Januar 2013 – Große Erwartungen oder kleine Brötchen?

Kalender Januar 2013
Das Jahr begann mit großen Erwartungen und vorprogrammierten Enttäuschungen. Ärger brachten in Deutschland einige Neuregelungen, u. a. das erhöhte Briefporto und die Erhöhung der GEZ-Kosten. Die Benzinpreise hatten sich auch bereits wieder begonnen bergauf zu bewegen, als hätten sie den Ehrgeiz das 2012er Jahr zu toppen. Das westafrikanische Mali wurde immer mehr zum internationalen Kriegsschauplatz. Eine friedliche Spannung bot lediglich der Sport, u. a. die Vierschanzentournee. Spendabel zeigten sich die Staatengemeinschaften auf zahlreichen Geberkonferenzen, um Kriegsopfern und Flüchtlingen finanziellen und materiellen Beistand zu leisten. Und Barack Obama hatte mit einer grandiosen Jubelfeier seine zweite Amtszeit angetreten. Wieder eine große Erwartung.
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Ereignisse & Schlagzeilen Januar 2013

1. Januar
Die Republik Irland, die seit 1973 der Europäischen Union angehört, übernahm mit Jahresbeginn die Ratspräsidentschaft der EU.
1. Januar
Der Politiker der Schweizerischen Volkspartei (SVP), Ueli Maurer (*1950) trat turnusgemäß sein Amt als Bundespräsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft für die Dauer eines Jahres an.
1. Januar
Das Jahr begann, ohne dass bei einem Arztbesuch die noch im Vorjahr übliche Praxisgebühr von 10 Euro gezahlt werden musste. Sie ist seit dem Beginn des Jahres abgeschafft. Außerdem stieg der steuerliche Grundfreibetrag um 126 Euro auf dann 8130 Euro. Ebenfalls eine Änderung erfuhr der Beitragssatz zur Rentenversicherung, er sank von 19,6 % auf 18,9 %. Das Briefporto erhöhte sich auf 58 Cent anstelle der bisherigen 55 Cent.
1. Januar
Die südfranzösische Stadt Marseille und Košice (Slowakei) wurden für das Jahr 2013 als Europas Kulturhauptstädte auserkoren.
1. Januar
Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wurden zum Jahreswechsel fünf Länder (Argentinien, Australien, Luxemburg, Ruanda, Südkorea) zu neuen, nichtständigen Mitgliedern.
1. Januar
Das Neujahrsspringen der 61. Vierschanzentournee, das in Garmisch-Partenkirchen stattfand, hatte der Norweger Anders Jacobsen (*1985) gewonnen. Er konnte auf der Großen Olympiaschanze seinen Sieg vom ersten Durchlauf der Vierschanzentournee untermauern. Jacobsen hatte am 30. Dezember 2012 bereits auf der Schattenbergschanze in Oberstdorf gewonnen.
1. Januar
Bei der Unternehmensberatung BCG (Boston Consulting Group) kam es zu einem Führungswechsel. Der US-Amerikaner Richard Lesser (*1964) übernahm den Posten und trat die Nachfolge von Hans-Paul Bürkner (*1952) an, der BCG neun Jahre geleitet hatte. Der Wechsel war schon im Mai 2012 angekündigt worden.
1. Januar
Mit Beginn des Jahres 2013 fiel in Deutschland das Schornsteinfeger-Monopol. Die Kehrbezirke, die dem jeweiligen Bezirksschornsteinfeger vorbehalten waren, wurden für die Konkurrenz geöffnet.
2. Januar
Der ADAC gab bekannt, dass das Jahr 2012 das bisher teuerste Tank-Jahr aller Zeiten war. Das bundesweite Mittel an Markentankstellen und freien Tankstellen belief sich auf 1,598 Euro für den Liter Super E10 und 1,478 Euro für einen Liter Diesel-Kraftstoff.
3. Januar
Die Mannschaft der deutschen Handballer konnten einen überraschenden Sieg beim WM-Testspiel gegen Schweden erzielen. Sie gewannen in Växjö mit 26:20 Toren gegen die Schweden-Auswahl.
3. Januar
Der französische Schauspieler Gérard Depardieu, der Anfang Januar offiziell um die russische Staatsbürgerschaft ersucht hatte, wurde von Staatspräsident Wladimir Putin (*1952) darüber informiert, dass er sie per Gesetz erhalte und sie mit sofortiger Wirkung gültig sei. Putin hatte sie dem Franzosen bereits am 20. Dezember 2012 angeboten.
4. Januar
Dem Erfinder der Braille-Schrift, dem Franzosen Louis Braille (1809-1852), dessen Geburtstag sich an diesem Tag jährt, wird mit dem Welt-Braille-Tag gedacht. Das Braille, wie diese Blindenschrift kurz genannt wird, ist die am meisten verbreitete Blindenschrift weltweit. Der Gedenktag wird von der Weltblindenunion betreut.
5. Januar
In Aurora (US-Bundesstaat Colorado) kamen bei einer Geiselnahme vier Menschen ums Leben. Unter den Opfer war auch der bewaffnete Täter. Verhandlungen der Polizei mit dem Täter hatten zu keinem Ergebnis geführt, woraufhin das Haus gestürmt worden war, in dem sich Täter und Geiseln befunden hatten. Drei der Geiseln waren bereits tot, als die Polizei das Haus in ihre Gewalt bekam.

6. Januar
Im österreichischen Bischofshofen endete die Vierschanzentournee mit einem Heimsieg von Gregor Schlierenzauer (*1990), der den Titel zum zweiten Mal in Folge holen konnte. Er verwies die beiden Norweger Anders Jacobsen (*1985) und Tom Hilde (*1987) auf die Plätze zwei und drei.
7. Januar
Die SPD-Politikerin Gabriele Warminski-Leitheußer (*1963) trat von ihrem Amt als baden-württembergische Kultusministerin zurück.
7. Januar
In Stuttgart (Baden-Württemberg) trat der Grünen-Politiker Fritz Kuhn (*1955) sein Amt als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt an. Kuhn ist der erste grüne Bürgermeister einer Landeshauptstadt. Er hatte sich am 21. Oktober 2012 gegen seine Gegenkandidaten im zweiten Wahlgang durchgesetzt und 52,9 % der Stimmen erreicht.
7. Januar
Der spanisch-argentinische Fußballer Lionel Messi (*1987) wurde zum vierten Mal hintereinander zum „Weltfußballer des Jahres“ gewählt. Messi, der in Diensten des FC Barcelona steht, verlängerte seinen Vertrag bis 2018.
7. Januar
Ein Schreiben, das das Datum vom 4. Januar trug, erreichte den Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (*1954). Darin erhielt die Bundesregierung Kenntnis über die Verschiebung der geplanten Flughafen-Eröffnung in Berlin. Über die prekäre Bausituation am Berliner Großflughafen war die Regierung überrascht.
8. Januar
Die laufende kriminologische Studie, die den Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche untersuchen sollte, wurde von der Deutschen Bischofskonferenz gestoppt. Die katholische Kirche und der Leiter des Kriminologischen Instituts Niedersachsen, Christian Pfeiffer (*1944) schoben sich gegenseitig die Schuld am vorläufigen Scheitern der Studie zu. Die Kirche wies Zensur-Vorwürfe zurück.
8. Januar
Der Neu-Russe Gérard Depardieu, der wegen eines Unfall mit seinem Motorroller unter Alkohol gefahren war, sollte in Frankreich vor Gericht erscheinen. Der bereits einmal auf seinen Wunsch hin verlegte Termin, wurde von Depardieu nicht wahrgenommen.
8. Januar
Die deutschsprachige Erstausstrahlung der „Sesamstraße“ jährte sich zum 40. Mal. Die Sendung für Kinder im Vorschulalter, die auch für Erwachsene zum Klassiker wurde und 1973 aus den USA nach Deutschland kam, war am 10. November 1969 erstmals im USA-Fernsehen ausgestrahlt worden.
9. Januar
Nur wenige Stunden, nachdem US-Präsident Barack Obama (*1961) Jacob (Jack) Lew (*1955) als nächsten US-Finanzminister angekündigt hatte, gab die Arbeitsministerin Hilda Solis (*1957) im Kabinett Obama ihren Rücktritt bekannt.
9. Januar
Im Nahen Osten forderten schwere Unwetter mehrere Menschleben. In Tulkarem im Norden des Westjordanlandes fand man zwei Leichen zweier Palästinenserinnen, die seit dem Vortag vermisst worden waren. Sintflutartige Regenfälle hatten ihr Auto fortgespült. Insgesamt neun Tote gab es seit Jahresbeginn durch die schlechte Wettersituation.
10. Januar
Im pakistanischen Swat-Tal wurden einer Serie von Anschlägen in Quetta und in Mingora 78 Menschen getötet.
10. Januar
Die Londoner U-Bahn fuhr vor genau 150 Jahren vom Bahnhof Paddington nach Farringdon. Sie ist die erste U-Bahn der Welt und umfasst heute mit mehr als 400 Kilometern das zweitgrößte U-Bahn-Streckennetz weltweit. Von den Londonern wird sie „Tube“ genannt und ebenso gehasst wie geliebt.
10. Januar
Die Nominierung des neuen US-Finanzministers, Jack Lew (*1955), die Präsident Barack Obama (*1961) tags zuvor bekanntgegeben hatte, wurde in Washington offiziell bestätigt.
10. Januar
In Beverly Hills (USA) wurden die Nominierungen für die 85. Oscarverleihung bekanntgegeben. Steven Spielbergs (*1946) Film „Lincoln“ wurde mit zwölf Nominierungen ins Rennen geschickt. Das Drama des österreichisches Regisseurs Michael Hanke (*1942) wurde als bester Film nominiert und in weiteren vier Kategorien.
11. Januar
In der chinesischen Provinz Yunnan kamen 46 Bewohner des Dorfes Gaopo im Kreis Zhenxiong ums Leben. Die Katastrophe wurde durch einen Erdrutsch ausgelöst.
11. Januar
In Spanien begann die Handball-Weltmeisterschaft der Herren mit dem Eröffnungsspiel des Gastgebers Spanien gegen Algerien. Die Meisterschaft dauerte bis zum 27. Januar.
11. Januar
In Tschechien begann die zweitägige Präsidentschaftswahl.
12. Januar
Den malischen Streitkräften gelang es im Kampf gegen islamistische Rebellen, deren Vorstoß aus der Nordhälfte von Mali (Westafrika) mit Hilfe von französischen Truppen zurückgeschlagen werden konnte, die Stadt Konna zurückzuerobern. Die malischen Streitkräfte wurden von einer internationalen Allianz unterstützt, der sich auch Nigeria und Senegal angeschlossen hatten.
12. Januar
In Somalia (Ostafrika) scheiterte die Befreiungsaktion für den Mitarbeiter des französischen Auslandsnachrichtendienstes Direction Générale de la Sécurité Extérieur (DGSE), Denis Allex. Drei Soldaten, fünf Zivilisten und mehr als zehn Al-Schabaab-Kämpfer wurden dabei getötet.
12. Januar
Die deutsche, aus dem Libanon stammende Profiboxerin und zweifache Weltmeisterin Rola El-Halabi (*1985) konnte in Ulm bei ihrem Kampf gegen die Italienerin Lucia Morelli ihren WM-Titel nicht verteidigen, hatte aber mit diesem Kampf im Leichtgewicht gezeigt, dass sie den Anschlag ihres Stiefvaters, der sie zwei Jahre zuvor angeschossen hatte, überwunden hatte. Gegen ihr traumatisches Erlebnis hatte sie einen großen Sieg errungen.
13. Januar
In den USA wurden zum 70. Mal die Golden Globe Awards verliehen. Die jährlichen Auszeichnungen für die besten Kinofilme und Fernsehsendungen gelten neben den Oscars und den Emmys als bedeutendste Anerkennung in der Branche.
14. Januar
In Ägypten war ein Truppentransportzug mit einem Güterzug zusammengestoßen und entgleist. Mindestens 100 Soldaten wurden verletzt. Bei dem Unglück kamen 19 Menschen ums Leben.
14. Januar
Im Berliner Stadtteil Steglitz war es zu einem spektakulären Banküberfall gekommen, der offenbar minutiös geplant war. Die Einbrecher, die etwa 200 Schließfächer ausräumten, hatten im Vorfeld einen ca. 45 Meter langen Tunnel von einer Tiefgarage zur Berliner Volksbank gegraben.
15. Januar
Mehr als 80 Menschen waren bei einem Anschlag auf die syrische Universität Aleppo getötet worden. Bei den beiden verheerenden Explosionen waren auch mehr als 110 Menschen verletzt worden.
15. Januar
Der US-Bundesstaat New York beschloss ein verschärftes Waffengesetz. Es verbietet Sturmgewehre und Magazine mit mehr als sieben Schuss für den privaten Besitz.
15. Januar
In Österreich wurde der ÖVP-Politiker Ernst Strasser (*1956), der u. a. von 2000 bis 2004 Bundesminister für Inneres war, zu vier Jahren Haft in erster Instanz verurteilt. Grund war seine Beteiligung an der sogenannten „Cash-for-Laws-Affäre“ und Bestechlichkeit.
15. Januar
Der oberste Gerichtshof Pakistans ordnete die Festnahme des amtierenden Premierministers Raja Pervez Ashraf (*1950) an. Gegen ihn bestand der Verdacht auf Korruption.
15. Januar
Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) wählte den Ausdruck „Opfer-Abo“ zum Unwort des Jahres 2012. Der Schweizer Moderator Jörg Kachelmann (*1958) hatte es ein Jahr nach dem Vergewaltigungsprozess in einem Interview verwendet.
15. Januar
In Berlin begann die Fashion Week 2013, die bis zum 20. Januar dauerte. Shows und Events rund um die Modetrends zogen zahlreiche Fachbesucher und boten auch der breiten Öffentlichkeit modische Einblicke.
16. Januar
Die an diesem Tag erstmals 1893 in New York in Betrieb genommene Rolltreppe feierte still ihren 120. Jahrestag. Erfunden wurde sie vom US-amerikanischen Ingenieur Jesse W. Reno (1861-1947).
16. Januar
In Berlin fand eine Sondersitzung des Aufsichtsrates wegen des Berliner „Pannen-Flughafens“ statt, dessen Eröffnung wegen massiver Baumängel und Brandschutzproblemen erneut auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (*1953), wurde durch den Brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (*1953) abgelöst. Der Beschluss, den das Kontrollgremium fasste, war einstimmig. Das Milliardenprojekt in Berlin-Schönefeld war schon länger in Verruf geraten.
16. Januar
Während der Rushhour stürzte im Zentrum der britischen Hauptstadt London ein Hubschrauber nach einer Kollision mit einem Kran in der Nähe des Bahnhofs Vauxhall ab. Bei dem Unglück starben Menschen, neun Menschen wurden dabei verletzt.
16. Januar
Der SPD-Politiker und Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck (*1949) gab sein Amt aus gesundheitlichen Gründen auf. Beck hatte sein Amt 1994 angetreten und ist nit mehr als 18 Amtsjahren der bisher am längsten amtierende Ministerpräsident Deutschlands. Zu seiner Nachfolgerin wurde die SPD-Politikerin Malu Dreyer (*1961) gewählt. Sie bekam 60 von 100 gültigen Stimmen. Dreyer war vordem Sozialministerin von Rheinland-Pfalz.
16. Januar
Im ägyptischen Alexandria stürzte ein zehnstöckiges Haus ein. Mindestens 30 Menschen kamen dabei ums Leben. Auch im Nildelta kam es zu einem ähnlichen Unglück. Auf einem Dorf brach ein Haus in sich zusammen, wobei zwei Menschen starben.
16. Januar
In Algerien wurden bei einem Überfall auf ein Gasfeld von den Angreifern der AQMI (al-Qaida im Maghreb) mindestens 41 ausländische Menschen als Geiseln genommen. Die Täter, die sich „al-Muwaqiun bi-I Dam“ nennen, gehören zur Katibat al-Mulathamin, die als eine der ältesten Dschihadistenbewegungen in der Sahara gilt.
17. Januar
Die Bundeswehr begann mit dem Start zweier Transall-Maschinen ihren Einsatz in Mali. Die beiden Flugzeuge starteten vom Flughafen Hohn in Schleswig-Holstein.
17. Januar
Der erste Wolf, der seit mehr als einhundert Jahren wieder in Rheinland-Pfalz wieder im Westerwald ein Zuhause gefunden hatte, wurde versehentlich von einem Jäger erschossen. Für den Todesschuss musste der Schütze zu 3500 Euro Strafe zahlen.
17. Januar
Der Deutsche Städtetag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund forderten eine Überprüfung der neuen GEZ-Gebühren. Gegen die „Zwangsabgabe“ der Rundfunkgebühren klagten Städte und Steuerzahler.
18. Januar
In Berlin begann zum 78. Mal die „International Grüne Woche“. Diese weltgrößte Agrarmesse wurde von Bundesagrarministerin Ilse Aigner (*1964) eröffnet. Aussteller aus 67 Ländern präsentierten Trends und Erzeugnisse aus Landwirtschaft, Gartenbau und aus der Ernährungsindustrie. Die „Grüne Woche“ dauerte bis zum 27. Januar.
18. Januar
Führende Volkswirte Deutschlands schätzten den Jahresbeginn hinsichtlich der Konjunktur gut ein. Als Reizthema wurde die neue GEZ-Gebühr genannt. 18. Januar
Die innerparteiliche Krise der SPD war Anlass, dass sich der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel (*1959) und der Kanzlerkandidat Peer Steinbrück (*1947) zu einem vertraulichen Treffen zusammenfanden. Das Geheimgespräch hatte ausschließlich die angespannte Lage der Partei zum Inhalt.
19. Januar
Die mehrtägige Geiselnahme in Algerien in einer Gasanlage ging durch den Sturmeinsatz der algerischen Militärs blutig zu Ende. Die Islamisten hatten bereits angefangen, Geiseln umzubringen. Insgesamt starben 32 der Entführer und 23 Geiseln. Experten kritisierten die „amateurhafte“ Vorgehensweise des Militärs, was seitens des algerischen Innenministeriums scharf zurückgewiesen wurde.
19. Januar
Die 29. Ausspielung der Fußball-Afrikameisterschaft 2013 begann in Südafrika mit dem Eröffnungsspiel in Johannesburg. Es standen sich die Mannschaften Südafrika und Kap Verde gegenüber. Die Partie endete torlos mit einem Unentschieden. Die Afrika-Meisterschaft dauerte bis zum 10. Februar.
19. Januar
In Bulgarien war ein 25-jähriger Mann während des Kongresses der Türkenpartei (DPS) auf die Bühne gesprungen und hatte den Vorsitzenden Ahmed Dogan (*1954) mit einer Pistole bedroht. Der Innenminister Bulgariens, Zwetan Zwetanow (*1965), bestätigte, dass es eine Gaspistole gewesen sei. Der Mann wurde festgenommen. Unklar blieb, ob der Zwischenfall inszeniert war.
20. Januar
In Berlin ging die Fashion Week zu Ende, die am 15. Januar begonnen hatte. Highlights waren die Schauen der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin am Brandenburger Tor. Die Hauptstadt hatte sich als aufstrebende Modemetropole und als Wirtschaftsstandort vor internationalem Publikum gezeigt.
20. Januar
In Niedersachsen fanden Landtagswahlen statt, aus denen mit knapper Mehrheit Rot-Grün als Wahlsieger hervorging. Damit kam es nach mehr als 10 Jahren zu einem Regierungswechsel. Nachfolger des CDU-Ministerpräsidenten David McAllister (*1971) wurde Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil (*1958).
20. Januar
Zwei Tage nach dem blutigen Ende des Geiseldramas auf einem Gasfeld in Algerien musste von offizieller Seite die Zahl der Todesopfer nach oben korrigiert werden. Insgesamt 80 getötete Menschen wurden vom algerischen Informationsminister bestätigt.
20. Januar
Die Deutschland-Premiere des Films „Quartett“, die im ausverkauften Haus der Deutschen Oper Berlin stattfand, war das Regiedebüt des Hollywood-Schauspielers Dustin Hoffmann (*1937). Der Streifen über ein Altersheim für Opernsänger im Ruhestand wurde enthusiastisch bejubelt.
20. Januar
In den USA begann für den wiedergewählten Präsidenten Barack Obama (*1961) die zweite Amtszeit. Die Vereidigung fand im kleinen Kreis statt. Die große Zeremonie zur öffentlichen Vereidigung war für den nächsten Tag vorgesehen.
21. Januar
In Washington legte Präsident Barack Obama (*1961) vor hunderttausenden Amerikanern öffentlich den Eid für seine zweite Amtszeit auf die Verfassung und die Bibel ab. Obama betonte in seiner Antrittsrede vor dem Kapital, dass ein Jahrzehnt des Krieges beendet sei. Im Vordergrund stünde nun die wirtschaftliche Erholung und die Stärkung der Sozialpolitik.
21. Januar
In der kroatischen Hauptstadt Zagreb begann die Europameisterschaft im Eiskunstlauf. Sie dauerte bis zum 27. Januar. Im Vorfeld mussten die Titel-Favoriten im Eistanzen, Nathalie Péchalat (*1983) und Fabian Bourzat (*1980), ihre Teilnahme absagen. Das Eistanzpaar ist bereits zweimaliger Europameister und Bronzegewinner der Weltmeisterschaft. Fabian Bourzat hatte sich beim Training folgenschwer verletzt.
21. Januar
In der syrischen Stadt Salmija (Provinz Hama) wurden mindestens 30 Menschen durch eine Autobombe getötet, die vor dem Hauptquartier der regimetreuen Volkskomitees detoniert war. Unter den Todesopfern waren auch Zivilisten.
21. Januar
Die Europäische Union beschloss in elf Ländern der EU die Finanztransaktionssteuer.
22. Januar
Bei der Parlamentswahl in Israel erzielte das rechte politische Lager einen leichten Vorteil, so dass das Parteienbündnis um Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (*1949) immer noch die stärkste Kraft bildete. Die ursprünglich für den Herbst vorgesehen Wahl war auf Geheiß des Ministerpräsidenten vorgezogen worden, da sich die bestehende Regierungskoalition nicht auf einen Haushalt einigen konnte.
22. Januar
Der ehemalige Palast des einstigen Machthabers von Libyen, Muammar al-Gaddafi (1942-2011), der den islamistischen Rebellen als Kommandostützpunkt diente, wurde von französischen Kampfjets bei deren Hilfseinsatz in Mali zerbombt.
22. Januar
Anlässlich des 50. Jahrestages der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages zwischen Frankreich und Deutschland im Jahr 1963 fand im Deutschen Bundestag in Berlin eine gemeinsame Gedenkfeier der Regierungsmitglieder beider Länder statt.
23. Januar
Der britische konservative Politiker und amtierende Premierminister David Cameron (*1966) sagte in einer Rede, dass er die Briten über den weiteren Verbleib in der Europäischen Union in einem Volksentscheid abstimmen lassen wolle.
24. Januar
In Washington, D. C. (USA) wurde die ehemalige Bundesstaatsanwältin von Manhattan, Mary Jo White (*1947), von Präsident Barack Obama (*1966) für das Amt zur Aufsichtsratsvorsitzenden der US-Börsenaufsicht nominiert.
25. Januar
Im Bundesstaat Lara (Venezuela) war es im Gefängnis Uribana in Berquisimeto zu einer Meuterei gekommen. Insgesamt 50 Insassen wurden getötet.
26. Januar
Aus den Parlamentswahlen in Tschechien ging der sozialdemokratische Politiker Miloš Zeman (*1944) als Sieger hervor. Die Amtseinführung wurde auf den 8. März 2013 festgesetzt. Zeman hatte sich mit einer knappen Stimmenmehrheit gegen seinen Mitbewerber Karel Schwarzenberg (*1937) bei der Stichwahl durchgesetzt.
27. Januar
In Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) wurde Screen Actors Guild Award (SAG Award) verliehen. Diesen Filmpreis vergibt die US-amerikanische Schauspielergewerkschaft. Er wird seit 1995 jährlich vergeben.
27. Januar
In Zagreb (Kroatien) gingen die Eiskunstlauf-Europameisterschaften zu Ende. Sie hatten am 21. Januar begonnen. Die französischen Titel-Favoriten im Eistanzen, Nathalie Péchalat (*1983) und Fabian Bourzat (1980) hatten im Vorfeld ihre Teilname verletzungsbedingt abgesagt.
27. Januar
In Santa Maria, im Süden Brasiliens, war es durch den Einsatz von Pyrotechnik einer Band zu einer verheerenden Brandkatastrophe gekommen. Mehr als 230 Menschen kamen bei einer Massenpanik ums Leben.
27. Januar
Malische und französische Truppen erreichten auf ihrem Vormarsch gegen die islamistischen Rebellen die strategisch wichtige Stadt Gao. Sie konnte zurückerobert werden.
28. Januar
Französische Truppen und die malische Armee erreichten die Oasenstadt Timbuktu. Sie gehört zum Weltkulturerbe. Die islamistischen Rebellen leisteten wenig Widerstand. Sie flohen nach Norden.
28. Januar
In Ägypten hielten die tagelangen Proteste gegen die Regierung von Mohammed Mursi (*1951) weiter an. In der Hafenstadt Port Said hatte es zwei Tote und mehrere Hundert Verletzte gegeben. Der Präsident hatte über drei Städte den Ausnahmezustand verhängt.
29. Januar
In Timbuktu (Mali) feierte die Bevölkerung die Befreiung der Stadt und die Flucht der Islamisten, die in den Norden des Landes abgedrängt worden waren. Überschattet wurde der Siegestaumel durch Plünderungen und das Offenbarwerden großer Zerstörungen an kostbaren kulturellen und religiösen Gebäuden, die teilweise zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört hatten.
29. Januar
Auf einer internationalen Geberkonferenz wurden insgesamt 456 Millionen Dollar für Mali zugesichert. Deutschland sicherte die Bereitstellung von 20 Millionen Dollar zu und außerdem Material und Hilfsleistungen, jedoch keine Bodentruppen.
29. Januar
In der chinesischen Hauptstadt Peking wurde der Luftnotstand ausgerufen. Krankenhäuser waren überfüllt, die Atemschutzmasken waren ausverkauft. Die Bevölkerung zeigte sich auf Grund dieses erneuten Smog-Alarms genervt. Die Medien reagierten mit scharfer Kritik.
29. Januar
Die niederländische Königin Beatrix, die 33 Jahre den Oranje-Thron inne gehabt hatte, gab ihre Abdankung bekannt. Ihr Sohn Willem-Alexander hat sich durch Volksnähe die Sympathie seiner Landsleute erworben und wird die Nachfolge übernehmen. Er gilt als ideale Besetzung.
30. Januar
Der ägyptische Präsident Mohammed Mursi (*1951) weilte zu einem Treffen in Berlin, um mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (*1954) zu sprechen. Den erhofften Schuldenerlass in Millionenhöhe bekam er nicht gewährt, stattdessen fand die Kanzlerin strenge Worte zur Staatskrise in Ägypten und forderte den Präsidenten auf, die Menschenrechte einzuhalten. Mursi versprach, sein Land zu einem Rechtsstaat zu machen, verteidigte aber den derzeitigen Notstand, den er verhängt hatte.
30. Januar
Die internationale Staatengemeinschaft beschloss auf einer Geberkonferenz, die syrischen Bürgerkriegsopfer mit einer Milliarde Euro zu unterstützen. Eingeschlossen ist darin auch die Hilfe für die 700.000 Flüchtlinge, die in Nachbarländer vor dem heimischen Terror unterzukommen versuchten.
30. Januar
Die Bundeswehr begann mit dem Aufbau eines Stützpunktes in Dakar (Senegal), von dem aus die Hilfe für Mali gezielt organisiert werden soll.
30. Januar
Der deutsche Bundestag und die Bevölkerung gedachten der Holocaust-Opfer. Die Nazi-Diktatur hatte vor genau 80 Jahren mit der Ernennung Adolf Hitlers (1889-1945) ihren Anfang genommen.
31. Januar
Das Afghanistan-Mandat der Bundeswehr wurde vom Bundestag um 13 Monate verlängert. Die Verlängerung geht mit einer Verkleinerung der Bundeswehrtruppen am Hindukusch einher.
31. Januar

In Baden-Württemberg war es in der Nacht zu einem Großbrand auf einem Kamelhof in Ebhausen unweit von Calw gekommen, bei dem 86 Tiere umkamen. Nur fünf Kamele konnten gerettet werden. Nach Schätzungen belief sich der Schaden ungefähr auf zwei Millionen Euro. Menschen kamen nicht zu Schaden.
31. Januar
Das Oberlandesgericht München ließ die Mord-Anklage gegen die mutmaßliche Terroristin aus der rechten Szene, Beate Zschäpe, zu. Ihr wurde Mittäterschaft bei zehn Morden vorgeworfen. Der Prozess ist für das Frühjahr 2013 anberaumt.