Biografie
Gabriele Warminski-Leitheußer Lebenslauf
Gabriele Warminski-Leitheußer wurde am
26. Februar
1963 in Waltrop im nördlichen Ruhrgebiet geboren, wo
sie mit zwei Geschwistern aufwuchs. Der Vater war
Bergmann und engagierte sich als Gemeinderat für die
SPD, die Mutter kümmerte sich als Hausfrau um die
Familie und die Erziehung der Kinder.
Nach dem Abitur
im Jahr 1982 entschied
Warminski-Leitheußer sich für eine Ausbildung im
gehobenen nichttechnischen Dienst bei der
Kreisverwaltung Recklinghausen, die sie 1985 als
Diplomverwaltungswirtin abschloss. Bis 1991
arbeitete sie dort als Sachbearbeiterin. Neben ihrem
Beruf
nahm sie ab 1986 ein Studium der
Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum
auf. 1994 legte sie das Erste Juristische
Staatsexamen ab und absolvierte ihr Referendariat am
Landgericht Bochum. Im Anschluss an das Zweite
Juristische Staatsexamen im Jahr
1997 arbeitete sie
als juristische Ko-Dezernentin im Baudezernat beim
Landkreis Lüchow-Dannenberg und wurde Leiterin des
Tiefbauamts. 1998 wechselte sie in das
Sozialdezernat und übernahm bis zum Jahr
2000 die
Leitung des Büros des Landrats sowie die
Koordinierungsstelle für die Gorlebener Anlagen.
Anschließend war sie als Dezernentin des Kreises
Unna tätig. Von 2000
bis 2005 war sie zuständig für
Familie, Jugend, Gesundheit und Verbraucherschutz.
Danach übernahm sie das Dezernat für Arbeit,
Soziales, Kultur und Medien. In ihrer Zeit als
Sozialdezernentin erkannte sie, dass für eine gute
Sozialpolitik eine innovative Bildungspolitik
unabdingbar war. Jedem jungen Menschen zum
bestmöglichen Bildungserfolg zu verhelfen, wurde zu
Warminski-Leitheußers erklärtem Schwerpunkt in ihrem
politischen Wirken.
Bereits im Alter von 16 Jahren wurde sie Mitglied
bei den Jungen Sozialen, trat allerdings 1992 wieder
aus, weil sie mit der Haltung und Entscheidung der
SPD im Zusammenhang mit dem so genannten
Asylkompromiss nicht einverstanden war.
1999 trat
sie erneut der SPD bei und wurde am 28. November
2009 Mitglied im Landesvorstand der SPD
Baden-Württemberg, dem sie nach wie vor als
Beisitzerin angehört.
Im Mai 2008 trat sie das Amt der
Bildungsbürgermeisterin der Stadt Mannheim an. In
dieser Funktion
war sie für Bildung, Jugend, Sport und Gesundheit
verantwortlich. Vor den Landtagswahlen 2011 berief
der Spitzenkandidat der baden-württembergischen SPD,
Nils Schmid, Warminski-Leitheußer als Expertin für
Bildung in sein Schattenkabinett.
Baden-Württemberg
erlebte einen Regierungswechsel zu Rot-Grün unter
dem neuen Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Für Gabriele Warminski-Leitheußer bedeutete dies das
Ende ihrer Tätigkeit als Bildungsbürgermeisterin und
den Beginn ihrer Amtszeit als Ministerin für Kultus,
Jugend und Sport Baden-Württemberg. Sie wurde am
12.
Mai 2011 von Kretschmann im grün-roten Kabinett
vereidigt und war damit die erste nicht-schwarze
Kultusministerin seit 1953.
Zu ihren erklärten Zielen gehörten die Einführung
von Gemeinschaftsschulen als neuen Schultyp und die
Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums. Sie
war stets eine Gegnerin von G8. Die Politikerin
geriet während ihrer Amtszeit mehr und mehr unter
Druck. Sowohl mit ihrem Arbeitsstil als auch mit
ihren Standpunkten eckte sie bei Eltern, Lehrern und
Kollegen an. Kritiker warfen ihr Unzuverlässigkeit
und mangelnde Motivation vor.
Nach monatelangen Querelen trat sie schließlich am
07. Januar 2013 von ihrem Amt zurück.
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