Länderinfo
Luxemburg Geschichte
Von den Kelten bis zu den Habsburgern
Wie in vielen Europäischen Ländern sind es auch in dem Raum um Luxemburg
überwiegend die Kelten, welche die ersten Siedlungsspuren hinterließen. Zwischen
58 und 51 v. Chr. dringen die Römer nach
Germanien vor und besetzten das Gebiet
bis zur Rheingrenze. Auch die Siedlungen um das heutige Luxemburg fielen unter
Römische Herrschaft. Erst im Jahre 500 wurde das Imperium Romanum von den
germanischen Franken zurückgedrängt. Zunehmend kehrten Wandermönche in den
Dörfern ein und verbreiteten
das Christentum. 698 gründete der Missionar
Willibrord aus Angelsachsen das Kloster Echternach. Als Graf Siegfried im Jahre
963 das Ostfränkische Reich erworb, zog das erste Mal das Geschlecht der
Luxemburger ein und das Gebiet wurde zur Grafschaft Luxemburg. Als Heinrich von
Luxemburg 1308 zum König den römisch-deutschen Reichs gewählt wurde, festigte er
und auch sein Sohn Johann – König von Böhmen – die Machtposition im Heiligen
Römischen Reich. 1354 erhob Kaiser Karl IV. die Grafschaft zu einem Herzogtum.
Wenzel I. wird erster Herzog. Das Geschlecht der Luxemburger stirbt 1437 mit dem
Tod des Kaisers Sigismunds. Mit ihm endete die luxemburgische Vorherrschaft im
Reich. 1441 ging das Herzogtum an das französische Haus Burgund über. Mit dem
Ableben Karls des Kühnen 1477 ging das gesamte burgundische Erbe dann an seine
Tochter Maria von Burgund. Ihr Ehemann war der spätere Kaiser Maximilian I. Von
Habsburg. Ab 1482 stand Luxemburg dann endgültig unter
Habsburger Herrschaft –
seit 1555 dann unter den spanischen Habsburgern.
Andauernde Teilung und die Neutralität
1659 wurde Luxemburg im Zuge des Pyrenäenfriedens geteilt. Ein große Teile des
Südens geht an
Frankreich. Zwischen 1684 und 1697 war das Land durch Wirken von
Ludwigs XIV. sogar zeitweise gänzlich unter französischer Herrschaft. Nach dem
Spanischen Erbfolgekrieg stand Luxemburg
1713 wieder unter den Einfluss der
Habsburger-Linie, fällt aber bereits
1814 wieder in die Hände der Franzosen -
als
Napoleon einmarschiert. 1815 legte der Wiener Kongress fest, dass Luxemburg
fortan ein Teil des Deutschen Bundes sei. In Folge der belgischen Revolution,
der sich Luxemburg anschloss, wird das Land abermals geteilt. Der verbleibende
Teil ist seit dem Niedergang des Deutschen Bundes 1866 ein Teil des Deutschen
Zollvereins.
1867 versuchte
Napoleon III. das Land von den Niederländern zu
erwerben. Das Volk reagierte empört und wehrte sich nicht zuletzt mit Petitionen
gegen den Verkauf. Das Land wurde daraufhin für immer neutral erklärt. Ab
1890
war Luxemburg unter Einfluss der Naussau-Weiburg-Synastie.
Erster und Zweiter Weltkrieg
Im
Ersten Weltkrieg verhielt sich Luxemburg neutral - was die Deutschen aber
nicht daran hinderte das Land zu besetzen, da es ein wichtiger Übergang zur
französischen Front war. Nach dem Krieg
1919 wurde das Frauenwahlrecht
eingeführt und die „Union Économique Belgo-Luxembourgeoise" (1922) gegründet.
Anfang des Zweiten Weltkrieges marschierten die Deutschen wieder durch Luxemburg
nach Frankreich. Bis 1940 war Luxemburg komplett von den Deutschen besetzt. Die
Großherzogin floh nach London. Zuerst waltete eine Militärregierung, danach der
NSDAP-Gauleiter Gustav Simon. Luxemburger wurden eingezogen, Juden deportiert.
1944 befreien die Amerikaner das geschwächte Land. Luxemburg trat der Zoll- und
Wirtschaftsunion bei und wurde
1945 dann Mitglied der UN. 1952 wird Luxemburg
zum Hauptsitz der EGKS. Es ist 1957 auch ein Gründungsmitglied der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft. 1986 wird das luxemburgische Volk für besondere
Leistungen zur Europäischen Einheit ausgezeichnet. 2002 wurde der Euro
eingeführt.
Heute leben in Luxemburg rund 494.000 Einwohner auf 2586 Quadratkilometer
Fläche.
Amtlicher Name
Landesname
Größe
Einwohner
Hauptstadt
KFZ Kennzeichen
Sprache(n)
Staatsform
Währung
Zeitzone
Domain-Endung
Telefonvorwahl
Mitgliedschaft
Grenzländer
Sonstiges