Biografie Peter Ramsauer Lebenslauf
Der stellvertretende Vorsitzende
der CSU, Peter Ramsauer, wurde
2009 von Kanzlerin
Angela Merkel in ihr Kabinett berufen und steht
seitdem dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung (BMVBS) vor.
Der musikalisch hochbegabte Ramsauer entstammt einer
alteingesessenen oberbayerischen Müllerfamilie und
wurde am
10. Februar 1954 im Dorf Traunwalchen (
heute Ortsteil der Stadt Traunreut) geboren. Sein
Betriebswirtschaftsstudium an der Münchener
Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) schloss er 1979
als Diplom-Kaufmann ab. Parallel zum Studium
erlernte er das Müllerhandwerk und wurde 1977
Geselle. 1980 erhielt er den Meisterbrief und stieg
ein Jahr später als Gesellschafter in den
elterlichen Betrieb „Ramsauer Talmühle“ ein. 1985
promovierte er mit einer Arbeit über die
wirtschaftlichen Auswirkungen der Gebietsreform in
Bayern.
Damals galt Ramsauer, der verheiratet ist und mit
Frau Susanne vier Töchter hat, bereits als einer der
kommenden CSU-Politiker seiner Generation.
Parteimitglied seit
1973 war er
1983 zum Vize-Chef
der CSU-JU gewählt worden.
1990 gelang ihm als
direkt gewählter Abgeordneter der Sprung in den
Bundestag, dem er seitdem ununterbrochen angehört.
Der auch kommunalpolitisch und in Mittelstandsfragen
stark engagierte Oberbayer rückte
1998 als
parlamentarischer Geschäftsführer der
CSU-Bundestagsgruppe in den inneren Kreis der
Partei-Granden auf.
2005 beerbte er Michael Glos als
Vorsitzender der Landesgruppe der CSU im Bundestag
und als stellvertretender Vorsitzender der
Unions-Fraktion.
2008 erreichte er schließlich mit
der Wahl zum stellvertretenden CSU-Vorsitzenden den
Höhepunkt seiner bisherigen Partei-Karriere.
Im politischen Tagesgeschäft fiel der sich gern
bodenständig gebende Doktor-Meister zunächst nicht
allzu sehr auf. Zum Erstaunen vieler Beobachter
vertritt der in der Vergangenheit eher als
Pro-Auto-Fan eingestufte CSU-Mann inzwischen
gemäßigt industriekritische und ökologisch
orientierte Ansätze, die praktisch unter anderem in
der Einrichtung einer eigenen Ministerial-Abteilung
für Klima- und Umweltschutzpolitik umgesetzt worden
sind. Ramsauers Vorstoß, die Einführung einer
PKW-Maut zu überdenken und die Bedeutung der Schiene
für den Personenverkehr zu stärken, passt in diese
Linie umwelt-korrekter Infrastrukturpolitik.
Einer breiteren bundesweiten Öffentlichkeit wurde
Ramsauer 2010 als Sprachwahrer bekannt. Der oberste
Verkehrspolitiker der Republik hatte gefordert, auf
überflüssige und damit schädliche Anglizismen und Denglisch-Begriffe zu verzichten. So sollte überlegt
werden, ob zum Beispiel die Entwicklung vom
„Fahrscheinschalter“ zum „Ticket Counter“ einen
wirklichen Nützlichkeits-Mehrwert darstelle. Auf der
Liste von monierten Begriffe, die Ramsauer in seinem
Ministerium nicht mehr benutzt wissen wollten,
tauchten dann auch Wortschöpfungen wie „Second Level
Support für die Hotline" auf. Wie Ramsauer 2011
anlässlich der Verleihung des von einer
Sprachzeitschrift vergebenen Preises „Sprachwahrer
des Jahres“ betonte, tauchte der Begriff „Laptop“ (
zu ersetzen durch „Klapprechner“) auf seiner
Anti-Anglizismen-Liste nicht auf, wenn viele Medien
auch das Gegenteil behauptet hätten.
Peter Ramsauer
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