Stadtinfo Stuttgart
Der Weg zur Stadt
Cannstatt gilt als der älteste und gleichsam auch als größer Stadtteil des
heutigen Stuttgarts. Cannstatt wurde
1905
gegründet - zuvor hatten aber bereits die Römer das Kastell Stuttgart-Bad
Cannstatt als Befestigung angelegt. Die römische Präsenz endete 260 n. Chr. als
die Alemannen im Gebiet der Stadt einkehrten. Den Grundstein von Stuttgart - wie
man es heute kennt - legten Anfang des 10. Jahrhunderts die Ungarn. Diese
benannten die Region wegen der zahlreichen Stuten-Zuchten als „Stutengarten“ -
also Stuten-Garten. Vorher befanden sich auf großen Teilen der Stadt nur
Bauernsiedlungen und andere Wohnungsverbände. Dennoch wurde der Ort 1219 im Zuge
der Marktgrafen-Kriege zur Stadt ernannt. Die Württemberger erwarben die Stadt
und bauten sie im 14. Jahrhundert zum Zentrum des württembergischen Landes aus.
Zeit der Kriege
Verschiedene Herrschafts-Dynastien ließen die Befestigungen der Stadt immer
stärker ausbauen. Bis
1918 war
Stuttgart Residenz- und Hauptstadt. Erst als Teil der Grafschaft - später dann
als Teil des Herzogtum Württembergs - gewann die Stadt deutschlandweit zunehmend
an Bedeutung. Während des Kapp-Putschs war die Stadt für einige Tage als Sitz
der Reichsregierung in Funktion. Als zur Zeit des Nationalsozialismus die
Gleichschaltung in Kraft trat, wurde Stuttgart als Hauptstadt bedeutungslos. Die
Nazis kehren in der Stadt ein und verwenden das Hotel „Silber“ als
Gestapo-Folterzentrale. Während des Novemberprogroms
1938, wurde die Stuttgarter Synagoge
von SA-Anhängern niedergebrannt und auch die Friedhofskapelle der jüdischen
Gemeinde wurde zerstört. Mehrere Gedenksteine erinnern heute in der Stadt an die
zahlreichen Verbrechen jener Zeit. Große Teile der Stadt wurden auch durch das
Bombardement der Alliierten verwüstet.
1945
besetzten westliche Truppen die Stadt.
Stuttgart bis heute
Als Besatzungszone eingerichtet entstand im Zuge des Wiederaufbaus eine
Autometropole. Erster Bürgermeister war Arnulf Klett, der den Wiederaufbau
beschleunigte. Die Stadt wurde zur Hauptstadt von Württemberg-Baden ernannt –
später
Baden-Württemberg. Die Wahl zur Landeshauptstadt verlor Stuttgart
1948. Weil zu dieser Zeit an vielen
Ecken Arbeitermangel herrschte, kamen zahlreiche Gastarbeiter in die Stadt.
1978 wurde die S-Bahn in der Stadt
eingeweiht.
1993 war die Stadt
Gastgeber der Leichtathletik-WM und präsentierte die Internationale
Gartenbauausstellung.
2006 war die
Stadt Austragungsort eines Fußball-WM-Spiels. Mit knapp 600.000 Einwohnern ist
Stuttgart die größte Stadt Süddeutschlands und die sechstgrößte in ganz
Deutschland.
Bekannte Stuttgarter:
Astrid M.
Fünderich