Chronik 1969 - Neil Armstrong betrat den Mond
Der SPD-Politiker und neue
Bundeskanzler Willy Brandt bemühte sich um eine
entspannte Außenpolitik gegenüber der DDR und
dem Ostblock, kaum dass er am 28. September die
Wahl gewonnen hatte. Diese Ziele hatte er in
einer Regierungserklärung formuliert. Ein
weltbewegendes Ereignis hatte die Menschen in
Erstaunen versetzt. Am 20. Juli landeten zum
ersten Mal Menschen auf dem Mond. Einen Tag
später betrat ihn der erste Erdenmensch –
Neil Armstrong, der amerikanische Astronaut der
Mission Apollo 11 sprach die legendären Worte:
„Das
ist ein kleiner Schritt für den Menschen, ein
riesiger Sprung für die Menschheit.“ Sein
Astronauten-Kollege Buzz Aldrin betrat kurz nach
Armstrong den Mond. Wenige Monate später, am 19.
November, war es wiederum ein Amerikaner, der im
Rahmen der Mission Apollo 12 den Erdtrabanten
betrat: Charles Conrad, der dritte Mensch auf
dem Mond. Die Amerikaner waren in einem Rausch
der Begeisterung und die Welt jubelte mit. Wie
laut der Jubel in der Sowjetunion war, ist nicht
überliefert. Doch die überschwängliche Hysterie,
die das „
Woodstock Music and Art Festival“
auslöste, ist dokumentiert. Das Festival dauerte
nur wenige Tage, ist aber wie ein Ereignis von
langer Dauer in den Erinnerungen all derer
verankert, die dabei gewesen waren. Das
Jahrzehnt war in jeder Hinsicht ereignisreich
und glücklicherweise waren die Spannungen
zwischen den Supermächten nicht eskaliert.
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Am meisten gefragt aus dem
Jahr 1969...
Wer war 1969 Bundeskanzler?
Kurt Georg Kiesinger war
Bundeskanzler bis
21.Oktober 1969
Willy Brandt war Bundeskanzler ab 21.Oktober
Wer war 1969 Bundespräsident?
Heinrich Lübke war Bundespräsident bis 30. Juni 1969
Gustav Heinemann war Bundespräsident ab 1. Juli 1969
Wer war 1969 Ministerpräsident der DDR?
Willi Stoph war 1969 Ministerpräsident der DDR
Wer war 1969 Präsident der Vereinigten Staaten?
1969 war
Lyndon B. Johnson
amerikanischer
Präsident bis 20. Januar
1969 war
Richard M. Nixon amerikanischer
Präsident ab 20. Januar 1969
Wer war 1969 deutscher Meister?
FC Bayern München war deutscher
Meister 1969
Wer war 1969 Formel 1 Weltmeister?
Jackie Stewart war mit Matra-Ford
Formel 1 Weltmeister 1969
Wer gewann den
Eurovision Song Contest 1969?
Ivan & 3M gewann mit dem Song "Pozdrav
svijetu" für Jugoslawien
Sonstiges:
Vornamen 1969 -
Nobelpreise 1969
-
Originalzeitung 1969
weitere
Highlights
Was war heute vor
Jahren?
Was wurde 1969 erfunden
- Der Magnetblasenspeichers "Bubble Memory"
zur Verwendung in Computern wurde entwickelt.
Dieser behält im Gegensatz zu herkömmlichen
Speichermedien die Informationseinheiten auch
wenn der Computer abgeschaltet wird.
- Alexis Carrel entwickelt eine Art
künstliches Herz. Carrel führte die erste
erfolgreiche Herzoperation an einem Hund durch.
- Die serielle Schnittstelle RS-232-C zur
Datenübertragung und Datenaustausch zwischen
Computern und Peripheriegeräten wurde
entwickelt.
- Calvin Quate entwickelt das Atomic Force
Microscope, ein Mikroskop, bei dem sich eine
Spitze aus Diamanten, Silizium oder Wolfram über
die zu untersuchende Oberfläche bewegt.
-
Erfindungen 1969
>>
Löhne und Preise 1969 Deutschland
Benzinpreis 1969
Normalbenzin 0,58 DM - Diesel 0,57 DM
Goldpreis 1969 -
42,60 $/oz
Heizölpreis 1969 -
0,19 DM
Was verdiente ein Arbeiter 1969?
Der Durchschnittslohn 1969 lag bei 720,00 DM im
Monat.
weitere Preise 1969
Wichtige Ereignisse & Schlagzeilen 1969
Januar 1969
1. Januar 1969
Ab sofort waren nach einem Beschluss des
DDR-Ministerrats neue Regelungen im
grenzüberschreitenden Reiseverkehr gültig. Unter
anderem waren Obergrenzen für eingeführte Waren und
Geschenke festgelegt worden sowie die Erhebung von
Einfuhrgebühren für verschiedene Warengruppen.
2. Januar 1969
USA 1969 – Nach dem Rücktritt von Rober C. Weaver
hatte der aus dem Amt scheidende US-amerikanische
Präsident Lyndon B. Johnson Robert C. Wood zum
interimistischen Wohnungsbauminister ernannt.
3. Januar 1969
Das ZDF hatte mit der Ausstrahlung der
Fernsehserie „Der Kommissar“ begonnen. In der
Titelrolle war Erik Ode zu sehen.
Alle Ereignisse im
Januar 1969
Wer ist 1969 geboren?
Februar 1969
Journalisten und wohl auch Satiriker warteten
gespannt, was der Bundespräsident Heinrich Lübke auf
seiner vierten Afrikareise für Fettnäpfchen betreten
würde. Längst hatte sein Ausspruch „Sehr geehrte
Damen und Herren, liebe Neger“ landesweit die Runde
gemacht, auch wenn der gar nicht von ihm stammte,
sondern ihm von Journalisten einer renommierten
Nachrichten-Illustrierten angedichtet worden war.
Tatsache blieb aber, dass er immer wieder
rhetorische
Ungereimtheiten von sich gab. Diese
blieben noch nach Generationen erhalten, wurden
ausgeweitet und ausgeschmückt. Aber im Ausland
konnte Lübke mit seiner zweifelhaften Vergangenheit
nun keinen verbalen Schaden mehr anrichten, denn
diese Afrikareise war seine letzte Auslandsreise in
seiner Amtszeit gewesen. Ein Schaden in den
innerdeutschen Beziehungen entstand allerdings durch
ganz andere politische Spannungen. Die DDR-Regierung
hatte der Bundesregierung ein scharf formuliertes
Protestschreiben übermittelt wegen des Plans, die
Bundesversammlung zur Wahl des neuen
Bundespräsidenten für den 5. März nach West-Berlin
einzuberufen. Und sie setze noch „einen drauf“:
DDR-Innenminister Friedrich Dickel hatte in einer
Anordnung allen Mitgliedern der Bundesversammlung
bis auf weiteres die Durchreise durch das
„Hoheitsgebiet der DDR nach West-Berlin“ untersagt.
Alle Ereignisse im
Februar 1969
Bücher 1969
März 1969
Die Bundesrepublik hatte nun einen neuen
Bundespräsidenten. Auch wenn es im Vorfeld immer
wieder Differenzen mit der DDR um die Abhaltung der
Wahl in West-Berlin gegeben hatte, wurde diese Wahl
dennoch dort abgehalten. Der neue Bundespräsident
hieß Gustav Heinemann. Er war im dritten Wahlgang
mit 512 Stimmen gewählt worden. Sein Gegenkandidat,
Bundesverteidigungsminister Gerhard Schröder (CDU)
hatte 506 Stimmen bekommen. Ein eindeutiges, wenn
auch relativ knappes Ergebnis. Heinemann trat die
Nachfolge von Heinrich Lübke an, der dem Amt
gesundheitlich nicht mehr gewachsen war. Und kaum
war die Wahl am 5. März über die Bühne gegangen,
wurden zwei Tage später auch das Manöver der
sowjetischen und der DDR-Streitkräfte beendet, das
am 1. März begonnen und im zentralen und westlichen
Teil der DDR stattgefunden hatte. Erwartungsgemäß
war es im Zusammenhang mit den Militärübungen
mehrmals für einige Stunden zu Unterbrechungen auf
den Zufahrtswegen nach West-Berlin gekommen. Die
Botschafter der drei alliierten Westmächte in der
BRD hatten gegen die Behinderungen protestiert. Sie
waren der Ansicht, dass sich diese Ereignisse gegen
die Abhaltung der Bundesversammlung in West-Berlin
richteten. Die war nun schon beendet und die
Maßnahmen der DDR waren wirkungslos geblieben.
Alle Ereignisse im März
1969
April 1969
Die Ostblockstaaten waren wirtschaftlich und
politisch von ihrem „Großen Bruder“, der Sowjetunion
abhängig. Wie sehr sie sich deshalb nach den
Weisungen aus Moskau richten mussten, zeigte sich
erneut in der CSSR. Dort war auf Druck von Moskau
der tschechoslowakische KP-Chef und führende
Repräsentant des „Prager Frühlings“, Alexander
Dubcek, abgelöst worden. Er war durch Gústav Husák
ersetzt worden. Zugleich war das Exekutivkomitee der
Partei aufgelöst und ein neues Präsidium gewählt
worden. In der selben Nacht – vom 16. zum 17. April
– hatte die Polizei im gesamten Land Razzien
durchgeführt. Mehr als 3.000 Personen waren dabei
überprüft worden. Westliche Beobachter waren der
Ansicht,
dass die Regierung damit die Schlagkraft
der Polizei unter Beweis stellen wollten. Zudem
diente die Aktion dazu, nach den März-Ereignissen
neue Demonstrationen und Protestaktionen zu
verhindern. Eine Taktik der Einschüchterung, die bei
vielen Menschen in der CSSR gewiss gewirkt hatte. Gústav Husák, der slowakische Jurist und neuer
Generalsekretär der Kommunistischen Partei der
Tschechoslowakei war nun der mächtigste Politiker im
Land. Er war an der Niederschlagung des „Prager
Frühlings“ aktiv beteiligt gewesen. So war er jetzt
für Moskau ein Garant, der systematisch die
moskautreue Politik wieder herstellen würde.
Alle Ereignisse im
April 1969
Top 10 Charts 1969
Barry Ryan - Eloise
Elvis
Presley - In The Ghetto
Shocking Blue - Venus
Edwin Hawkins' Singers - Oh Happy Day
Donovan - Atlantis
Jane Birkin - Je T'Aime Moi Non
Plus
Elvis
Presley - In The Ghetto
Beach Boys
- i can hear music
Beatles - The Ballad Of John And Yoko
Sir Douglas Quintet - Mendocino
weitere Charts
1969
Mai 1969
Eine der guten Meldungen des Monats war der
sowjetische Vorschlag zu Gesprächen mit China über
die Schifffahrt auf dem Ussuri-Grenzfluss. China
hatte diesem Vorschlag zugestimmt und so stand eine
Entspannung des Grenzflusses immerhin in Aussicht.
Mit weniger internationaler Zustimmung war die
Meldung aus den Vereinigten Staaten wahrgenommen
worden. Auf dem Versuchsgelände im US-Bundesstaat
Nevada war eine Serie US-amerikanischer
Atomwaffenversuche zu Ende gegangen, die bereits am
1. Januar begonnen hatte. Dabei hatten die USA neun
Test durchgeführt. Schon im Vorjahr waren vom 24.
September bis zum 31. Dezember von den USA sieben
Atomwaffenversuche durchgeführt worden. Insgesamt
hatten die Vereinigten Staaten seit dem begrenzten
Teststoppvertrag von 1963 damit 155 Versuche zur
Weiterentwicklung von Atomwaffen umgesetzt. Nicht
gerade eine beruhigende Bilanz. Dafür gab es für die
BRD-Bevölkerung eine gute Nachricht. Dort hatte
nämlich der Deutsche Bundestag die Reform des
Nichtehelichenrechts gebilligt. Dadurch waren
uneheliche Kinder den ehelichen Kinder rechtlich
gleichgestellt worden. Der Bundestag hatte noch mehr
rechtliche Neuerungen verabschiedet. Ehebruch war
nun auch nicht mehr strafbar und die Zuchthausstrafe
war ebenfalls abgeschafft worden.
Alle Ereignisse im Mai
1969
Juni 1969
Nach dem Rücktritt von Staatspräsident Charles de
Gaulle am 29. April 1969 wurde in Frankreich im Zuge
der Präsidentschaftswahl neu gewählt. Der erste
Wahlgang hatte noch kein eindeutiges Ergebnis
erbracht. Es war eine Stichwahl zwischen Georges
Pompidou und Alain Poher nötig geworden, die gleich
zu Beginn des Monates ausgetragen wurde. Beim
zweiten Wahlgang war das Ergebnis klar. Der
französische Politiker Georges Pompidou, der der
gaullistischen Strömung angehörte, hatte 58,21
Prozent der Stimmen erhalten. (Sein konservativer
Gegenkandidat, Senatspräsident Alain Poher, erhielt
41,78 Prozent der Stimmen.) Pompidou war von 1962
bis zum 13. Juli 1968 Premierminister unter Charles
de Gaulle gewesen. Er hatte den Rückzug Frankreichs
aus der militärischen Integration der NATO ebenso
wie de Gaulles „Nein“ zum EWG-Beitritt
Großbritanniens befürwortet.
Nun war neuer
Staatspräsident Frankreichs geworden. Pompidou
symbolisierte wie kaum ein anderer die
Aufbruchstimmung innerhalb der neuen gaullistischen
Bewegung in den 1960er Jahren. Das Amt des
Staatspräsidenten übte er vom 20. Juni bis zu seinem
Tod, am 2. April 1974 aus. Nach de Gaulle war
Pompidou der zweite Präsident der Fünften Republik.
In Sachen Außenpolitik war sein erster Schwerpunkt,
das Land aus der diplomatischen Isolation
herauszuführen, in der sich Frankreich befand. Er
gab sich sogar europäisch, vorausgesetzt, die
Interessen Frankreichs wurden garantiert.
Alle Ereignisse im Juni 1969
Top 5 Kino-Charts 1969
Spiel mir das Lied vom Tod
Ein toller Käfer
Easy Rider
Pippi Langstrumpf
Im Geheimdienst ihrer Majestät
Das Filmjahr 1969
Juli 1969
Wenngleich die Mondlandung und das Betreten des
Erdtrabanten die Sensations-Schlagzeile des Monats
war, so gab es doch noch einige andere Ereignisse,
die beispielsweise in der Musikszene für traurige
Schlagzeilen. Da war der britische Musiker und
Leadgitarrist Brian Jones. Er erlangte nicht nur als
Mitbegründer der „Rolling Stones“ internationale
Berühmtheit, sondern auch dadurch, dass er im Alter
von 27 Jahren starb und damit in den sogenannten
„Klub 27“ aufgenommen wurde. Jones war am 3. Juli in
seinem Swimmingpool in Hartfield, Sussex (England)
tot aufgefunden worden. Die Umstände seines Todes
wurden nie
ganz geklärt. Im Genre Schlager und
Chansons trauerten die Fans um Alexandra. Ebenfalls
27-jährig verunglückte die Sängerin, die erst zwei
Jahre zuvor ihren großen Durchbruch feiern konnte,
mit ihrem Auto im schleswig-holsteinischen
Tellingstedt. Geblieben sind ihre Erfolgstitel „Mein
Freund, der Baum“, „Zigeunerjunge“, „Lied der Taiga“
und andere, in denen immer die ihr eigene
Melancholie und Eigenwilligkeit mitschwang. Längst
nicht so tragisch, aber halt bedauerlich, den Worten
des Sprechers der Bundesregierung, Conrad Ahlers,
zufolge, war die Tatsache, dass Ägypten die DDR
diplomatisch anerkannt hatte. Damit hatte die DDR
erstmals die Anerkennung eines nichtkommunistischen
Staates erlangt. Ahlers bedauerte dies mit den
Worten, dass es „die weitere Belastung der
deutsch-arabischen Beziehungen“ nachziehen würde.
Der politische Lauf der Welt konnte halt ebenso
wenig aufgehalten werden wie die Entwicklung der
Raumfahrt, die immerhin bereits bis zum Mond geführt
hatte.
Alle Ereignisse im Juli
1969
August 1969
In Frankreich folgte nach dem Wechsel von De Gaulle
zu Georges Pompidou die Abwertung des Franc.
Beschlossen hatte dies der Ministerrat des Landes
unter Staatspräsident Georges Pompidou in einer
außerordentlichen Sitzung. Es war eine Abwertung um
12,5 Prozent. Zudem war ein befristeter Preisstopp
vom 10. August bis zum 15. September verordnet
worden. Internationale Schlagzeilen machte auch der
zweitägige Besuch des US-Präsidenten Richard M.
Nixon in Rumänien. Bereits im Vorfeld war dieser
Besuch als eine politische Sensation gewertet
worden. Seit der Konferenz von Jalta
1945 war
erstmals ein
US-Präsident in ein kommunistisches
Land gereist. Wobei Rumänien unter Staats- und
Parteichef Nicolae Ceausescu innerhalb des Ostblock
einen Sonderweg ging. Innerhalb der Bundesrepublik
hatte eine Meldung aufhorchen lassen, die einen
Flughafenbau zum Inhalt hatte. Der Bayerische
Ministerrat hatte nämlich den Bau eines neuen
Großflughafen für München bei Erding beschlossen.
Die Kosten für den 28 km vom Stadtzentrum entfernt
gelegenen Flughafen München II waren auf 1,4
Milliarden DM geschätzt worden. Eine besonders
tragische Schlagzeile kam aus den USA. Dort waren in
einer Villa in Los Angeles fünf Menschen ermordet
worden. Unter anderem war die hochschwangere
US-Filmschauspielerin Sharon Tate und Ehefrau des
Regisseurs Roman Polanski unter den Opfern, die von
Mitgliedern der Familie Manson grausam ermordet
wurden.
Alle Ereignisse im
August
1969
September 1969
Man konnte es nicht nur den Medien entnehmen,
sondern nun auch dem Jahresbericht, den der
UN-Generalsekretär Sithu U Thant in New York an die
UN-Vollversammlung veröffentlichte – die
internationale Lage hatte sich weiter
verschlechtert. Dabei hatte U Thant vornehmlich das
Schicksal der Palästina-Flüchtlinge als eines der
dringendsten internationalen Probleme bezeichnet.
Zudem hatte er darauf hingewiesen, dass kaum
Fortschritte auf dem Gebiet der Abrüstung erzielt
worden waren. Kein schönes Fazit. Ebenso tragische
und unschöne Dinge waren auch aus Italien zu
vernehmen, allerdings war hier König Fußball der
Auslöser für einen schwerwiegenden Konflikt: In der
süditalienischen Stadt Caserta war es zu einem
regelrechten Volksaufstand gekommen, weil die
örtliche Fußballmannschaft vom italienischen
Fußballverband zu einem Zwangsabstieg verurteilt
worden war. Nach dem Bekanntwerden der Entscheidung
hatten Tausende von Beschäftigten die Arbeit
niedergelegt und waren zu Protestkundgebungen
zusammengekommen. Dabei war u. a. der Bahnhof
blockiert worden. Hintergrund des Zwangsabstiegs war
der Vorwurf, dass sich die Mannschaft den Sieg in
einem wichtigen Spiel durch Bestechung erkauft
hatte. Wenigstens hatte das keinen Einfluss auf die
Weltpolitik.
Alle Ereignisse im
September
1969
Top 5 Bundesliga 1968/69
FC Bayern München
Alemannia Aachen
Borussia Mönchengladbach
Eintracht Braunschweig
VfB Stuttgart
Das Sportjahr 1969
Oktober 1969
Der Monat Oktober stand für die DDR ganz im Zeichen
des 20. Republik-Geburtstages. Während in der
Bundesrepublik der neue Bundeskanzler Willy Brandt
neue Hoffnungen auf ein entspannteres Verhältnis
zwischen den beiden deutschen Staaten weckte, hatte
man in der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin am
Alexanderplatz den Berliner Fernsehturm eröffnet. Am
selben Tag gab der DDR-Staatschef Walter Ulbricht
ein zweites Fernsehprogramm frei. Es war zunächst
für wöchentlich 17 Sendestunden in Schwarzweiß und
für vier Stunden in Farbe vorgesehen. Dabei hatte
die DDR das französische Secam-Farbfernsehsystem
verwendet. Und schließlich wurde am 7. Oktober, dem
Gründungstag der Deutschen Demokratischen Republik,
das zwei Jahrzehnte anhaltende Bestehen des Landes
mit zahlreichen Festveranstaltungen und
Militärparaden gefeiert. Gegen Ende des Monats war
in der BRD der Ausschluss des Sportidols Emil
Zatopek aus der tschechoslowakischen KP bekannt
geworden. Zatopek war einer der erfolgreichsten
Leichtathleten Europas nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der Grund des Ausschlusses: Der mehrfache
Langstrecken-Weltrekodler und Olympiasieger (1948,
1852) hatte „die Grundsatzprobleme der Entwicklung
der sozialistischen Gesellschaft“ nicht verstanden.
Alle Ereignisse im
Oktober 1969
Autopremieren 1969
Auto Premiere hatte der VW K 70, der allerdings
noch bei NSU gebaut wurde. Er sollte eine
Alternative zum Ro 80 mit Wankelmotor sein.
Motorisiert war der K 70 mit einem 1600ccm mit 4
Zylindern und 75 PS. Insgesamt wurden ca. 211.100
Stück bis 1975 gebaut.
Automobile
1969
November 1969
Noch bevor die Nachrichten über das My-Lai-Massaker
in Vietnam bekannt geworden waren, hatten sich
zahlreiche Länder zur materiellen Unterstützung von
Nordvietnam verpflichtet, darunter Polen, Rumänien,
Ungarn und andere. China, die DDR und die
Sowjetunion hatten vordem schon Hilfsleistungen
zugesichert. Der Krieg in Vietnam war international
immer wieder in aller Munde und in den USA und in
anderen westlichen Ländern hatten mehrere
hunderttausend Menschen gegen diesen Krieg
demonstriert. Dessen ungeachtet hatte die
Bundesrepublik einen wichtigen Erfolg in der
Raumfahrt zu verzeichnen, denn vom kalifornischen
Vandenberg Air Force Base war der erste
bundesdeutsche Satellit namens „Azur“ in eine
Erdumlaufbahn gestartet worden, womit die
Bundesrepublik erfolgreich in die Weltraumforschung
eingestiegen war. Die USA waren schon etwas weiter.
Sie hatten vom US-Raumfahrtzentrum Kap Kennedy mit
„Apollo 12“ das zweite Mondlande-Unternehmen der
Geschichte gestartet. An Bord waren die drei
Astronauten Charles Conrad, Richard Gordon und Alan
Bean. So wurde Charles Conrad der dritte Mensch, der
den Mond betrat. Zusammen mit Alan Bean hatte er die
erste unbemannte wissenschaftliche Station auf dem
Mond aufgestellt. Weltweit war die Enttäuschung
groß, da die Farbübertragung von der Mondlandung
nicht funktioniert hatte. Dafür hatte am selben Tag
(19. 11.) der Fußballstar Pelé sein 1000. Tor
geschossen.
Alle Ereignisse im
November
1969
Dezember 1969
Sicherlich kein Weihnachtsgeschenk, aber eine
bedeutende Auszeichnung – der Nobelpreis! Diesmal
gehörte der irische Dramatiker Samuel Beckett zu den
Auserwählten. In der Begründung für den
Literaturnobelpreis hieß es: „...für eine Dichtung,
die in neuen Formen des Romans und des Dramas die
künstlerische Aufrichtung des Menschen aus seiner
Verlassenheit erreicht.“ Damals hatte sein
bekanntestes Werk „Warten auf Godot“ schon lange
seine Uraufführung hinter sich, die hatte nämlich am
5. Januar
1953 in Paris stattgefunden. Im selben
Jahr hatte die Erstaufführung im deutschsprachigen
Raum im Berliner Schlossparktheater die Zuschauer
fasziniert. Dieses Werk war eines der bedeutendsten
im 20. Jahrhundert und gehört zu denen, die auch
außerhalb Frankreichs (dort lebte Beckett) am
häufigsten gespielt wurden. Dessen ungeachtet hatte
der Winter in Europa schon verheerende Auswirkungen
gezeigt. Wer sich weiße Weihnachten gewünscht hatte,
bereute dies möglicherweise, denn nach starken
Schneefällen waren zahlreiche Ortschaften in
Österreich, Ungarn, der CSSR und Jugoslawien von der
Außenwelt abgeschnitten. In der nördlichen Adria
hatten orkanartige Stürme den gesamten
Schiffsverkehr lahmgelegt. Und zu allem Unglück
waren weite Teile Europas von einer Grippewelle
erfasst worden, die bereits zahlreiche Todesopfer
gefordert hatte.
Alle Ereignisse im
Dezember
1969
Wichtige Ereignisse 1969 & Schlagzeilen
1969 Chronik Im Jahre 1969
Beginn der chinesischen Kulturrevolution
Die Geschenkidee
Das ideale Geschenk. Eine Zeitung
von 1969. Was war los in Politik, Sport oder Kultur?
Als Geschenk eine original historische Tageszeitung
oder Illustrierte z.B. als Geburtstagszeitung zum
Geburtstag oder Hochzeitszeitung zur goldenen
Hochzeit. Zeitschriften von 1969
Originalzeitung 1969
Was passierte im Jahre
1969
ZZ-Top,
Uriah Heep
und
Judas
Priest, die Band die als Vorreiter der
Heavy-Metal-Szene gelten werden gegründet, der
Bandname kam aber erst
1971 zustande.
Die beliebtesten Vornamen
Mädchennamen:
Claudia, Sabine, Tanja, Susanne, Anja, Katrin,
Nicole, Andrea, Kerstin
Jungennamen:
Thomas, Ralf, Andreas, Peter, Michael, Frank,
Dirk, Sven, Markus, Torsten
Nobelpreise
1969 NobelpreisträgerNobelpreis Physik: Murray Gell-Mann
Nobelpreis Chemie: Derek H. R. Barton und Odd Hassel
Nobelpreis Medizin: Max Delbrück, Alfred Hershey und
Salvador Luria
Wirtschaftswissenschaft: Ragnar Frisch und Jan
Tinbergen
Nobelpreis Literatur: Salvatore Quasimodo
Nachrichten
1969 in der Presse
Fachhochschule Lübeck feiert 40.
Geburtstag
HL-live
September 1969 verkündete das Nachrichtenblatt des
Kultusministeriums des Landes Schleswig-Holstein die
Errichtung von Staatlichen Fachhochschulen in ..., ...
>>>
Vor 40 Jahren:
NASA-Raumfahrtmission Apollo 11
Katzhütte
April 1969, bei der die Verwendung verschiedener
Werkzeuge auf der Mondoberfläche simuliert wird.
Astronaut Buzz Aldrin verwendet einen Greifer zur
...
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Bücher und
Informationen zum Jahrgang 1969
Wir vom Jahrgang 1969: Kindheit und Jugend
50 Jahre Popmusik - 1969 Buch und CD
Der beste Jahrgang 1969
Fox tönende Wochenschau - Das war 1969
WIR vom Jahrgang
1958 Kindheit und Jugend in der DDR
Jahrgangs-Quiz 1969. Unsere Kindheit und Jugend
1969: Ein ganz besonderer Jahrgang
Filmchronik 1969 - Die Filme von 1969