Biografie Richard Nixon Lebenslauf
Richard Milhous Nixon wurde am
9.
Januar 1913 in Yorba Linda/Kalifornien geboren.
Richard Nixon war amerikanischer Politiker der
Republikaner und später 37.
Präsident der
Vereinigten Staaten – von 1969 bis 1974. Die Eltern
von Nixon waren Francis Anthony und Hannah, deren
Familie übrigens aus
Deutschland stammte. Seine
Mutter erzog ihn als „evangelikalen Quäker“
(Mitglieder der „Religiösen Gesellschaft der
Freunde“) – weiterhin hoffte sie, dass er später
einmal Missionar werden würde. Verpönt waren
Alkohol, Spielen, Tanzen und Fluchen. Der Vater von
Richard ist aus Liebe zu seiner Frau konvertiert –
er war zuvor Methodist. Zu dem hatte der Vater einen
Laden für Lebensmittel und Benzin.
Richard hatte
vier Brüder, wovon zwei schon im Alter von sieben
und 23 Jahren starben. Nixon war auf der Fullerton-High-School. Er bekam von dem Harvard-Club
in Kalifornien einen Preis für die beste akademische
Leistung im ganzen Bundesstaat. Ihm fiel es
besonders leicht, lange Auszüge aus lateinischen
Gedichten auswendig zu lernen. Der Harvard-Preis war
ein Stipendium, welches die Bezahlung aller
Studiengebühren beinhaltete. Trotzdem hatte er nicht
genügend Geld, um Kost und Logis selbst bezahlen zu
können. Er besuchte somit das quäkerische
Whittier-College. Nixon war Football-Fan und
versuchte, die Uni-Mannschaft zu qualifizieren. Er
selbst aber spielte eher schlecht als recht und saß
die meiste Zeit auf der (Ersatz-)Bank. Kurze Zeit
später wurde er zum Präsidenten der Studentenschaft
gewählt.
1934 machte Nixon seinen College-Abschluss
und begann Jura zu studieren (Duke University). Auch
hier erhielt er ein Stipendium. Dafür musste er
einen bestimmten Notendurchschnitt haben –
dementsprechend stand Nixon immer wieder unter
Druck, auch gute Noten zu schreiben. Dieser Druck
wurde so hoch, dass er mit einem Studien-Kollegen in
das Büro des Dekans einbrach, um Einsicht in die
Akten nehmen zu können. Nixon wurde dafür nie
bestraft.
Erst viel später wurde dann die Presse
darauf aufmerksam und machte daraus eine große
Schlagzeile! Nixon graduierte als Dritter seiner
Klasse sein Jurastudium. Eigentlich hoffte er auf
einen Job in einem angesehenen Anwaltsbüro in New
York – doch das wollte
1937 einfach nicht klappen!
Damals belastete ganz Amerika die
Weltwirtschaftskrise – zu dem gehörte die Duke Uni
zu der Zeit noch nicht zu den (geforderten)
Elite-Universitäten. Er kehrte kurzerhand nach
Kalifornien zurück und legte sein Staatsexamen ab,
um danach in der Kanzlei eines Familienfreundes zu
arbeiten. Später verriet Nixon, dass gerade die
Familienrechtsfälle für ihn oft sehr peinlich waren
– da er eine sehr konservative Erziehung genossen
hatte. Die teilweise sehr intimen Details
beunruhigten ihn oftmals. In dieser Zeit lernte er
Patricia Ryan kennen. Die beiden spielten in einem
Amateurtheaterstück mit. Obwohl es anfangs nicht
wirklich funkte, heirateten die beiden dann doch
noch: im Juni 1940.
Nixon diente im Zweiten
Weltkrieg bei der US-Marine. Dazu hatte er sich
selbst dazu entschlossen – da er den Dienst hätte –
aufgrund seines Quäkertums – auch verweigern können.
Er war Nachschuboffizier im Pazifikkrieg und betrieb
u.a. einen Imbiss – hier verkaufte er Hamburger und
Obstsaft. Von den Vorgesetzten hieß es damals, Nixon
wäre ein ausgezeichneter Offizier und Anführer – er
schaffte es immerhin bis zum Lieutenant Commanders.
1946 wurde Richard Nixon für die Republikaner in den
Kongress gewählt. Seine Wahlkampagne war aggressiv.
1951 wurde er Senator für Kalifornien – während des
Wahlkampfes damals diffamierte er seine
Herausforderin, in dem er sie als Sympathisantin der
Kommunisten bezeichnete. Er war damit erfolgreich!
Die Zeitungen titelten ihn damals als „Tricky Dick“
– diesen Titel sollte er auch nie wieder los werden.
Unter
Dwight D. Eisenhower war Nixon von 1953 – 1961
Vize-Präsident der USA. Damals wurden
Anschuldigungen laut, er wäre korrupt! Dagegen
konnte er sich aber erfolgreich wehren! In dieser
Zeit vertrat er zweimal den Präsidenten – Eisenhower
hatte damals einen Herzanfall. Weltweite Berühmtheit
erlangte er in der so genannten Küchendebatte mit
Nikita Chruschtschow – zu dem wurde er während
seiner Südamerikareise mit Tomaten und Steinen
beworfen. 1960 unterlag Nixon bei der
Präsidentschaftswahl
John F. Kennedy. 1962 ging
Nixon sogar so weit, dass er in einer
Pressekonferenz seinen Abschied aus der Politik
bekannt gab. Was er aber (fast) sofort wieder
revidierte – und so schaffte es Nixon, sich in der
Präsidentschaftswahl
1968 gegen Hubert Humphrey
durchzusetzen. Damit war er der 37. US-Präsident –
für Nixon wurde ein Traum wahr! Nach dem Einzug in
das Weiße Haus fasste er den Entschluss, mit seinen
Berater selbst zu regieren. Die wichtigsten Berater
waren u.a.: Henry Kissinger
(Sicherheit/Außenpolitik) - Bob Haldeman (Stabschef)
- John Ehrlichman (Inneres). Größte Herausforderung
war für Nixon der
Vietnamkrieg – dieser spaltete die
Nation.
Er beschloss
1969, dass die Truppen nach und
nach aus Südostasien abgezogen werden sollten.
Zeitweise weitete er den Krieg auf Kambodscha und
Laos aus.
1973 schloss er einen Frieden – der
eigentlich eine verzögerte Kapitulation gewesen war.
Im eigenen Land versuchte Nixon, die Inflation in
den Griff zu bekommen. Auch umweltpolitisch machte
er ernst. Er gründete eine Reihe von Behörden,
darunter z.B. die Environmental Protection Agency
(EPA). Außenpolitisch war Richard Nixon um
Entspannung und Abrüstung bemüht. So war Nixon der
erste Präsident der USA, der zu Staatsbesuchen in
die Sowjetunion und die
Volksrepublik China reiste.
1972 traf er in Peking ein – zu Gesprächen mit
Mao Zedong. Im selben Jahr flog er auch nach Moskau.
Hier unterzeichnete er gemeinsam mit dem
sowjetischen Parteichef Leonid Breschnew das
Rüstungsbegrenzungsabkommen SALT I. Bei den
Präsidentschaftswahlen 1972 siegte Nixon – sein
Herausforderer George McGovern verlor kläglich gegen
den in seinem Amt bestätigten Nixon. Er erhielt über
60 Prozent der Stimmen. Das Ende seiner politischen
Laufbahn ist eng mit dem
Watergate-Skandal
(Missbrauch von Regierungsvollmachten) verbunden. Im
August 1974 entging Nixon einer drohenden
Amtsenthebung, in dem er zurücktrat. Das erste und
bis heute einzige Mal in den USA. Einen Monat nach
dem Rücktritt Nixons wurde er von seinem
Präsidentennachfolger
Gerald Ford bedingungslos
begnadigt. Nixon selbst ist in dieser Zeit schwer
erkrankt. 1978 veröffentlichte Nixon seine Memoiren
– diese wurden zum Bestseller. Richard Nixon ist am
22. April 1994 in New York gestorben: er erlitt
einen Schlaganfall und starb an dessen Folgen. Seine
Beerdigung wurde zwar in den Medien übertragen –
diese galt jedoch nicht als offizielles
Staatsbegräbnis.
Richard Nixon
Seiten
Richard Nixon Bücher