Biografie Gerald Ford

Gerald Ford oder auch Gerald Rudolph Ford, Jr. wurde am 14. Juli 1913 in Omaha, Nebraska (USA) geboren. Der Republikaner war von 1974 bis 1977 der 38. amtierende Präsident der Vereinigten Staaten. Er gilt als der einzige Präsident der USA, welcher nicht durch gängige Wahlen an die Präsidentschaft gekommen war.

Studium und Beruf
Gerald Ford's eigentlicher Name war zum Zeitpunkt seiner Geburt Leslie Lynch King, Jr., nach seinem leiblichen Vater. Nach dem sich seine Eltern geschieden hatten und Ford noch kein Jahr alt war, nannte ihn seine Mutter nach seinem Stiefvater Gerald Rudolff Ford um, nach dem ihn dieser adoptiert hatte. Gerald Ford änderte die Schreibweise des zweiten Namen "Rudolff", dann anschließend selbst in "Rudolph" um. Aufgewachsen ist er in Michigan, wo er auch die "University of Michigan" besuchte. Danach studierte er an der Yale Universität das Fach Jura und eröffnete nach dem er dieses erfolgreich absolviert hatte, seine eigene Rechtsanwaltskanzlei mit einem Freund in Grand Rapids. Von 1942 bis 1946 leistete Ford seinen Kriegsdienst in der US Navy und stieg dort in den Offiziersrang eines Korvettenkapitäns auf.

Politische Laufbahn
Nach dem Ford seinen Dienst in der Navy beendet hatte, engagierte er sich nach seiner Rückkehr in der Partei der Republikaner. Dort hatte sein Stiefvater bereits eine der führenden Positionen inne. 1948 gelangte er dann für die Republikaner in das Repräsentantenhaus wo er in den 50er Jahren den Flügel Eisenhowers und dessen Präsidentschaft unterstützte. In den Jahren 1965 bis 1973 hatte Ford den Fraktionsvorsitz der Republikaner inne.

Watergate-Affäre und Vizepräsidentschaft
Bezeichnend für Fords Auftreten war seine Loyalität gegenüber dem US-Präsidenten Richard Nixon, dem er selbst noch nach dem Bekanntwerden der Watergate-Affäre die Treue hielt. Als der amtierende Vizepräsident Spiro Agnew im Zuge der Watergate-Affäre im Jahre 1973 zurücktrat, wurde Ford für seine Treue entlohnt und von Nixon zu dessen Nachfolger ernannt. Auf diese Weise war Ford ohne gängige Wahlen zum Posten des Vizepräsidenten gelangt. Nachträglich hatten dann der Senat und das Repräsentantenhaus seiner Ernennung zugestimmt.

Präsidentschaft
Als auch Richard Nixon im Jahre 1974 seinen Rücktritt aufgrund der Watergate-Affäre angekündigt hatte, rückte Gerald Ford als Vizepräsident in das Präsidentschaftsamt nach. Somit war der nicht gewählte Vizepräsident auch Präsident geworden, ohne gewählt worden zu sein. Innerhalb seiner Amtszeit in den Jahren 1974 bis 1977 hatte Ford vor allem mit den Konflikten im Kongress zu kämpfen, denen ihn die Demokraten zunehmend aussetzten. Im Land selbst, war er der Inflation, der Arbeitslosigkeit und den aus der Energiekrise resultierenden Folgen ausgesetzt. Hinzu kam im Jahre 1975 der Verlust Südvietnams und die Folgen des scharf kritisierten Kriegseinsatzes. Das einzig Positive, was der Republikaner aus dem Amt herausholen konnte, war die Unterzeichnung des Helsinki-Abkommens im Jahre 1975. Welches letztendlich zur ersten Annäherung mit den Ostblockstaaten geführt hatte. Bei den Präsidentschaftswahlen im Jahre 1976 trat Gerald Ford gegen den Demokraten James Earl Carter an, welche er dann verlor. Nach Ablauf seiner Amtszeit, im Jahre 1977 verließ Ford das Weiße Haus und räumte für seinen Kontrahenten das Amt.

Nach der Amtszeit
Nach dem seine Präsidentschaft im Weißen Haus beendet war, ist Ford gemeinsam mit seiner Ehefrau nach Palm Springs (Kalifornien) gezogen. Wo er Geschäftsleute beriet und in der Mitte der 80er Jahre in mehreren Aufsichtsräten von Gesellschaften vertreten war. Auf diese Weise erlangte Ford ein Jahresgehalt von mehreren Millionen Dollar. Auch in der Öffentlichkeit spielte er weiterhin eine nicht unbedeutende Rolle. So nahm er beispielsweise im Jahre 1997 am so genannten "President's Summit on America's Future" teil, wo er gemeinsam mit den ehemaligen Präsidenten James Earl Carter, George H. W. Bush und dem damals noch amtierenden Präsidenten Bill Clinton zusammenwirkte. Der US-Kongress zeichnete ihn dann im Jahre 1999 mit der Goldmedaille und der Goldenen Friedensmedaille aus. Im Jahre 2001 hatte er außerdem den "Profile in Courage Award" erhalten.

Tod
In seinem Haus in Kalifornien erlag Gerald R. Ford im Alter von 93 Jahren der Altersschwäche. Rund 60.000 Trauergäste erwiesen ihm auf seiner Beerdigung die letzte Ehre. Der amtierende US-Präsident George W. Bush würdigte ihn bei einem Staatsakt in Washington als einen Mann mit Charakter, Bescheidenheit und Mut. Er wurde auf dem Gelände des "Gerald Ford Presidential Museum" in Grand Rapids (Michigan) beigesetzt.
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