Biografie Jimmy Carter
James Earl (Jimmy) Carter war
in der Zeit zwischen 1977 und 1981 der 39.
Präsident der
Vereinigten Staaten und gehörte der
Demokratischen Partei an. Er ist am 1. Oktober
1924 in Plains/Georgia geboren. Sein Vater James
Earl sr. war Erdnussfarmer und Kaufmann – seine
Mutter Lillian Gordy arbeitete als
Krankenschwester. Jimmy wuchs in sehr
bürgerlichen Verhältnissen auf – die gesamte
Familie hielt sehr stark am christlichen Glauben
fest.
Schon als Jugendlicher übernahm er
Verantwortung für andere und betreute die
Sonntagsschule seiner Baptistengemeinde.
Carter schloss die High
School ab und ging 1941 an das Georgia
Southwestern College. Zwei Jahre später
(1943) entschied er sich, an die Naval
Academy in Annapolis zu wechseln – hier
studierte er Nuklearphysik. Danach ging er
zur Navy. Er wurde u.a. zum Technischen
Offizier ausgebildet – machte z.B. auch
Dienst auf einem Atom-U-Boot der Navy. Im
Jahre 1946 heiratete Jimmy Carter seine Rosalynn.
Sie schenkte ihm gleich vier gemeinsame
Kinder (John William, James Earl, Jeffrey
Donnel und Amy Lynn). Carters Vater starb
1953 und deshalb musste er wieder zurück in
die Heimat, um die gemeinsame Familienfarm
zu managen. Seit 1955 engagierte sich Carter
immer wieder politisch – erst einmal „nur“
auf kommunaler Ebene. Im Jahr 1962 wurde er
bereits in den Senat von
Georia gewählt – als Anhänger
der Demokraten. Vier Jahre später (1966)
kandidierte Jimmy Carter für das Amt des
Gouverneurs von Georgia – diese Kandidatur
missglückte aber. Davon allerdings ließ er sich
keinesfalls „einschüchtern“ – 1971 war Jimmy
Carter dann der neue Gouverneur von Georgia. In
dieser Zeit baute er seine liberale
Integrations- und Sozialpolitik im Lande auf.
Ziel: die Gleichstellung der afroamerikanischen
Bevölkerung. Gleichzeitig bemühte er sich, auch
auf internationaler Ebene für die Demokratische
Parteipolitik tätig zu werden. Sein Einsatz
brachte ihm 1976 den Einzug zum
Präsidentschaftswahlkampf. Und nur ein Jahr
später (1977) wurde Jimmy Carter der 39.
Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
Wichtigster Grund, der ihm das höchste
politische Amt der USA einbrachte: seine
moralischen Werte! Innenpolitisch hatte sich
Carter u.a. für die Energie-, Bildungs- und
Umweltpolitik stark gemacht – zu dem führte er
eine offensive Menschenrechtspolitik.
Die von ihm und dem gesamten Land erhofften
Verbesserungen (z.B. der wirtschaftlichen Lage)
blieben aus und dies stürzte die Vereinigten
Staaten von Amerika in eine noch schwerere
Wirtschaftskrise. Carter schaffte es auch nicht,
die Entspannungspolitik mit der Sowjetunion
fortzuführen. Gleichzeitig erhöhte er den Druck
auf verbündete Diktaturen wie den Iran,
Nicaragua und die Philippinen. Carter schloss
während seiner Amtszeit weitere Verträge zur
Übergabe des Panama-Kanals (die Hoheitsrechte
der Kanalzone wurden im April 1982 von den USA
an Panama übergeben). Zu dem war er maßgeblich
an den erfolgreichen Verhandlungen zum Abkommen
von Camp David beteiligt (Friedenssicherung im
Nahen Osten) und schloss den SALT-II-Vertrag mit
der Sowjetunion. Gleichzeitig übernahmen die USA
das erste Mal diplomatische Beziehungen zu China
auf. Der dramatische Höhepunkt für Carter war
der November 1979: Islamisten hatten versucht,
die Auslieferung des nach den USA emigrierten
ehemaligen Schahs durchzusetzen. Dafür nahmen
sie über 50 Amerikaner in der US-Botschaft
gefangen. Carter versuchte die Geiseln im April
1980 mit einem Militäreinsatz zu befreien –
dieser Versuch schlug allerdings fehl und sein
Ansehen als Präsident war auf dem Tiefpunkt.
Noch im selben Jahr verlor Carter die
Präsidentschaftswahlen gegen
Ronald Reagan.
Viele warfen ihm vor, dass er sich dem Volk
entfremdet habe. An Carter´s letztem Amtstag
kamen die Geiseln im Iran frei – nach 444 langen
Tagen. Nach seinem Präsidentenamt setzte sich
Jimmy Carter für viele friedenserhaltene und
humanitäre Projekte erfolgreich ein. 1982
gründete er das Carter Center, das sich um die
Menschen und die Politik in der so genannten
„Dritten Welt“ bemüht. Hier erreichte Carter
wichtige politische Erfolge und schaffte es
mehrfach, kriegsführende Parteien an einen Tisch
zu holen. Dafür wurde er mit zahlreichen
Auszeichnungen geehrt – u.a. 2002 mit dem
Friedensnobelpreis. 2004 ging Jimmy Carter unter
die Autoren und Schriftsteller – er
veröffentlichte seinen ersten Roman „Die
Rebellen“, der den amerikanischen
Unabhängigkeitskrieg zum Thema hat.
Bilder Jimmy Carter
Poster
Fotos Wallpaper Kunstdrucke etc.