1960
1961
1962
1963
1964
1966
1966
1967
1968
1969
Juli 1969 - Der erste Mensch betrat den Mond
Der Wettlauf um die Eroberung des Weltalls hatte
einen ersten Gewinner. Zum ersten Mal in der
Menschheitsgeschichte waren tatsächlich Menschen auf
dem Mond gelandet. Die zwei US-Astronauten Buzz
Aldrin und Neil Armstrong hatten um 21:18 Uhr MEZ am
20. Juli mit der Mondlandefähre „Eagle“ auf dem
Erdtrabanten aufgesetzt. Wenige Stunden später, am
21. Juli um 3:56 Uhr MEZ hatte Neil Armstrong dann
als erster Mensch den Mond betreten. Um von der
Mondumlaufbahn auf den Mond zu gelangen hatten die
zwei Astronauten in die Mondlandefähre „Eagle“
(Adler) umsteigen müssen. Das Mutterschiff konnte
nicht allein in der Mond-Umlaufbahn kreisen. Deshalb
musste der dritte Astronaut, Michael Collins, an
Bord bleiben und konnte nicht selbst den Mond
betreten. Am selben Tag begannen die Astronauten mit
der Rückkehr zum „Apollo“-Mutterschiff „Columbia“.
Am 24. Juli kehrte „Apollo 11“ zur Erde zurück. Es
war nach seiner erfolgreichen Mondlandeunternehmen
wohlbehalten im Pazifik, südlich des
Johnston-Atolls, gelandet, wo die Kapsel vom
Bergungsschiff „USS Hornet“ an Bord genommen wurde.
An dem sensationellen Raumfahrt-Ereignis nahmen die
Medien weltweit Anteil und die Worte von Neil
Armstrong gingen um die Welt: „Das ist ein kleiner
Schritt für den Menschen, aber ein großer Sprung für
die Menschheit!“ Aus dem Fenster der Mondfähre
filmte Aldrin sowie eine Fernsehkamera am Fuß der
Landefähre dieses historische „Mond-Eroberung“. Auf
der Erde erlebten ungefähr 600 Millionen
Fernsehzuschauer das Ereignis in einer
Live-Übertragung.
Wichtige Ereignisse im
Mai 1969
1. Juli 1969
Argentinien 1969 – Gegen den Besuch des
US-Gouverneurs Nelson A. Rockefeller in der
Hauptstadt Buenos Aires hatte es einen eintägigen
Generalstreik gegeben, der von der
Druckergewerkschaft ausgerufen worden war. Aufgrund
des Streiks hatte die Regierung zahlreiche
Verhaftungen veranlasst. Bereits in der Nacht zum 1.
Juli war von Innenminister Francisco Imaz der
Ausnahmezustand verhängt worden.
1. Juli 1969
BRD/Senegal 1969 – Zwischen der BRD und dem Senegal
war ein Kulturabkommen geschlossen worden.
1. Juli 1969
Spanien/Marokko 1969 – Die ehemals spanische
Überseeprovinz Ifni war in marokkanische Verwaltung
übergegangen. Nach einem entsprechenden Abkommen vom
4. Januar waren Spanien allerdings besondere
Fischereirechte vor der Küste von Ifni eingeräumt
worden.
1. Juli 1969
Großbritannien 1969 – Der britische Thronfolger
Charles war in Caernavon zum Prince of Wales gekrönt
worden.
1. Juli 1969
Schweiz 1969 – In Luzern hatte die Einweihung des
modernstes Planetariums Europas stattgefunden.
1. Juli 1969
BRD 1969 – In Lübeck (
Schleswig-Holstein) war das
Unterwasserlaboratorium „Helgoland“ fertiggestellt
worden. Es diente der Tiefenforschung in der Nordsee
und war mit Beteiligung u. a. der Biologischen
Anstalt Helgoland gebaut worden.
2. Juli 1969
BRD/Südjemen 1969 – Die Bundesregierung hatte die
diplomatischen Beziehungen zur Volksrepublik
Südjemen (Demokratische Volksrepublik Jemen)
abgebrochen. Der Grund war die Anerkennung der DDR
durch die jemenitische Regierung, die am 30. Juni
vollzogen worden war.
2. Juli 1969
DDR/Irak 1969 – Die DDR hatte dem Irak für 13
Industrieprojekte einen Finanzierungskredit in Höhe
von rund 335 Millionen DM gewährt. Mit dem Kredit
sollte u. a. die Finanzierung der Fabrikation von
Hochspannungskabeln sowie der Bau von Lager- und
Schlachthäusern realisiert werden. Es hatte sich
dabei um den ersten Kredit nach der Anerkennung der
DDR durch den Irak am 30. April gehandelt.
3. Juli 1969
USA/Türkei 1969 – Die Vereinigten Staaten und die
Türkei hatten ein neues Abkommen über militärische
Zusammenarbeit unterzeichnet. Darin war die Präsenz
US-amerikanischen Militärs in der
Türkei geregelt.
3. Juli 1969
Taiwan/China 1969 – Taiwanische Schiffe hatten in
der Straße von Formosa eine Flottenbasis der
Volksrepublik China angegriffen, die an der Mündung
des Min-Flusses liegt. Die Einheiten Chiang
Kai-sheks hatten drei chinesische Schiffe versenkt.
Politische Beobachter vermuteten, dass der
taiwanesische Staatschef mit seinem Angriff die sich
andeutende Normalisierung der Beziehung zwischen den
USA und China stören wollte.
3. Juli 1969
USA/Peru 1969 – Die Spannungen zwischen den USA und
Peru, die seit 1968 eskalierten, waren vorläufig
bereinigt worden.
3. Juli 1969
Großbritannien/Musik 1969 – Der britische Musiker
und Leadgitarrist der „
Rolling Stones“, deren
Mitbegründer er war, Brian Jones, war in seinem
Swimmingpool in Hartfield, Sussex (England) tot
aufgefunden worden. Jones wurde dem „Klub 27“
zugeordnet.
4. Juli 1969
Italien 1969 – Die erst 1966 gebildete italienische
Sozialistische Partei hatte sich nach dem Scheitern
eines Kompromissvorschlags von Parteichef Pietro
Nenni wieder in einen sozialdemokratischen und einen
sozialistischen Flügel gespalten. Ein Streit über
die Öffnung gegenüber Kommunisten war
vorausgegangen. Die Sozialdemokraten hatten sich
einen Tag später, am 5. Juli als Sozialistische
Einheitspartei unter Mauro Ferri neu konstituiert.
Zugleich hatte die Mitte-Links-Regierung unter dem
Christdemokraten Mariano Rumor ihren Rücktritt
erklärt.
4. Juli 1969
Tennis 1969 – Der Titelgewinn der Engländerin Ann
Jones im Dameneinzel hatte bei den Offenen
Tennismeisterschaften von England in Wimbledon für
große Begeisterung unter den einheimischen
Zuschauern gesorgt.
5. Juli 1969
USA/International 1969 – In Boston (US-Bundesstaat
Massachusetts) war der deutsch-amerikanische
Architekt Walter Gropius im Alter 86 Jahren
gestorben. Er hatte zu den führenden Architekten der
Moderne gehört.
5. Juli 1969
China 1969 – Die chinesische Volksbefreiungsarmee
hatte den Abfangjäger „Shenyang J-8“ beim Erstflug
getestet.
6. Juli 1969
Kenia 1969 – In der Hauptstadt Nairobi war der
Minister für wirtschaftliche Planung und
Entwicklung, Tom Mboya, erschossen worden. Der
38-Jährige zählte zu den einflussreichsten
Politikern seines Landes. Er hatte als möglicher
Nachfolger von Staatschef Jomo Kenyatta gegolten.
Das Attentat hatte heftige Stammesfehden ausgelöst.
6. Juli 1969
Leichtathletik 1969 – In Liestal (Schweiz) hatte die
20-jährige Schweizerin Meta Antenen den von Heide
Rosendahl (BRD) gehaltenen Weltrekord im Fünfkampf
um 23 Punkte auf 5046 Punkte verbessert.
6. Juli 1969
Automobilrennsport 1969 – Auf Matra hatte der
britische Formel-I-Rennfahrer Jacke Stewart den
Großen Preis von Frankreich in Clermont-Ferrand
gewonnen. Er hatte auf der insgesamt 306,1 km langen
Strecke eine Durchschnittsgeschwindigkeit von
157,251 km/h erzielt.
7. Juli 1969
Westeuropa 1969 – Mindestens 36 Menschen waren bei
orkanartigen Stürmen in Westeuropa ums Leben
gekommen. Besonders schwer betroffen war die
französische Atlantikküste mit Windgeschwindigkeiten
von bis zu 180 km/h. Zahlreiche Boote waren auf See
vom Sturm überrascht worden. In den Häfen und auf
dem Festland waren massive Schäden entstanden. Auch
Großbritannien hatte unter schweren Unwettern zu
leiden.
8. Juli 1969
BRD 1969 – In Essen (Nordrhein-Westfalen) hatte die
CDU ihren Kongress zur bevorstehenden Bundestagswahl
veranstaltet. Im Mittelpunkt der Reden hatten u. a.
deutschland- und ostpolitische Themen gestanden. Der
Kongress hatte ein Wahlprogramm angenommen, in dem
die Deutschland- und Europapolitik an erster Stelle
gestanden hatte.
8. Juli 1969
Israel/Syrien 1969 – Nach israelischer Darstellung
waren bei einem halbstündigen Luftgefecht zwischen
Israel und Syrien über den Golan-Höhen zwölf
syrische Maschinen abgeschossen worden. Syrien hatte
den Abschuss von vier gegnerischen Kampfflugzeugen
bekanntgegeben. Die Golan-Höhen waren von Israel
besetzt.
8. Juli 1969
Portugal/Brasilien 1969 – Als erster portugiesischer
Regierungschef hatte Marcelo Caetano Brasilien einen
offiziellen Besuch abgestattet, der bis zum 12. Juli
dauerte. Brasilien war bis 1822 portugiesische
Kolonie gewesen.
8. Juli 1969
BRD/Justiz 1969 – In Karlsruhe (
Baden-Württemberg)
war der Fotogroßhändler Hannsheinz Porst wegen
landesverräterischer Beziehungen zu einer
Gefängnisstrafe von 33 Monaten verurteilt worden.
9. Juli 1969
USA 1969 – Der US-amerikanische Präsident Richard M.
Nixon hatte eine Reduzierung des im Ausland
beschäftigten Militär- und Zivilpersonals um rund
20.000 Personen angeordnet.
9. Juli 1969
BRD 1969 – In der Nähe von List waren vier Kinder
beim Baden vor Sylt ertrunken. Sie hatten zu einer
Kinderheim-Gruppe gehört, die unter Aufsicht im
flachen Wasser gebadet hatte. Plötzlich waren 13 der
Kinder von einer Welle erfasst und in tieferes
Wasser gezogen worden. Obwohl sie zum Teil bereits
in der Strömung trieben, konnten die
Rettungsschwimmer neun von ihnen retten und an Land
bringen.
10. Juli 1969
DDR/Ägypten 1969 – Ägypten hatte die
DDR
diplomatisch anerkannt. Damit hatte die
DDR erstmals
die Anerkennung eines nichtkommunistischen Staates
erlangt. Die Bundesregierung hatte nach Angaben
ihres Sprechers Conrad Ahlers „die weitere Belastung
der deutsch-arabischen Beziehungen“ bedauert.
10. Juli 1969
BRD/West-Berlin 1969 – In der Nacht zum 10. Juli war
in West-Berlin auch die dritte in der Bundesrepublik
vorgenommene Herztransplantation gescheitert. Ein
unter Leitung des Chirurgen Emil Bücherl operierter
46-jähriger Mann war neun Stunden nach der
Transplantation gestorben.
11. Juli 1969
BRD 1969 – In der Münchner Neuen Pinakothek (Haus
der Kunst) hatte die Ausstellung „Fresken aus
Florenz“ begonnen. Sie dauerte bis zum 24. August.
Sie zeigte in 70 Exponaten Ergebnisse Florentiner
Restaurierungskunst am Beispiel von Fresken, die zum
größten Teil aus dem 13. und 14. Jahrhundert
stammten. Zuvor war die Ausstellung mit großem
Erfolg in New York, Amsterdam und London gezeigt
worden.
12. Juli 1969
Andorra 1969 – Der Generalrat des Pyrenäenstaates
Andorra hatte die Einführung des Frauenwahlrechts
gebilligt. Die Zulassung von Frauen zu
Regierungsämtern war jedoch abgelehnt worden.
13. Juli 1969
Nordirland 1969 – In der nordirischen Stadt
Londonderry war es in der Nacht vom 13. zum 14. Juli
erneut zu schweren Auseinandersetzungen zwischen
Protestanten und Katholiken gekommen.
13. Juli 1969
Leichtathletik 1969 – Die sowjetische Kugelstoßerin
Nadeshda Tschishowa hatte als erste Frau der Welt
die 20-m-Marke überboten. Beim
Leichtathletik-Dreiländerkampf Polen-Sowjetunion-DDR
in Chorzow (Polen) hatte die 23-jährige
Europameisterin und Olympiadritte von 1968 die
Weltrekordmarke von 20,09 m erzielt.
13. Juli 1969
Reitsport 1969 – In Hamburg-Klein Flottbek hatte
Alwin Schockemühle (BRD) das 41. Deutsche
Springerderby gewonnen. Vor 15.000 Zuschauern hatte
er den schwierigen Parcours als einziger ohne Fehler
bewältigt.
14. Juli 1969
El Salvador/Honduras 1969 – Ein Konflikt zwischen
den mittelamerikanischen Staaten
El Salvador und
Honduras, der nach einem Fußballspiel ausgebrochen
war, hatte zum Ausbruch des sogenannten
Fußballkrieges zwischen den beiden Ländern geführt.
Der Fußballkrieg, der auch 100-Stunden-Krieg genannt
wurde, war zu einem bewaffneten Konflikt ausgeartet,
der vom 14. bis 18. Juli ausgetragen wurde, nachdem
es in den vorangegangenen Wochen am Rand der von den
Fußball-Nationalmannschaften beider Länder
bestrittenen Qualifikationsspiele zur WM von 1970 zu
Ausschreitungen mit Todesopfern gekommen war.
14. Juli 1969
Spanien/Polen 1969 – In der französischen Hauptstadt
Paris hatten die Botschafter Spaniens und Polens ein
Abkommen über die Einrichtung konsularischer und
wirtschaftlicher Beziehungen unterzeichnet.
14. Juli 1969
BRD 1969 – In der bayerischen Landeshauptstadt war
der Grundstein für die Bauten der Olympischen
Sommerspiele 1972 gelegt worden.
15. Juli 1969
BRD/Arabische Republik Jemen 1969 – Als zweites
arabisches Land nach Jordanien hatte die Regierung
der Arabischen Republik Jemen die Aufnahme
diplomatischer Beziehungen zur Bundesrepublik
vereinbart. Als Vertreter der Bundesregierung hatte
Ministerialdirigent Walter Gehlhoff vom 29. Juni bis
2. Juli entsprechende Verhandlungen in der
Hauptstadt Sana geführt. Er erklärte die
Bereitschaft zur Wiederaufnahme von
Entwicklungshilfeprojekten. Nach Abbruch der
Beziehungen 1965 hatte man diese Projekte
eingestellt.
15. Juli 1969
BRD 1969 – Bundesminister für Wohnungswesen,
Städtebau und Raumordnung, Lauritz Lauritzen, hatte
den ersten deutschen Städtebaubericht vorgelegt. Die
knapp 200 Seiten umfassende Dokumentation hatte sich
an die „politisch und fachlich an städtebaulichen
Zusammenhängen interessierte Öffentlichkeit“
gerichtet. Lauritzen zufolge würde vor allem die
rasante Steigerung der Baulandpreise einer
Beseitigung menschenwürdiger Wohnverhältnisse im
Wege stehen.
16. Juli 1969
Raumfahrt 1969 – Das US-amerikanische Raumschiff
„Apollo 11“ mit den Astronauten Neil Armstrong, Buzz
Aldrin und Michael Collins war zum
Mondlandeunternehmen gestartet.
17. Juli 1969
Europa 1969 – In Brüssel (
Belgien) hatte sich der
EWG-Ministerrat auf eine enge Zusammenarbeit der
sechs Regierungen auf dem Gebiet der Konjunktur- und
Währungspolitik geeinigt. Erstmals hatten sich die
EWG-Mitglieder verpflichtet, einander vor allen
wirtschaftlichen Entscheidungen zu verständigen.
17. Juli 1969
BRD 1969 – In Frankfurt am Main (Hessen) hatte der
Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank eine
Erhöhung der Mindestreservesätze um linear 10
Prozent ab 1. August beschlossen. Die Maßnahme engte
die Liquidität der Banken um rund 1,8 Milliarden DM
ein und hatte damit den Kreditspielraum verringert.
Nach den Worten von Bundesbankpräsident Karl
Blessing sollte damit die Konjunktur gedrosselt
werden.
17. Juli 1969
BRD 1969 – Der Bayerische Landtag in München hatte
die sofortige Schließung der Münchener Akademie der
Bildenden Künste bis zum Wintersemester verfügt. Das
Bayerische Kultusministerium hatte der
Akademieleitung vorgeworfen, nicht gegen
Graffiti am
Institutsgebäude vorgegangen zu sein trotz
entsprechender Anordnungen.
18. Juli 1969
International 1969 – Der norwegische Forscher Thor
Heyerdahl hatte aufgrund schwerer Beschädigungen des
Bootes sein Vorhaben aufgeben müssen, mit einem
Papyrusboot von Afrika aus die Karibik zu erreichen.
Das Boot hatte begonnen, sich relativ nah bei
Barbados aufzulösen.
18. Juli 1969
Sowjetunion/USA 1969 – Die Sowjetunion hatte den
Vereinigten Staaten einen Vorschlag zur Eröffnung
weiterer Konsulate (in Leningrad, heute St.
Petersburg bzw. in San Francisco) unterbreitet. Am
23. Juli hatte die US-Regierung dem Vorschlag
prinzipiell zugestimmt.
18. Juli 1969
USA 1969 – Auf einer Brücke in Chappaquiddick Island
(US-Bundesstaat Massachusetts) hatte Edward Kennedy
die Kontrolle über seinen Wagen verloren und von der
Straße abgekommen. Während er selbst bei dem Unfall
unverletzt blieb, war seine Beifahrerin, die
29-jährige Sekretärin und Wahlkampfhelferin Mary Jo
Kopechne ums Leben gekommen. Die Umstände des
Unfalls hatten zu öffentlicher Kritik am Bruder der
ermordeten US-Politikers John F. Und Robert F.
Kennedy geführt.
18. Juli 1969
BRD 1969 – In Essen (
Nordrhein-Westfalen) hatten
Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller und
Vertreter der Steinkohleindustrie den
Gründungsvertrag der Ruhrkohle AG unterzeichnet.
19. Juli 1969
Radrennsport 1969 – Der belgische Radrennfahrer Eddy
Merckx hatte die 56. Tour de France gewonnen.
19. Juli 1969
Reitsport 1969 – Der englische Titelverteidiger
David Broome auf Mister Softee war im britischen
Hickstead erneut Europameister der Springreiter
geworden. Alwin Schockemöhle (BRD) war auf Donald
Rex Zweiter vor Hans Günter Winkler (BRD) auf Enigk
geworden.
19. Juli 1969
Automobilrennsport 1969 – Der Brite Jackie Stewart
auf Matra hatte in Silverstone den Großen Preis von
England für Formel-I-Rennwagen gewonnen. Er hatte
dabei eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 204,794
km/h erreicht.
20. Juli 1969
Israel/Ägypten 1969 – Die Israelischen
Bombenangriffe gegen Ägypten am Suezkanal hatten die
Auseinandersetzung im Nahost-Konflikt verschärft.
20. Juli 1969
EWG 1969 – In der Hauptstadt Jaunde (Kamerun) hatten
die Außenminister der EWG und 17 afrikanischer
Länder sowie Madagaskar einen neuen
Assoziierungsvertrag unterzeichnet. Dieser würde
spätestens am 31. Januar 1975 auslaufen.
20. Juli 1969
BRD 1969 – In Stuttgart (Baden-Württemberg) war der
14. Deutsche Evangelische Kirchentag zu Ende
gegangen. Es war zu erregten Auseinandersetzungen um
den innerkirchlichen Führungsstil gekommen.
20. Juli 1969
Leichtathletik 1969 – Beim
Leichtathletik-Länderkampf hatte die
US-Frauen-Mannschaft überraschend gegen die
Sowjetunion mit 70:67 Punkten gewonnen. Die
US-amerikanischen Männer waren erwartungsgemäß mit
125:118 Punkten siegreich.
20. Juli 1969
Raumfahrt 1969 – Erstmals in der Geschichte der
Menschheit waren Menschen auf dem Mond gelandet. Um
21:18 Uhr MEZ hatten die Astronauten Buzz Aldrin und
Neil Armstrong mit der Mondlandefähre „Eagle“ auf
dem Mond aufgesetzt. Michael Collins war an Bord des
Mutterschiffs zurückgeblieben, da es nicht allein in
der Mondumlaufbahn kreisen konnte.
21. Juli 1969
Raumfahrt 1969 – Als erster Mensch hatte der
US-Astronaut Neil Armstrong um 3:56 Uhr MEZ den Mond
betreten. Am selben Tag begannen die Astronauten
Buzz Aldrin und Neil Armstrong mit der Rückkehr zum
„Apollo“-Mutterschiff „Columbia“. Die „Apollo 11“
war am 24. Juli zur Erde zurückgekehrt.
21. Juli 1969
USA/China 1969 – Der Sprecher des US-amerikanischen
Außenministeriums, Robert McCloskey, hatte Maßnahmen
zur Erleichterung des Reiseverkehrs mit China
bekanntgegeben. Danach waren u. a. für bestimmte
Personengruppen automatische Reisegenehmigungen
erteilt worden. McCloskey betonte, dass diese
Maßnahmen dem Abbau bestehender Spannungen dienten.
21. Juli 1969
Algerien 1969 – In der Hauptstadt Algier war das
erste Panafrikanische Festival eröffnet worden.
22. Juli 1969
BRD 1969 – Nach einem Beschluss der
CDU/SPD-Bundesregierung werde künftig in der
Bundesrepublik das Hissen der DDR-Nationalflagge und
das Abspielen der DDR-Staatshymne bei
Sportveranstaltungen gemäß den „ordnungsgemäß
zustande gekommenen internationalen Regeln“ nicht
mehr behindert werden. Zugleich hatte die
Bundesregierung erklärt, dass dies für ihre Politik
der Nichtanerkennung der DDR ohne Bedeutung bleiben
würde.
22. Juli 1969
Spanien 1969 – Der greise General und Diktator
Francisco Franco Bahamonde hatte Juan Carlos zu
seinem Nachfolger an der Spitze Spaniens bestimmt.
Die Cortes Generales hatte dies gebilligt und dem
Auserkorenen den Titel Prinz von Spanien verliehen.
Damit wurde Prinz Juan Carlos künftiger spanischer
König und war als Nachfolger des Diktators vereidigt
worden.
23. Juli 1969
Sowjetunion/BRD 1969 – Der bundesdeutsche
Botschafter in der Sowjetunion, Helmut Allardt, war
erstmals von Regierungschef Alexei N. Kossygin
empfangen worden. Am 24. und 25. Juli waren
FDP-Spitzenpolitiker zu einem Besuch in Moskau
eingetroffen.
23. Juli 1969
Frankreich/BRD 1969 – Der französische Ministerrat
hatte den Korpsgeneral Jean du Temple de Rougemont
zum Oberkommandierenden der in der BRD stationierten
französischen Streitkräfte ernannt. Er wurde
Nachfolger von General Jacques Massu. Dieser trat am
31. Juli in den Ruhestand.
24. Juli 1969
Raumfahrt 1969 – Das US-amerikanische Raumschiff
„Apollo 11“ war nach seinem erfolgreichen
Mondlandeunternehmen wohlbehalten im Pazifik
gelandet.
24. Juli 1969
DDR/Syrien 1969 – In der syrischen Hauptstadt
Damaskus hatten die DDR und Syrien nach zehntägigen
Verhandlungen ein Abkommen über wirtschaftliche und
technische Zusammenarbeit unterzeichnet. Die DDR war
durch Außenwirtschaftsminister Horst Sölle vertreten
gewesen.
25. Juli 1969
BRD 1969 – In
Frankfurt am Main (
Hessen) war es vor
einer Wahlveranstaltung der rechtsextremen NPD zu
schweren Auseinandersetzungen gekommen. Bewaffnete
„Greifkommandos“ der NPD waren mit Stahlruten und
anderen Schlaginstrumenten brutal gegen Teilnehmer
einer Protestkundgebung vorgegangen. Dabei waren
mindestens vier Personen verletzt worden.
25. Juli 1969
BRD 1969 – Bei einem Zusammenstoß zweier kanadischer
Starfighter bei Vaihingen/Enz (Baden-Württemberg)
war einer der beiden Piloten ums Leben gekommen. Der
andere hatte sich mit dem Schleudersitz gerettet.
Die Maschinen waren in einer Tiefflugschneise
kollidiert. Der Treibstofftank einer Maschine hatte
das Dach eines Wohnhauses durchschlagen. Bei
Rettungsversuchen waren zwei Helfer durch eine
Detonation schwer verletzt worden.
25. Juli 1969
China 1969 – Bei einem Erdbeben unbekannter Stärke
in der
Volksrepublik China waren rund 3.000 Menschen
umgekommen.
26. Juli 1969
USA/Südostasien 1969 –
US-Präsident Richard M. Nixon
hatte eine achttägige Südostasien-Reise angetreten.
Diese hatte ihn auf die Philippinen, nach
Indonesien, Thailand, Südvietnam, Indien und
Pakistan geführt. Unter anderem in
Indien war es zu
Protestdemonstrationen gegen den Nixo-Besuch
gekommen.
26. Juli 1969
Leichtathletik 1969 – In Wilhelmshaven
(Niedersachsen) war Hubert Riesner vom SC
Charlottenburg (West-Berlin) Deutscher Meister im
Marathonlauf mit einer Zeit von 2:24:26,8 h
geworden. Zugleich hatte seine Mannschaft den Titel
im Vereinswettbewerb mit einer Zeit von 7:48:19,4 h
gewonnen.
27. Juli 1969
Leichtathletik 1969 – Bei einem Sportfest in der
DDR-Hauptstadt Ost-Berlin hatte die 31-jährige
DDR-Leichtathletin Karin Balzer mit 13,0 sec einen
Weltrekord über 100 m Hürden aufgestellt. Sie hatte
damit die von ihr gemeinsam mit drei anderen
Läuferinnen gehaltene alte Bestmarke um 0,3 sec
verbessert.
28. Juli 1969
West-Berlin 1969 – Auf dem Kurfürstendamm in
West-Berlin war es in der Nacht vom 27. zum 28. Juli
zu schweren Auseinandersetzungen zwischen der
Polizei und Anhängern der studentischen
Aktionsgemeinschaft APO gekommen. Anlass war die am
27. Juli erfolgte Überführung von acht
Kriegsdienstverweigerern in die Bundesrepublik
gewesen. Nach Ansicht der Bundeswehr hatte es sich
um Deserteure gehandelt.
28. Juli 1969
BRD/Jugoslawien 1969 – Zwischen der Bundesrepublik
und Jugoslawien war ein Kulturabkommen abgeschlossen
worden. Es trat am 26. Januar 1970 in Kraft.
29. Juli 1969
Sowjetunion/Finnland 1969 – Der finnische
Staatspräsident Urho Kekkonen war während eines
Erholungsurlaubs in der Sowjetunion (bis 3. August)
zu Gesprächen mit dem sowjetischen
Ministerpräsidenten Alexei N. Kossygin
zusammengetroffen. Dabei hatten beide Staaten ihren
Wunsch nach Einberufung einer europäischen Konferenz
für Sicherheit und Zusammenarbeit betont.
29. Juli 1969
Rudersport 1969 – Der bundesdeutsche Rudertrainer
Karl Adam hatte die Betreuung des sogenannten
Deutschland-Achters abgegeben.
30. Juli 1969
Sowjetunion/Großbritannien 1969 – Der 39-jährige
sowjetische Schriftsteller Anatoli W. Kusnezow hatte
in Großbritannien politisches Asyl erhalten. Der
wegen seiner Werke in der Sowjetunion heftig
kritisierte Kusnezow war in der vergangenen Woche zu
einem Kurzurlaub in London eingetroffen. Bekannt ist
u. a. sein 1968 in deutscher Sprache erschienener
dokumentarischer Roman „Babij Jar“, in dem er seine
Erfahrungen unter der deutschen Besatzung während
des Zweiten Weltkriegs niederschrieb.
31. Juli 1969
Vatikan 1969 – Als erstes Oberhaupt der katholischen
Kirche war Papst Paul VI. nach Afrika gereist. Bei
seiner Ankunft in der ugandischen Hauptstadt Kampala
war das Kirchenoberhaupt von rund 100.000 Menschen
begrüßt worden.
31. Juli 1969
BRD/Musik 1969 – Die 27-jährige deutsche Schlager-
und Chansonsängerin
Alexandra war im
schleswig-holsteinischen Tellingstedt tödlich
verunglückt. Seit 1967 war sie mit Titeln wie
„Zigeunerjunge“ und „Lied der Taiga“ erfolgreich.
Sie hatte sich einen Namen gemacht als eigenwillige
Interpretin.
31. Juli 1969
Leichtathletik 1969 – Die europäischen Sportler und
Sportlerinnen hatten in Stuttgart
(Baden-Württemberg) beim zweiten sogenannten
Erdteilkampf der Leichtathleten zwischen Europa und
Amerika gesiegt.
Juli 1969 in den Nachrichten
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