August 1969 - Das Woodstock-Festival

Kalender August 1969
Für die Jugendlichen in den Vereinigten Staaten und auch international war das Woodstock Music and Art Festival – 3 Days of Peace and Music – kurz Woodstock-Festival genannt – der Höhepunkt der US-amerikanischen Hippiebewegung. Das Open-Air-Musikfestival lockte Besucher von überall an. Musikalisch wurden Musikrichtungen wie Folk, Rock, Psychedelic Rock, Blues und Country geboten. Zu den Stars gehörten u. a. Jimi Hendrix, Janis Joplin, Joan Baez und „The Who“. Die Zuschauerzahlen waren auf 400.000 geschätzt worden. Damit waren sie um das Doppelte übertroffen worden, als man erwartet hatte. Die Besucher ließen sich weder vom schlechten Wetter noch von den teilweise katastrophalen Zuständen aufgrund organisatorischer Missstände beirren. Letztendlich ging das Festival für seine friedliche Stimmung in die Musikgeschichte ein. Aber auch für den Gebrauch von LSD, Mescalin, Haschisch und Marihuana. Unter dem Eindruck der durch die 68er-Bewegung thematisierten gesellschaftlichen Konflikte wurde Woodstock im Nachhinein zu einem bis heute aufrechterhaltenen mystifizierten Mythos eines friedliebenden, künstlerischen und „anderen“ Amerika. Und der Dokumentarfilm „Woodstock“, der auf dem Festival entstanden war, erhielt nicht nur einen Oscar, sondern gilt als einer der erfolgreichsten Dokumentarfilme. Er half auch, den Mythos weiterzutragen und zu erhalten.
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Wichtige Ereignisse im August 1969

1. August
Leichtathletik 1969 – In der Öffentlichkeit waren Zweifel am sogenannter Erdteilkämpfe der Leichtathleten laut geworden. Zum zweiten Erdteilkampf zwischen Europa und Amerika, der vom 30. bis 31. Juli in Stuttgart (Baden-Württemberg) stattfand, waren die Amerikaner mit einer nur mittelmäßig besetzten Mannschaft angetreten.
1. August
BRD 1969 – An der Bayerischen Staatsoper in München (Bayern) war die einaktige Oper „Das Spiel von Liebe und Tod“ von Jan Cikker zur Uraufführung gelangt. Die musikalische Leitung hatte Vacláv Neumann und die Regie führte Günther Rennert. Das Libretto hatte Jan Cikker nach dem Schauspiel von Romain Rolland geschrieben.
2. August
USA/Rumänien 1969 – US-Präsident Richard M. Nixon war zu einem zweitägigen Besuch in Rumänien eingetroffen. Dieser Besuch war im Vorfeld bereits als politische Sensation gewertet worden. Seit der Konferenz von Jalta 1945 war erstmals ein US-Präsident in ein kommunistisches Land gereist. Allerdings ging Rumänien unter Staats- und Parteichef Nicolae Ceausescu innerhalb des Ostblock einen Sonderweg.
2. August
West-Berlin/BRD 1969 – Bei Demonstrationen gegen das Ausfliegen von Wehrdienstverweigerern war es in West-Berlin zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen.
2. August
BRD 1969 – Die IG Metall und der Unternehmerverband „Gesamtmetall“ hatten einen neuen Tarifvertrag für die fast vier Millionen Beschäftigten in der Metallindustrie unterzeichnet. Vorgesehen war ab 1. September eine Lohn- und Gehaltserhöhung um 8 Prozent sowie eine stufenweise Verlängerung des Jahresurlaubs.
2. August
BRD 1969 – Zum vorläufig letzten Mal hatte die ARD die populäre Quizsendung „Einer wird gewinnen“ mit dem Moderator Hans-Joachim Kulenkampff ausgestrahlt. Rund 25 Millionen Zuschauer in Europa hatten diese 43. Sendung verfolgt.

2. August
Leichtathletik 1969 – In Hannover (Niedersachsen) wurden bis zum 3. August die deutschen Mehrkampfmeisterschaften der Leichtathletik ausgetragen. Im Zehnkampf der Männer war der Mainzer Hans-Joachim Walde mit 7956 Punkten siegreich. Im Fünfkampf hatte der Essener Wolfgang Tilly mit 3524 Punkten gewonnen. Die Deutsche Meisterin im Fünfkampf war Karin Mack aus München mit 4665 Punkten geworden.
3. August
Automobilrennsport 1969 – Der Belgier Jackie Ickx auf Brabham gewann den Großen Automobilpreis von Deutschland für Formel-I-Rennwagen auf dem Nürburgring. Er hatte bei einer Gesamtstrecke von 319,7 km eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 174,498 km/h erreicht.
4. August
Pakistan 1969 – Der neue pakistanische Staatschef Aga-Muhammad Yahya Khan hatte sein bestehendes Kabinett erweitert. Das bisher nur aus vier Militärs bestehende Kabinett war um einen siebenköpfigen zivilen Ministerrat erweitert worden. Das Kriegsrecht war bestehen geblieben.
5. August
Italien 1969 – Der Christdemokrat Mariano Rumor hatte nach einmonatiger Regierungskrise ein christdemokratisches Minderheitskabinett gebildet. Nach der am 9. August verlesenen Regierungserklärung hatte der alte und neue Ministerpräsident die Unterstützung der Mitte-Links-Parteien gesucht. Am 10. August hatte ihm die Abgeordnetenkammer in Rom mit 346 gegen 245 Stimmen bei 6 Enthaltungen das Vertrauen ausgesprochen.
5. August
BRD 1969 – Der Bayerische Ministerrat hatte den Bau eines neuen Großflughafens für München bei Erding beschlossen. Die Kosten für den 28 km vom Stadtzentrum entfernt gelegenen Flughafen München II waren auf 1,4 Milliarden DM geschätzt worden.
6. August
Rumänien 1969 – In der Hauptstadt Bukarest hatte der X. Parteitag der rumänischen KP begonnen, der bis zum 12. August dauerte. Klar demonstriert worden war die unumstrittene Führungsrolle von Staats- und Parteichef Nicolae Ceausescu.

6. August
BRD 1969 – Das Bundeskabinett hatte Förderungsmaßnahmen für den Saarkohlenbergbau beschlossen. Diese sollten der Saarbergwerke AG zu einer Umstrukturierung ihres Produktionsprogramms verhelfen. Die Saarbergwerke AG hatte u. a. eine Bürgschaft von 300 Millionen DM für Investitionen außerhalb des Kohlebereichs erhalten.
7. August
West-Berlin/International 1969 – Die drei Westmächte USA, Großbritannien und Frankreich hatten der Sowjetunion neue diplomatische Initiativen zur Lösung der Berlin-Frage vorgeschlagen. Ausgeräumt werden sollten vor allem die Spannungen zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland.
7. August
USA 1969 – Der US-Senat hatte nach heftigen Debatten mit ausgesprochen knapper Mehrheit die erste Baustufe des umstrittenen Raketenabwehrsystems ABM bewilligt.
8. August
BRD 1969 – Der Landesvorsitzende der bremischen SPD hatten den früheren Fraktionsvorsitzenden Richard Boljahn zur Niederlegung seines Bürgerschaftsmandats aufgeFordert. Diese Forderung hatte im Zusammenhang mit der Bauland-Affäre in Bremen gestanden.
8. August
Frankreich 1969 – Der französische Ministerrat hatte unter Vorsitz von Staatspräsident Georges Pompidou in einer außerordentlichen Sitzung eine Abwertung des Franc um 12,5 Prozent beschlossen. Am 10. August war ein bis zum 15. September befristeter Preisstopp verordnet worden.
8. August
Reitsport 1969 – Beim Nationenpreis in der irischen Hauptstadt Dublin hatte die bundesdeutsche Springreiter-Equipe in der Besetzung Lutz Merkel, Alwin Schockemöhle, Hartwig Steenken und Hans Günther Winkler den Sieg errungen. Die BRD-Mannschaft hatte im Stechen Großbritannien und Italien auf die Plätze verwiesen. Damit hatten die bundesdeutschen Reitern nach ihren Siegen in Rom (Italien), Aachen (BRD) und London (Großbritannien) bereits den vierten Nationenpreis im Jahr 1969 gewonnen.
9. August
Kuba/Chile 1969 – Eine offizielle chilenische Handelsmission unter Führung des früheren Senators Baltazar Castro hatte einen Besuch auf Kuba begonnen, der bis zum 24. August dauerte. Die Reise war auf Einladung des kubanischen Staatschefs Fidel Castro zustande gekommen. Sie sollte Vorbereitungen zur Wiederaufnahme von Handelsbeziehungen dienen.
9. August
BRD/Fußball 1969 – Die drei bundesdeutschen Lotto- und Totogesellschaften hatten mit Beginn der Fußball-Punktspielsaison 1969/70 die sogenannte Elfer-Wette eingeführt. Diese Ergebniswette ersetzte die bisherige Zwölferwette. Es genügten neun richtige Voraussagen über den Spielausgang für einen Gewinn im dritten Rang.
9. August
In der Nacht vom 8. auf den 9. August hatte sich in einer Villa in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) ein spektakulärer fünffacher Mord ereignet, bei dem u. a. die US-Filmschauspielerin Sharon Tate, die hochschwangere Ehefrau des Regisseurs Roman Polanski auf grausame Weise umgebracht worden war. Die Manson-Familie war mit den Tate-LaBianca-Morden in die Kriminalgeschichte der USA eingegangen und war durch die Taten weltweit bekanntgeworden.


Alte Zeitungen

Ereignisse im August 1969


August 1969 in den Nachrichten

Blumenhaus Englert schließt nach 40 Jahren
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1969 entschied die Geschäftsfrau, sich von dem Haushaltswarenangebot zu trennen und den Laden auf ein reines Lebensmittelgeschäft umzustellen. >>>  
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