Die Geschichte Bayerns
Bayern ist das flächenmäßig größte Bundesland Deutschlands und weit über die
nationalen Grenzen hinaus berühmt für die Verschrobenheit seiner Bewohner, für
Bier, Brezen, Festtradition und für eine Tradition, die weitaus älter ist als
die Geschichte der Bundesrepublik.
Denn Bayern bestand bereits vor Gründung des Deutschen Reiches sowie vor der
Gründung der Bundesrepublik, die bewegte Historie reicht zurück bis ins Jahr
555. Noch vor diesem Datum, das das Existieren eines bayerischen Stammherzogtums
belegt, war das Gebiet des heutigen Bayern unter der Herrschaft des römischen
Kaisers Augustus von Kelten besiedelt. Nach dem Zusammenbruch des Römischen
Reiches drangen germanische Stämme in das Gebiet ein, die sich im Laufe der
Jahrzehnte mit dem keltischen Stamm der Boier vermischten. Nach und nach ging
daraus der Bevölkerungsstamm der Baiern, auch Bajuwaren genannt, hervor.
Das Stammherzogtum, das der Quellenlage nach seit dem Jahre 555 bestand, wurde
im Zuge der Herrschaft der Merowinger zu einem fränkischen Herrschaftsgebiet,
durch Karl den Großen wurde diese territoriale Ordnung im Jahr 788 aufgehoben.
Infolgedessen konnten die bayerischen Herzöge sich wieder der Unabhängigkeit
erfreuen, die jedoch nicht lange währte: Durch Kampf- und Streithandlungen mit
den Ottonen wurde die bayerische Unabhängigkeit wiederum obsolet und in eine
Abhängigkeit vom deutschen Königreich überführt.
Nach erneuten Disputen, Teilungen und Abtrennungen von Herrschaftsgebieten
konnte sich das Geschlecht der Wittelsbacher von 1180 bis 1918 des Gebietes
Bayern bemächtigen und es als Territorialherzogtum sein eigen nennen, jedoch war
die bewegte Geschichte des heute flächenmäßig größten Landes der Bundesrepublik
Deutschland damit noch nicht zu einem Ende gekommen. Der Dreißigjährige Krieg,
der von 1618-1648 andauerte und verheerende Folgen nach sich zog, ließ Bayern
erstarken und zum Kurfürstentum mit einiger Bedeutung werden.
Vor allem die Napoleonischen Kriege brachten erneut Gewinne mit sich, durch die
Säkularisation erhielt Bayern einige bedeutende Gebiete, die ihm zugeschlagen
wurden und konnte
im Jahre 1806 zum eigenständigen Königreich ernannt werden.
Die Zeiten Bayerns als Königreich konnten auf illustre und bedeutende Gestalten
blicken, der bayerische König Ludwig I. ließ die heutige Landeshauptstadt
München zu einer blühenden Metropole für Kunst und Bildung werden, sein
Nachfolger, der sogenannte Märchenkönig Ludwig II., baute in seiner in die
Ästhetik zurückgezogenen Weltflucht imposante Bauten und Schlösser wie das noch
heute bestehende und international bekannte und berühmte Neuschwanstein.
Als
1871 das Deutsche Reich gegründet wurde, sollte Bayern ein Teil des neuen
Kaiserreiches werden, konnte jedoch insofern Unabhängigkeit behaupten, indem es
eigene Rechte zugestanden bekam. Für die bis dato immer noch herrschende
territoriale Herrschaft der Wittelsbacher kam im Zuge der Unruhen im Jahre 1918
das endgültige Ende ihrer Dominanz, kurz darauf wurde Bayern als Freistaat
ausgerufen.
Die zentrale Bedeutung und Stellung Bayerns sollte im Verlauf des 20.
Jahrhunderts spürbar abnehmen, jedoch war es Schauplatz wesentlicher
nationalsozialistischer Maßnahmen und galt weiterhin als Universitäts- und
Kunststadt erster Güte.
Erst im Jahr 1949 wurde Bayern zum Bundesland der neu gegründeten Bundesrepublik
Deutschland ausgerufen.
Am meisten gefragt
zum Thema Bayern:
Welches
sind die größten Städte Bayerns?
In der Reihenfolge: München, Nürnberg, Augsburg,
Würzburg, Regensburg, Ingolstadt.