Neil Armstrong Lebenslauf
Seit Neil Armstrong am
21. Juli 1969
als erster Mensch den Mond betreten hatte, war sein Name
in aller Munde. Und seine Worte „Das ist ein kleiner
Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger für die
Menschheit.“ gingen um die Welt.
Armstrong wurde am 5. August 1930 auf einer Farm im
US-Bundesstaat Ohio, nahe Wapakoneta, geboren. Seine
Wurzeln urgroßväterlicherseits lagen in
Nordrhein-Westfalen. Der Vater des zukünftigen
Astronauten arbeitete als Rechnungsprüfer, Armstrongs
Mutter war Hausfrau. Von frühester Jugend an war
Armstrong an allem interessiert, was mit der Fliegerei
zu tun hatte. Diese Faszination drückte sich zunächst
darin aus, dass er Modellflugzeuge baute. Doch bereits
als Siebzehnjähriger erwarb er eine Pilotenlizenz.
Armstrong absolvierte die Highschool und als ihm 1947
die US-Marine ein Stipendium gewährte, begann er zu
studieren. Er wollte Flugzeugingenieur werden. Drei
Semester studierte er an der Purdue University, dann
wurde er zum Militärdienst einberufen. Dort folgte eine
Ausbildung in Pensacola (Florida), die er als Kampfpilot
abschloss und anschließend wurde er im Koreakrieg
eingesetzt. Armstrong war gerade zwanzig Jahre alt und
damit in seinem Geschwader das jüngste Mitglied. Vom
Flugzeugträger USS Essex flog er zahlreiche Einsätze in
einer einsitzigen F9F „Panther“. Bei den zumeist
Aufklärungsflügen erlitt seine Maschine einen schweren
Schade, als Armstrong im Tiefflug an ein tief gespanntes
Seil geriet, wobei eine Tragfläche teilweise abgetrennt
wurde und das Landung nicht mehr möglich war.
Geistesgegenwärtig flog er nach Pohang und katapultierte
sich mittels Schleudersitz aus dem beschädigten
Flugzeug.
Armstrong verließ nach seiner Rückkehr aus Korea 1952
die Navy, um sein Studium fortzusetzen. Drei Jahre
später schloss er es mit dem Bachelor ab. Er war nun
diplomierter Luftfahrttechniker. Seine darauf folgende
Bewerbung als Testpilot bei der NACA – National Advisory
Committee für Aernonautics (NASA-Vorläufer) – war
erfolgreich. Über einen Umweg schließlich kam er auf die
Edwards Air Force Base bei der High-Speed Flight Station
(HSFS), wofür er sich ursprünglich auch beworben hatte.
Während seiner Zeit als Testpilot sammelte er nicht
Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Flugzeugtypen,
sondern auch mit den Raketenflugzeugen „Bell X-1“ und
„North American X-15“, Typ, mit dem die Schallmauer
durchbrochen werden konnte.
Noch einmal drückte Armstrong die Schulbank und besuchte
verschiedene Studienkurse über
Hochgeschwindigkeitsflugzeuge.
Zu der 1958 von der US-Luftwaffe zusammengestellten,
ersten Astronautengruppe für das MISS-Projekt (Man In
Space Soonest) gehörte Armstrong als einer von neun
Testpiloten an. Fast zeitgleich kam es zur Gründung der
amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA. Damit wurde MISS
abgesagt und stattdessen übernahm nun die NASA alle
begonnen Projekte und Aktivitäten. Armstrong war zu
jener Zeit wieder als Zivilist unterwegs und kam deshalb
nicht für Mercury Seven, die erste Astronautengruppe,
die die NASA zusammengestellt hatte, in Betracht.
Erst 1962 gehörte er zu acht anderen zukünftigen
Astronauten, die in der zweiten Gruppe dabei waren.
Seinen ersten Raumflug absolvierte Armstrong als
Kommandant der Mission „Gemini 8“ am 17. März 1966. Von
da an war es nicht mehr weit bis zu seinem größten
Einsatz, der in den USA und in der ganzen Welt zu einem
Helden machte. Dieser Status brachte Armstrong nicht aus
der Ruhe, er blieb ein bescheidener Mann, der sich mit
ganzer Seele seinem Land und der Fliegerei verschrieben
hatte. Zusammen mit seinen Teamkollegen Buzz Aldrin und
Michael Collins bildeten diese drei Astronauten die
Besatzung von „Apollo 11“, deren Mission zum Mond
führte.
Am 25. August 2012 starb Neil Armstrong im Alter von 82
Jahren.