Chronik 1956 - Wirtschaftswunder im Westen
– Aufstände im Osten
Auf Initiative des sowjetischen
Parteichefs
U begann in der
UdSSR
der Prozess der Entstalinisierung. Die Verbrechen,
die in der diktatorischen Ära unter Stalin begangen
worden waren, sollten geahndet werden. Nach außen
vertrat das Land die Politik friedlicher Koexistenz.
Innenpolitisch wurden demokratische Bestrebungen im
Keim erstickt. In der georgischen Hauptstadt Tiflis
kam es zu einem Massaker, bei dem die Armee eine
hauptsächlich aus Schülern und Studenten bestehende
Demonstration niederschlug. Auch in
Polen wurde ein
Aufstand niedergeschlagen. Arbeiter waren wegen der
miserablen Versorgung und der anhaltenden
Mangelwirtschaft auf die Straße gegangen. Die
polnische Armee ging gegen ihre Landsleute brutal
vor und beendete den Aufstand. Auch in Ungarn
erhoben sich die Menschen gegen die kommunistische
Herrschaft und die Unterdrückung durch die
sowjetische Besatzung. Es kam zu einem Blutbad, das
etwa eine Woche dauerte. Der Volksaufstand in Ungarn
wurde durch die Rote Armee und den Einsatz von
Panzern niedergeschlagen. Er forderte mehr als 2500
Opfer seitens der ungarischen Bevölkerung.
In der Bundesrepublik herrschte inzwischen ein
Mangel an Arbeitskräften. Um das Wirtschaftswunder
weiter voran zu bringen, mussten ausländische
Arbeiter angeworben werden. Die ersten Gastarbeiter
kamen aus Italien und brachten ihre mediterrane
Lebensart mit. Der befristete Arbeitsaufenthalt war
allerdings unrealistisch. Die Familien folgten und
blieben.
Das Fürstentum Monaco sorgte für positivere
Schlagzeilen. Fürst Rainier III. heiratete die
amerikanischen Schauspielerin
Grace Kelly. Und in
Wien fand der erste Opernball nach dem Zweiten
Weltkrieg statt.
Am meisten gefragt aus dem
Jahr 1956...
Bravo Nr.1 1956
Wer war 1956 Bundeskanzler?
Konrad Adenauer war Bundeskanzler 1956
Wer war 1956 Bundespräsident?
Theodor Heuss war Bundespräsident 1956
Wer war 1956 Präsident der DDR?
Wilhelm Pieck war 1956 Präsident der DDR
Wer war 1956 Ministerpräsident der DDR?
Otto Grotewohl war 1956 Ministerpräsident der DDR
Wer war 1956 Präsident der Vereinigten Staaten?
1956 war
Dwight D. Eisenhower amerikanischer
Präsident
Wer war 1956 deutscher Meister?
Borussia Dortmund war deutscher
Meister 1956
Wer war 1956 Formel 1 Weltmeister?
Juan Manuel Fangio war mit
Lancia/Ferrari Formel 1 Weltmeister 1956
weitere
HighlightsWas war heute vor Jahren.
Preise 1956
Benzinpreis 1956 - Normal 0,56 DM - Diesel
0,50 DM
Goldpreis 1956 - 35,10 $/oz
Heizölpreis 1956 - 0,24 DM
weitere Preise 1956
Ereignisse & Schlagzeilen 1956
Januar 1956
Autoliebhaber hatten die Meldung sicher mit großer
Freude aufgenommen: eine Preissenkung für den
Mercedes 180 D. Tatsächlich hatten die
Daimler-Benz-Automobilwerke in
Stuttgart-Untertürkheim offiziell mitgeteilt, dass
der Wagen nur noch 9850 DM kosten sollte. Das war
eine Senkung um 450 DM. Der Grund dafür waren – laut
Firmenmitteilung – geringere Produktionskosten. Dass
so etwas an den Verbraucher weitergegeben wurde,
brachte der Automarke ganz sicher Pluspunkte. Ob es
für die Aufspaltung des Nordwestdeutschen Rundfunks
(NWDR) in den Westdeutschen (WDR) und in den
Norddeutschen Rundfunk (NDR) Pluspunkte gab, bleibt
ungewiss. Sicher ist, die beiden Sender nahmen ihren
Betrieb auf und senden noch immer.
Alle
Ereignisse im Januar 1956
Welcher Promi ist 1956 geboren?
Februar 1956
Da war die sowjetische Regierung zu Recht erbost:
Sie wehrte sich in einer offiziellen Note an die
US-amerikanischen Regierung gegen den Einsatz von
Propaganda-Ballons, die über der
Sowjetunion und
über den Staaten Osteuropas zum Einsatz kamen und
Flugschriften enthielten, die nicht mit der
politischen Linie der Sowjetunion und der anderen
Ostblockstaaten übereinstimmten. In den Medien war
schon vom Ballon-Krieg die Rede, wobei die UdSSR
keine Wetterballons meinten, sondern tatsächlich
Ballons, die den Ost-Politikern wegen ihres Inhalts
gegen den Strich gingen. Sie waren aus Protest gegen
die schlechte Qualität und die Verteuerung des
Mensa-Essens um 15 Pfennig auf 1 DM in einen
zweitägigen Mensastreik getreten. Das war aber auch
unerhört, schlechtes Essen für mehr Geld. Wie
sollten die armen Studenten da noch lernen? Derweil
hatte man in Stuttgart mit einer feierlichen
Zeremonie den Fernsehturm eröffnet, der dann zwei
Tage später für die Öffentlichkeit zugänglich war.
Alle Ereignisse im
Februar 1956
Bücher 1956
März 1956
Das Deutsche Rote Kreuz, das sich unermüdlich
einsetzte, um Menschen wiederzufinden und
zusammenzuführen, konnte einen großen Erfolg
verzeichnen. In Hamburg hatte das DRK mitgeteilt,
dass der Suchdienst das 100.000. Kind seit dem Ende
des Zweiten Weltkriegs mit seinen Eltern
zusammengebracht hatte. Kein Grund, sich auf den
Lorbeeren auszuruhen, denn noch immer suchten rund
16.000 Kinder ihre Eltern, bzw. Eltern ihre Kinder,
von denen sie durch die Wirren des Kriegsendes und
der unmittelbaren Nachkriegszeit getrennt worden
waren. Das DRK als einer der größten
Wohltätigkeitsvereine in Deutschland bestand bereits
seit 1921 und war mit großen Herausforderungen
vertraut. Während also noch immer Hoffnung für
getrennte Eltern und Kinder bestand, war in
West-Berlin die wirtschaftliche Not durch die
Berlin-Blockade zunächst einmal abgemildert. Dazu
beigetragen hatte das sogenannte Notopfer. Diese
Steuermarken mussten auf Postsendungen geklebt
werden und halfen Pfennig für Pfennig, Not zu
lindern. Nun waren zum Ende des Monats letztmals
Steuermarken geklebt worden. Es ging langsam
bergauf. Und fürs Amusement sorgten dann auch
spektakuläre musikalische Highlights wie „My Fair
Lady“ von Frederick Loewe, das Musical, das am Mark
Hellinger Theatre in New York uraufgeführt wurde und
von dort aus die Welt eroberte.
Alle Ereignisse im
März 1956
April 1956
Eine beruhigende Meldung war es nicht gerade, dass
die Sowjetunion auf ihrem Versuchsgelände in
Kasachstan im Rahmen einer Versuchsreihe eine
Atombombe zur Explosion gebracht hatte. Dennoch
hatte der französische Ministerpräsident Guy Mollet
in einem Interview mit der in
Paris erscheinenden
Tageszeitung „Le Monde“ erklärt, dass er davon
überzeugt sei, dass von der
Sowjetunion keine
Kriegsgefahr für Europa ausgehen würde. Derweil
hatte das Nordatlantische Verteidigungsbündnis NATO
sein siebenjähriges Bestehen gefeiert. Zum ersten
Mal durfte eine westdeutsche Einheit an der
Militärparade in Düsseldorf daran teilnehmen. Es war
das Andernacher Musikkorps, dass für musikalische
Untermalung sorgte. Immerhin. Der westliche Einfluss
reichte inzwischen bis nach
Ägypten. Das
Innenministerium Ägyptens hatte eine Verordnung
erlassen, nach der sich innerhalb von drei Jahren
alle männlichen Staatsbediensteten nach westlicher
Mode zu kleiden hatten. Wer dann noch immer in der
traditionellen Kleidung der Fellachen und Beduinen
auftauchte, musste mit Geldbußen rechnen.
Alle Ereignisse im
April 1956
Top 10 Charts 1956
Bill Haley - Rock Around The Clock
Fats Domino - Blueberry Hil
Dean Martin - Memories Are Made Of This
Frank Sinatra - Love and Marriage
Gene Vincent - Be-Bop-A-Lula
Chuck Berry - Roll Over Beethoven
Nelson Riddle - Lisbon Antigua
Guy Mitchell - Singing the Blues
Elvis Presley - Heartbreak Hotel
Chordettes - Born to Be With You
weitere Charts
1956
Mai 1956
Weltweit waren die Menschen am „Tag der Arbeit“ auf
die Straße gegangen, um bessere Arbeitsbedingungen
zu erkämpfen. In West-Berlin waren mehr als 100.000
Menschen vor dem Schöneberger Rathaus in West-Berlin
zusammengekommen. Ihnen ging es jedoch vorrangig um
die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.
Bei den Demonstrationen in der DDR-Hauptstadt
Ost-Berlin waren hauptsächlich die Losungen zu den
sozialistischen Erfolgen Hauptthema der Transparente
und Plakate. Und zum ersten Mal präsentierte die
DDR-Führung beim Mai-Aufmarsch Einheiten der
Nationalen Volksarmee (NVA). Ebenfalls am 1. Mai
hatten SED-Parteichef Walter Ulbricht und
DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl in einem
Schreiben an die SPD die Freilassung der in der
DDR
inhaftierten Sozialdemokraten angeboten. Dafür
sollte das Ostbüro der SPD im Gegenzug seine
Tätigkeit einstellen. Die Freilassung klang
verlockend, aber die Schließung des Büros in
Ost-Berlin war eine bittere Pille. Solche Aktionen
trugen nicht gerade zur weiteren Annäherung beider
Länder bei, die dann sogar zu einem wiedervereinten
Deutschland führen sollte.
Alle Ereignisse im
Mai 1956
Juni 1956
Das Leben war elf Jahre nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs fast wieder normal geworden.
Wirtschaftliche und kulturelle Erfolge gingen ebenso
voran wie erfolgreiche sportliche Ereignisse. Selbst
die Bahn modernisierte ihr System. Von den einstigen
drei Klassen, blieben nur noch zwei übrig. In ganz
Europa war nun das Zwei-Klassen-Bahn-System
eingeführt worden. Das Fernsehen, das eigentlich
erst in den Anfängen steckte, bekam in der Schweiz
einen heftigen Dämpfer. Dort hatten sich nämlich
Menschen zusammengeschlossen und eine
„Aktionsgemeinschaft gegen das Fernsehen“ gegründet.
Diese Menschen sahen das Fernsehen als überflüssig
und bedrohlich an. Sie arbeiteten auf das Ziel hin,
mittels eines Volksentscheides das Fernsehen in der
Schweiz zu verbieten. Sie waren schon immer etwas
eigen, die Eidgenossen. Derweil hatte in der
Bundesrepublik Deutschland der Bundestag das
Wehrpflichtgesetz verabschiedet. Und in der schwer
zerstörten Stadt Dresden in der DDR beging man die
750-Jahr-Feiern des Bestehens der Stadt mit der
Wiedereröffnung der Gemäldegalerie und des
Staatstheaters. Auch wenn es noch viel zu bauen und
zu erneuern gab, war das ein echter kultureller
Lichtblick, der der Stadt ein großes Stück seiner
Attraktivität zurückgab.
Alle Ereignisse im
Juni 1956
Top 5 Kino-Charts 1956
Geierwally
In 80 Tagen um die Welt
Alarm im Weltall
Moby Dick
Glöckner von Notre Dame
Das Filmjahr 1956
Juli 1956
Monaco jubelte. Das kleine Fürstentum, in dem
Rainier III. aus dem Geschlecht der Grimaldis mit
seiner Frau, der Schauspielerin
Grace Kelly lebte,
war außer sich vor Freude über die Nachricht, dass
die Fürstin Gracia Patricia ein Kind erwartete.
Neben den elterlichen Freuden war es vor allem auch
die Tatsache, dass nach einem völkerrechtlich
bindenden Vertrag das Fürstentum Monaco an
Frankreich fallen würde, falls das Geschlecht der
Grimaldis keine Nachkommen hätte. Für die Monegassen
hätte das bedeutet, dass sie höhere Steuern zahlen
müssten und der Wehrpflicht unterliegen würden. Das
alles blieb den Monegassen nun erspart und sie
lebten weiter glücklich und zufrieden in ihrem
kleinen Land in Erwartung auf den fürstlichen
Nachwuchs. Nicht ganz so gemütlich erging es der
polnischen Bevölkerung. Bundeskanzler Konrad
Adenauer hatte sich nämlich vor der Presse scharf
gegen die Äußerung des sowjetischen
Ministerpräsidenten Nikolai A. Bulganin gewandt, der
betont hatte, dass Schlesien „für immer polnisch“
sei. Adenauer jedoch war der Ansicht, dass die
ehemaligen deutschen Ostgebiete nur unter
vorläufiger polnischer Verwaltung stehen würden.
Eine endgültige Regelung der Grenzfrage könnte nur
durch einen Friedensvertrag herbeigeführt werden.
Ein Friedensvertrag wäre jedenfalls besser als ein
Krieg zur Rückeroberung der einstigen deutschen
Gebiete.
Alle Ereignisse im
Juli 1956
August 1956
Neben der Suezkrise und dem KPD-Verbot machte eine
Verordnung Schlagzeilen, die der Ministerrat der DDR
zur Entschädigung von ehemaligen Gesellschaftern
enteigneter Unternehmen erlassen hatte. Die
Betroffenen erhielten ihre Entschädigung in
Jahresraten. Aufgrund der geltenden Bestimmungen für
den Zahlungsverkehr durften sie die DDR-Währung Mark
jedoch nicht ausführen. Es gab dessen ungeachtet
eine gute Nachricht für Touristen. Die Insel
Helgoland war nach jahrelangen Räumungsarbeiten
wieder für den Tourismus freigegeben worden. Die
Nordseeinsel war während des Zweiten Weltkriegs von
der deutschen Wehrmacht zu einer Festung ausgebaut
worden und hatte in der unmittelbaren Nachkriegszeit
der britischen Luftwaffe als Übungsziel gedient. Die
Jugend in der Bundesrepublik konnte aufhorchen:
Endlich wurde sie über alles Neuigkeiten in
kulturellen und anderen Bereichen mit Informationen
versorgt, denn im August war die erste Ausgabe der
„Bravo“ an den Kiosken erschienen. Dass die Königin
Juliana der
Niederlande nicht mehr zu den Vorträgen
einer Wunderheilerin ging, war sicher für die
dortige Bevölkerung interessant, die heftig
protestiert hatte. International war es eine Meldung
am Rande.
Alle Ereignisse im
August 1956
September 1956
Die Deutsche Fernsehschau, die in Stuttgart
abgehalten wurde, zeigte während ihrer achttägigen
Dauer ein besonderes Highlight: den
„Fernseh-Projektor“, der ein Bild mit einer
Diagonale von rund 1,20 m erzeugte. Der technische
Fortschritt war elf Jahre nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs stetig vorangeschritten. Dazu war die
Tatsache, dass die UN-Konferenz in Genf eine
Konvention zur Abschaffung der Sklaverei angenommen
hatte, nahezu beschämend. Nicht die Annahme war
beschämend, sondern dass es immer noch Sklaverei auf
der Welt gab. Die meisten Staaten waren um ein
demokratisches System bemüht. Selbst der Ostblock
mit seinen sozialistischen Bestrebungen kannte keine
Sklaverei. Im Monat September gab es in den USA eine
Fernseh-Sensation: Der Rock'n'Roll-Sänger Elvis
Presley war in der „Ed-Sullivan-Show“ als Stargast
aufgetreten und hatte damit alle Rekorde gebrochen.
Mehr als 80 Prozent aller US-Fernsehzuschauer hatten
den Auftritt gesehen. Derweil hatte die
BRD-Regierung die Sowjetunion zu Verhandlungen über
die deutsche Wiedervereinigung aufgefordert. Der
sowjetische Außenminister Gromyko, der die UdSSR als
Befürworter der nationalen deutschen Einheit
bezeichnete, hielt dennoch eine Wiedervereinigung
durch die Aufrüstung in der BRD für unmöglich.
Alle Ereignisse im
September 1956
Oktober 1956
Die Saarverträge machten es möglich: Das
Saargebiet gehörte nun offiziell zur Bundesrepublik
Deutschland. Die Außenminister der BRD, Heinrich von
Brentano, Frankreichs, Christian Pineau und
Luxemburg, Joseph Bech, hatten zum Ende des Monats
ganze Arbeit geleistet. Der sogenannte Luxemburger
Vertrag, der auch die Moselkanalisierung
beinhaltete, sollte zum 1. Januar 1957 in Kraft
treten. Die Saarverträge erzürnten die DDR-Führung.
Sie war nicht gefragt worden. Deshalb kritisierte
das SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“ die
Eingliederung, da die Saar „zu ganz Deutschland
gehöre und die
DDR nicht konsultiert worden sei“.
Über diese und andere Nachrichten aus aller Welt
wurde von nun täglich berichtet. Die „Tagesschau,
die bisher dreimal in der Woche vom Deutschen
Fernsehen ausgestrahlt wurde, hatte ab dem 1.
Oktober mit der täglichen Ausstrahlung begonnen.
Derweil verkündete man in der DDR, dass die
staatliche Handelsorganisation (HO) ab sofort auch
Ratenzahlungen in ihren Verkaufsstellen beim Erwerb
von Konsumgütern ermöglichte. Aus Bonn kam eine
Meldung, die mit Ratenzahlung wenig zu tun hatte:
Vom deutschen Bundestag war nämlich die Einführung
einer zentralen „Verkehrssünderkartei“ beschlossen
worden, die in Flensburg ihren Sitz haben sollte. So
wurde die Stadt im Norden Schleswig-Holsteins
ungewollt zum Synonym für Strafpunkte.
Alle Ereignisse im
Oktober 1956
Autopremieren 1956
Irgendwie sah er aus wie ein geschrumpfter VW
Käfer. Der Maico 500 mit 500 ccm und 13 PS. Ein
solider Wagen und im Gegensatz zu den
Lloyd-Modellen mit Stahlkarosserie. Trotzdem
fand der Wagen des Zweiradherstellers Maico
wenig Kaufinteressenten. Lediglich 5000 Stück
konnte Maico während der Bauzeit von 3 Jahren an
den Mann Bringen.
Automobile
1956
November 1956
Werbung war nichts Neues. Neu war jedoch die
Fernseh-Werbung. Im November 1956 flimmerte der
erste TV-Werbespot über den Bildschirm. Er dauerte
55 Sekunden und wurde vom Bayerischen Rundfunk
ausgestrahlt. Besonders attraktiv war die Werbung
für das Waschmittel „Persil“ durch die beiden
Volksschauspieler Liesl Karlstadt und Beppo Brem.
Auch der Schokoladenhersteller Trumpf wollte nicht
nachstehen. Mit der Jungfernfahrt eines in den
Trumpf-Werken gebauten Prall-Luftschiffes setzte er
seine Luftwerbung in der Nachkriegszeit fort. Das
war Werbung für alle diejenigen, die noch keinen
Fernsehapparat besaßen. Und damit auch jeder
Bundesbürger in den Kauf-Genuss kommen konnte, hatte
der Deutsche Bundestag das Ladenschlussgesetz
verabschiedet, das ab dem 1. Januar 1957 in Kraft
trat. Danach war die Schließung der Geschäfte
samstags für 16 Uhr festgelegt worden und am Montag
durften die Läden erst um 10 Uhr geöffnet werden.
Auch das Ministerium für gesamtdeutsche Fragen hatte
eine Neuigkeit zu vermelden. Künftig erhielt jeder
Besucher aus der DDR einen Reisekostenzuschuss von
10 DM. Und im Falle einer Krankheit eines
DDR-Besuchers würde der Bund ab sofort auch diese
Kosten übernehmen. Ein Wermutstropfen für die
BRD-Bürger, die auf ein Auto angewiesen waren,
stellten die Benzinpreise an den bundesdeutschen
Tankstellen dar. Die waren nämlich innerhalb von
drei Wochen zum dritten Mal um einen Pfennig
gestiegen. Je nach Region mussten die Autofahrer nun
zwischen 64 und 68 Pfennig für einen Liter
Treibstoff bezahlen. Die Mineralölgesellschaften
gaben die Blockade des Suezkanals und die dadurch
gestiegenen Transportkosten als Grund an.
Alle Ereignisse im
November 1956
Dezember 1956
Auf Kuba kriselte seit 1952 gewaltig. Mit der
Landung zu Beginn des Monats von
Fidel
Castro im
Osten der Insel hatte schließlich der Guerillakrieg
gegen den Diktator Fulgencio Batista begonnen.
Bereits kurz zuvor waren bei Gefechten zwischen
linksgerichteten Rebellen und der Armee von Diktator
Batista 50 Menschen ums Leben gekommen. In dem
politischen Machtkampf war dennoch, sogar für die
Revolutionsführer, der Weg Kubas unklar. Ungarn
hingegen hatte da wohl etwas klarere Vorstellungen.
Zunächst aber hatte die Regierung unter János Kádár
einer Delegation der Vereinten Nationen die Einreise
verweigert. Diese sollte unter der Führung des
Generalsekretärs Dag Hammarskjöld vor Ort die
Ereignisse um den Volksaufstand vom November
untersuchen. Kurz darauf hatte die
UN-Vollversammlung enie Relolution verabschiedet, in
der ein sofortiger Abzug der sowjetischen Truppen
aus Ungarn gefordert wurde sowie die Einstellung von
Deportationen und die Zulassung von UN-Beobachtern.
Derweil hatte die ungarische Regierung in
Budapest
die Auflösung der während des Volksaufstandes
gebildeten Revolutionsräte gefordert. Zum Ende des
Monats hatte die Regierung eine Verordnung erlassen,
die Internierungen von Personen ohne
Gerichtsbeschluss zuließ, die aktiv am Aufstand
beteiligt waren. Inzwischen hatten 40 Sportler aus
Osteuropa, darunter 35 aus Ungarn, nach den
Olympischen Spielen in Melbourne in Australien um
politisches Asyl ersucht.
Alle Ereignisse im
Dezember 1956
Die Geschenkidee
Das ideale Geschenk. Eine Zeitung
von 1955. Was war los in Politik, Sport oder Kultur?
Als Geschenk eine original historische Tageszeitung
oder Illustrierte z.B. als Geburtstagszeitung zum
Geburtstag oder Hochzeitszeitung zur goldenen
Hochzeit. Zeitschriften von 1954.
Originalzeitung 1956
Die beliebtesten
Vornamen
im Jahre 1956
Mädchennamen:
Birgit, Angelika, Sabine, Gabriele, Monika, Renate,
Petra, Karin, Susanne, Barbara, Jutta, Ute
Jungennamen:
Michael, Thomas, Hans, Peter, Andreas, Klaus,
Ulrich, Manfred, Bernd, Uwe, Wolfgang, Holger
Bedeutung der Vornamen
Die beliebtesten
Vornamen, von ausgefallen bis beliebt. Vornamenlexikon
Nobelpreise
1956 Nobelpreisträger
Nobelpreis Physik: William
B. Shockley, John Bardeen und Walter H. Brattain
Nobelpreis Chemie: Cyril Norman Hinshelwood und
Nikolai Nikolajewitsch Semjonow
Nobelpreis Medizin: André Frédéric Cournand, Werner
Forßmann und Dickinson W. Richards
Nobelpreis
Literatur: Juan Ramón Jiménez
Friedensnobelpreis: Der Friedensnobelpreis 1956 wurde nicht verliehen
Psalmen lernen war Pflicht
Taunus Zeitung
12.04.2016 Von CHRISTEL WÖSNER-RAFAEL Gemeinsam sind
die Köpperner Konfirmanden aus den Jahren 1951 und
1956 am Sonntag zum ....
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Bücher und
Informationen zum Jahrgang 1966
Kindheit und
Jugend in der BRD Jahrgang 1956
Der Aufstand in Ungarn 1956
Kalte Front Berlin
Jahrgang 1956 Kindheit und
Jugend in der DDR
Zeitenwende 1956: Entstalinisierung,
Suez-Krise, Ungarn-Aufstand
Jahrgangs-Quiz 1956. Unsere Kindheit und
Jugend Quizkarten für Jahrgänge der 50er
Deutsche Kriegsgefangenenschaft in der
Sowjetunion 1941-1956
Filmchronik 1956 - Alle Filme des Jahres
1956