Stadtinfo Paris Geschichte
Von Kelten und Römern
Die Anfänge der heutigen französischen Hauptstadt sind bis ungefähr 250 v. Chr.
zurückzuverfolgen. Der
keltische Stamm der Parisii gründete damals die Siedlung
Lutetia. In den Büchern über die gallischen
Kriege von
Julius Caesars finden
sich bereits 52. v. Chr. Erwähnungen über die Stadt. Zu dieser Zeit versuchten
die Römer bereits das zweite Mal die Stadt einzunehmen. Die römischen Truppen
siegten zwar, die Parisii zündeten die Stadt aber vor der Eroberung an und
zerstörten alle Brücken die zur Seine-Insel führten. Die Römer überließen den
Parisii die Insel und befestigten sich auf dem Montagne-Sainte-Geneviève-Hügel.
Hier errichteten sie Thermen, ein Amphitheater und ein Forum. Die entstandene
Stadt nannten sie Parisia und Civitas Parisorum.
Unter fränkischer Herrschaft
Als das Römische Reich dann im Mittelalter unterging, übernahmen fränkische
Adelige die Vorherrschaft und errichteten viele Sakralbauten. Die Stadt stand
zunehmen unter dem Glaubenseinfluss der Stadthalter. Der Palast des Stadthalters
wurde mehrfach vergrößert und umgebaut. Um 1250 errichtete Ludwig IX. Der
Heilige die Palastkapelle Sainte-Chapelle. Auch einer seiner Nachfolger –
Philippe IV. Der Schöne – prägte die Architektur des Palast. Die erbaute
Conciergerie diente später - während der Revolution - als Gefängnis. Auch das
Louvre ist ein Bauwerk alter Zeiten und diente als Stadtschloss. Die Stadt wurde
fortan durch einen katholischen Glauben geprägt. Als
1562 die Hugenottenkriege
ausbrachen wurden Tausende von Hugenotten in Paris ermordet. Unter Regentschaft
von Ludwig XIV wurde
1638 der Ausbau der Straßenbeleuchtung, Modernisierung der
Wasserversorgung und der Neubau von Krankenhäusern angeordnet. Später verlegte
der König seine Residenz nach Versailles. Paris blieb aber dennoch der
politische Dreh- und Angelpunk Frankreichs.
Die Revolution
Unzufrieden mit den Herrschern und den Abgaben startete die Bevölkerung
1789 die Französische Revolution.
Als Folge ihrer wurde die Monarchie abgeschafft und eine Republik errichtet.
Seine populäre Rolle als Stadt der Kunst, Mode und Kultur erhielt Paris durch
seine Weltausstellungen, die zwischen
1855
und
1937 regelmäßig abgehalten
wurden. Paris blühte zwischen
1871
und
1914 durch die gegründete
„Pariser Kommune“ auf. Die aus Handwerkern, Kleinbürgern und Arbeitern
bestehende Vereinigung vertrieb die letzten konservativen Ansichten und
beflügelte die Modernisierung. In der Zeit der „belle époque“ entstanden
wunderschöne Bauten, die man noch heute in Paris sehen kann.
1900 und
1924 gab sich Paris als Gastgeber
der Olympischen Spiele.
Die Einwohner
Um
1921 betrug die Einwohnerzahl von
Paris bereits mehr als drei Millionen Einwohner. Diese zahlen gingen in der
Besetzungszeit ab
1940 der Deutschen im Zweiten Weltkrieg zwar zurück, erholte sich aber
und heute leben in Paris mehr als zwölf Millionen Menschen. Seit
1968 flammen in der Stadt immer
wieder Massenstreiks und Studentenrevolten auf.
2005 kam es jüngst zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen
unzufriedenen Jugendlichen und der
Polizei. Die anhaltenden Ausschreitungen sind
inzwischen auch auf andere Städte übergegangen.