Biografie Julius Caesar Lebenslauf
Gaius Iulius
Caesar kam am 13. Juli im Jahr 100 vor
Christi Geburt in Rom auf die Welt. Der
Patriziersohn entstammte einer der
ältesten und vornehmsten Familien der
römischen Republik. Die „gens Iulia“,
die Julier, führten ihren Stammbaum auf
den Gründer der latinischen Stadt
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Alba Longa und Sohn des Trojaner-Helden
Aeneas zurück. Über Aeneas fühlten sich
die Julier mit der Göttin Aphrodite
(Venus) blutsverwandt.
Der Familienzweig von Caesar war zwar
angesehen, aber nicht reich. Vater Gaius
Iulius Caesar (senior) hatte es zum
Prätor gebracht und war gestorben, als
sein Sohn 15 Jahre alt war. Vater Caesar
und seine Frau Aurelia (gestorben 54 v.
Chr.) hatten drei Kinder: Neben dem
einzigen Sohn die beiden älteren Töchter
Iulia maior und Iulia minor. Eine
Schwester väterlicherseits (ebenfalls
eine Iulia) hatte 112 v. Chr. den
Staatsmann, Feldherrn und
Popularen-Anführer Marius geheiratet.
Caesar genoss die damals übliche
Erziehung eines römischen Jungadligen.
Als Neffe von Marius gehörte er nahezu
automatisch zu den Parteigängern der
Popularen, die sich im Dauerkonflikt
mit
der von Sulla geführten Parteiung der
Optimaten befanden. Mit 16 Jahren
heiratete Caesar die sechs Jahre jüngere
Cornelia, deren Vater Cinna einer der
wichtigsten Popularen war. Nachdem sich
Sulla im Bürgerkrieg gegen Marius 82 v.
Chr. durchgesetzt hatte und zum Diktator
Roms geworden war, geriet Caesar wegen
seiner verwandtschaftlichen Beziehungen
in massive Bedrängnis. Er weigerte sich, Sullas Aufforderung, sich von Cornelia
scheiden zu lassen, Folge zu leisten. Es
bestand zeitweise die Gefahr, dass
Caesar hingerichtet werden würde. Doch
Sulla zeigte sich beeindruckt von dem
willensstarken Jüngling und begnadigte
ihn.
Caesar nahm sich selbst aus der Schusslinie
im politischen Hexenkessel Rom und nahm
81 v. Chr. eine Offiziersstelle in
Kleinasien an. Er bewährte sich sowohl
als geschickter Unterhändler als auch im
Kampf. Weil er einem Kameraden, einem
Bürger Roms, in der Schlacht um Mytilene
das Leben rettete, wurde ihm die
Tapferkeitsauszeichnung „Bürgerkrone“
verliehen.
Nach Sullas Tot kehrt Caesar zurück
Nach Sullas Tod kehrte Ceasar nach Rom
zurück (78 v. Chr.). Er strebte eine
politische Karriere an und begann sich
bei politischen Prozessen als Redner zu
profilieren. Auf einer Studienreise nach
Rhodos wurde Caesar von Seeräubern
gefangen genommen und nach einigen
Monaten Gefangenschaft 74 v. Chr gegen
Zahlung von Lösegeld wieder
freigelassen. Caesar hatte den Piraten
gedroht, sie zu kreuzigen. Tatsächlich
stellte er nach seiner Freilassung auf
private Kosten eine Truppe auf, jagte
die Entführer und richtete sie
schließlich hin.
Nach Rom zurückgekehrt begann er die
Ämterlaufbahn zu durchlaufen. Unter
anderem war er als Quästor in Spanien
tätig. Wahrscheinlich 67 v. Chr.
heiratete er nach dem Tod von Cornelia
die aus reichem Hause stammende Pompeia.
In der innenpolitischen Arena der
damaligen Zeit, die von Crassus und
Pompeius dominiert wurde, näherte sich
Caesar Crassus an, der ihn wohlwollend,
auch finanziell, bei seinen Ambitionen
unterstützte. Crassus und Caesar haben
eine Zeitlang auch den politischen
Hasardeur Catilina zu
instrumentalisieren versucht. Nach der
Aufdeckung der „Verschwörung des
Catilina“ (63 v. Chr,), die einen
Staatsstreich zum Ziel hatte, gelang es
Caesar auf Distanz zu gehen und sich
unbeschadet aus der Affäre zu ziehen.
Im folgenden Jahr bewies Caesar im so
genannten „Bona-Dea-Skandal“ erneut
politisches Geschick. In seiner
oberpriesterlichen Funktion als Pontifex
Maximus hatte er eine Feier in seinem
Haus veranstaltet, bei der sich auch ein
Gast in Frauenkleidern eingeschlichen
hatte, der sich angeblich bei dieser
Gelegenheit mit seiner Geliebten treffen
wollte. Es kam zum Skandal, in den auch
Caesars Frau Pompeia hineingezogen
wurde. Um über jeden Verdacht erhaben zu
sein und sein Ansehen rein zu halten,
ließ sich Cesar von Pompeia scheiden.
Caesar 2 Jahre in Spanien
Caesar ging für zwei Jahre als
Statthalter (Proprätor) nach
Spanien, wo
er sich als tüchtiger Verwaltungsmann
und Militär bewährte und gleichzeitig
seine angeschlagene finanzielle
Situation sanierte. Wieder in Rom
strebte er das Konsul-Amt an, stieß aber
zunächst auf heftigen Widerstand im
Senat. Daraufhin änderte er seine
Strategie und bündelte zusammen mit den
beiden Rivalen Crassus und Pompeius den
politischen Einfluss, sodass er seine
Wahl zum Konsul durchsetzen konnte. Mit
Crassus und Pompeius galt die informelle
Absprache, sich als informelles
Triumvirat die Macht zu teilen. Zur
Unterstreichung dieses
Dreimänner-Bündnisses verheiratete
Caesar seine Tochter Iulia mit Pompeius.
In seinem Amtsjahr als Konsul (59 v.
Chr.) setzte Caesar gegen den Widerstand
seines Co-Konsuls Bibulus wichtige
Gesetze wie das Ackergesetz durch. Der
Senat wollte ihn nach seinem
Konsulatsjahr kaltstellen, konnte aber
nicht verhindern, dass Caesar mit Hilfe
von Pompeius und Crassus mehrere
Provinzen zur Verwaltung übertragen
bekam.
Als Feldherr und Statthalter herrschte
er neun Jahre erfolgreich. Im Gallischen
Krieg gelang ihm eine erhebliche
Ausbreitung des römischen Gebiets durch
Angliederung des „Freien Galliens“
(Nordfrankreich, Südwestfrankreich,
Belgien) sowie weiter Teile von
Britannien. 51 v. Chr. waren die Gallier
endgültig unterworfen (Sieg über
Vercingetorix bei Alesia). Caesar wollte
nach Ablauf der Mindestwartezeit auf ein
erneutes Konsulat im Jahr 48 v. Chr.
erneut Konsul werden. Diesem Plan hatte
neben Crassus zwar auch Pompeius intern
zugestimmt, der
mittlerweile aber auf
die Seite des Senats geschwenkt war und
einen weiteren Machtzuwachs von Caesar
verhindern wollte.
Von entscheidender Bedeutung für die
Realisierung von Caesars Machtanspruch
war seine militärische Stärke in Form
der ihm unterstellten Legionen des
gallischen Kommandos. Der Senat forderte
ihn ultimativ auf, sein Kommando
abzugeben, ansonsten würde er als Feind
Roms betrachtet werden.
Caesars Kriege und Eroberungen
Durch den Übergang über den die
Provinzen vom römischen Kerngebiet
trennenden Fluss Rubikon (Norditalien)
löste Caesar 49. v. Chr. einen
jahrelangen Bürgerkrieg aus. Hauptgegner
war sein Ex-Mit-Triumvir Pompeius (der
dritte Triumvir, Crassus, war bereits 53
v. Chr. ermordet worden). Nach
Niederlagen floh Pompeius nach Ägypten.
Caesar folgte ihm, um sich mit ihm
auszusöhnen. Pompeius wurde aber vorher,
48 v. Chr., ermordet. Caesar begann eine
Liebesbeziehung mit der 18-jährigen
Pharaonin Kleopatra, der er gegen
Aufständische den Thron sicherte.
In weiteren Schlachten besiegte er bis
45 v. Chr. endgültig die Pompeianer.
Durch mehrere Reformen gestaltete er das
soziale Leben Roms neu. Seine
herausragende Machtfülle (Diktator auf
Lebenszeit) führte zu der Vermutung,
dass er die Republik abschaffen und sich
zum Monarchen erheben wolle. Im Jahr 44
v. Chr.(15. März) fiel Caesar in Rom
einer republikanischen
Adelsverschwörung, der auch der
Caesar-Günstling Marcus Iunius Brutus
angehörte, zum Opfer: Caesar wurde
erstochen.
Er ging als einer der größten Gestalten
der Antike in die Geschichte ein. Sowohl
als Truppenführer wie als
Verwaltungsfachmann und Politiker hatte
Caesar Herausragendes geleistet. Der von
ihm entwickelte Kalender hatte als
„Julianischer Kalender“ bis weit in die
Neuzeit Bestand. Selbst zwar kein
Monarch ebnete Caesar durch Entmachtung
des Senats und der alten Eliten den
machtpolitischen Weg für die ihm
folgende Kaiserzeit. Sein Name stand
Pate für die Begriffsbildung von
„Kaiser“ und „Zar“.
Seiten Julius
Caesar Steckbrief etc.
n.n.v.
Bücher Julius
Caesar Schule, Bildung, Filme und DVDs
- De bello Gallico - Der Gallische
Krieg von Gaius Julius Caesar
- Die Ehre des Kriegers und die
Not des Staates
- Caesar und die Fäden der Macht:
Lebendige Geschichte
- Julius Caesar Werdegang: Ich bin kein
König - ... (DVD - 2007)
- Königs Übersetzungen, Cäsar
- Der Gallische Krieg
- Der Bürgerkrieg von Gaius Julius
Caesar
- De bello Gallico. Textauswahl
mit Wort- und Sacherläuterungen
- Cäsar - Die
Autobiografie von der Schule bis
zum Kaiser
- Caesar, Bellum Gallicum. Der
Typus des Machtmenschen: Bellum
Gallicum