Die Politik Deutschlands 1940.
Die Politiker Hitler und
Mussolini waren sich offenbar sehr ähnlich –
denn: Beide waren bereit, mit allen Mitteln die Welt
erobern zu wollen. Außerdem erreichten beide die
Menschen in großen Massen (und diese jubelten ihnen
zu und gehorchten auch noch blind). Obwohl
Deutschland bereits im Vorjahr mit Dänemark einen
Nichtangriffspakt verhandelt hatte, besetzte die
Deutsche Wehrmacht im April 1940 das Königreich
(Unternehmen „Weserübung“ genannt). Nach vier Tagen
kapitulierte
Dänemark – ein Grund dafür: Die deutschen
Truppen hatten mit einem Ultimatum gedroht. Sollte
dieses von Dänemark nicht eingehalten werden, würde
die Hauptstadt
Kopenhagen mit Bomben zerstört werden.
Gleichzeitig hatten sich einige Widerstandsgruppen
gebildet, die sich gegen die deutsche Besetzung
wehren wollten. Eine echte Chance gab es dafür
allerdings nicht wirklich – mehr als 7.000 Dänen
hatten dabei ihr Leben verloren. Zeitgleich (im
April 1940) besetzte die deutsche Wehrmacht
Norwegen
– ebenfalls, ohne dem Land zuvor den Krieg zu
erklären (König und Regierung flohen nach
London).
Hier stießen die deutschen Soldaten ebenfalls auf
Gegenwehr – und damit war klar, dass eine Lösung nur
im Kampf zu finden war. Erst im Juni 1940 hatte
Norwegen die Kapitulation bekannt gegeben – die
Folgen waren auch hier brutal: Während der Kämpfe
kamen mehr als 10.000 Norweger ums Leben. Aufgrund
des Krieges blieben die innenpolitischen Themen zu
dieser Zeit „fast“ unberührt. Die antisemitischen
Anfeindungen gegenüber der jüdischen Bevölkerung
gingen jedoch weiter. Und mehr noch – diese
verschärften sich (z.B. wurden sie beschimpft oder
ihnen wurden Lebensmitteleinkäufe verwehrt). Und die
Geschichte hatte gezeigt, dass es noch viel
schlimmer werden sollte. Einer der Höhepunkte dieser
unmenschlichen Verurteilungen war z.B. der 1940
entstandene Film „Der ewige Jude“. Dieser sollte
z.B. den „verderblichen“ Charakter der
Juden
aufdecken. Auch hier gingen die Nationalsozialisten
gewohnt skrupellos vor – mit gefälschten Statistiken
sollte z.B. bewiesen werden, dass typische
Wesensmerkmale u.a. Habgier, Kriminalität und auch
Wucher seien.
Politisches Geschehen in Deutschland 1940.
Während die Einen trotz aller Widrigkeiten in
Deutschland blieben, kehrten die Anderen (z.B.
einige jüdische Schriftsteller, Regisseure,
Schauspieler oder auch bildende Künstler)
der deutschen Gewaltherrschaft möglichst schnell den
Rücken – oft mit dem Ziel: Übersee. Nach der
deutschen Besetzung
Polens
(im Vorjahr 1939) wurden - z.B. in Lodz und
Warschau
– die jüdischen Wohnbezirke zu unmenschlichen
Ghettos ausgebaut. Hier herrschten vor allem beengte
und schlechte Wohn- bzw. Hygieneverhältnisse.
Währenddessen wütete der Zweite Weltkrieg weiter -
im Mai 1940 marschierte die deutsche Armee Richtung
Niederlande – mit dem Ziel, das neutrale
Land zu besetzen. So erhielt die deutsche Luftwaffe
den Befehl, das Stadtzentrum Rotterdams anzufliegen
und zu bombardieren. Dabei wurde u.a. der über 300
Jahre alte Hafen zerstört. Damals warfen ca. 60
Flieger der deutschen Wehrmacht mehr als 100 Tonnen
Bomben auf das alte und geschichtsträchtige Zentrum
der Stadt ab. Die wenigen Gebäude, die den Bomben
nicht zum Opfer fielen, wurden von den Feuern, die
danach ausbrachen, vollkommen vernichtet. Während
dieses Angriffes starben allein mehr als 900
Menschen. Nur wenige Tage danach kapitulierten die
Niederlande - auch hier waren das Könighaus und die
Regierung nach London geflohen (sie bildeten dort
eine Exilregierung). Ebenfalls im Mai 1940 besetzten
deutsche Soldaten
Belgien
(Luxemburg).
Nach wenigen Tagen kapitulierte Belgien ebenfalls -
und die Deutschen errichten auch hier ein brutales
Besatzungsregime. Damals wurden über 18.000 Belgier
in deutsche Konzentrationslager verbracht.
Das Jahr 1940: Politik in Deutschland im Jahre
1940.
Anfang Juni 1940 war die deutsche Wehrmacht auf dem
Vormarsch Richtung
Frankreich („Fall Gelb“ genannt) – es sollte
für Adolf Hitler einer bis dato der größten Triumphe
seiner Kriegsführung werden. Mitte des Monats Juni
1940 besetzten deutsche Soldaten
Paris
– nur drei Tage später kapitulierte die Regierung
Frankreichs. Kurz darauf kam es zu einem
Waffenstillstandsabkommen. Hintergrundinfo: Dieses
wurde übrigens an einem historisch wichtigen Ort
geschlossen – in dem Eisenbahnwagon in
Compiègne
(hier hatten bereits im Jahre
1918
Waffenstillstandsverhandlungen stattgefunden). Mit
dem Waffenstillstandsvertrag aus dem Jahr 1940
zwischen Deutschland und Frankreich schien es, als
wolle Hitler damit die Niederlage Deutschlands
während des Ersten Weltkrieges wieder „gut machen“.
Gleich danach wurden zwei Millionen französische
Soldaten in deutsche Kriegsgefangenschaft
verschleppt - mit dem Ziel, diese für Zwangsarbeiten
einsetzen zu wollen. Übrigens – nach dem
Waffenstillstand hatte Hitler gemeint, auch mit
Großbritannien ein ähnliches außenpolitisches
Abkommen treffen zu können. Doch Großbritannien war
zum Widerstand gegen eine Invasion Deutschlands auf
ihrer Insel entschlossen. Hintergrundinfo: Der
damalige britische Premierminister
Winston Churchill hoffte – nach der
Niederlage Frankreichs – jetzt vor allem auf die
Hilfe des US-Militärs und dessen Unterstützung.
Schließlich hatte sich US-Präsident
Franklin D. Roosevelt 1940 immer wieder
gegen die wahnsinnigen Expansionspläne des deutschen
Diktators Hitler ausgesprochen. Kurz darauf gab es
mehrere deutsche Bombenangriffe – auf die Hauptstadt
London und die Städte Birmingham und Coventry
(Mittelengland). Mitte November 1940 wurde Coventry
bei einem der schwersten Angriffe fast zerstört –
über 40.000 Engländer waren dabei getötet worden.
Trotzdem: Die englische Bevölkerung und die
Regierung blieben weiterhin hart – sie ließen sich
nicht zu einer Kapitulation zwingen. Weitere
Bombenangriffe folgten (eine Beendung der von
Deutschland geplanten Invasion wird erst im Jahr
darauf stattfinden).