Stadtinfo Kopenhagen
Geschichte
Nicht umsonst ist die Hauptstadt
Dänemarks als die lebenswerteste Stadt der Welt bekannt.
Kopenhagen - das Venedig des Nordens ist hauptsächlich
für seine Weltklasse-Architektur und unvergleichlichen
Sehenswürdigkeiten berühmt. Doch die dänische
Modehauptstadt bietet noch wesentlich mehr. Die Besucher
erwarten kulinarische Highlights, dänisches Design und
Shopping-Vergnügen und viele historische Attraktionen.
Die beliebtesten Orte in Kopenhagen erzählen von der
langen Geschichte der Hauptstadt Dänemarks. Zum ersten
Mal taucht sie unter der Bezeichnung Havn in einer
isländischen Sage auf, die auf das Jahr 1043 zurückgeht.
Die offiziell dokumentierte Gründung fand jedoch 1167
statt. Bischoff Absalon von Roskilde errichtete damals
eine Burg, um die umliegende Hafensiedlung zu schützen.
Genau an derselben Stelle steht heute das Schloss
Christiansborg. Norweger, Germanen und Hansen kamen nach
Kobmandenes Havn und griffen die Stadt in regelmäßigen
Abständen an. Ab dem 14. Jahrhundert begann schließlich
die Blütezeit der Stadt und gleichzeitig die des
gesamten Landes. 1397 gründeten die drei Länder
Dänemark, Norwegen und Schweden die Kalmarer Union. Sie
trug im Wesentlichen zum Aufstieg Kopenhagens als eine
der wichtigsten Handelsstädte in der Ostsee-Region bei.
Dies führte dazu, dass 1416 der König Dänemarks seine
Residenz nach Kopenhagen verlegte, die kurz darauf, im
Jahre 1443, zur Hauptstadt wurde.
Dank der Verstädterung zur damaligen Zeit ließen die
hygienischen Verhältnisse schwer zu wünschen übrig. Es
dauerte bis zum 16. Jahrhundert, bis die Stadt über eine
funktionierende Kanalisation verfügte, wodurch mehrere
Male die Pest ausbrach. Die Seuche forderte viele
Menschenleben. Die Stadt wuchs weiter und verzeichnete
im Jahr 1711 eine Einwohnerzahl von 60.000 Einwohnern.
Die Pest brach erneut aus und tötete dieses Mal etwa ein
Drittel der dort lebenden Bevölkerung. Das Schicksal der
Stadt stand unter keinem guten Stern. Nur siebzehn Jahre
später zerstörte ein Großbrand weite Teile der Stadt.
Mehrere Tage brannte es in der Altstadt und die Flammen
zerstörten zahlreiche historische Bauwerke, Gegenstände
und Dokumente.
Doch die Stadt ließ sich nicht unterkriegen. Es dauerte
nicht lange, bis sie sich von den Strapazen erholt hatte
und in das goldene Zeitalter ihrer Existenz aufbrach.
Mitte des 18. Jahrhunderts vervielfachte die Stadt ihren
Reichtum dank des aufblühenden Handels. Die vielen
Schlösser, die es heute in der Stadt zu bewundern gibt,
sind alle auf dieses Zeitalter zurückzuführen. Erneut
musste sich die Stadt gegen auftretende Probleme zur
Wehr setzen. Dieses Mal waren es die Engländer, die
zwischen 1801 und 1807 aufgrund einer kriegerischen
Auseinandersetzung die Stadt unter Admiral Lord Nelson
bombardierten. Erneut waren rund ein Drittel der Gebäude
der Stadt zerstört.
Dieses Mal fiel es Kopenhagen schwerer, sich zu erholen.
Dänemark verlor mehr und mehr seine Position im
europäischen Machtgefüge, was sich ebenfalls auf die
Hauptstadt auswirkte. Sowohl politisch als auch
wirtschaftlich verlor sie an Einfluss. Dank des
technischen Fortschritts im 19. Jahrhundert entwickelte
sich ohne Gewalt, aus dem vorherrschenden
absolutistischen System eine konstitutionelle Monarchie.
Im 19. Jahrhundert suchte erneut eine Seuche die Stadt
heim, dieses Mal die Cholera. Dies führte dazu, dass die
Stadtmauern abgerissen wurden. Da die Wasser- und
Abwasserversorgung nachfolgend komplett erneuert wurde,
gehörte die Zeit der Seuchen jedoch nun endgültig der
Vergangenheit an.
Das kulturelle und geschichtliche Erbe gibt es in der
Altstadt von Kopenhagen noch heute zu entdecken. Vom
Rathaus aus erstreckt sich der historische Stadtkern bis
nach Kongens Nytorf. Trotz der Feuer und Bombardierungen
gibt es viele der historischen Bauten immer noch zu
sehen. Aufgrund der aufwendigen Restaurierung sind sie
sehr gut erhalten.