Länderinfo
Dänemark
Geschichte
Die Wikinger und der Kalmarer Bund
Die Geschichte Dänemark ist auf das Volk der Dänen um 600 zurückzuführen. Als
Sie von Schonen nach Jütland und die Ostseeinseln wanderten, vertrieben sie
dabei viele andere germanische Stämme. Die vielen verstreuten Dänen wurden um
1000 von Gorm dem Alten unter einer Herrschaft vereinigt. Sein getaufter Sohn
Harald Blauzahn reformierte das Reich zum christlichen Glauben. Die
Dänenherrscher führte dennoch eifrig Kriege und eroberten weite Teile von
Norwegen, der britischen
Inseln und dem Gebiet zwischen Eider und Schlei. Weil
zu dieser Zeit sowohl Norweger, Schweden als auch Dänen überall in Europa
Kolonien gründeten, wurden die skandinavischen Wanderer bis ins 11. Jahrhundert
generell als Wikinger bezeichnet. Die Wikinger waren aber nicht nur für ihr
räuberisches Verhalten, sondern auch für Handel und Schifffahrtstechnologie
bekannt geworden. Unter Waldemar I. Fielen neue Gebiete an die Dänen – auch
Estland, welches ihnen aber schon 1227 an die Deutschen verloren ging und unter
die Herrschaft des Deutschen Ordens gestellt wurde. Fortan richteten die
dänischen Herrscher ihren Blick nach Norden. 1397 vereinten sich Norwegen,
Island, Dänemark,
Finnland und Schweden zu „Kalmarer Union“. Der Verbund sorgte
für ein ausgewogenes Mächteverhältnis in Nord- und Ostsee und bestand bis
Schweden 1523 seine Unabhängigkeit erklärte.
Kampf um Skandinavien
Die Kriege um die Vorherrschaft im skandinavischen Raum zwischen Dänemark und
Schweden hielten bis ins
17. Jahrhundert
an. Mit Beginn der Herrschaft Christian III. begann auch die Zeit der
Reformation. Der christliche Glaube hielt immer stärker Einzug ins dänische
Reich.
1660 schaffte Frederick III. die Königswahlen ab und ersetzte diese durch
die Regelung der Erbmonarchie. Das 18. Jahrhundert war vor allem durch die
bürgerliche Aufklärung bestimmt. Das Land wurde moderner und die Bauern feierte
1788 eine inoffizielle
Selbstbefreiung von der monarchischen Versklavung. Als
Napoleon begann nach der
Weltherrschaft zu streben verhielt sich Dänemark vorerst neutral. Später
unterstützte das Reich die Franzosen und büßte
1814 durch den Verlust von
Helgoland und
Norwegen.
Vom Deutsch-Dänischen Krieg bis zur EU
In den
1830-er Jahren gewannen die
Liberalen und die Nationalbewegung zunehmend an Macht. Als
1848 die europäischen Revolutionen
ausbrachen, wandelte sich Dänemark
1949 zu einer
konstitutionellen Monarchie.
Unter der Führung durch das Haus Oldenburg wurde eine Verfassung ausgearbeitet.
In dieser Zeit entstanden durch die revolutionären Einflüsse aus
Frankreich ein
verstärktes Nationalgefühl. Dänemark versuchte das begehrte Schleswig in den
Deutsch-Dänischen Kriegen von
1848 bis
1951 zu erobern – scheiterte aber. Auch
beim zweiten Versuch 1864 unterlagen die Dänen den Deutschen und
Schleswig-Holstein wurden
1871 Teil des Deutschen Reiches. Im
Ersten Weltkrieg
blieb das Land neutral und nach einer Volksabstimmung in Nord- und
Mittelschleswig gingen diese Gebiete an Dänemark über. Auch im
Zweiten Weltkrieg
blieb Dänemark neutral, wurde aber dennoch von Deutschland besetzt. Dänemark
wurde erst
1945 befreit und begründete mit den anderen Staaten die UNO, die
NATO, den Nordischen Rat und den Europarat.
1960 trat Dänemark der EFTA bei und
wechselte später in die EG. 1993 wurde die EG zur EU. Seit 2001 regiert in
Dänemark eine Minderheitenregierung.
2005 entbrannte in Dänemark der Skandal um
die Mohammed-Karikaturen. Die Folge waren weltweite Proteste von Muslimen und
anderer empörter Gruppen. 2006 wurde das Wort „Karikaturenstreit“ auf den
dritten Platz des Wort des Jahres gewählt. Heute Leben beinahe 5.5 Millionen
Menschen in Dänemark
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KFZ Kennzeichen
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