Länderinfo
Norwegen Geschichte
Norwegen bis zur Eisenzeit
Das Königreich Norwegen liegt auf der Skandinavischen Halbinsel und grenzt an
die Länder Schweden,
Finnland und Russland.
Die ersten Einwohner Norwegens kamen aus dem Süden. Ungefähr 8000 Jahre vor
Christi schmolz das
letzte Eis der Eiszeit und die Menschen folgten den neuen
fruchtbaren Flächen, die zum Vorschein kamen. In der
Steinzeit entwickelten sich
die Völker im Gebiet um Norwegen zu Megalithkulturen. Sie nahmen die gegebenen
Umstände an und verarbeiteten große Steine zu beachtlichen Kunstwerken. Die
ersten Funde von Bronzegegenstände wurden auf das Jahr 2000 vor Christi datiert.
Um 1000 v. Chr wirkten neue Einflüsse auf die Menschen und die Feuerbestattung
löste die bis dahin gängige Erdbestattung ab – zumindest bis die Römer Einzug
hielten und wieder die Erdbestattung einführten.
Der Weg zur Seefahrernation
Durch die Kontakte zu Norditalien entstand ein beachtliches Handelsnetzwerk. Als
sich die Eisenverarbeitung endgültig bis nach Norwegen durchgesetzt hatte,
könnten die Menschen dort früh
Schiffe in hoher Qualität herstellen. Durch die neuen Schifffahrtskontakte
entstand ein reger Handel in
der gesamten Nordsee.
Mit der römischen Kultur kam auch die Runenschrift. Diese wurde bis ins 7.
Jahrhundert benutzt. Die Einheit in Norwegen entstand zur Zeit der Wikinger von
800 – 1050 nach Christi. Als die Angriffe der Plünderer begannen, vereinte der
König Harald Hårfagre die Stämme und Armeen Norwegens.
Grönland, Island und
Färöer wurden besiedelt und erfolgreich in das Reich integriert. Die Beziehungen
mit Dänemark wurden langsam zu einer Personalunion und 1397 trat Norwegen der
Kalmarer Union bei. Nach den Napoleonischen Kriegen gab
Dänemark Norwegen an
Schweden ab. Die Ansprüche wurden aber nie von schwedischer Seite geltend
gemacht, sodass Norwegen unabhängig blieb und
1814 eine eigene Verfassung
präsentierten. Seither ist der 17. Mai nicht nur Gründungstag, sondern auch ein
Nationalfeiertag in Norwegen. Bis
1905 verband sich das Land in einer
Personalunion mit Schweden und profitierte von den reichen Handelsbeziehungen.
Im
Ersten Weltkrieg verhielt sich Norwegen neutral und kam ohne großen Schaden
davon.
1920 wurde das Land Mitglied im Völkerbund.
Norwegen im Zweiten Weltkrieg
Im
Zweiten Weltkrieg fielen die Deutschen mit der Unternehmung „Weserübung“ in
Norwegen ein und besetzten es. Die Deutschen hatten es besonders auf die
Hafenanlagen abgesehen, welche sie zum
Import von Eisen nutzen. Zusätzlich
sicherte sich das nationalistische Regime gegen eine drohenden Invasion Englands
ab. Als sich die Deutschen zurückzogen verbrannten sie die belagerten Orte und
Anlagen in Nord-Norwegen, um den Feinden keinen brauchbaren Nachschub zu
gewährleistet. Die Taktik „verbrannte Erde“ zerstörte beinahe die gesamte
Infrastruktur von Norwegen. Nachdem Krieg erholte sich Norwegen nur langsam. Das
Land war
1949 Gründungsmitglied der NATO und trat
1960 der Europäischen
Freihandelsassoziation bei. Durch das erschlossene Erdöl, gewann Norwegen
schnell an Reichtum und wuchs zunehmend. Der Beitritt zur Europäischen Union
wurde sowohl
1972, als auch
1994 in einer Volksabstimmung abgelehnt. Das Land
ist aber Mitglied des Europäischen Wirtschaftsabkommens, der Nordischen
Passunion und Mitunterzeichner des Schengener Abkommens. Auf einer Fläche von
485.000 Quadratkilometern leben 4.825.500 Einwohner in Norwegen.