Grönland ist die größte Insel der Welt mit einem
enormen Reichtum an Bodenschätzen. Politisch
gehört sie zum Königreich Dänemark, besitzt aber
einen autonomen Status. Welthistorisch gesehen,
war die die Insel immer von untergeordneter
Bedeutung, doch die Folgen des allmählichen
Klimawandels haben der Insel seit den 1990er
Jahren eine immer größer werdende Beachtung
eingebracht.
Frühzeit
Grönland wurde um 3000 v. Chr. besiedelt. Die
ersten Siedler gehörten zu Völkern, die von
Asien aus nach Amerika eingewandert waren.
Archäologisch lassen sich Prä-Dorset-Gruppen auf
der Insel nachweisen. Um 500 v. Chr. bis 1000 n.
Chr. ist die Dorset-Kultur präsent. Grönland hat
demnach intensiven Kontakt zum amerikanischen
Festland und unterliegt dem dortigen kulturellen
Einfluss. Getragen werden diese Kulturen von den
Vorfahren heutiger Inuit-Völker. Ab ca. 1000
lässt sich die weit verbreitete Thule-Kultur auf
Grönland nachweisen.
Mittelalter
Um diese Zeit war Grönland auch schon von den
Europäern entdeckt worden. Um 800 n. Chr. wurde
Island besiedelt, 875 entdeckte Gunnbjorn die
Insel und nannte sie „Grünland“. In den
Folgejahren siedelten sich zahlreiche Wikinger
(Normannen) auf der Insel an. 982 nahm Erik der
Rote einen großen Teil in Besitz. Um 1000 hatte
Leif Eriksson hier halt gemacht, auf dem Weg
nach Amerika. Die normannischen Siedler
gründeten eine gut funktionierende Kolonie,
errichteten Kirchen und Höfe und passten sich
dem Klima Grönlands sehr gut an. Kontinentale
Quellen berichten von zahlreichen Fahrten
zwischen Island und Grönland. Grönland nahm eine
besondere Stellung im Handel zwischen Vinland
(Amerika) und Island ein. 1350 berichtet der
isländische Mönch Ivar Bardarsson, dass Inuit
die normannische Siedlung von Vesterbyrg
ausgelöscht hätten. Danach brechen die
Nachrichten über Grönland ab. Die letzte
Erwähnung Grönlands ist 1408. Danach scheint die
Kolonie auf Grönland verfallen zu sein. 1473
sollen Portugiesen die Insel besucht haben, aber
sie waren nicht lange präsent.