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Politjahr 1941
Politik in Deutschland
Die deutsche Politik im Jahre
1941.
Das Deutsche Reich war 1941 auch wirtschaftlich ganz
auf den
Zweiten Weltkrieg ausgerichtet – immerhin
mussten die gesamten Produktionen der verschiedenen
Rüstungsgüter gewährleistet werden. Gleichzeitig
wurden immer mehr Männer an die Kriegsfront
geschickt oder waren der SS verpflichtet
worden.
Denn – während die Zahl der Truppenangehörigen 1941
von knapp 1,5 Millionen auf über 7 Millionen
angewachsen war, fehlten die männlichen
Arbeitskräfte im eigenen Land. Obwohl die
nationalsozialistische Regierung die Frau an „Heim
und Herd“ sah, mussten sie jetzt das fehlende
„Männerpotenzial“ ersetzen - z.B. in der Industrie,
den Fabriken oder den öffentlichen Geschäften.
Trotzdem fehlte es weiterhin an Arbeitskräften – und
diese wurden 1941 auch aus europäischen Ländern -
z.B.
Frankreich,
Italien, Jugoslawien oder
Spanien –
geholt. Zu den freiwilligen Zivilarbeitern kamen
unzählige Kriegsgefangene dazu – ihr Arbeitseinsatz
war dafür mitverantwortlich, dass die deutschen
Produktionen auch zukünftig gesichert waren. Und das
zeigte gigantische Ausmaße: Allein im Vergleich
zwischen
1939 und 1941 war die Zahl der
ausländischen Arbeiter und Kriegsgefangenen von
300.000 auf mehr als 3 Millionen angestiegen.
Allerdings wurde damals weniger bedacht, dass vor
allem geschultes Fachpersonal nicht so einfach zu
finden war. Dementsprechend kam es - z.B. in der
Landwirtschaft oder dem Bergbau - zu
arbeitstechnischen „Engpässen“ – u.a. war die
Aussaat wichtiger landwirtschaftlicher Rohstoffe
gefährdet. Auch Lebensmittel (wie z.B.
Brot, Mehl,
Kaffee) und alltägliche Gebrauchsgüter (wie z.B.
verschiedenen Maschinen oder Bürobedarf) waren 1941
nicht mehr so einfach zu bekommen.
Der Alltag im Deutschen Reich – Politik 1941.
Der Alltag im Jahre 1941 hatte sich für die deutsche
Bevölkerung vollkommen verändert - der Grund dafür
war weiterhin der Zweite Weltkrieg. Kein Wunder
also, dass die Bevölkerung so nach und nach immer
unzufriedener wurde. Hinzu kam, dass der Strom
zeitweise abgeschaltet werden musste - es
gab nur
wenige Kohlen zum Heizen – außerdem waren viele
Nahrungsmittel immer schwieriger zu bekommen (oft
sogar gar nicht). Trotzdem konnte das SS-Regime 1941
die Bevölkerung immer wieder besänftigen – z.B. mit
erfolgreichen Meldungen von der Kriegsfront.
Natürlich war auch das gesamte
Schulwesen des
Deutschen Reichs von den Folgen des Kriegs
gezeichnet worden. Aber mehr noch: Die
Schüler(innen)
sollten zu dieser Zeit immer wieder auf die
Geschehnisse in (fast) allen Fächern vorbereitet
werden. Und dabei wurden sie auch auf ihre Pflichten
gegenüber dem Volk und dem Deutschen Reich
aufgeklärt. So war der Sportunterricht eine Art
„Wehrertüchtigung“ – im Deutschunterricht schrieben
die Schüler(innen) über deutsche Soldaten, die z.B.
zu Helden geworden waren. Auch rassistische
Ideologien wurden hier vermittelt. Da es überall an
Arbeitskräften fehlte, wurden die Schüler 1941 u.a.
als Erntehelfer eingesetzt. Außerdem wurden die
Kinder und Jugendlichen angewiesen, ihre Nachmittage
ausschließlich mit der Hitler Jugend zu verbringen
(so eine Verfügung des Erziehungsministers Rust).
Natürlich fehlte es auch hier an Lehrkräfte –
dadurch kam es immer wieder zu Ausfall von
Unterricht. Oftmals wurden ganze Schulgebäude – z.B.
durch die Wehrmacht – zu Lagerräumen umfunktioniert
- z.B. für Waffen, Altstoffe oder Lebensmittel.
Die Politik Deutschlands im Jahr 1941.
Nach dem Deutschland in Polen aufmarschiert war
(bekannt geworden unter dem Decknamen „Aufbau Ost“)
und das gesamte Land besetzt hatte, startete die
deutsche Wehrmacht im Juni 1941 seinen Krieg gegen
die damals völlig überraschte Sowjetunion (Deckname
„Unternehmen Barbarossa“). Die Planungen für diesen
„Vernichtungsfeldzug“ liefen bereits im Vorjahr an
und sollten jetzt erfolgreich umgesetzt werden. Die
deutsche Führung hatte zu diesem Zeitpunkt noch
gehofft, dass sie bis zum Herbst 1941 das Land für
sich einnehmen könne. Denn: Mit diesem Ergebnis
wollte Deutschland Großbritannien zu einem so
genannten Kompromissfrieden zwingen, um die Briten
damit als Kriegspartner gegen die USA gewinnen zu
können. Insgesamt verfügte die deutsche Wehrmacht zu
diesem Zeitpunkt über 150 Divisionen (diese
enthielten über drei Millionen Soldaten) - dazu
kamen ca. 3.600 Panzer und über 600.000 Fahrzeuge.
Weiterhin standen über eine halbe Millionen Soldaten
aus den verbündeten Ländern (wie z.B. aus Ungarn,
Rumänien oder Italien) zur Verfügung. Allerdings
mussten die deutschen Angreifer schnell feststellen,
dass sie die Gegenwehr der Roten Armee völlig
unterschätzt hatten. Diese war z.B. viel größer und
technisch besser ausgestattet als im Vorfeld
angenommen (die Rote Armee verfügte damals über
knapp fünf Millionen Soldaten). Trotzdem rückte die
deutsche Wehrmacht immer weiter vor. Es gelang ihr
sogar – vor allem durch den „blitzkriegartigen“
Einsatz vieler Panzerkampfwagen - weitläufige
Gebiete übernehmen zu können.
Das politische Deutschland 1941.
Während des Kriegseinsatzes wurden sowjetische
Straßen, Schienen und auch Flugplätze gezielt von
der deutschen Wehrmacht zerstört. Auch dabei gab es
zahlreiche Tote – und das nicht „nur“ bei den
Gegnern – auch die deutschen Angreifer erlitten
große Verluste. Vom 6. Juni 1941 stammte der so
genannte „Kommissarbefehl“ (dieser beinhaltete die
offiziellen Richtlinien für die Behandlung
politischer Kommissare). Info: Der Kommissarbefehl
wird den Völkerrechtsverletzungen der deutschen
Wehrmacht innerhalb des Zweiten Weltkriegs
zugerechnet. Er enthielt u.a. die Anweisung, die
oberen Befehlshaber bzw. Kommissare der sowjetischen
Armee direkt und ohne Verhandlungen zu erschießen.
Im Sommer 1941 wurde ein weiterer Beschluss von der
NS-Führung gefasst: Ab sofort sollte die jüdische
Bevölkerung aus Europa in Vernichtungslagern
deportiert und ermordet werden. Zusätzlich wurden
sie dazu gezwungen, sich mit einem „Judenstern“ zu
kennzeichnen. Gleichzeitig führte die deutsche
Wehrmacht den Krieg im Osten als „Vernichtungskrieg“
weiter – dementsprechend brutal gingen sie auch vor.
Und das bedeutete auch, dass von vorneherein mit dem
Tod vieler Millionen Sowjetbürger gerechnet worden
war. Ein Ziel der deutschen Kriegsführung war es
damals, neuen „Lebensraum“ einzunehmen und die dort
lebende Zivilbevölkerung entweder zu töten oder als
Zwangsarbeiter zu verpflichten.
Die Politik Deutschland 1941.
Gegen Ende des Jahres 1941 war Moskau das aktuelle
Kriegsziel Deutschlands. Die Rote Armee hatte
starke
Verluste zu beklagen – trotzdem konnte sie den
Vormarsch der deutschen Wehrmacht stoppen. Diese
standen kurz davor, die Hauptstadt der Sowjetunion
zu erobern. Das Ergebnis: Der geplante Angriff kam
erst einmal zum Stillstand. Trotz dieser hilflosen
Lage, hatte Adolf Hitler den Befehl gegeben, dass
seine Männer an der Kriegsfront unbedingt
„durchhalten“ sollten – und das, obwohl der Krieg zu
diesem Zeitpunkt (mitten im frostig-kalten Winter)
auch für Hitler schon als verloren galt (langfristig
gesehen). Ebenfalls Ende des Jahres 1941 begannen
die Massendeportationen vieler
Juden – anfangs aus
dem Reichsgebiet, etwas später dann u.a. aus
Frankreich und den Niederlanden. Eines der Ziele der
Nationalsozialisten war es von Anfang an, die
jüdische Bevölkerung auch aus den eroberten Gebieten
systematisch zu verschleppen und zu ermorden. Info:
Die Konzentrationslager gab es schon seit 1933 (das
erste KZ wurde in Dachau gebaut). Am 7. Dezember
1941 überfiel die japanische Flotte völlig
überraschend den US-Stützpunkt Pearl Harbor vor
Hawaii. Damals gelang es den Japanern, die
Schlachtflotte der USA extrem stark zu schwächen.
Gleichzeitig zielte die japanische Armee auf die
britischen und niederländischen Kolonien in
Südostasien. Mit dem Ergebnis, dass sich der Zweite
Weltkrieg immer globaler ausweitete. Info: Nur einen
Tag nach dem Angriff auf Pearl Harbor – also am 8.
Dezember 1941 - erklärten die USA den Krieg gegen
Japan. wasaprw41
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