Länderinfo Italien Geschichte
Italien ist heute
eine Republik in Europa - diese liegt hauptsächlich
auf der vom Mittelmeer umschlossenen
Apennin-Halbinsel. Italien gehört zu den
Gründungsmitgliedern der Europäischen Union. Und -
Italien ist immer eine Reise wert – auch was die
Geschichte des Landes betrifft. Italien war zwischen
dem 3. Jahrhundert v.Chr. bis ins 5. Jahrhundert
n.Chr. (Antike) das Kerngebiet des Römischen Reiches
– mit der Hauptstadt
Rom. Die Hinterlassenschaft
kann sich sehen lassen: ein umfassendes
archäologisches, kulturelles und literarisches Erbe!
Von 493 bis 553 gehörte das Land dem Ostgotischen
Reich an – 568 eroberten die Langobarden Teile von
Italien. Der Papst startete damals einen Hilferuf an
die Franken – Karl der Große schaffte es, die
Langobarden endlich zu besiegen. 774 wurde er in
Norditalien „König der Franken und Langobarden“.
Einzig Unteritalien blieb
byzantinisch. Bis im 9.
Jahrhundert Sizilien von den Arabern erobert wurde.
962 schlug das Heer von
Otto dem Großen in Rom ein –
nur drei Tage danach ließ er sich zum Kaiser krönen.
Italien blieb somit bis 1250 ein Teil des
römisch-deutschen Kaiserreichs. 1190 fiel Süditalien
via Erbfolge an die Staufer. Die Herrschaft brach
allerdings zusammen. Norditalien dehnte
selbstbewusst seine Herrschaft über das Umland aus.
Mit dem Ende der Staufer – besonders während der
Renaissance – ging es vielen Städten wirtschaftlich
und kulturell sehr gut. Mit der Entdeckung von
Amerika 1492 veränderten sich die Handelsrouten. Sie
wurden kurzerhand vom Mittelmeer in Richtung
Atlantik verlegt – für Italien bedeutete dies: ein
Verlust der wirtschaftlichen Bedeutung!
Frankreich –
Spanien und die deutschen Habsburger kämpften am
Ende des 15. Jahrhunderts um Italien. Spanien konnte
die Vorherrschaft ausbauen. Auch Österreich, die
Schweiz und die Türkei bekamen Teile Italiens.
Gründung der Republik Italien
Dies
allerdings änderte sich durch die Französische
Revolution (1789) – 1802 wurde die „Repubblica
Italiana“ (die Republik
Italien) gegründet –
Napoleon I. besiegelte mit der Kaiserkrönung im
Jahre 1804 das weitere Schicksal Italiens: es wurde
zum Königreich! Ein Jahr später (1805) krönte sich
Napoleon I. zum König von Italien.
Ein Jahr später
(
1806) bekam
Napoleon z.B. die Bourbonen in den
Griff und die verließen fluchtartig Neapel. Ab
sofort sollte hier der ältere Bruder Napoleons,
Joseph Bonaparte, den Ton angeben. Die
Besitzverhältnisse der verschiedenen Regionen
änderten sich noch einige Male. Erst der Wiener
Kongress (1814/1815) stellte (fast) die alte Ordnung
wieder her – die Herrschaft
Napoleons wurde damit
auch in Italien zerschlagen. Der Ruf nach einer
Einheit wurde im Volke immer lauter: eine Revolution
war misslungen, Aufstände wurden geplant – weiterhin
kam es zu einer Volksbewegung und Volksabstimmung!
Am Ende entstand das neue Königreich Italien! 1865
wurde Florenz die Hauptstadt. Fünf Jahre später
(1870) gewann Italien im Deutsch-Französischen Krieg
die Stadt Rom – und diese wurde ab sofort die
Hauptstadt Italiens. 1882 gründete Italien mit
Deutschland und Österreich-Ungarn den Dreibund – zu
dem unterschrieb die Regierung Neutralitätsverträge
mit Frankreich und Russland. Zu Beginn des Ersten
Weltkrieges war Italien (zunächst) neutral – dann
aber kündigte das Land den Dreibund und erklärte
Österreich-Ungarn und dann auch Deutschland den
Krieg! Zwar gehörte Italien zu den Gewinnern des
Krieges, das Land aber selbst befand sich in einer
Krise.
Benito Mussolini kommt an die Macht
Dies schien der faschistische
Mussolini
auszunutzen – er wollte schließlich an die Macht
gelangen.
1922 rief er den „Marsch auf Rom“ aus –
Mussolini drohte damit, dass er mit mehr als 26.000
Anhängern nach Rom
marschieren würde, um dort die
Regierung zu übernehmen. Das Ergebnis: Mussolini
wurde Ministerpräsident. Als autoritärer Staat
erklärte Italien während des
Zweiten Weltkriegs den
Staaten Frankreich und Großbritannien den Krieg.
1943 wurde Mussolini gestürzt und verhaftet. Italien
ist seit dem 1. Januar 1948 eine demokratische
Republik, die eine gültige Verfassung hat. Heute ist
das Land südlich der Alpen für seine Lebensfreude,
Kultur und schmackhafte Küche bei Millionen von
Urlaubern beliebt. Übrigens: die Geschichte ist in
Italien immer noch lebendig! Berühmte italienische
Persönlichkeiten wie Machiavelli, Dante,
Leonardo da
Vinci und Galileo leisteten wichtige Beiträge für
eine Weiterentwicklung des europäischen Gedankens,
der Philosophie und der Kunst. Die
Hauptwirtschaftszweige des Landes sind z.B. der
Tourismus – Maschinenbau – die Mode und
Kraftfahrzeuge. Übrigens: im ganzen Land lassen sich
Spuren und Zeugnisse verschiedener Epochen finden
und bewundern. Und das Temperament Italiens und die
besondere Lebensart sind auch das Ergebnis der
Geschichte des Landes. Arrivederci und Ciao!
Amtlicher Name
Italienische Republik
Sprache(n)
Italienisch, Deutsch, Französisch
Staatsform
parlamentarische Republik
Zeitzone
Mitteleuropäische Zeit
Mitgliedschaft
NATO
Vereinte Nationen
Europäische Union
Grenzländer
Frankreich, Schweiz, Österreich, Slowenien,
Sonstiges
Zu Italien gehören die Mittelmeer-Inseln Sizilien, Sardinien und Elba.
Vatikanstaat