1940
1941
1942
1943
1944
1945
1946
1947
1948
1949
Die
Bildung in den vierziger Jahren
Die Bildung und Bildungspolitik in Deutschland wurde
damals massiv vom zweiten Weltkrieg und der
Herrschaft der Nationalsozialisten beeinflusst. Dies
hatte natürlich große Auswirkungen auf das
Schulsystem. Auf dieses wurde sowohl bezüglich der
Struktur als auch bezüglich des Lehrplanes großen
Einfluss genommen.
Bis 1945 wurde in sämtlichen Schulen die Ideologie
der Nationalsozialisten in den Lehrstoff
eingebunden. Dies betraf so gut wie alle Fächer,
aber insbesondere den Biologieunterricht. Außerdem
unterlagen die Bildungseinrichtungen zu jener Zeit
strengen "Rassebestimmungen", so dass Kinder mit
jüdischer Abstammung entweder von den anderen
Schülern separiert wurden oder erst gar nicht von
einer Ausbildungsstätte aufgenommen werden durften.
Aus diesem Grund absolvierten zu dieser Zeit nur
äußerst wenige ausgewählte Leute das Abitur oder gar
ein Hochschulstudium.
In den
40er Jahren wurden Kinder jedoch auch
außerhalb der regulären Schulstunden ausgebildet.
Jene Ausbildungsform bezog sich vor allem auf
Geschicklichkeit sowie körperliche Fitness und
erfolgte entweder bei der "Hitlerjugend" oder beim
"Bund Deutscher Mädchen". Das Ziel dieses Trainings
diente allerdings in erster Linie zum anlernen von
Fertigkeiten, die sich im Falle eines Krieges als
praktisch erweisen könnten.
Ein weiteres Merkmal der damaligen Zeit ist, dass
Männer und Frauen noch getrennt voneinander
ausgebildet wurden und in diesen Einrichtungen
nahezu immer strikt voneinander getrennt wurden.
Die zweite Hälfte der 40er Jahre war in Deutschland
massiv durch den Wiederaufbau des Landes geprägt.
Durch das Ende des Nationalsozialismus war das
damalige Bildungssystem wieder einem Wandel
unterworfen. Die strengen "Rassengesetze" wurden
abgeschafft, so dass die Ausbildungseinrichtungen
wieder allen Bevölkerungsgruppen zugänglich wurden.
Durch das Ende des zweiten Weltkrieges wurden
natürlich auch die "Hitlerjugend" und der "Bund
Deutscher Mädchen" wieder aufgelöst.
Zur gleichen Zeit bildeten sich jedoch auch zwei
unterschiedliche politische Systeme im gesamten
Staat aus. Dies hatte, neben einer Teilung
Deutschlands, auch eine Spaltung der
bildungspolitischen Ansichten zur Folge. Während es
in der BRD zu einer Wiederherstellung des
dreigliedrigen Schulsystems mit gleichzeitig relativ
traditionellen Lehrplänen kam, wurde in der DDR die
Einheitsschule, die eine 8- jährige gemeinsame
Schulbildung vorsah, ins Leben gerufen. Die
Bildungsinhalte in den kommunistischen Schulen
orientierten sich zudem sehr stark an den
marxistisch- leninistischen Parteiideologien, die
auch während des Unterrichts vermittelt wurden.
Im Großen und Ganzen waren die 40er Jahre in
Deutschland in mehrfacher Hinsicht ein Jahrzehnt des
großen Umbruchs. Dies hatte auch massive
Auswirkungen auf die Bildungspolitik, die bis ins
Jahr 1945 zum Teil sehr extreme sowie rassistische
Richtungen einschlug.
Die zweite Hälfte des Jahrzehnts stand ganz im
Zeichen der politischen Spaltung Deutschlands, was
zwei komplett unterschiedliche Bildungssysteme zur
Folge hatte.
Bücher zur Bildung der 40er Jahre
Die 13- 18- Jährigen: Einführung in die
Probleme des Jugendalters
"So erzieht man keinen Menschen!"
Lebens- und Berufserinnerungen aus der
Heimerziehung der 50er und 60er Jahre
Haben sich die Bildungschancen für
Kinder von Arbeitern gebessert
aus den unteren Schichten durch die
Bildungsexpansion der 60er und 70er Jahre
verbessert?
Medienkultur der 60er Jahre.
Diskursgeschichte der Medien nach 1945
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