1950
1951
1952
1953
1954
1955
1956
1957
1958
1959
Die
Bildung in den fünfziger Jahren
Die 50er Jahre sind in vielen Kreisen in der
heutigen Zeit als ein Jahrzehnt des Wiederaufbaus
bekannt. Dies ist nicht zuletzt dadurch bedingt,
dass ab dem Jahr 1950 die Auswirkungen der
Nachkriegszeit noch sehr stark zu spüren waren.
Jene Tatsache bekam man zur damaligen Zeit vor allem
auch in der Bildung und Bildungspolitik der
Bundesrepublik Deutschland stark zu spüren, die in
den 50er Jahren noch äußerst konservativ
ausgerichtet war. Man setze sich in erster Linie für
eine Politik, die kinderreiche Familien fördern und
propagieren sollte, ein. Somit stand man auch der
Erwerbstätigkeit von Müttern ziemlich ablehnend
gegenüber. Aus diesem Grund nahm man die Bildung von
Frauen auch nicht hinreichend ernst und sah diese
viel mehr als einen netten Zeitvertreib des
weiblichen Geschlechts an. Oftmals wurde
Frauenarbeit ebenso als ein Produkt des Kommunismus
angesehen, weshalb sie von westlichen Regierungen
umso mehr abgelehnt worden ist. Folglich versuchte
man der Frauenarbeit und der dazu gehörigen
Ausbildung, durch Zuschüsse und Preisermäßigungen
für kinderreiche Familien, entgegenzuwirken. Aus
diesem Grund wurden Frauen zur damaligen Zeit auf
Hochschulen eher selten gesehen.
Allgemein ist jedoch ebenso anzumerken, dass
überhaupt nur ein geringer Anteil über höhere
Bildung wie einen Universitätsabschluss verfügte.
Aus diesem Grund war die Mehrzahl der Erwerbstätigen
vor allem in manuellen oder sogar
landwirtschaftlichen Berufen tätig.
Nachdem die Gesellschaft in den 50er Jahren sehr
hierarchisch geprägt war, herrschten auch in der
Schule sehr oft autoritäre Strukturen vor. Zur
damaligen Zeit waren Schläge in jenen Einrichtungen
noch an der Tagesordnung. Eine vom politischen
Standpunkt her erwähnenswerte Sache, stellt die
Vereinheitlichung des Schulwesens dar. Auf diese
Weise wurde ein einheitlicher Rahmen für sämtliche
allgemeinbildenden Schulen geschaffen. Bezüglich der
adäquaten Ausbildung und Erwerbstätigkeit von Frauen
schlug die DDR in den 50er Jahren eine gänzlich
andere Richtung als die BRD ein. Dort versuchte man
schon seit dem Jahr 1950, das weibliche Geschlecht
in die Arbeitswelt zu integrieren. Dies war nicht
zuletzt eine Folge der marxistischen Ideologien,
welche die Befreiung der Frau forderten und in der
DDR über zahlreiche Anhänger verfügten.
Diese Tatsache schlug sich natürlich auch auf die
Bildungspolitik des kommunistischen Staates nieder,
so dass Frauen an den dortigen Hochschulen keine
Seltenheit darstellten.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die
Bildungs- und Familienpolitik der BRD in den 50er
Jahren, dem damaligen Sicherheitsbedürfnis der
Bevölkerung entsprungen ist. Aus diesem Grund
hielten Politik und Gesellschaft an eher
konservativen Rollenbildern fest, was sich in einer
traditionellen Berufswahl bei Mann und Frau äußerte.
Die DDR vertrat zu jener Zeit jedoch eine völlig
gegenläufige Ideologie, die sich in einer
progressiveren Bildungspolitik äußerte.
Bücher zur Bildung der 50er Jahre
Die 13- 18- Jährigen: Einführung in die
Probleme des Jugendalters
"So erzieht man keinen Menschen!"
Lebens- und Berufserinnerungen aus der
Heimerziehung der 50er und 60er Jahre
Haben sich die Bildungschancen für
Kinder von Arbeitern gebessert
aus den unteren Schichten durch die
Bildungsexpansion der 60er und 70er Jahre
verbessert?
Medienkultur der 60er Jahre.
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