1950
1951
1952
1953
1954
1955
1956
1957
1958
1959
Januar 1956 - Freiwillig in die Bundeswehr
Elf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs
rückten in der Bundesrepublik Deutschland ungefähr
1.500 Freiwillige ein, die mit dem dem Aufbau der
Bundeswehr begannen. Die westdeutsche
Nachkriegs-Streitkräfte sollte – Bundeskanzler
Konrad Adenauer zufolge – ausschließlich eine
Defensiv-Armee sein. Im selben Monat hatten fünf
Angehörige der Bundeswehr ihren Dienst wieder
quittiert. Familiäre Gründe und die Unzufriedenheit
über eine karge Besoldung waren die Ursachen für die
schnelle Dienst-Quittierung gewesen. Auch in
Österreich tat sich etwas in Sachen Armee. In Wien
waren die ersten Stabsoffiziere des aufzustellenden
Bundesheeres vom österreichischen Bundespräsident
Theodor Körner ernannt worden. Eine seltsamen
Beigeschmack hatte dabei allerdings die Tatsache,
dass die Offiziere während des Zweiten Weltkriegs im
Generalstab der deutschen Wehrmacht gedient hatten.
Da hätte der Herr Bundespräsident wohl ein wenig
genauer hinschauen sollen. Und in der DDR war für
die Nationale Volksarmee der erste
Verteidigungsminister ernannt worden. Den Posten
bekam der bisherige stellvertretende
Ministerpräsident Willi Stoph zugeschoben.
Wichtige Ereignisse im
Januar 1956
1. Januar
Schweiz 1956 – Der Schweizer Politiker der Bauern-,
Gewerbe- und Bürgerpartei (BGB), Markus Feldmann,
war Bundespräsident der Schweiz geworden.
1. Januar
Sudan 1956 – In Karthum, der Hauptstadt des Sudan,
war das Land als unabhängiger Staat proklamiert
worden und hatte somit seine Unabhängigkeit von
Großbritannien und
Ägypten erlangt. Das
nordafrikanische Land hatte seit 1898 unter
ägyptisch-britischer Verwaltung gestanden.
1. Januar
DDR 1956 – In der DDR war eine Verordnung in Kraft
getreten, die den freien Verkauf von
Kirchenzeitungen an Kiosken und in Pfarrämtern
verbot. Die Blätter durften nur noch über den
Postvertrieb zugestellt werden. Staatlichen Stellen
war es dadurch möglich, die Leser namentlich zu
erfassen.
1. Januar
BRD 1956 – Nach der Aufspaltung des
Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) in den
Westdeutschen Rundfunk (WDR) in Köln und den
Norddeutschen Rundfunk (NDR) in Hamburg hatten beide
Sender ihren Betrieb aufgenommen.
1. Januar
BRD 1956 – Die Daimler-Benz-Automobilwerke in
Stuttgart-Untertürkheim hatten eine Preissenkung für
den Mercedes 180 D um 450 DM auf 9850 DM
bekanntgegeben. Die Firma hatte geringere
Produktionskosten als Grund dafür angegeben.
1. Januar
Kanada 1956 – In der kanadischen Hauptstadt Ottawa
war die sowjetische Botschaft durch einen Brand
völlig zerstört worden. Die Botschaftsangehörigen
hatten die Feuerwehr zunächst aus
Geheimhaltungsgründen an der Bekämpfung des Feuers
gehindert.
2. Januar
BRD/Bundeswehr 1956 – Mit dem Einrücken von etwa
1.500 Freiwilligen hatte der Aufbau der Bundeswehr
als westdeutsche Nachkriegs-Streitkraft begonnen.
Die ersten Freiwilligen kamen aus Andernach,
Wilhemshaven und Nörvenich.
2. Januar
Frankreich 1956 – Die kommunistische Partei
Frankreichs war mit einem Stimmenanteil von 25,6
Prozent aus den Wahlen zur französischen
Nationalversammlung siegreich hervorgegangen. Die
zweitstärkste Kraft waren die Sozialisten geworden,
die 15 Prozent der Stimmen erhalten hatten.
3. Januar
DDR 1956 – Das Fernsehen der DDR hatte seinen
regulären Sendebetrieb aufgenommen.
3. Januar
Frankreich 1956 – Die Sendestation des französischen
Fernsehens auf dem Eiffelturm in Paris war durch
einen Brand zerstört worden.
3. Januar
Sowjetunion/China 1956 – Zwischen Peking und Moskau
war eine neue Eisenbahnverbindung eingeweiht worden.
Sie führte über Irkutsk und Ulan Bator (Mongolei).
4. Januar
Österreich 1956 – In Wien hatte der österreichische
Bundespräsident Theodor Körner die ersten
Stabsoffiziere des aufzustellenden Bundesheeres
ernannt. Die Offiziere hatten während des Zweiten
Weltkriegs im Generalstab der deutschen Wehrmacht
gedient.
4. Januar
BRD/USA 1956 – Die USA würden die im Aufbau
befindlichen Streitkräfte der Bundesrepublik
Deutschland – einer Mitteilung ihrer Botschaft in
Bonn zufolge – mit ebenso modernen Rüstungsgütern
ausstatten wie alle anderen NATO-Staaten. Eine erste
Lieferung, die noch im Januar in der BRD eintraf,
hatte aus leichten Waffen für die Grundausbildung
der Soldaten bestanden.
4. Januar
Bayern 1956 – In Bayern waren von „Radio Free
Europe“ drei neue Sender eingerichtet worden. Damit
konnten seine antikommunistischen Sendungen nach
Rumänien und Bulgarien verstärkt werden. Der Sender
hatte Programme für
Bulgarien, Rumänien, Polen, die
Tschechoslowakei und Ungarn ausgestrahlt.
5. Januar
BRD 1956 – Mit großem Aufwand und unter Beteiligung
zahlreicher Vertreter aus Politik, Wirtschaft und
Kultur war in Bonn der 80. Geburtstag von
Bundeskanzler Konrad Adenauer gefeiert worden.
5. Januar
BRD/Österreich 1956 – Als erster Botschafter der
Bundesrepublik Deutschland in Österreich hatte
Carl-Hermann Mueller-Graf in Wien dem
österreichischen Bundespräsidenten Theodor Körner
sein Beglaubigungsschreiben überreicht.
5. Januar
Griechenland 1956 – Der griechische
Ministerpräsident Konstantin Karamanlis hatte durch
die Gründung der „Nationalen Radikalen Union“ die
konservative Hellenistische Sammlung, der er selbst
angehörte, gespalten.
5. Januar
Chile 1956 – Um die Aufhebung des von der Regierung
verfügten Lohn- und Preisstopps zu erzwingen, hatten
die chilenischen Gewerkschaften einen landesweiten
Generalstreik ausgerufen. Zur Verhinderung des
Streiks hatte der Präsident Chiles, Carlos Ibánez
del Campo, den Ausnahmezustand über das Land
verhängt.
5. Januar
BRD/Italien 1956 – Die ersten 50 „Gastarbeiter“, die
gemäß einer Abmachung zwischen der italienischen und
der bundesdeutschen Regierung im Aachener
Kohlerevier arbeiten sollte, waren in Siersdorf
(Niederrhein) eingetroffen.
5. Januar
Italien 1956 – Durch einen Bombenanschlag war das
bischöfliche Palais in Mailand schwer beschädigt
worden. Der Erzbischof war unverletzt geblieben.
Wegen der strikt antikommunistischen Haltung des
Kirchenoberen hatte die Polizei die Attentäter unter
Sympathisanten der Kommunisten vermutet.
5. Januar
West-Berlin 1956 – Das Amtsgericht in West-Berlin
hatte eine Kündigung für unrechtmäßig erklärt, die
die Landespostdirektion gegen einen Bediensteten
ausgesprochen hatte. Dieser hatte seinen Wohnsitz in
die DDR verlegt. Die im Grundgesetz verbriefte freie
Wahl des Wohnorts gelte auch für einen Umzug nach
Ost-Berlin oder in die DDR.
6. Januar
Österreich/BRD 1956 – Der erste Botschafter in der
Bundesrepublik Deutschland, Adrian Rotter, hatte in
Bonn dem Bundespräsidenten Theodor Heuss sein
Beglaubigungsschreiben übergeben.
6. Januar
Jugoslawien/Ägypten 1956 – Der ägyptische
Ministerpräsident Gamal Abd an Nasser und der
jugoslawische Staatspräsident Josip Broz Tito hatten
sich zum Abschluss eines zehntägigen Besuches des
jugoslawischen Gastes in einer gemeinsamen Erklärung
für eine stärkere Zusammenarbeit aller blockfreien
Staaten ausgesprochen.
6. Januar
Guatemala 1956 – Der Präsident von Guatemala, Carlos
Castillo Armas, hatte als Reaktion auf enien
gescheiterten Putschversuch rechtsgerichteter
Gruppen seine Regierung umgebildet. Unter anderem
waren der Verteidigungs- und der Wirtschaftsminister
ihrer Ämter enthoben worden und durch Offiziere
ersetzt worden, die dem Präsidenten ergeben waren.
7. Januar
Sowjetunion/BRD 1956 – Als erster Botschafter der
Sowjetunion in der Bundesrepublik Deutschland hatte
Valerian A. Sorin dem Bundespräsidenten Theodor
Heuss sein Beglaubigungsschreiben übergeben.
7. Januar
Kenia 1956 – Die britischen Kolonialtruppen in Kenia
hatten eine Offensive gegen die
Mau-Mau-Untergrundorganisation begonnen. Diese
kämpfte für die staatliche Unabhängigkeit des
ostafrikanischen Landes.
7. Januar
Dänemark 1956 – Der Bischof von Viborg hatte die
Ordination einer bereits ernannten Hilfspastorin
abgelehnt. Die Geistliche konnte ihr Amt somit nicht
ausüben. In ihrer Gemeinde und in der dänischen
Öffentlichkeit hatte diese Ablehnung zu Protesten
gegen die diskriminierende Maßnahme geführt.
7. Januar
Jordanien 1956 – Aufgrund von
Meinungsverschiedenheiten über den Beitritt
Jordaniens zum Bagdad-Pakt zwischen der Türkei und
dem Irak war die jordanische Regierung unter Ibrahim
Haschem zurückgetreten. König Hussein II. hatte
daraufhin den Politiker Sami el-Rifai mit der
Neubildung eines Kabinetts beauftragt.
7. Januar
Skisport 1956 – Das Lauberhorn-Abfahrtsrennen im
schweizerischen Wengen ging mit einem dreifachen
Erfolg der österreichischen Skiläufer zu Ende.
Hinter Toni Sailer hatten Josl Rieder und Othmar
Schneider die Plätze zwei und drei belegt.
8. Januar
Eiskunstlauf 1956 – Die bundesdeutschen
Eiskunstläufer Marika Kilius und Franz Ningel hatten
bei den deutschen Eiskunstlaufmeisterschaften in
Köln den Titel im Paarlaufen errungen.
8. Januar
BRD 1956 – Der Vorstand der Dortmunder
Westfalenhütte AG hatte zwei kommunistische
Betriebsratsmitglieder fristlos wegen „Störung des
Arbeitsfriedens“ entlassen. Die IG Metall hatte sich
mit dieser Maßnahme einverstanden erklärt.
8. Januar
Laos 1956 – Die Nationale Progressive Partei des
amtierenden Ministerpräsidenten Katay Sasorith
behauptete mit 21 Sitzen ihre absolute Mehrheit bei
den Parlamentswahlen in Laos. Trotz eines
Boykottaufrufs der kommunistischen Partei des Landes
hatten dennoch rund 80 Prozent der Stimmberechtigten
von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.
8. Januar
USA 1956 – Das Oberkommando der US-Streitkräfte
hatten einen Befehl ausgegeben, der Offizieren und
Soldaten, die Kenntnis von Geheiminformationen
hatten, Reisen in die Staaten des Ostblocks verbot.
9. Januar
Österreich 1956 – In Wien war die österreichische
Fluggesellschaft „Air Austria“ gegründet worden.
Neben österreichischen Banken und
Industrieunternehmen war auch die niederländische
Luftfahrtgesellschaft KLM mit 26 Prozent des
Aktienkapitals beteiligt.
9. Januar
München/Theater 1956 – In München (
Bayern) hatte die
Uraufführung des Schauspiels „Philemon und Baucis“
von Leopold Ahlsen stattgefunden.
10. Januar
BRD 1956 – Der saarländische Landtag hatte Hubert
Ney zum neuen Ministerpräsidenten des Saargebiets
gewählt. Der CDU-Politiker Neuy hatte damit die
Nachfolge des parteilosen Heinrich Welsch
angetreten.
10. Januar
Großbritannien 1956 – Das britische
Kriegsministerium in London hatte bekanntgegeben,
dass angesichts der gespannten Lage im Nahen Osten
zusätzliche britische Streitkräfte auf die
Mittelmeer-Insel Zypern verlegt werden sollten.
Darunter befanden sich mehrere
Fallschirmjäger-Verbände.
10. Januar
West-Berlin 1956 – Das Oberverwaltungsgericht in
West-Berlin hatte entschieden, dass einem seit 1946
der SED angehörenden Kommunisten, der unter der
nationalsozialistischen Herrschaft acht Jahre in
Zuchthäusern und Konzentrationslagern inhaftiert
gewesen war, eine Entschädigung in Höhe von 14.700
DM nicht zustehen würde. Der Kläger habe keinen
Anspruch als politisch Verfolgter, weil er sich für
ein Gewaltregime – die DDR – einsetzen würde.
11. Januar
Großbritannien/UdSSR 1956 – Die britische Regierung
hatte die Forderung der Sowjetunion abgelehnt, die
in London deponierten Goldreserven der drei ehemals
selbständigen, 1940 von der
Sowjetunion annektierten
baltischen Staaten an Moskau zu übergeben.
12. Januar
BRD 1956 – Der deutsche Bundestag hatte die Senkung
der Zündwarensteuer zum 1. April 1956 beschlossen.
Somit würde eine Schachtel Streichhölzer nur noch 5
statt bisher 10 Pfennig kosten.
12. Januar
BRD/Film 1956 – In München war der Spielfilm von Max
Ophüls, „Lola Montez“ über die gleichnamige
Tänzerin, Geliebte von König Ludwig I. von Bayern
und des Komponisten Franz Liszt zur Uraufführung
gelangt.
12. Januar
BRD 1956 – Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte die
Rücktrittsangebote der Minister Waldemar Kraft und
Theodor Oberländer, die sie nach ihrem Austritt aus
dem Gesamtdeutschen Block/Bund der Entrechteten
(GB/BHE) im Juli 1955 eingereicht hatten, abgelehnt.
Sowohl die oppositionelle SPD als auch die FDP,
Koalitionspartner der CDU, hatten gegen diese
Entscheidung protestiert.
13. Januar
Boxen 1956 – Der amtierende Box-Europameister im
Mittelgewicht, Charles Humez aus
Frankreich, hatte
im Berliner Sportpalast seinen Titel durch einen
Punktsieg gegen den deutschen HerausForderer Hans
Stretz verteidigt.
13. Januar
Argentinien 1956 – In Buenos Aires hatte die
argentinische Regierung den Abschluss einer
umfassenden Enteignungsaktion bekanntgegeben. Nach
dem Putsch gegen den damaligen Präsidenten Juan
Domingo Perón im September 1955 waren offiziellen
Angaben zufolge insgesamt 173 Unternehmen und 586
Privatpersonen mit der Begründung enteignet worden,
dass sie ihren Besitz unrechtmäßig erworben hätten.
14. Januar
Skisport 1956 – In Kitzbühel (Österreich) hatte die
Deutsche Sonja Sperl überraschend den
Hahnenkamm-Abfahrtslauf gewonnen. Die
Männer-Konkurrenz hatte der Österreicher Toni Sailer
für sich entscheiden können.
14. Januar
BRD 1956 – Auf einer Sitzung in Hattingen
(Nordrhein-Westfalen) hatte der Beirat der
Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden die
fristlose Entlassung von 15 hauptamtlichen
Funktionären beschlossen. Ihnen waren kommunistische
Aktivitäten vorgeworfen worden.
14. Januar
BRD 1956 – Im hessischen Grenzort Herleshausen waren
die letzten von insgesamt 759 deutschen
Kriegsgefangenen eingetroffen, die in der
Sowjetunion wegen Kriegsverbrechen verurteilt und
nicht amnestiert worden waren. Bei seinem
Moskau-Besuch im September 1955 war Bundeskanzler
Konrad Adenauer diese Freilassung von der
sowjetischen Regierung zugesagt worden.
15. Januar
BRD 1956 – Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer
hatte sich auf einem zweitägigen Kongress seiner
Partei in Köln über „Die Neuordnung Deutschlands“
für eine neue wirtschaftliche, soziale und
kulturelle Struktur in einem wiedervereinigten
Deutschland ausgesprochen.
15. Januar
Österreich 1956 – Das österreichische
Finanzministerium hatte die Freigabe bisher
gesperrter deutscher Guthaben bis zu einer Höhe von
500 Schilling bekanntgegeben. In Ausnahmefällen
konnten Deutsche bis zu 5000 Schilling von ihren
Konten in Österreich abheben.
15. Januar
DDR 1956 – In Ost-Berlin war ein dreitägiger
Schriftstellerkongress der DDR zu Ende gegangen. Der
Erste Sekretär des ZK der SED, Walter Ulbricht,
hatte in seiner Abschlussrede die Ausrichtung der
DDR-Literatur am Stil des „sozialistischen
Realismus“ geFordert.
16. Januar
Europa 1956 – Der Rat der Westeuropäischen Union
hatte in Paris die Einrichtung eines Schiedsgerichts
bekanntgegeben. Dieses sollte Streitigkeiten
zwischen Franzosen und Deutschen im Saargebiet
regeln.
16. Januar
Ägypten 1956 – Der ägyptische Staatschef Gamal Abd
an Nasser hatte in Kairo den Entwurf einer neuen
Verfassung vorgelegt. Dieser hatte die Einführung
eines Präsidentenamtes mit weitgehenden
Machtbefugnissen vorgesehen. Über den Entwurf musste
noch in einer Volksabstimmung entschieden werden.
16. Januar
Jugoslawien/Sowjetunion 1956 – In der jugoslawischen
Hauptstadt Belgrad hatten die Regierungsvertreter
Jugoslawiens und der Sowjetunion ein Abkommen über
wirtschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnet. Darin
hatte sich die UdSSR unter anderem zu
Hilfeleistungen beim Aufbau einer Düngemittelfabrik
und eines Kraftwerks verpflichtet.
16. Januar
USA 1956 – US-Präsident
Dwight D. Eisenhower hatte
dem Kongress in Washington den
Bundeshaushaltsentwurf vorgelegt. Dieser wies eine
Steigerung um 1,6 Milliarden Dollar (6,88 Milliarden
DM) auf 66,3 Milliarden Dollar (285,1 Milliarden DM)
aus.
16. Januar
Sowjetunion 1956 – Die Regierung der UdSSR hatte in
Moskau Richtzahlen des Fünfjahrplans für die Jahre
1956 bis 1960 veröffentlicht. Die Sowjetunion sollte
bis 1960 die stärkste Industriemacht der Welt
werden.
17. Januar
Finnland 1956 – In Finnland, wo die Wahlmänner für
die Präsidentenwahl von der Bevölkerung bestimmt
wurden, hatte Ministerpräsident Urho Kekkonen von
der Bauernpartei die meisten Wahlmänner für sich
gewinnen können. Er war am 15. Februar zum
Staatspräsidenten gewählt worden.
17. Januar
USA 1956 – In Culver City (US-Bundesstaat
Kalifornien) war der bis dato größte Hubschrauber
der Welt mit der Typenbezeichnung XH-17 zu ersten
Testflügen gestartet.
17. Januar
BRD 1956 – Im Jahr 1955 waren Angaben der deutschen
Automobilhersteller zufolge rund 706.000 Pkw und
rund 140.000 Lkw produziert worden. Gegenüber dem
Vorjahr hatte dies eine Steigerung um 36,1 Prozent
(Pkw) bzw. 24 Prozent (Lkw) bedeutet. Nicht zuletzt
das florierende Exportgeschäft hatte für die hohen
Zuwachsraten gesorgt.
18. Januar
DDR 1956 – Die Volkskammer der DDR, das Parlament
des Landes, hatte in Ost-Berlin ein Gesetz über die
Schaffung der „Nationalen Volksarmee“ verabschiedet.
18. Januar
Eiskunstlauf 1956 – In der französischen Hauptstadt
Paris waren die Österreicher Sissy Schwarz und Kurt
Oppelt Europameister im Eiskunstlauf der Paare
geworden. Die deutschen Meister Marika Kilius und
Franz Ningel hatten hinter den ungarischen
Titelverteidigern Maranne und Laszlo Nagy den
dritten Rang belegt.
18. Januar
BRD 1956 – Die Kriminalpolizei in Essen hatte nach
mehrmonatiger Fahndung eine 14-köpfige Kinderbande
festgenommen. Sie hatte mehr als 80 Einbrüche in
Lebensmittel- und Sportgeschäften begangen. Die
Bandenmitglieder waren zwischen 9 und 14 Jahre alt.
Für die Schäden hatten die Eltern aufkommen müssen.
19. Januar
UNO 1956 – Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
hatte in New York einstimmig Israel für einen
militärischen Angriff auf syrisches Territorium am
11. Dezember 1955 verurteilt. Bei dem Einsatz hatte
es 56 Tote auf syrischer Seite gegeben. Es waren
sechs Israelis ums Leben gekommen.
19. Januar
Indien/BRD 1956 – Zum Abschluss eines sechstägigen
Staatsbesuchs in Indien hatten Vizekanzler Franz
Blücher und Premierminister Jawaharlal Nehru in Neu
Delhi ein Abkommen über technische Hilfe der
Bundesrepublik beim Ausbau der indischen Industrie
unterzeichnet.
19. Januar
DDR 1956 – Aufgrund einer Verordnung des
DDR-Innenministeriums hatten sämtliche Mitarbeiter
staatlicher Behörden sowie alle
Verwaltungsangestellten der Volkseigenen Betriebe
(VEB) in Fragebögen detaillierte Angaben über
Verwandte in der Bundesrepublik machen müssen.
19. Januar
USA 1956 – Auf dem Testgelände in der Wüste von
Nevada hatte die US-amerikanische Armee einen
oberirdischen Atombombenversuch unternommen.
19. Januar
Bundesrepublik Deutschland 1956 – Das
„Sozialkabinett“, ein Fachministerausschuss der
Bundesregierung, hatte in Bonn einen
Grundsatzbeschluss über die Neuordnung des
Rentensystems in der BRD gefasst. Kernstück war die
Einführung der dynamischen Leistungsrente. Das hieß,
dass die Höhe der Renten an der Entwicklung von
Löhnen und Gehältern orientiert werden sollte.
20. Januar
BRD 1956 – In Anwesenheit von Bundeskanzler Konrad
Adenauer hatte in der Kaserne von Andernach eine
Feierstunde anlässlich des Dienstantritts der ersten
1.600 Freiwilligen für die westdeutschen
Streitkräfte stattgefunden. In seiner Ansprache
hatte Adenauer den rein defensiven Charakter der
deutschen Armee hervorgehoben.
20. Januar
DDR 1956 – In Ost-Berlin hatte der Präsident der
DDR, Wilhelm Pieck, den bisherigen stellvertretenden
Ministerpräsidenten Willi Stoph zu ersten
Verteidigungsminister der DDR ernannt.
21. Januar
Arabische Liga 1956 – Als neuntes Mitglied der
Arabischen Liga war der Sudan aufgenommen worden.
Bisher gehörten der Arabischen Liga Ägypten, Irak,
der Jemen, Jordanien, Libanon, Libyen,
Saudi-Arabien
und Syrien an.
22. Januar
Indien 1956 – Bei gewalttätigen Demonstrationen in
Bombay und Kalkutta waren mehr als 50 Menschen ums
Leben gekommen. Weitere mehrere hundert Menschen
waren verletzt worden. Der Protest hatte sich
hauptsächlich gegen die Nichtbeachtung von
Sprachgrenzen bei der vorgesehenen Neugliederung des
Landes gerichtet.
23. Januar
Sowjetunion/Liberia 1956 – In Monrovia, der
Hauptstadt des westafrikanischen Landes Liberia,
hatten Regierungsvertreter der Sowjetunion und
Liberias die Aufnahme diplomatischer Beziehungen
vereinbart. Die UdSSR hatte sich wirtschaftlichen
Unterstützung des Landes durch Intensivierung der
Zusammenarbeit bereit erklärt.
24. Januar
BRD/Film 1956 – In West-Berlin gelangte die
Filmkomödie „Charleys Tante“ mit Heinz Rühmann in
der Hauptrolle zur Uraufführung.
25. Januar
BRD 1956 – Einer Mitteilung des Bonner
Verteidigungsministeriums zufolge hatten von den
1.500 Anfang Januar eingerückten Soldaten der
Bundeswehr fünf ihren Dienst quittiert. Bei zwei
Soldaten spielten familiäre Gründe eine Rolle, für
die drei Soldaten war es die Unzufriedenheit mit der
Besoldung.
26. Januar
BRD 1956 – Unter dem Vorsitz des Ministers für
Atomfragen, Franz Josef Strauß, war in Bonn die
deutschen Atomkommission zu ihrer konstituierenden
Sitzung zusammengetreten. Unter anderem hatten die
wirtschaftliche Nutzung der Atomenergie und der
Strahlenschutz auf der Tagesordnung gestanden.
26. Januar
UdSSR/Finnland 1956 – Gemäß einer
finnisch-sowjetischen Vereinbarung vom September
1955 war der bisher von der
Sowjetunion genutzte
Militärstützpunkt Porkkala an Finnland zurückgegeben
worden.
26. Januar
Olympiade 1956 – Im italienischen Cortina d'Ampezzo
begannen die VII. Olympischen Winterspiele. Sie
dauerten bis zum 5. Februar. Zum ersten Mal hatte
eine gesamtdeutsche Mannschaft an Olympischen
Spielen teilgenommen.
27. Januar
DDR 1956 – In einem Spionageprozess gegen zwei
Angeklagte war vom 1. Strafsenat des Obersten
Gerichts der DDR die Todesstrafe verhängt worden.
Zwei weitere Angeklagte waren zu einer lebenslangen,
bzw. zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt worden.
27. Januar
Österreich 1956 – Das Land Österreich hatte mit
einer offiziellen Feier in Mozarts Geburtsstadt
Salzburg des 200. Geburtstages des Komponisten
Wolfgang Amadeus Mozart gedacht.
27. Januar
Großbritannien/Nigeria 1956 – Die britische Königin
Elisabeth II. war zu einem dreiwöchigen Besuch in
der britischen Kronkolonie Nigeria eingetroffen.
28. Januar
USA/UdSSR 1956 – In einem Schreiben an den
sowjetischen Ministerpräsidenten Nikolai A. Bulganin
hatte US-Präsident
Dwight D. Eisenhower einen von
Bulganin vorgeschlagenen Freundschaftsvertrag
zwischen den Vereinigten Staaten und der UdSSR
abgelehnt.
28. Januar
Warschauer Pakt 1956 – In der tschechischen
Hauptstadt Prag hatte die DDR auf der Sitzung des
Politischen Beratenden Ausschusses, dem
Führungsorgan des Warschauer Paktes, den Antrag auf
Aufnahme in das militärische Oberkommando gestellt.
28. Januar
Musik/Theater 1956 – In Prag (CSSR) war das
Theaterstück mit Musik „Oper von der Kirmes“ von
Emil Frantisek Burian zur Uraufführung gelangt.
29. Januar
Schweiz/Theater 1956 – Im Zürcher Schauspielhaus war
die Komödie „Der Besuch der alten Dame“ des
schweizerischen Dramatikers Friedrich Dürrenmatt
uraufgeführt worden.
30. Januar
Norwegen/Sowjetunion 1956 – Vor der Westküste
Norwegens hatten norwegische Kriegsschiffe mehrere
sowjetische Fisch-Trawler aufgebrachte. Diese hatten
innerhalb der Viermeilenzone ihre Netze ausgeworfen.
Von der norwegischen Marine waren dabei mehrere
Warnschüsse abgegeben worden.
31. Januar
Brasilien 1956 – In Rio de Janeiro hatte der neue
Staatspräsident von Brasilien, Juscelino Kubitschek
de Oliveira, die Aufhebung der Zensur für Presse,
Rundfunk und Fernsehen angekündigt.
Januar 1956 in den
Nachrichten
Mittenwalder bekommt
Bundesverdienstkreuz
Merkur.de
Carl erblickte am 3. Januar 1956 in dem
südpfälzischen Dorf Kandel an der
deutsch-französischen Grenze das Licht der Welt.
Studiert hat er Rechts- ...
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