Mobiler Erfolg für Stuttgarter
Unternehmen: der Porsche 356.
Die Konkurrenz schlief auch nicht im Autojahr
1956! Und seit seinem Sieg beim Grand Prix
Straßenrennen in Innsbruck galt der Porsche 356
als echter Sportwagen. Also war es auch kein
großes Wunder, dass in diesem Jahr schon der
10.000ste 356 vom Band des Autoherstellers lief.
Ein echter Erfolg! Mit 100 PS „flog“ der 356
A-Carrera mit schnellen 200 km/h über die
deutschen Straßen. Das Model 356 war auch für
Frischluftfans als Cabriolet zu haben: das
kostete damals knapp 18.000 D-Mark. Auch der
Hersteller Citroen machte sich im Autojahr 1956
bereit für den Konkurrenzkampf – denn: neben der
weltbekannten „Ente“, dem 2 CV, gab es den
gigantisch anmutenden 11 CV. Diese Produktion
wurde allerdings eingestellt. Dafür sollte der
DS 19 ein würdiger Nachfolger werden. Flaminio
Bertoni gab dem Auto sein futuristisches
Aussehen – nahezu als Revolution galt damals die
Stromlinienform des DS 19. Dazu kamen aber
gleichzeitig auch viele Technik-Neuheiten. Die
einzigartige hydropneumatische Federung
ermöglichte nicht nur einen sensationellen
Fahrkomfort, sondern gab dem Fahrzeugführer die
Möglichkeit, die Bodenfreiheit des Wagens selbst
zu regulieren. Aber auch die Servolenkung,
Scheibenbremsen und das halbautomatische
Getriebe brachten die Autofans ins Schwärmen. Da
hatte sich Citroen wirklich etwas einfallen
lassen.
Erfolgreich auf der Straße: Wer baut den
besseren Kleinwagen!?
Der Konkurrenzkampf brachte so manchen
Konstrukteur oder auch Techniker anderer
Automobilhersteller „ins Schwitzen“ –
schließlich wollten die Deutschen schon damals
Qualität kaufen – auch in Sachen Technik! Trotz
der Wirtschaftswunderjahre saß das Geld nicht
bei allen so locker, wie es sich der eine oder
andere vielleicht gewünscht hätte!
Dementsprechend durfte auch beim Autokauf
möglichst wenig davon ausgegeben werden.
Natürlich stellten sich die PKW-Hersteller
darauf ein – und somit eröffnete sich ein
weiteres Segment, das hart umkämpft werden
sollte! Erfolgreich war z.B. der Lloyd 300 von
Borgward. Da er u.a. eine Sperrholzkarosserie
(mit Kunstleder kombiniert) besaß, wurde der
Lloyd 300 auch gerne als „Leukoplastbomber“
bezeichnet. Er kostete knapp 3.300 DM und war
bis zum Autojahr 1956 bereits 120.000 Mal
verkauft worden. Übrigens: in Sachen
Zulassungsstatistik machte in diesem Jahr das
Unternehmen
VW das Rennen – der zweite Platz
ging an Opel und an dritter Stelle stand
Borgward mit dem Lloyd 300. Ein weiterer
Erfolgswagen war das Goggomobil: dies kostete
knapp unter 3.000 Mark und war mit 13,6 bzw.
14,8 PS ausgestattet. Und das bedeutete, dass
das viersitzige Goggomobil zwischen 70 und 85
km/h an Höchstgeschwindigkeiten aufweisen
konnte. Einen „Geschwindigkeitsrausch“ blieb mit
dem Zweizylinder-Wagen zwar aus, aber man war
eben mobil. Und genau darauf kam es im Autojahr
1956 an!