Dezember 1980 - John
Lennon ermordet
Am 8. Dezember 1980 wurde der Ex-Beatle
John
Lennon vor dem Dakota Building in New York
von dem geistig verwirrten Attentäter Mark David
Chapman erschossen. Der Attentäter der sich um 17.00
Uhr noch eine zuvor gekaufte Schallplatte von John
Lennon signieren ließ, wartete auf die Rückkehr von
Lennon und seiner Frau
Yoko Ono. Als das Paar gegen 22.50 Uhr zum
Dakota Building zurückkehrte und ihre Limousine
verließen, feuerte Chapman fünf Schüsse aus seinem
Revolver auf Lennon ab. Auf dem Weg in das Roosevelt
General Hospital war Lennon noch bei Bewusstsein,
erlag aber wegen des hohen Blutverlustes um 23.07
Uhr. Der Täter ließ sich widerstandslos festnehmen.
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November 1980
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Januar 1981 >>
Was geschah im Dezember 1980
1. Dezember
Repräsentanten von 37 kanadischen Indianerstämmen
führten einen 7000 km langen Protestmarsch nach
Ottawa durch. Sie wollten damit der Öffentlichkeit
ihre schwierige Lage klarmachen.
2. Dezember
Das Zentralkomitee
Polens schloss den ehemaligen
Parteichef Edwar Gierek aus. Die Vorwürfe gegen ihn
lauteten, dass er eine Scheindemokratie erschaffen
habe und dadurch eine Atmosphäre für Intrigen
begünstigt habe.
2. Dezember
In
Luxemburg trafen sich die Staats- und
Regierungschefs der Länder der Europäischen
Gemeinschaft zu einem zwei Tage andauernden
Gipfeltreffen. In ihrer Schlusserklärung
unterstrichen sie die Wichtigkeit der Zusammenarbeit
mit den USA.
2. Dezember
Das Verbot der rechtsradikalen „Wehrsportgruppe
Hoffmann“, das am 30. Januar von Bundesinnenminister
Gerhart Baum (FDP) erlassen worden war, wurde vom
Bundesverwaltungsgericht bestätigt.
2. Dezember
In seiner Enzyklika zur sozialen Gerechtigkeit rief
Papst Johannes Paul II. unter anderem die Kirche
dazu auf, Bemühungen für mehr Gerechtigkeit in der
Gesellschaft zu unterstützen. Er forderte, dass
dabei die göttliche Liebe die vorrangige
Antriebskraft sein müsse, denn sozialer Aktivismus
allein führe zu Selbstsucht und Unterdrückung.
2. Dezember
In den Richtlinien für den Fünf-Jahres-Plan für die
sowjetische Wirtschaft, der bis 1985 gültig ist,
wird ein geringeres Wachstum und ein Vorteil für die
Konsumgüterindustrie vorausgesagt.
2. Dezember
Der Alaska National Interest Lands Conservation Act
trat in Kraft.
3. Dezember
Der neue Staatsvertrag für den Norddeutschen
Rundfunk (NDR), der bereits von
Hamburg
und
Schleswig-Holstein unterschrieben wurde,
wurde nun auch von
Niedersachsen genehmigt und kann zum 1.
Januar 1981 in Kraft treten.
3. Dezember
Das Volkswagenwerk in Wolfsburg und der japanische
Automobilhersteller Nissan planen eine gemeinsame
Produktion in Japan.
3. Dezember
Die bundesdeutsche Fußball-Nationalmannschaft
schlägt in einem Qualifikationsspiel zur
Fußball-Weltmeisterschaft 1982 das Team aus
Bulgarien mit 3:1.
4. Dezember
Ein polnisches Passagierflugzeug wurde von Adnrezej
Perka nach West Berlin entführt, wo der Entführer um
politisches Asyl bat.
4. Dezember
Einsprüche gegen das Rauchverbot auf den
U-Bahnsteigen in West Berlin wurden durch den
Bundesgerichtshof in Karlsruhe zurückgewiesen. Nach
Ansicht des Gerichtes wird durch das Verbot die
Handlungsfreiheit des Klägers nur geringfügig
eingeschränkt.
4. Dezember
Bundesdeutsche Sportjournalisten wählten den
Zehnkampf-Weltrekordler Guido Kratschmer, die
Skiläuferin Irene Epple und die bundesdeutsche
Fußball-Nationalmannschaft zu den „Sportlern des
Jahres“.
4. Dezember
Nach einem Bericht der UN-Organisation für Bildung
und Wissenschaft, UNESCO, kann ein Drittel der
Bevölkerung der Welt nicht lesen und schreiben. Zwei
Drittel der Bevölkerung in Afrika sind Analphabeten
und in Asien, ausgenommen der Sowjetunion, ist es
etwa die Hälfte der Bevölkerung.
4. Dezember
Der Ministerpräsident von Portugal, Fancisco Sa
Carneira, starb bei einem Flugzeugabsturz.
5. Dezember
In
Moskau
fand überraschend ein Treffen der Mitglieder des
Warschauer Paktes statt. Sie geben zum Schluss ihre
Überzeugung bekannt, dass „die Kommunisten, die
Arbeiterklasse und die Werktätige des brüderlichen
Polens, ihre Schwierigkeiten überwinden könnten und
die weitere Entwicklung des Landes auf dem
sozialistischen Weg absichern würden“. Polen wurde
die Solidarität und die Unterstützung der anderen
Mitglieder zugesichert.
5. Dezember
Bis zum 6. Dezember fand in München der Parteitag
der FDP statt, auf dem der Bundesvorsitzende
Hans-Dietrich Genscher in seinem Amt bestätigt
wurde. Die Stelle von Josef Ertl im FDP-Präsidium
nimmt künftig der baden-württembergische Parteichef
Jürgen Morlock ein.
6. Dezember
In Bonn fand ein Untersuchungsausschuss heraus, dass
für die Entwicklung des Kampfflugzeuges Tornado im
Haushalt 1980/81 mehr als 1,3 Milliarden DM fehlen.
Bundeskanzler Helmut Schmidt versicherte
Verteidigungsminister Hans Apel trotzdem seines
Vertrauens.
7. Dezember
Der bisherige Amtsinhaber Antonio Ramalho Eanes
gewann die Präsidentschaftswahl in Portugal.
7. Dezember
Im Iran trat der Oberste Richter als Ankläger in
Rauschgiftdelikten, Ajatollah Sadegh Khalkhali
zurück. Er war nach der islamischen Revolution für
Hunderte von Todesurteilen gegen Anhänger des Schah
verantwortlich. Staatspräsident Abol Hassan Banisadr
hatte ihn heftig angegriffen, weil er für die
Folterung von Häftlingen verantwortlich gewesen sei.
7. Dezember
In Prag gewann die Tschechoslowakei den
Tennis-Daviscup mit 4:1 gegen Italien. Der Daviscup
geht somit zum ersten Mal an einen Ostblockstaat.
8. Dezember
In New York in den USA wird Ex-Beatle
John Lennon
vor dem Dakota Building von dem geistig verwirrten
Attentäter Mark David Chapman ermordet.
8. Dezember
Laut eines Grundsatzbeschlusses des
Bundesgerichtshofs können Zeugen notfalls
kommissarisch und unter Ausschluss des Angeklagten
und des Verteidigers vernommen werden, wenn die
Sicherheit und das Leben des Zeugen gefährdet sind.
8. Dezember
Die britische
Premierministerin Margaret Thatcher machte
einen offiziellen Staatsbesuch in der Republik
Irland. Der irische Ministerpräsident Charles
Haughey sieht den Besuch als einen historischen
Durchbruch in den Beziehungen der beiden Länder,
weil unter anderen Vereinbarungen über die
Einrichtung gemeinsamer Gruppen zur Studie und
Lösung von Fragen, die beide Länder betreffen,
getroffen worden waren.
9. Dezember
Der sowjetische Staats- und Parteichef
Leonid Breschnew besuchte Indien für drei
Tage. Bei den Gesprächen kritisierte die
indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi
den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan. Leonid
Breschnew schlug einen Fünf-Punkte-Plan für Frieden
und Sicherheit im Persischen Golf und im Indischen
Ozean vor.
10. Dezember
In Uganda fanden erste Parlamentswahlen statt. Die
linksgerichtet Partei des
1971 gestürzten
Präsidenten Milton Obote gewann die meisten Stimmen.
Milton Obote wurde am 15. Dezember vereidigt.
10. Dezember
Das Bundesland Bayern hatte beim
Bundesverfassungsgericht eine Normenkontrollklage
eingereicht, worauf das
Ausbildungsplatzförderungsgesetz von 1976 für
nichtig erklärt wurde.
10. Dezember
In der Bundesrepublik wurden vier US-amerikanische
Flugzeuge mit dem Awacs Frühwarnsystem stationiert.
Die Maschinen sollen das Gebiet der Ostsee und
sämtliche Bewegungen sowjetischer Streitkräfte und
der Streitkräfte des Warschauer Paktes in der DDR
und in Polen beobachten.
10. Dezember
In
Stockholm und in Oslo fanden die Verleihungen der
Nobelpreise statt.
11. Dezember
An der Frankfurter Devisenbörse stieg der amtliche
Mittelkurs des US-Dollars zum ersten Mal sei August
1978 über 2 DM. Die Stärke des US-Dollars wird der
Wahl von Ronald Reagan zum Präsidenten zugerechnet.
11. Dezember
In Frankreich wurden von der Regierung Maßnahmen zur
Bekämpfung des Missbrauchs von Alkohol beschlossen.
Frankreich hat mit 14,2 l reinem Alkohol im Jahr den
höchsten pro Kopf Verbrauch in der Welt und nahm
damit die Spitze vor Italien ein.
11. Dezember
Der österreichische Vizekanzler und Finanzminister
Hannes Androsch wird im Januar 1981 zurücktreten.
12. Dezember
Die Außenminister der NATO-Staaten trafen sich in
Brüssel zu einer Sitzung von zwei Tagen. Sie warnten
die Sowjetunion, dass im Falle einer sowjetischen
Intervention in Polen, die Entspannung zu Ende sei.
12. Dezember
Am Ende eines zwei Tage währenden Treffens der
polnischen katholischen Bischöfe, das unter Leitung
von Kardinal Stefan Wyszynski stattfand, wurden die
Handlungen der politischen Dissidenten und
Extremisten verurteilt, weil diese eine Gefahr für
die Freiheit und die Souveränität Polens seien.
12. Dezember
In West Berlin kam es zu zwei Tage andauernden
Straßenschlachten, nachdem die Polizei ein besetztes
Haus geräumt hatte.
12. Dezember
Der Wirtschaftssenator von West Berlin, Peter Glotz,
wurde zum Nachfolger von Egon Bahr als
Bundesgeschäftsführer der SPD gewählt.
12. Dezember
Der bisher höchste Preis für ein Manuskript wurde im
Londoner Auktionshaus Christie’s mit 5,28 Millionen
US-Dollar (etwa 10,4 Millionen DM) gezahlt. Der
Preis wurde für ein Notizbuch mit Skizzen und
Aufzeichnungen von Leonardo da Vinci, das 470 Jahre
alt ist, bezahlt.
13. Dezember
In Krakau in Polen wurde im Slowacki-Theater das
Stück „Unseres Gottes Bruder“ von Karol Woytila, dem
jetzigen Papst Johannes Paul II., uraufgeführt.
14. Dezember
Von der israelischen Regierung wurden die
Presseberichte aus den besetzten Gebieten
eingeschränkt. Journalisten wird nur noch in
Begleitung eines Armeeangehörigen die Reise in
verschiedene arabische Städte erlaubt. Diese Städte
wurden zu „geschlossenen militärischen Zonen“
erklärt. Diese Regeln wurden erlassen, weil
westliche Korrespondenten Filme über die brutale
Behandlung israelischer Soldaten von
palästinensische Demonstranten gezeigt hatten.
14. Dezember
In
El Salvador wird der Christdemokrat Jose Napoleon
Duarte zum Präsidenten der Regierungsjunta ernannt.
Er wurde am 23. Dezember vereidigt.
15. Dezember
Nachfolger von Klaus Bölling als Sprecher der
Bundesregierung wird der Journalist Kurt Becker, der
keiner Partei angehört.
15. Dezember
Nach dreijährigen Verhandlungen über die Bedingungen
einer Fusion einigten sich die Luft- und
Raumfahrtunternehmen Messerschmitt-Bölkow-Blohm
(MBB) und Vereinigte Flugtechnische Werke (VFW).
15. Dezember
Ein zwei Stunden andauernder Warnstreik war
verantwortlich für die Streichung von 45 Flügen bei
der Lufthansa und ihrer Tochterfirma Condor. Die
Angestellten wollten mit dem Streik
Tarifverhandlungen über die Gestaltung des
Arbeitsplatzes für Flugzeugbesatzungen erreichen.
15. Dezember
Von einem Gericht in West Berlin wurde der
Schuldspruch gegen Marinus van der Lubbe aufgehoben.
Er wurde im Jahr 1933 als Urheber des
Reichstagsbrandes zum Tode verurteilt und
im Jahr 1934
hingerichtet. Die Frage nach dem Verursacher des
Brandes bleibt weiterhin unbeantwortet.
16. Dezember
Vor der Lenin-Werft in Danzig in Polen kamen mehr
als 500.000 Menschen zur Enthüllung eines Denkmals
für die Werftarbeiter, die bei den Unruhen in Polen
im Jahr
1970 von Regierungstruppen getötet worden
waren, zusammen.
16. Dezember
Ronald Reagan, der im Januar 1981 das Amt des
US-Präsidenten antreten wird, ernannte Alexander
Haig zu seinem Außenminister. Haig war früher
NATO-Oberbefehlshaber.
16. Dezember
Im Tschad wurde zwischen den Bürgerkriegsparteien
ein Waffenstillstand vereinbart, nachdem libysche
Truppen die Hauptstadt N'Djamena erobert hatten.
Libyen hatte in die Kämpfe eingegriffen, nachdem
Präsident Goukouni Oueddel es ersucht hatte, die
Anhänger des früheren Premiers Hissene Habre
zurückzuschlagen.
16. Dezember
Vertreter der Organisation Erdöl exportierende
Länder (OPEC) einigte sich bei einer zweitägigen
Konferenz auf Bali auf eine Erhöhung des
Rohölpreises um durchschnittlich 10 Prozent.
16. Dezember
Das Bundeskabinett genehmigt den Haushalt 1981, der
sich auf 224,7 Milliarden DM beläuft. 24,4
Milliarden DM müssen durch neue Schulden gedeckt
werden. Für weitere Finanzlücken soll die Mineralöl-
und die Brandweinsteuer erhöht und Subventionen
abgebaut werden.
16. Dezember
Der ausgebaute Suezkanal wird durch den ägyptischen
Präsidenten Muhammad Anwar As Sadat für den
Schiffsverkehr freigegeben. Öltanker von bis zu
150.000 t können nun mit voller Ladung den Kanal
passieren. Vorher konnten es nur Öltanker mit bis zu
60.000 t.
17. Dezember
Liselotte Funcke von der SPD übernahm als
Nachfolgerin von Heinz Kühn (SPC) die Position des
Ausländerbeauftragten des Bundes. Hermann Buschfort
übernahm das neu geschaffene Amt des
Behindertenbeauftragten.
18. Dezember
Die Kredite für den Bauunternehmer Dietrich Garski,
die durch eine Bürgschaft des Senats abgesichert
waren, wurden von der Berliner Bank gekündigt.
18. Dezember
Der Taschenbuchverlag Rowohlt veröffentlichte den
Roman „Mephisto“ von Klaus Mann. Die
Veröffentlichung war im Jahr 1968 gerichtlich
untersagt worden, weil der Roman die
Persönlichkeitsrechte des Schauspielers und
Regisseurs Gustaf Gründgens verletze.
18. Dezember
Conrad Ahlers, der Intendant der Deutschen Welle und
frühere Regierungssprecher starb in Bonn im Alter
von 58 Jahren.
19. Dezember
Manfred Lahnstein wurde Nachfolger von Manfred
Schüler als Chef des Bundeskanzleramtes.
19. Dezember
Wenige Wochen, nachdem Alexei N. Kossygin als
sowjetischer Ministerpräsident zurückgetreten war,
starb er in Moskau im Alter von 76 Jahren.
20. Dezember
In den Niederlanden wird nach einer zehnjährigen
öffentlichen Diskussion ein Abtreibungsgesetz
verabschiedet, das die Entscheidung über einen
Schwangerschaftsabbruch in die Verantwortung der
Frau und des Arztes stellt.
21. Dezember
In Brokdorf demonstrierten etwa 6.000 Gegner der
Kernkraft gegen den geplanten Bau eines
Kernkraftwerks. Dabei kam es zu
Auseinandersetzungen.
21. Dezember
In Galizien im Nordwesten Spaniens sprachen sich die
Wähler für die Einführung der Selbstverwaltung aus.
Ähnliche Rechte haben bereits Katalonien und das
Baskenland.
21. Dezember
Der Iran forderte von den USA, beschlagnahmte Gelder
in Höhe von 24 Milliarden US-Dollar (etwa 47
Millionen DM) in Algier zu hinterlegen, was von den
USA abgelehnt wurde. Die Regierung in Teheran wollte
nach Erfüllung ihrer Forderung die US Bürger, die im
Iran als Geiseln festgehalten wurden, freilassen.
21. Dezember
Obwohl Militärkreise dagegen protestierten,
verringerte das israelische Kabinett den
Verteidigungshaushalt um 25 Prozent. Durch diese
Maßnahme soll die Inflation eingedämmt werden, die
im Jahr 1980 fast 150 Prozent erreicht hatte.
22. Dezember
Der Christdemokrat Jose Napoleon Duarte wurde als
neuer Präsident von El Salvador vereidigt.
22. Dezember
Laut Beschluss des Bundesarbeitsgerichtes in Kassel
hat der Betriebsrat kein Mitbestimmungsrecht, wenn
Kurzarbeit wegen
Streiks in anderen Betrieben von
einem Unternehmen angeordnet wird. Das bedeutet eine
Billigung der sogenannten „kalten Aussperrung“.
22. Dezember
Der Luxusliner „Europa“, bei dem es sich um das
künftige Flaggschiff der Reederei Hapag Lloyd
handelt, lief in Bremen vom Stapel. Der Bau des
Schiffes kostete rund 170 Millionen DM. Es bietet
600 Passagieren Platz.
23. Dezember
In Singapur gewann die seit 21 Jahren regierende
People’s Action Party unter Ministerpräsident Lee
Kuan Yew die Parlamentswahl.
23. Dezember
Zwei bundesdeutsche Staatsbürger, die in Israel
wegen angeblicher terroristischer Aktivitäten im
Jahr 1979 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden
waren, wurden von den israelischen Behörden
freigelassen. Israel hatte deren Festnahme zunächst
bestritten, ihnen aber später den Prozess gemacht.
Bundesaußenminister
Hans-Dietrich Genscher
bezeichnete diesen Prozess als „rechtsstaatlich
mangelhaft“. Die Deutschen waren unter unwürdigen
Bedingungen gefangen gehalten und gefoltert worden.
24. Dezember
An der deutsch-schweizerischen Grenze erschoss der
deutsche Rechtsextremist Frank Schubert zwei
Schweizer Grenzbeamte. Anschließend tötete er sich
selbst.
24. Dezember
Der frühere deutsche Großadmiral Karl Dönitz starb
in Aumühle bei Hamburg mit 89 Jahren. Er hatte nach
dem Selbstmord von Adolf Hitler im Jahr 1945
kurzzeitig die Führung des Deutschen Reiches
übernommen. Im Jahr 1946 war Dönitz in Nürnberg vom
Internationalen Militärgerichtshof zu zehn Jahren
Haft verurteilt worden.
24. Dezember
In Bangui in der Zentralafrikanischen Republik wurde
der ehemalige Kaiser Bokassa I. in Abwesenheit zum
Tode verurteilt. Er war wegen Kindermordes, Folter
und Kannibalismus angeklagt worden.
25. Dezember
In Peking wurde anlässlich des Weihnachtsfestes von
der katholischen Gemeinde eine zweite Kirche
eingeweiht. Die Joseph-Kirche, die 1666 gebaut
worden war, war während der Kulturrevolution
geplündert worden.
25. Dezember
Der Nordosten der USA litt unter einer Kältewelle.
In New Hampshire fiel das Thermometer auf minus 40
Grad Celsius.
26. Dezember
Die italienische Regierung ließ das Sondergefängnis
auf der Insel Arinara räumen. Damit kam sie den
Forderungen der terroristischen Roten Brigaden nach,
die am 12. Dezember einen Richter entführt hatten
und für seine Freilassung die Räumung des
Gefängnisses verlangt hatten. Der entführte Richter
wurde am 15. Januar 1981 freigelassen.
27. Dezember
Etwa 5.000 Afghanen versuchten am Jahrestag des
sowjetischen Einmarsches die Botschaft der UdSSR in
Teheran zu stürmen. Bevor die Sicherheitskräfte
eingreifen konnten, entstand großer Sachschaden. In
vielen anderen Städten auf der ganzen Welt fanden
Protestaktionen statt.
27. Dezember
Die Ausfuhr von Kulturgütern, antiken Gegenständen
und Kunstgegenständen wurde von der Regierung in Sri
Lanka verboten. Damit das Gesetz eingehalten wird,
sollen alle Kulturgüter des Landes registriert
werden.
28. Dezember
Nachdem Mexiko und die USA jahrelang versucht
hatten, die Fischereirechte gemeinsam festzulegen,
will die mexikanische Regierung alle bestehenden
Fischereiabkommen mit den USA kündigen. Von den USA
werden seit Juli Importe von Thunfisch aus Mexiko
boykottiert, nachdem sechs US-amerikanische Fischer
beim Fischfang in mexikanischen Gewässern
festgenommen worden waren.
29. Dezember
Der König von Nepal, Birendra Bir Bikram Schah, will
die Verfassung des Landes ändern und ein allgemeines
Wahlrecht einführen.
29. Dezember
Karl-Heinz Rummenigge vom
FC Bayern München wurde zum europäischen
„Fußballer des Jahres“ gewählt. Nach
Gerd Müller im Jahr
1970 und
Franz Beckenbauer in den Jahren
1972 und
1976 ist er der dritte deutsche Spieler, der diese
Auszeichnung erhielt.
30. Dezember
Die autonome Regierung des Baskenlandes erhielt von
Spanien die Berechtigung, selbst Steuern zu erheben.
Sie muss nur ein Drittel dieser Steuern an Madrid
abliefern.
31. Dezember
Der Präsident des Senegal, der 74-jährige Leopold
Sedar Senghor, trat nach 20 Jahren im Amt zurück.
Senghor war 1968 für sein lyrisches Werk mit dem
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
ausgezeichnet worden, weil er sich immer wieder für
friedliche Lösungen bei Konflikten in
Afrika
und im Nahen Osten eingesetzt hatte. Der bisherige
Ministerpräsident Abdou Diouf wurde sein Nachfolger.
31. Dezember
In seiner Silvesteransprache rief Bundeskanzler
Helmut Schmidt die Bevölkerung auf, die kommenden
Probleme fleißig, zuversichtlich und
gemeinschaftlich anzugehen.
Wer hat im Dezember 1980 Geburtstag >>>
Nachrichten Dezember 1980 in der Presse
Nachrichten aus dem Rathaus
Nürnberg - Presse- und Informationsamt
(Pressemitteilung)
Britta Walthelm, geboren am 18. Dezember 1980 in
Nürnberg, studierte an der University of Manchester
Master of Arts, European Politics and Policy ...
>>>
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geschah
1979
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