Lebenslauf Gerd Müller Biografie

Der deutsche Fußballer und ehemalige Co-Trainer Gerd Müller wurde am 3. November 1945 in Nördlingen geboren. Gerd Müller zählte zu den besten Stürmern der deutschen Fußballgeschichte und wurde auch „Bomber der Nation“ genannt.
Der ehemalige Webergeselle begann in der Jugendmannschaft des TSV 1861 Nördlingen seine Laufbahn als Fußballer. In der Saison 1962/63 schoss Müller mehr als die Hälfte aller Tore für seine Mannschaft. Seine Körperbeherrschung und seine blitzschnelle Reaktion machten ihn extrem torgefährlich. Gerd Müller wurde von TSV 1860 München angeworben. Doch der damalige Geschäftsführer des FC Bayern München kam den Löwen zuvor und Gerd Müller unterschrieb einen Profivertrag.
Seine erste Saison in Bayern bestritt er in der Saison 1964/65 in der Regionalliga Süd. In der Auftaktsaison brachte es Gerd Müller auf 26 Einsätze und erzielte 33 Treffer.  Er leistete einen wertvollen Beitrag zum Aufstieg der Mannschaft. Das erste Bundesliga-Spiel mit dem FC Bayern München bestritt Gerd Müller am 14. August 1965. In den Folgejähren hatte Gerd Müller wesentlichen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft im deutschen und internationalen Fußball. Der FC Bayern München wurde mit seinem Ausnahme-Stürmer vier Mal Deutscher Meister und gewann ebenso oft den DFB Pokal. In der Saison 1971/1972 erziehlte der „Bomber" 40 Tore. Dieser Rekord wurde erst in der Saison 2020/2021 von Robert Lewandowski eingestellt. Das letzte Spiel für den Verein absolvierte Müller am 10. Februar 1979. In seiner vierzehnjährigen Spielzeit beim FC Bayern München wurde Müller in 427 Spielen eingesetzt und erzielte 365 Tore. Damit gilt Gerd Müller als erfolgreichster Torschütze der Bundesliga aller Zeiten.
Zwischen 1979 und 1981 stand Gerd Müller für die Fort Lauderdale Strikers auf dem Rasen. Die North American Soccer League hatte ihm ein lukratives Angebot unterbreitet. Seine Karriere in den USA endete 1982 beim Verein Smiths Brothers Lounge. Eine Rückkehr nach Bayern scheiterte an finanziellen Forderungen seitens der Amerikaner.
Erstmals im Trikot der Nationalmannschaft spielte Gerd Müller am 12. Oktober 1966 gegen die Türkei. Bereits in seinem zweiten Nationalspiel im April 1967 erzielte Müller gegen Albanien vier Tore. Während seiner Karriere als Nationalspieler sollten noch 64 weitere Treffer folgen. Gerd Müller befand sich im WM-Team 1970 und erzielte den Siegtreffer im Viertelfinale gegen England. Im Halbfinale gegen Italien gelangen ihm nach Verlängerung zwei Treffer. Die Medien bezeichneten diese Partie als „Jahrhundertspiel“. Gerd Müller schoss während der WM in Mexiko zehn Tore und wurde als erste deutscher Sportler zu „Europas Fußballer des Jahres“ gewählt. Sein letztes Spiel im Trikot der Nationalelf bestritt Gerd Müller im WM-Finale 1974 gegen die Niederlande, wo er das 2:1-Siegtor schoss. Im Alter von 28 Jahren trat Gerd Müller aus dem Kader der Nationalmannschaft zurück. In 62 Länderspielen erzielte er 68 Tore, was ihm zum erfolgreichsten Torschützen der Nationalmannschaft machte.
Gerd Müller erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den FIFA-Verdienstorden, das Silberne Lorbeerblatt und den Goldenen Bravo Otto. Das Stadion in seiner Heimatstadt Nördlingen wurde im Jahre 2008 in Gerd-Müller-Stadion umbenannt.
Gerd Müller war verheiratet und hatte ein Tochter. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland trainierte Gerd Müller ab 1991 die Amateur- und Jugendmannschaft des FC Bayern München. Ab 1992 war er als Co-Trainer der zweiten Mannschaft aktiv.
Gerd Müller verstarb am 15. August 2021 im Alter von 75 Jahren.