Januar 2014 – Neues Jahr mit neuer Regierung
Das Jahr begann mit einigen gravierenden
Änderungen. Auch mit einer neuen Regierung. Die neue
Arbeitnehmerfreizügigkeit und die Zuwanderung von
Osteuropäern waren sofort Thema von Diskussion, die von
der
CSU
angestoßen worden waren. Die Große Koalition war damit
einer ersten schweren Belastungsprobe ausgesetzt. Die
CDU distanzierte sich von den Einwänden der CSU. Ein
harmonischer Anfang. Schlagzeilen machte auch nach wie
vor die NSA-Affäre, durch die das Verhältnis zwischen
Deutschland und den USA stark belastete wurde. Kiew, die
ukrainische Hauptstadt, war Schauplatz gewalttätiger
Auseinandersetzungen, an denen der Ex-Boxweltmeister
Vitali Klitschko als Oppositionsführer eine
entscheidende Rolle übernommen hatte. In Hamburg waren
„Gefahrengebiete“ eingerichtet worden, in denen die
Polizei ohne Grund Bürger kontrollieren konnte. Der
Winter war in all dem ein unkontrollierbarer Faktor.
Während er den Norden und Osten mit Kälte und Frost
heimsuchte, bescherte er dem Westen und Süden die ersten
Frühlingsboten. Verkehrte Welt.
Ereignisse & Schlagzeilen Januar 2014
1. Januar
NEUJAHRSTAG
1. Januar
In ihrer Neujahrsansprache hatte Bundeskanzlerin Angela
Merkel (*
1954) betont, dass Leistungsbereitschaft,
Engagement und Zusammenarbeit das sei, was Deutschland
ausmache.
1. Januar
Als 18. Mitgliedsland trat Lettland der Eurozone bei.
Das Land hat seit heute den Euro als Zahlungsmittel.
1. Januar
Für ein halbes Jahr übernahm von Jahresbeginn 2014 an
Griechenland die EU-Ratspräsidentschaft bis zum 30.
Juni. Die Athener Regierung sah sich durch den Kampf
gegen die eigene Krise bestens gerüstet, um Europa im
kommenden halben Jahr weiter voranzubringen.
1. Januar
In Deutschland galt ab Jahresbeginn nur noch
elektronische Gesundheitskarte (eGK) als gültiger
Versicherungsnachweis für Patienten. Die
Übergangsregelung war unbefristet, deshalb waren die
alten Krankenversicherungskarten weiterhin einlesbar.
1. Januar
Zum Jahresbeginn hatte
Papst Franziskus (*1936) die
Gläubigen in aller Welt dazu aufgerufen, mehr zu
Gerechtigkeit und Solidarität beizutragen. Er wandte
sich gegen eine „Globalisierung der Gleichgültigkeit“.
1. Januar
Der russische Präsident Wladimir Putin (*1952) reiste
nach Wolgograd, um Verletzte im Krankenhaus zu besuchen.
Nach den Anschlägen in Wolgograd sagte er den Opfern
schnelle Hilfe zu. Die Regierung stellte 2,2 Millionen
Euro zur Verfügung, die den Hinterbliebenen zugute
kommen sollen.
1. Januar
In der kroatischen Hauptstadt Zagreb war der ehemalige
Geheimdienst-General Josip Perkovic (*
1945) verhaftet
worden. Er soll nach Deutschland ausgeliefert werden, wo
er eines Mordes verdächtigt wird. Der Auslieferung war
langer und heftiger Streit zwischen Kroatien und der
Europäischen Union (EU) vorausgegangen.
1. Januar
In einem Krankenhaus der tschechischen Hauptstadt Prag
starb der palästinensische Botschafter in Tschechien,
Dschamal al-Dschamal, an den Folgen einer Explosion, die
in seiner Wohnung stattfand. Ein terroristischer
Hintergrund wurde ausgeschlossen. Vermutet wurde
unsachgemäßer Umgang mit dem Tresorsystem.
1. Januar
Der Machthaber Nordkoreas,
Kim Jong un (*1983) äußerte
sich erstmals zur Hinrichtung seines Onkels. Er
rechtfertigte den Schritt als „Zerstörung des
spalterischen Drecks“. Der Politiker sprach sich für
eine Verbesserung der Beziehung zu Südkorea aus, warnte
zugleich vor „dunklen Wolken des Atomkriegs“.
2. Januar
Die Diskussion über die neue Arbeitnehmerfreizügigkeit
und die Zuwanderung von Osteuropäern, die die CSU
angestoßen hatte, wurde zu einer ersten Belastungsprobe
der Großen Koalition. Die SPD reagierte scharf und warf
der CSU „dumme Parolen“ vor. Selbst die CDU distanzierte
sich.
2. Januar
Im Irak übernahmen islamistische Rebellen die Kontrolle
über Teile der Städte Ramadi und Falludscha. Seit Tagen
lieferten sie sich erbitterte Kämpfe mit den
Sicherheitskräften, die durch die Räumung eines
Protestlagers sunnitischer Regierungsgegner ausgelöst
worden waren.
2. Januar
Polizeiangaben zufolge kamen mindestens fünf Menschen
bei der Detonation einer Bombe in der libanesischen
Hauptstadt Beirut ums Leben. Die Explosion geschah in
einem südlichen Vorort von Beirut, der als eine Hochburg
der radikalislamischen Hisbollah gilt.
2. Januar
In der Küstenstadt Dianzi (Kenia) wurden bei einem
Anschlag auf eine Touristenbar durch eine Granate, die
unbekannte Täter in das Lokal geworfen hatten, zehn
Menschen verletzt.
2. Januar
Nach mehr als zwei Wochen auf dem im antarktischen
Packeis feststeckenden Expeditionsschiff „MV Akademik
Shokalskij“ konnten 52 Passagiere per Hubschrauber auf
ein chinesisches Schiff ausgeflogen werden. Die Crew war
an Bord geblieben.
2. Januar
Für das Jahr 2014 wurden zwei Städte im Norden als
„Europäische Kulturhauptstadt“ erkoren, das schwedische
Umea und die lettische Hauptstadt Riga.
3. Januar
Die Diskussion um die Zuwanderung wurde nun zur
Chefsache. Bundeskanzlerin Angela Merkel (*1954) und
Vizekanzler Sigmar Gabriel (*1959) vereinbarten, dass
die Ministerien überprüfen sollten, wie sich Missbrauch
von Sozialleistungen verhindern lasse.
3. Januar
Nach der Einwilligung des Geschäftsführers der
Unionsfraktion, Michael Grosse-Brömer (*1960) sollte der
Bundestag die NSA-Spionageaffäre in einem eigenen
Untersuchungsausschuss aufarbeiten. SPD und CSU hatten
ihre Unterstützung angezeigt.
3. Januar
In Kambodscha war die Militärpolizei gegen die seit
Wochen streikenden Textilarbeiter vorgegangen.
3. Januar
Südlich von
Sizilien hatten italienische Kriegsschiffe
mehr als 1.000 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet.
Die Flüchtlingsboote waren kurz vorm Kentern gewesen.
Die Migranten wurden nach Sizilien gebracht.
3. Januar
Bei den Einsätzen der Militärpolizei in Kambodscha, die
gegen die streikenden Textilarbeiter vorgingen, gab es
inzwischen Todesfälle. Die Polizei hatte
Augenzeugenberichten zufolge mit Sturmgewehren und
Pistolen auf Demonstranten in der Hauptstadt Phnom Penh
geschossen.
4. Januar
Der russische Präsident
Wladimir Putin (*1952) hob fünf
Wochen vor dem Beginn der Olympischen Winterspiele in
Sotschi das Demonstrationsverbot auf. Protestgruppen
hatten jedoch ihre Kundgebungen detailgenau mit der
Stadt Sotschi abzusprechen.
4. Januar
Die Ostküste der USA wurde einer massiven Kältewelle
komplett lahm gelegt. Behördenangaben zufolge hatte es
bereits 16Todesopfer gegeben.
4. Januar
Bis auf weiteres hatte die Hamburger Polizei zentrale
Stadtviertel zum „Gefahrengebiet“ erklärt. Die Beamten
waren dort berechtigt, unangekündigt und ohne Anlas
Menschen zu kontrollieren. Hintergrund dieser Maßnahme
waren die Angriffe auf Polizeiwachen in den vergangenen
Wochen.
4. Januar
In Südchina hatte die Polizei bei einer Großrazzia in
einem Küstendorf drei Tonnen der Designerdroge Crystal
Meth beschlagnahmt. In dem Drogendorf war jeder fünfte
Haushalt am Handel mit Drogen beteiligt. Der
Parteisekretär soll der oberste Chef des Kartells
gewesen sein.
4. Januar
Im Alter von 74 Jahren war in Burbank (US-Bundesstaat
Kalifornien) die Pop-Legende Phil Everly gestorben. Er
bildete gemeinsam mit seinem Bruder Don (*1937) das Duo
„The Everlys Brothers“. In den 50er und 60er Jahren
hatte das Duo mit Songs wie „Wake Up Little Susie“ und
„All I Have To Do Is Dream“ die Charts gestürmt. Ihre
Titel wurden zu Evergreens. Phil Everly war am 19.
Januar 1939 in Chicago (US-Bundesstaat Illinois) geboren
worden.
5. Januar
Im Westen des Iraks versuchte sich ein Ableger des
Terrornetzwerkes Al Kaida niederzulassen. In der
eroberten Stadt Falludscha war es der radikal
sunnitischen Gruppe anscheinend schon gelungen
ungeachtet des entschiedenen Vorgehens der schiitisch
dominierten Regierung im Land.
5. Januar
Die Parlamentswahlen in Bangladesch waren von
gewaltsamen Ausschreitungen überschattet. Mindestens 18
Menschen kamen ums Leben, hunderte Wahllokale wurden in
Brand gesetzt.
5. Januar
Die portugiesische Fußball-Legende Eusébio da Silva
Ferreira starb im Alter von 71 Jahren an einem
Herzstillstand in der Hauptstadt Lissabon. Der wegen
seiner katzenartigen Spielweise von einem englischen
Journalisten als „Pantera Negra“ benannte Kicker war am
25. Januar 1942 in Maputo in Mosamik geboren worden.
5. Januar
Der US-amerikanische Filmproduzent Saul Zaentz starb in
San Francisco (US-Bundesstaat Kalifornien) im Alter von
92 Jahren. Der Oscar-Preisträger war mit seinen Filmen
wie „Einer flog über das Kuckucksnest“, „Der englische
Patient“ und „Amadeus“ weltweit erfolgreich gewesen.
Zaentz war am
28. Februar 1921 in Passaic
(US-Bundesstaat New Jersey) geboren worden.
6. Januar
Bundeskanzlerin Angela Merkel (*1954) bekam von den
Ärzten Bettruhe verordnet. Sie war zum Jahresende beim
Skilanglauf in der Schweiz gestürzt und hatte sich einen
Bruch im Beckenbereich zugezogen.
6. Januar
Inzwischen legte eine Kältewelle in den USA auch den
Mittleren Westen lahm. Temperaturen bis minus 30 Grad
waren Grund genug, dass die Behörden Schulen schlossen
und die Bürger baten, zuhause zu bleiben.
6. Januar
In Bangladesch hatte die regierende Awami-Liga die
Parlamentswahl klar gewonnen. Sie erreichte mehr als
zwei Drittel aller Sitze. Die Wahl war von der
wichtigsten Oppositionspartei boykottiert worden, die
auch vor gewaltsamen Störungen nicht zurückgeschreckt
hatte.
7. Januar
In der Türkei wurden weitere 350 Polizeibeamte
zwangsversetzt. Sie wurden durch Polizisten ersetzt, die
nicht aus der türkischen Hauptstadt Ankara kamen. Die
Reform war die größte seit dem Beginn des
Korruptions-Skandals.
7. Januar
Das Forschungs- und Expeditionsschiff „MV Akademik
Shokalskij“ hatte sich nach fast zwei Wochen im
Antarktik-Eis aus eigener Kraft befreit. Zuvor waren
mehrere Rettungsversuche gescheitert. Die Passagiere
waren mit Hubschrauber gerettet worden.
7. Januar
Schwere Stürme in Europas Atlantikküste hatten zur
Auftürmung von Riesenwellen geführt. Im Nordwesten
Spaniens wurden drei Spaziergänger ins Meer gerissen.
Die Suche nach ihnen war erfolglos.
8. Januar
Gegen den Betreiber Tepco des havarierten Atomkraftwerks
Fukushima in Japan reichten 71 US-Soldaten Klage ein.
Nach einem Einsatz in dem Gebiet des Pazifiks, in das
Tepco zuvor radioaktiv verseuchtes Wasser eingelassen
hatte, waren alle 71 Soldaten erkrankt.
8. Januar
Das Bundeskabinett verlängerte den Einsatz der deutschen
Raketenabwehrstaffeln in der Türkei wegen des nicht
absehbaren Endes des syrischen Bürgerkrieges. Ebenso
wurde der umstrittene Anti-Terror-Einsatz im Mittelmeer
verlängert.
8. Januar
Der Mord-Prozess gegen den Ex-SS-Mann Siert Bruins
(*1921) wurde vom Landgericht Hagen eingestellt. Dem
92-Jährigen war der Mord an einem niederländischen
Widerstandskämpfer vor 70 Jahren nicht mehr
nachzuweisen, weil die Tat so lange zurücklag, dass
Beweise verloren gegangen seien.
8. Januar
Ihren Streik für bessere Löhne beendeten die
Textilarbeiter in Kambodscha ohne Erfolg. Sie kehrten an
ihre Arbeit zurück, hielten aber in den Forderungen
fest.
9. Januar
Einer Mitteilung des Außen- und
Verteidigungsministeriums zufolge werde sich Deutschland
an der Vernichtung syrischer Chemiewaffen beteiligen. Im
niedersächsischen Münster sollten die Reststoffe nach
der Zerlegung durch die USA entsorgt werden.
9. Januar
Die Frist für die angekündigte SEPA-Umstellung, die im
Februar in Kraft treten sollte, wurde bis zum August
verlängert.
9. Januar
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (*1956) weilte zu
einem Besuch in Griechenland.
9. Januar
Der tunesische Regierungschef Ali Larajedh (*1955) gab
unter dem Druck der Opposition seinen Rücktritt bekannt.
Damit war für Tunesien der Weg zu Neuwahlen frei.
10. Januar
Die Menschenrechtsorganisation reichte eine Anzeige beim
Internationalen Strafgerichtshof ein. Sie war überzeugt,
dass britische Soldaten Häftlinge im Irak schwer
misshandelt und erniedrigt haben.
10.Januar
Am Rande eines Krisentreffens im Tschad wurde bekannt,
dass der Übergangspräsident und auch der Premier von
Zentralafrika von ihren Ämtern zurückgetreten waren. Die
Nachbarländer hatten Druck ausgeübt.
10. Januar
In Bulgarien erreichten die Proteste gegen die
Regierung, die seit Juni 2013 täglich stattfanden, einen
neuen Höhepunkt. Die Bürger warfen dem Kabinett
Korruption vor und Abhängigkeit von Oligarchen. Sie
forderten Neuwahlen.
11. Januar
In der Nähe der israelischen Großstadt Tel Aviv starb
der ehemalige Premierminister des Landes, Ariel Sharon
(1928-2014). Er hatte seit dem 4. Januar 2006 bis zu
seinem Tod im Wachkoma gelegen. Israelische und
US-amerikanische Politiker lobten den Verstorbenen,
während radikal-islamische Palästinenser Sharon als
Verbrecher bezeichneten.
11. Januar
Der ehemalige ukrainische Innenminister Juri Luzenko
(*1964) wurde bei gewalttätigen Ausschreitungen zwischen
Demonstranten und der Polizei schwer verletzt. Luzenko
war auf den Kopf geschlagen worden, als er vermitteln
wollte.
11. Januar
Es kam in der Fleischindustrie zwischen den
Gewerkschaften und Arbeitergebern zu einer Einigung auf
einen Tarifvertrag, der für die rund 80.000
Beschäftigten unter anderem einen Mindestlohn von
zunächst 7,75 Euro vorsah. Von dieser Einigung sollten
auch Werkvertrags-Arbeiter profitieren.
12. Januar
Bei einem Treffen in der französischen Hauptstadt Paris
scheiterten westliche und arabische Außenminister mit
dem Versuch, die Opposition zu einer Zusage für die
Teilnahme zu einer Friedenskonferenz für Syrien zu
bewegen. Eine Entscheidung sollte in der kommenden Woche
fallen.
12. Januar
Der Vorschlag von Verteidigungsministerin Ursula von der
Leyen (*1958), eine familienfreundliche
Bundeswehr mit
Kindergärten in Kasernen durchzusetzen, stieß bei den
Wehrbeauftragten und bei der SPD auf Zustimmung. Die
Grünen und Ex-Generalinspekteur Harald Kujath (*1942)
äußerten sich dazu skeptisch.
12. Januar
Tausende Israelis nahmen am Sarg von Ariel Sharon
(1928-2014) Abschied von dem ehemaligen Premierminister,
der am 11. Januar nach jahrelangem Wachkoma gestorben
war. Premierminister Benjamin Netanjahu (*
1949) würdigte
ihn als „großen Anführer und mutigen Kommandeur“.
12. Januar
Bei Sehlem an der Mosel (Rheinland-Pfalz) kamen beim
Absturz eines Geschäftsflugzeugs alle vier Insassen ums
Leben. Der zweistrahlige Jet mit amerikanischer
Zulassung hatte Feuerwehr-Angaben zufolge einen
Strommast gestreift und war daraufhin abgestürzt.
12. Januar
Die Proteste in der Ukraine hatten nach dem brutalen
Angriff auf den Ex-Innenminister Juri Luzenko (*1964),
der am Vortag bei den blutigen Ausschreitungen zwischen
Demonstranten und der Polizei schwer verletzt worden
war, ein neues Ausmaß angenommen. Auf dem Maidan-Platz
in der Hauptstadt Kiew protestierten Zehntausende gegen
die zunehmende Polizeigewalt. Oppositionsführer Vitali
Klitschko (*1971) reif zu weiteren Protesten auf.
12. Januar
Im spanischen Bilbao demonstrierten Zehntausende für die
Verlegung von inhaftierten ETA-Mitgliedern in das
Baskenland, nachdem ein Richter verfügt hatte, dass die
ETA nicht thematisiert und der Terrorismus nicht
verherrlicht werden dürfe.
13. Januar
Nach Krawallen und Attacken auf Polizisten hatte die
Polizei in Hamburg sogenannte „Gefahrengebiete“
eingerichtet. Nun teilte die Hamburger Polizei die
Aufhebung dieser Gebiete mit. Sie seien nicht mehr
erforderlich. Die Einrichtung der „Gefahrengebiete“
hatte bei der Bevölkerung heftige Proteste ausgelöst.
13. Januar
Angaben der Regierung Indiens zufolge war die
Kinderlähmung im Land ausgerottet worden. Im Jahr 2009
war aus Indien noch die Hälfte aller weltweiten
Polio-Fälle aus diesem Land gemeldet worden. Ein
riesiges Impfprogramm hatte dazu geführt, dass das 1,2
Milliarden Einwohner zählende Land für poliofrei erklärt
werden konnte.
13. Januar
Die Europäische Zentralbank (EZB) stellte neue
Zehn-Euro-Scheine vor. Ab dem 23. September 2014 sollen
sie in der europäischen Währungszone im Umlauf sein. Die
EZB stellte außerdem die aktuelle Falschgeld-Bilanz vor.
13. Januar
Vertreter aus dem iranischen Hauptstadt Teheran und die
Vetomächte sowie Deutschland einigten sich darauf, dass
der Iran bereits Anfang Februar 2014 die erste Tranche
gesperrter Gelder erhalten solle. Das Land hatte sich
bereit erklärt, den Anteil seiner Uran-Anreicherung zu
reduzieren.
13. Januar
Fünf deutsche Brauereien (Bitburger, Krombacher,
Veltins, Warsteiner und Barre) wurden vom Kartellamt zu
Millionenstrafen verurteilt. Den Brauereien war
vorgeworfen worden, von 2006 bis 2008 illegale
Preisabsprachen getroffen zu haben. Dadurch soll ein
Kasten
Bier um einen Euro teurer geworden sein.
13. Januar
In Detroit (US-Bundesstaat Michigan) begann eine der
größten Automessen der Welt.
14. Januar
Der
französische Präsident François Hollande (*1954)
kündigte Steuersenkungen für Unternehmen an. Diese
sollten im Gegenzug neue Arbeitsplätze schaffen. Die
Staatsausgaben sollten ebenfalls gekürzt werden. Die
Berichte über eine Affäre von Hollande kommentierte der
Staatsmann nicht.
14. Januar
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig bestätigte, dass
die vorübergehende Stilllegung des Atomkraftwerks Biblis
im März 2011 rechtswidrig gewesen war. Dem Land Hessen
drohten somit Schadensersatzforderungen in dreistelliger
Millionenhöhe.
14. Januar
Wegen der mehrmaligen Verschiebung der Eröffnung des
BER-Flughafens forderte die Fluggesellschaft Air Berlin
nun Schadenersatz in Millionenhöhe wegen hoher
finanzieller Verluste. Das Gericht prüfte, ob ein
Anspruch bestand.
14. Januar
Sprachwissenschaftler in Darmstadt (Hessen) gaben den
Begriff „Sozialtourismus“ als Unwort des Jahres 2013
bekannt.
14. Januar
In der deutschen Hauptstadt begann die Berliner Fashion
Week. Ein Teil der mehr als 600 Aussteller präsentierte
Kleidung, die umweltbewusst und nachhaltig produziert
wurde.
14. Januar
Im Südsudan kamen mindestens 200 Menschen ums Leben, die
auf der Flucht vor erneuten Kämpfen im Land waren. Sie
waren mit einer Fähre auf dem Weißen Nil unterwegs
gewesen. Die Fähre war vermutlich wegen Überladung
gesunken.
15. Januar
Der ehemalige Außenminister Guido Westerwelle (*1961)
kritisierte in einem „stern“-Interview die
Bundeskanzlerin Angela Merkel (*1954) wegen ihrer
destruktiven Haltung zum Thema Homosexualität. Er
erwarte jetzt eine völlige rechtliche Gleichstellung von
Lesben und Schwulen. Das sei bisher am Unwillen der
Kanzlerin gescheitert.
15. Januar
Die Bundesregierung machte deutlich, dass sie eine
Schwächung des Klimaschutzes in der EU hinnehmen wolle.
Die zuständigen Minister, Sigmar Gabriel (*1959) und
Barbara Hendricks (*1952) bestanden auf einem Festhalten
an den Vorgaben und reagierten damit auf Berichte, aus
denen hervorging, dass die EU-Kommission auf Klimaziele
verzichten wollte.
15. Januar
Großbritanniens Finanzminister George Osborne (*1971)
verlangte einschneidende EU-Reformen und machte den
Verbleib seines Landes in der EU davon abhängig. Er
warnte Europa vor dem wirtschaftlichen Abstieg.
15. Januar
Der österreichische Außenminister
Sebastian Kurz
(*1986), der international bereits wegen seiner Jugend
Schlagzeilen machte, traf zu einem Gespräch mit seinem
deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier (*1956)
in Berlin ein.
15. Januar
Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg entschied, dass
der zahlungsunfähige Traditionsverlag Suhrkamp in eine
Aktiengesellschaft umgewandelt werden dürfe. Der
hausinterne Machtkampf sollte mit der Umwandlung beendet
werden.
16. Januar
In Den Haag (
Niederlande) begann der Prozess um den Mord
am früheren libanesischen Regierungschef Rafiq al-Hariri
(1944-2005) in Abwesenheit der Angeklagten.
16. Januar
Die Klage des württembergischen Unternehmens „Steiff“
wurde vom Gericht der Europäischen Union abgewiesen. Der
Knopf im Ohr als Markenzeichen wurde nicht als
europaweites Markenzeichen anerkannt.
16. Januar
Vom Landgericht München wurde die Anklage der
Staatsanwaltschaft gegen den 83-jährigen Briten und
Formel-1-Chef Bernie Ecclestone (*1930) zugelassen. Ihm
wurde vorgeworfen, Ex-BayernLB-Vorstand Gerhard
Gribkowsky (*1958) bestochen zu haben.
16. Januar
Internationalen Fahndern gelang es nach monatelangen
Ermittlungen, einen Pädophilenring zu zerschlagen,
dessen Mitglieder den sexuellen Missbrauch an Kindern
gegen Bezahlung live im Internet übertrugen. Es konnten
15 Kinder in Sicherheit gebracht werden.
16. Januar
Am Vorabend der Grünen Woche in Berlin eröffnete
Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich
(*
1957) die weltgrößte Agrarnesse. Sie dauerte vom 17.
bis zum 26. Januar. Aus 70 Ländern zeigten 1.650
Aussteller ihre Produkte.
17. Januar
Die Grünen legten im Bundestag ein Energiewende-Konzept
vor und kamen damit dem Energieminister Sigmar Gabriel
(*1959) zuvor, der in der kommenden Woche seine Pläne
zur Energiewende vorstellen würde. Das Eckpunkte-Papier
der Grünen sei eine Gesprächsgrundlage, wozu sie
generell bereit seien.
17. Januar
Zu Beginn der Grünen Woche in Berlin kündigte
EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos (*1969) die vollständige
Abschaffung der Exporthilfen an.
17. Januar
Der syrische Außenminister Walid al-Muallim (*1941)
übergab Russland Pläne für einen Waffenstillstand in
Aleppo (Syrien) und für einen Gefangenenaustausch.
18. Januar
Die Syrische Nationale Koalition entschied bei einem
Treffen, dass die wichtigste syrische Oppositionsgruppe
an der internationalen Friedenskonferenz teilnehmen
werde, die am 22. Januar im Schweizer Montreux begann.
18. Januar
In der afghanischen Hauptstadt Kabul wurde ein gezielter
Taliban-Anschlag auf ein bei Ausländern beliebtes
Restaurant im Zentrum der Stadt verübt. Mindestens 21
Menschen kamen ums Leben, darunter UN-Mitarbeiter.
18. Januar
In der Ukraine setzte Präsident Wiktor Janukowitsch
(*
1950) repressive Maßnahmen in Kraft, um mit harten
Strafen die ukrainische Protestbewegung einzudämmen.
Regierungsgegner reagierten mit Empörung.
18. Januar
Am Rande der am Vortag begonnenen Grünen Woche in Berlin
demonstrierten Zehntausende gegen Massentierhaltung,
Gentechnik und ungerechte Preise in der Agrarindustrie.
Sie forderten ein weltweites Recht auf Lebensmittel und
besseren Klimaschutz.
19. Januar
Der Autoclub ADAC gab zu, dass Kommunikationschef
Michael Ramstetter bei der Leserwahl zum Autopreis
„Gelber Engel“ die Zahl der Stimmen manipuliert habe.
Ramstetter reagierte mit seinem Rücktritt. Diese Blamage
brachte für den ADAC eine erhebliche Image-Einbuße.
19. Januar
In einem Bericht aus Berlin stellte
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (*1959) klar,
dass die Strompreise nicht senken werden. Es gehe darum,
den Preisanstieg zu stoppen.
19. Januar
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew kam es während einer
Massendemonstration zu schweren Zusammenstößen zwischen
den Oppositionellen und der Polizei. Die Aggression soll
angeblich von den Demonstranten ausgegangen sein.
Oppositionsführer Vitali Klitschko (*1971) versuchte zu
erfolglos zu schlichten.
19. Januar
Bei einer Demonstration in der thailändischen Hauptstadt
Bangkok gab es erneut zu Explosionen. Zahlreiche
Oppositionelle wurden verletzt. Außerdem hatte ein
Unbekannter auf die Protestler geschossen, wobei ein
Mann von mehreren Kugeln getroffen worden war.
19. Januar
Im Nordwesten Pakistans starben bei einem Bombenanschlag
mindesten zwanzig Sicherheitskräfte, als die
Taliban
erneut Soldaten angriffen.
20. Januar
Die Raumsonde „Rosetta“, die zuletzt in einer Art
„Winterschlaf“ gewesen war, wurde erfolgreich von
Forschern der europäischen Weltraumagentur ESA
aktiviert. Die 810 Millionen Kilometer von der Erde
entfernte Raumsonde sollte nun den Kometen 67P
untersuchen.
20. Januar
Der Druck auf den ADAC wuchs nach den Manipulationen
beim Autopreis „Gelber Engel“. Die ADAC-Spitze kündigte
eine Aufklärung der Vorgänge an und bestritt jede
Mitschuld an der Manipulation. Geschäftsführer Karl
Obermaier sprach von der Tat eines Einzelnen und
kündigte „organisatorische Maßnahmen“ an.
20. Januar
Die Außenminister der Europäischen Union einigten sich
auf ein militärisches Eingreifen in den Konflikt in der
Zentralafrikanischen Republik. Der Einsatz sollte
zunächst auf einen Einsatz, der sechs Monate begrenzt
sei. An dem Einsatz werde sich Deutschland beteiligen,
wohl aber nicht mit Soldaten.
20. Januar
Über Twitter wandte sich die US-Botschafterin in Japan,
Caroline Kennedy (*
1957) gegen die Treibjagd japanischer
Fischer auf Delfine. Die japanische Regierung
verteidigte die traditionelle Fangmethode.
20. Januar
Die Europäische Union setzte ihren Teil des
internationalen Atomabkommens im Konflikt mit dem Iran
um. Nach einem Beschluss der Außenminister wurden einige
Sanktionen gegen den Iran gelockert.
20. Januar
Falls der Iran an der Syrien-Friedenskonferenz
teilnehmen werde, hatte die syrische Opposition damit
gedroht, dem Treffen fernzubleiben. Kurzfristig hatte
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon (*1944) den Iran
eingeladen. Experten hielten die Teilnahme des Irans für
unverzichtbar.
20. Januar
In einem Video hatte eine militante Gruppe russischer
Islamisten mit Angriffen auf die Olympischen
Winterspiele in Sotschi gedroht. Die Gruppe bekannte
sich zugleich zu den beiden Anschlägen in Wolgograd im
Dezember 2013. Die Bedrohung wurde als ernst eingestuft.
20. Januar
In Bologna starb im Alter von 80 Jahren einer der
weltweit besten Dirigenten des vergangenen Jahrhunderts
– Claudio Abbado. Er war einem langen Krebsleiden
erlegen. Abbado war am
26. Juni 1933 in Mailand geboren
worden.
21. Januar
Experten stießen bei der Analyse von Botnetzen auf
Millionen übernommene Zugangsdaten von zumeist deutschen
Benutzern. Vorwiegend handelte es sich im Mail-Adresse
und Passwort. Klarheit sollte für die Betroffenen eine
Testseite bringen.
21. Januar
Ab sofort galt in der thailändischen Hauptstadt Bangkok
und Umgebung der Notstand. Die Regierung reagierte damit
offiziell auf die blutigen Grantanschläge, die am
Wochenende verübt worden waren. Die Regierungsgegner
zweifelten diese Begründung an.
21. Januar
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew war das
Vermittlungsgespräch zwischen Vitali Klitschko (*1971)
und dem Präsidenten des Landes, Wiktor Janukowitsch
(*
1950), geplatzt. Die Lage in Kiew blieb gefährlich.
Bei einem Räumungsversuch kam es wieder zu schweren
Krawallen.
21. Januar
Die jüngste Entlassung zahlreicher Justizbeamten in der
Türkei war Thema bei dem Besuch des türkischen Premiers
Recep Erdogan (*1954), dennoch bemühten sich beide
Seiten um ein einvernehmliches Gespräch.
21. Januar
Als häufiges Motiv für Anschläge auf das Impfteam, das
in Pakistan unterwegs war, um gegen Kinderlähmung zu
impfen, wurde häufig angegeben, dass Muslime damit um
ihre Fruchtbarkeit gebracht werden würden. Todesopfer
gab es auch bei einem Vergeltungsangriff der Armee gegen
die Taliban.
21. Januar
Mindestens drei Menschen wurden bei einem Bombenanschlag
in der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet. Der
Sprengsatz detonierte in einem Vorort, in der die
schiitische Hisbollah als aktiv galt.
22. Januar
Die Kämpfe zwischen der Opposition und der Regierung in
der ukrainischen Hauptstadt Kiew nahmen immer
gewalttätigere Ausmaße an. Angaben von Ärzten zufolge
waren in Kiew fünf Menschen ums Leben gekommen.
Mindestens 300 Personen waren verletzt worden. Das
Krisengespräch war ohne Ergebnis geblieben.
22. Januar
Bei der Syrien-Friedenskonferenz in Montreux (
Schweiz)
war der Beginn bereits von der Verhärtung der Fronten
gekennzeichnet. Zwischen den syrischen Delegationen war
es zu einem heftigen Schlagabtausch gekommen.
22. Januar
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
(BSI) wusste seit drei Wochen von dem Klau der
Online-Zugangsdaten. Angeblich habe die Vorbereitung auf
Nutzeranfragen so lange gedauert, bevor die
Öffentlichkeit informiert werden konnte.
23.Januar
Um herauszufinden, wer Akten in der Steueraffäre Uli
Hoeneß (*1952) der Presse zugespielt hatte, veranlasste
die Staatsanwaltschaft München I das Finanzamt Miesbach
und das Rechenzentrum des Landesamtes für Finanzen in
Nürnberg durchsuchen.
23. Januar
Der Zoll beschlagnahmte bei einem Standbetreiber auf der
Grünen Woche in Berlin mariniertes Walfleisch, dessen
Verkauf verboten ist.
24. Januar
Auf die Proteste in der ukrainischen Hauptstadt Kiew
reagierte der Präsident des Landes Wiktor Janukowytsch
(*
1950) mit einer Kabinettsumbildung. Dennoch besetzten
Demonstranten ein Ministerium, weil ihnen diese Aktion
nicht weit genug ging.
24. Januar
Bei einer Anschlagserie in der ägyptischen Hauptstadt
Kairo kamen mindestens sechs Menschen ums Leben. Etwa 70
Personen wurden verletzt. Nach dem Anschlag auf die
Polizeizentrale war auch das Fernsehteam der ARD
angegriffen worden.
24. Januar
Kroatien lieferte nach einem längerem Streit den
Ex-Geheimdienstoffizier Josip Perkovic (*
1945) an
Deutschland aus. Er war von der deutschen Justiz wegen
eines in Bayern verübten Mordes gesucht worden.
25. Januar
Der ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch (*
1950)
bot der Opposition das Amt des Regierungschef an. Der
Oppositionsleiter Arsenij Jazenjuk (*1974) sollte neuer
Ministerpräsident werden laut Angaben des
Präsidialamtes. Als Stellvertreter war Ex-Boxweltmeister
Vitali Klitschko (*1971) im Gespräch.
25. Januar
Die NSA, die noch vor kurzem den Vorwurf der
Wirtschaftsspionage zurückgewiesen hatte, betreibe
dennoch Wirtschaftsspionage. Das ließ
Ex-Geheimdienstmitarbeiter
Edward Snowden (*1983) in
einem ARD-Fernsehinterview verlauten.
25. Januar
Der französische Staatspräsident François Hollande
(*1954) gab die Trennung von seiner Lebensgefährtin
bekannt. In den Medien hatte es zuvor Berichte über eine
Liebesaffäre gegeben.
25. Januar
Berichten einer britischen Zeitung zufolge starben in
den vergangenen zwei Jahren allein fast 400 nepalesische
Gastarbeiter bei den WM-Bauten in Katar wegen
katastrophaler Arbeitsbedingungen. FIFA und DFB
alarmiert.
26. Januar
In der thailändischen Hauptstadt Bangkok mussten 45 von
50 Wahllokalen geschlossen werden. Demonstranten hatten
die Gebäude blockiert. Einer der Anführer war bei den
blutigen Zusammenstößen erschossen worden.
26. Januar
Der bekannte chinesische Bürgerrechtskämpfer Xu Zhiyong
(*1973) wurde in seinem Heimatland zu vier Jahren Haft
verurteilt. Er hatte sich mit seiner „Neuen
Bürgerrechtsbewegung“ für die Bekämpfung der Korruption
und für das Recht auf Bildung eingesetzt. Ihm war
„Störung der öffentlichen Ordnung“ vorgeworfen worden.
27. Januar
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hatten die Appelle
des Oppositionspolitikers Vitali Klitschko (*1971)
Wirkung gezeigt. Die Besetzung des Justizministeriums
war von den Demonstranten aufgegeben worden. Regierung
und Oppositionsführung standen in Verhandlungen.
27. Januar
Der Bundestag gedachte am Holocaust-Gedenktag der
Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz sowie an
das Ende der Blockade Leningrads.
27. Januar
Das Kölner Landgericht gab einer Beschwerde von
Betroffenen im Fall der Massenabmahnungen gegen Nutzer
von Internet-Pornos statt. Die Daten der Betroffenen
wurden demnach nicht herausgegeben.
27. Januar
Der Ex-NSA-Mitarbeiter Edward Snowden (*1983) werde
einer Entscheidung der deutschen Bundesregierung zufolge
kein Asyl in Deutschland erhalten. Die Voraussetzungen
seien nicht gegeben.
27. Januar
Weltweit wurde die neue Verfassung in Tunesien als
Erfolg und als eine zukunftsweisende Basis für
Demokratie gewürdigt. Sie trat am 27. Januar in Kraft
und löste die Übergangsverfassung vom 11. Dezember 2011
ab. In der neuen Verfassung war die Staatsform der
Republik festgeschrieben, der Islam als Staatsreligion
und das Arabische als Amtssprache. Sie garantierte nun
Gewissensfreiheit sowie Gleichberechtigung. Zum ersten
Mal in der arabischen Welt legte sie fest, dass in den
gewählten Kammern genau so viele Frauen wie Männer
sitzen sollten.
27. Januar
In der französischen Hauptstadt Paris waren bei
Krawallen 262 Menschen verhaftet worden. Sie hatten den
Rücktritt des Staatsoberhauptes François Hollande
(*1954) gefordert, den sie für die schwache Wirtschaft
verantwortlich machten.
27. Januar
Der US-amerikanische Folk-Sänger Pete Seeger starb im
Alter von 94 Jahren in seiner Geburtsstadt New York. Der
von Bob Dylan inspirierte Sänger war am 3. Mai 1919
geboren worden. Zu seinen bekanntesten Liedern gehört „If
I Had a Hammer“.
28. Januar
Überraschend war der ukrainische Premier Mykola Asarow
(*1947) zurückgetreten. Die umstrittenen
Demonstrationsverbote wurden vom Parlament aufgehoben.
Die Opposition blieb trotz dieser Regierungs-Signal
skeptisch.
28. Januar
Der Balkanstaat Kroatien, der erst ein halbes Jahr
EU-Mitglied war, verstieß bereits massiv gegen die
europäischen Defizitregeln. Das Etatminus betrug 2013
schon 5,4 Prozent. Von den anderen EU-Staaten wurde ein
Aktionsplan gefordert.
28. Januar
Zum ersten Mal sperrte die Computermesse CeBit die
normalen Besucher aus und stellte das
„B2B“-Fachpublikum, das tatsächlich in der Branche
arbeitete, in den Vordergrund. Das Thema der Messe: „Datability“.
28. Januar
Zollbeamte waren auf dem Flughafen Leipzig/Halle fündig
geworden. Es wurden 45 Kilogramm reines Heroin gefunden,
die die Schmuggler in dunkle Schnüre gewickelt und in
mehrere Teppiche eingewebt hatten.
29. Januar
In ihrer Regierungserklärung lobte die Bundeskanzlerin
Angela Merkel (*1954) die eigene Arbeit und stellte die
zentralen Projekte der Großen Koalition vor.
Rentenreform und Mindestlohn würden, ihren Worten
zufolge, „den Mensch in den Mittelpunkt“ stellen. Von
der Opposition wurde der Vorwurf einer realitätsfernen
Politik laut.
29. Januar
Nach drei Monaten war das Kabinett unter dem
sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Bohuslav
Sobotka (*1971) arbeitsbereit. Die neue Regierung in
Tschechien wurde vereidigt.
29. Januar
In der Rede an die Nation versprach US-Präsident Barack
Obama (*1961) mehr soziale Gerechtigkeit und kündigte
an, den Alltag der US-Bürgern mit kleinen Projekten zu
verbessern. Besonders die Mittelschicht solle
berücksichtigt werden.
29. Januar
Der ADAC wolle Konsequenzen ziehen aus den Skandalen der
letzten Tage und seine Struktur überprüfen. Erstmals
seit 66 Jahren soll es eine außerordentliche
Hauptversammlung geben.
30. Januar
In
Dänemark zerbrach die Dreier-Koalition am Streit über
den Verkauf von Anteilen des größten nationalen
Energieversorgers an die US-Großbank Goldman Sachs. Die
Sozialistische Volkspartei verließ die Koalition.
30. Januar
Bei dem Ex-Automobilrennfahrer Michail Schumacher
(*1969), der seit seinem schweren Ski-Unfall am 29.
Dezember 2013 im Koma lag, wurden langsam die
Narkosemittel reduziert. Wann der Aufwachprozess
abgeschlossen sein wird, blieb ungewiss.
30. Januar
In der irakischen Hauptstadt Bagdad hatten bewaffnete
Angreifer ein Regierungsgebäude gestürmt. Bei dem
Angriff hatte es Tote und Verletzte gegeben. Ein
Bekenntnis zur Tat, die früheren Angriffen von
Al-Kaida-nahen Extremisten glich, gab es bisher nicht.
30. Januar
Nach einer Kritik der Europäischen Union änderte Malta
einen Gesetzentwurf zur Passvergabe. Ob ein Ausländer
einen maltesischen Pass bekomme, solle danach
entschieden werden, wie lange er im Land gelebt habe.
Ein Jahr Mindestaufenthalt wurde festgeschrieben.
30. Januar
In der französischen Hauptstadt Paris sprach das Gericht
den Profi-Fußballer Franck Ribéry (*1983) frei. Die
Anklage im Prozess um Sex mit einer 17-jährigen
Prostituierten wurde fallengelassen. Der Spieler des FC
Bayern München hatte glaubhaft machen können, dass er
das Alter des Mädchens nicht gekannt habe.
31. Januar
Zum Auftakt der Münchner Sicherheitskonferenz forderte
Bundespräsident Joachim Gauck (*1940) eine
Neuausrichtung der deutschen Außenpolitik. Deutschland
müsse sich international mehr einmischen und sich nicht
hinter seiner historischen Schuld verstecken.
31. Januar
Bei einem Besuch in Berlin betonte der US-Außenminister
John Kerry (*1943) die gemeinsamen Werte Deutschlands
und der USA. Die politischen Verstimmungen infolge der
NSA-Affäre hatten das Verhältnis zwischen den beiden
Nationen abgekühlt. Das Jahr 2014 solle ein „Jahr der
Erneuerung“ werden.
31. Januar
Der NSA bekam einen neuen Chef. Künftig sollte
Vizeadmiral Michael Rogers den Geheimdienst führen als
Nachfolger von Keith B. Alexander (*1951), der in den
Ruhestand ging. Die NSA stand auch in den USA in der
Kritik.
31. Januar
Der Ex-Freund der US-Studentin Amanda Knox (*1987) wurde
von der italienischen Polizei in Grenznähe zu Slowenien
und Österreich aufgegriffen. Unklar war, ob Raffaele
Sollecito das Land verlassen wollte. Zunächst wurde sein
Pass von den Beamten eingezogen.
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