Länderinfo Schweiz Geschichte
Von Römern und Habsburgern
Die Schweiz war lange Zeit von den Kelten besiedelt, die sich während der
Eisenzeit in dem Gebiet niederließen und regen Handel mit den Griechen
unterhielten. Später wurde das Gebiet von den Römern unter Julius Cäsar besetzt.
Die wichtigsten Städte zu dieser Zeit waren Avenches, Windisch, Nyon und
Martigny. In der Spätantike wurde das Gebiet zunehmend christianisiert. Als das
Römische Reich unterging besiedelten neue germanische Stämme das Land. Im 8.
Jahrhundert unterwarfen die Franken die vorherrschenden Alemannen und Burgunder.
Im Zuge der Unterwerfung wurde die Schweiz in das Fränkische Reich integriert.
Nach dem Tod von König Rudolf I. von Habsburg schlossen sich die Kantone Uri,
Schwyz und Unterwalden 1291 zu einem Bund zusammen. Der damals angeblich auf
Rütli unterzeichnete Pakt ist besonders aus der Sage „Wilhelm Tell“ bekannt.
Der Schweizer Weg zur Souveränität
Als es zunehmend zu Streitigkeiten unter den herrschenden Adelshäusern kam,
schlossen sich Zürich, Luzern, Bern, Glarus und Zug dem Waldbund an. Der daraus
resultierende Bund wurde „die Acht Alten Orte“ genannt. Der Krieg zwischen den
Eidgenossen und den Habsburgern weitete sich aus. 1447 zogen die Eidgenossen
gegen Karl den Kühnen in die Schlacht und zerstörten dessen Reich. Die
Eidgenossenschaft genoss die neue Souveränität und wehrte sich gegen die
deutsche Reichsreform. Auch im Schwabenkrieg blieben die Schweizer standhaft.
Mehrere Städte und Regionen schlossen sich dem Bund der Acht Alten Orte an. In
weiteren Schlachten eroberten die Schweizer Teile Italiens, mussten nach einer
Niederlage gegen
Frankreich aber vom Mythos der unbesiegbaren Schweiz abschied
nehmen. Auch die militärische Dominanz gegenüber Italien endete abrupt.
Die junge Schweiz
Dank zahlreicher Reformen kam die Schweiz schnell wieder auf die Beine und auch
der Dreissigjährigen Krieg kurbelte die Konjunktur eher an, als das er sie
stoppte. Am 24. Oktober 1648 wurde der Ausgliederung der Schweiz aus dem
Heiligen Römischen Reich zugestimmt. Dadurch wurde die Schweiz vollständig
unabhängig. Ferner hielten sich die Schweizer auch aus den Kriegen im 17. und
18. Jahrhundert heraus und blieben weitestgehend neutral. In Genf wurde
1864 das
Rote Kreuz von Henry Dunant gegründet, welches im
Zweiten Weltkrieg die
Verwundeten versorgte. Während des Krieges verteidigte sich die Schweiz, bleib
aber weiterhin offiziell neutral. Einreisende und Flüchtlinge wurden zwar
herzlichst aufgenommen, Juden und andere Ziele des NS-Regimes wurden aber
ausgewiesen. Ein großer Teil der Gelder, die nach dem Krieg zur Restauration
herangezogen wurde und eine Blütezeit innerhalb der Schweiz auslösten, stammten
aus Kapitalien der vertriebenen Opfer. Heute leben in der als republikanischer
Bundesstaat eingetragenen Schweiz rund 7,8 Millionen Menschen auf einer Fläche
von 41285 Quadratkilometern zusammen.