Sizilien Geschichte
Sizilien ist eine
autonome Region in
Italien
und die größte Insel im Mittelmeer. Sie liegt
südwestlich der italienischen Halbinsel und ist
durch die Straße von Messina getrennt. Die Insel hat
eine reiche und vielfältige Geschichte, und durch
ihre strategische Lage und fruchtbaren Böden von
verschiedenen Kulturen und Zivilisationen geprägt.
>Die
ersten Spuren menschlicher Besiedlung auf Sizilien
gehen auf urgeschichtliche Zeiten zurück, etwa auf
das 12. Jahrtausend v. Chr. Die ersten sesshaften
Gemeinschaften entstanden in der Jungsteinzeit und
entwickelten sich im Laufe der Jahrtausende weiter.
Ab dem 8. Jahrhundert vor Christus begannen
griechische Siedler, Kolonien auf Sizilien zu
gründen. Die Stadt Syrakus wurde 734 v. Chr. von
Korinthern gegründet und wurde später zu einer der
mächtigsten Städte der griechischen Welt. Zwischen
dem 6. und 3. Jahrhundert v. Chr. kämpften die
Karthager und Griechen um die Vorherrschaft auf
Sizilien. Im Ersten Punischen Krieg eroberten die
Römer die Insel von den Karthagern und machten sie
zu einer römischen Provinz. Nach dem Fall des
Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr.
wurde Sizilien von germanischen Völkern, darunter
die Vandalen und die Ostgoten, erobert. Im 6.
Jahrhundert wurde Sizilien bis ins 9. Jahrhundert
Teil des Byzantinischen Reiches. Ab dem 9.
Jahrhundert besetzten arabische Eroberer bis zum 10.
Jahrhundert die Insel. Sizilien wurde unter
muslimischer Herrschaft zu einem Emirat. Die Araber
brachten landwirtschaftliche Techniken,
Bewässerungssysteme und Kultur auf die Insel. Im 11.
Jahrhundert eroberten die Normannen unter Roger I.
und später Roger II. die Insel. Sizilien wurde Teil
des neu geschaffenen Königreichs Sizilien, das eine
kulturelle Blütezeit erlebte. Nach dem Tod des
letzten normannischen Königs ging die Herrschaft
über Sizilien an die Hohenstaufen, später an die
Anjou und schließlich an das Haus Aragon über. Im
15. Jahrhundert wurde das Königreich Sizilien mit
dem Königreich Neapel vereinigt
und wurde in dieser Zeit von verschiedenen
Herrscherhäusern regiert. Im 16. und 17. Jahrhundert
wurde Sizilien als ein Vizekönigreich von Spanien
verwaltet. Die Vizekönige wurden vom spanischen
Monarchen ernannt und waren für die Umsetzung der
königlichen Politik und die Verwaltung von Justiz
zuständig. Allerdings führten 1647 wirtschaftliche
Schwierigkeiten und sozialen Spannungen führten zu
einer Reihe von Aufständen und Unruhen auf der Insel
und in Palermo und anderen sizilianischen Städten
gab es eine Revolte gegen die spanische Herrschaft,
welche schließlich niedergeschlagen wurde. Im Jahr
1713 wurde Sizilien infolge des Vertrags von
Utrecht, der den Spanischen Erbfolgekrieg beendete
und vom Haus Bourbon übernommen. Die bourbonischen
Herrscher von Spanien übertrugen die Kontrolle über
Sizilien an die Habsburger. Im Jahr 1734 eroberte
Karl III., der spätere König von Spanien, Sizilien
und das Königreich Neapel zurück und vereinigte sie
wieder unter dem Haus Bourbon.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Jahrhunderts führten die
Napoleonischen Kriege zu politischen Veränderungen
auf der italienischen Halbinsel und in Sizilien. Im
Jahr 1806 besetzte Napoleon das Königreich Neapel
und errichtete eine von seinem Schwager Joachim
Murat regierte Marionettenregierung. Sizilien blieb
jedoch unter der Kontrolle der Bourbonen, die von
Großbritannien unterstützt wurden.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs war Italien und
Sizilien, von politischen Unruhen und
wirtschaftlichen Problemen geprägt.
Benito
Mussolini kam 1922 an die Macht und etablierte
den Faschismus in Italien und Sizilien. In Sizilien
wurden landwirtschaftliche und infrastrukturelle
Projekte durchgeführt, allerdings litt die Insel
unter politischer Unterdrückung und Zensur.