Januar 1979 - Diskussionen um Holocaust-Film
Die US-amerikanische Serie
„Holocaust – Die Geschichte der
Familie Weiss" die vom WDR
lizenziert wurde, löste in
Deutschland Kontroversen auf.
Nachdem die ARD die Ausstrahlung
verweigert hatte, einigte man
sich zur Ausstrahlung in den
dritten Programmen. Das Wort
Holocaust etablierte sich erst
durch die umstrittene Serie und
wurde fortan für den Völkermord
an den
Juden verwendet.
Anscheinend war die Serie auch
ausschlaggebend für die
Entscheidung des Bundestags,
dass Mord ab dem Jahr 1979 nicht mehr
verjährt. Der
NPD-Politiker
Peter Naumann sprengte mit
Komplizen zwei Sendemasten, um
die Ausstrahlung zu verhindern.
Tatsächlich hatten mehrere
100.000 Zuschauer dadurch keinen
Empfang. Nichtsdestotrotz sahen
ihn über 20 Mio. in Deutschland.
Wichtige Ereignisse im
Januar 1979
1. Januar
Hans Hürlimann wird neuer Bundespräsident
der Schweiz
Österreich und
Ungarn heben die
Visapflicht im Reiseverkehr auf
Die USA und nehmen diplomatische Beziehungen auf
Auslösung des Kantons Jura aus dem Kanton
Bern
Die USA brechen die diplomatischen
Beziehungen zu Taiwan ab Anerkennung der
Volksrepublik
China durch die USA
2. Januar
In Washington D.C. wurde der schwarze Politiker
Marion Barry neuer Oberbürgermeister. Er wurde
Nachfolger des schwarzen Rechtsanwalts Walter E.
Washington, der nach einer Neugliederung des
District of Columbia seit 1967 die Verwaltung der
US-Bundeshauptstadt geleitet hatte.
3. Januar
Das im Jahr 1953 zwischen Spanien und dem Vatikan
geschlossene Konkordat wurde von vier
Einzelverträgen abgelöst. Bei den im Vatikan
unterschriebenen Verträgen ging es um die rechtliche
und wirtschaftliche Stellung der katholischen
Kirche, um den Religionsunterricht und um die Arbeit
von Geistlichen in den Streitkräften.
3. Januar
In Melbourne in
Australien endeten die
internationalen Tennismeisterschaften von Australien
mit Siegen von Guillermo Vila aus Argentinien und
Chris O'Neill aus Australien.
4. Januar
Iran 1979 - Schah Mohammed Resa Pahlawi macht
Schahpur Bachtiar zum Ministerpräsidenten.
5. Januar
Die Staats- und Regierungschefs von Frankreich,
Großbritannien, den USA und der Bundesrepublik
Deutschland trafen sich auf der französischen
Antilleninsel Guadeloupe zu einer zwei Tage
dauernden Gipfelkonferenz.
6. Januar
Polen 1979 - Polen erhält von den USA einen Kredit
über 300 Mio. US-Dollar zum Kauf von
US-Agrarerzeugnissen.
7. Januar
Vietnam 1979 -
Die vietnamesische Armee nimmt die
kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh ein und
beendet damit die Herrschaft der Roten Khmer
8. Januar
Der DDR-Staatsratsvorsitzende Erich Honecker und der
Vorsitzende des DDR-Ministerrates Willi Stoph
statteten Indien einen vier Tage dauernden Besuch
ab. Dabei wurde ein Abkommen über wirtschaftliche
und wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit
zwischen der DDR und Indien unterzeichnet.
8. Januar
Durch die Vermittlung von Papst Johannes Paul II.
erklärten sich Argentinien und Chile in Montevideo
bereit, ihren Streit um die beiden Insel im
Beagle-Kanal friedlich beizulegen.
9. Januar
UNESCO 1979 - Dominica wird Mitglied in der
UNESCO
10. Januar
In Phnom Penh in Kambodscha wurde vom
Revolutionsrat, der von Heng Samrin geführt wurde,
eine Vietnam-freundliche Volksdemokratische Republik
Kambodscha ausgerufen. Nur zehn sozialistische
Länder, darunter die Staaten des Warschauer Paktes
außer Rumänien, erkannten den neuen Staat an.
10. Januar
Das US-Außenministerium entsandte zwölf
F-15-Düsenjäger und 300 Angehörige der US Air Force
nach Saudi-Arabien. Die dortige Regierung hatte dazu
eingeladen, um das Interesse der USA an der
territorialen Integrität Saudi-Arabiens zu
demonstrieren.
11. Januar
Nachdem das CDU-Parteipräsidium und der
Bundesvorstand der Partei die Anregung des
nordrhein-westfälischen CDU-Landesvorsitzenden Kurt
Biedenkopf zurückgewiesen hatte, das Amt des
Vorsitzenden der CDU und der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu trennen, behielt
Helmut Kohl beide Ämter.
11. Januar
Der iranische Ministerpräsident Schahpur Bachtiar
stellte sein Regierungsprogramm vor. Darin ging es
u.s. um die Auflösung der Geheimpolizei SAVAK, die
Gewährleistung des Rechts auf freie Meinungsäußerung
und das Ende der Erdölexporte nach Israel und
Südafrika.
12. Januar
BRD 1979 - Die 1973 gegründete rechtsextreme
Wehrsportgruppe Hoffmann hält in Bayern eine
dreitägige "Wehrübung" ab.
13. Januar
Im Iran wurde ein neunköpfiger Regentschaftsrat
gegründet. Der Regentschaftsrat unter der Führung
des früheren Ministers Syyed Jamaleddin Therani
sollte die oberste Staatsgewalt im Lande innehaben,
wenn der Schah außer Landes war.
13. Januar
Schiitenführer Ajatollah
Ruhollah Khomeini gründete
im französischen Exil einen islamischen
Revolutionsrat, der nach seiner Rückkehr in den Iran
die Regierung Bachtiar, die vom Schah ernannt worden
war, ablösen sollte.
14. Januar
Schottland 1979 - In Glasgow kommt der erste Junge
als "Retortenbaby" zur Welt. Die ersten beiden
Retortenbabys waren Mädchen.
15. Januar
In Argentinien erhielt Präsident Jorge Rafael Videla
von der argentinischen Liga für Menschenrechte eine
Liste mit Namen von 4881 verschwundenen Personen mit
der Forderung nach Aufklärung ihrer Schicksale.
15. Januar
Der sowjetische Justizminister Wladimir I. Terebilow
stattete der Bundesrepublik Deutschland einen
offiziellen fünf Tage dauernden Besuch ab. Deutsche
Pressevertreter erkundigten sich nach dem Schicksal
des in Spandau inhaftierten Rudolf Heß. Terebilow
antwortete, dass für die Moskauer Staatsführung eine
Freilassung des früheren NSDAP-Spitzenfunktionärs
nicht in Betracht komme.
16. Januar
Iran 1979 - Der Schah Mohammad Reza Pahlavi verlässt
nach über 30-jähriger Herrschaft
den Iran.
17. Januar
Smogalarm 1979 - Im Ruhrgebiet wird erstmals in
Deutschland Smogalarm ausgelöst.
17. Januar
Grönland 1979 - Bei einer Volksabstimmung
entscheiden sich 70,1% der Stimmberechtigten für die
innere Autonomie Grönlands.
18. Januar
Vier Tage, bevor die US-Fernsehserie „Holocaust“
ausgestrahlt werden sollte, fanden auf
Sendeeinrichtungen des Südwestfunks bei Koblenz und
der Bundespost bei Coesfeld Sprengstoffanschläge
neonazistischer Täter statt.
19 Januar
DDR 1979 - Der Oberleutnant des DDR-Geheimdienstes
Werner Stiller, setzt sich in die Bundesrepublik ab.
Durch seine Hinweise werden vier DDR-Spione
verhaftet.
20. Januar
In Erlangen erstellte der CSU-Parteiausschuss ein
Manifest mit 20 Thesen zur Europawahl. Der Vorstand
der CSU bestimmte Otto Habsburg-Lothringern als
Kandidat für die Europawahl am 10. Juni.
20. Januar
Marcelino Oreja Aguirre, der spanische
Außenminister, war drei Tage lang zu Besuch in der
UdSSR. Er war der erste spanische
Regierungsvertreter, der die UdSSR seit Ende des
spanischen Bürgerkrieges im Jahr 1939 besuchte.
21. Januar
Nach Gesprächen mit dem Schiitenführer Ajatollah
Ruhollah Khomeini, der in Neauphle-Le-Château bei
Paris im Exil lebte, trat der am 13. Januar zum
Vorsitzenden eines iranischen Regentschaftsrates
berufene Politiker Seyyed Jamaleddin Tehrani von
seinem Amt zurück.
22. Januar
Beirut 1979 - Der Adoptivsohn des PLO-Chefs Jasir
Arafat, Ali Hassan Salameh, wird bei einem
Sprengstoffattentat getötet.
23. Januar
Der Jahreswirtschaftsbericht für 1979 wurde vom
deutschen Bundeskabinett gebilligt. Es wurde eine
Steigerung des Bruttosozialprodukts um real etwa 4
Prozent erwartet.
23. Januar
US-Präsident James E. „Jimmy“ Carter rief die
Amerikaner in seiner Botschaft zur Lage der Nation
auf, die Inflation verstärkt zu bekämpfen und die
Ausgaben für das Gesundheitswesen zu begrenzen. Er
rechtfertigte seine Bemühungen um ein
Rüstungsbegrenzungsabkommen mit der UdSSR und
bekräftigte die Bedeutung des Kampfes für die
Einhaltung der Menschenrechte.
24. Januar
Mit 40 Teilnehmerstaaten, darunter nach 16-jähriger
Abwesenheit auch Frankreich und China als
Beobachter, begann in Genf eine neue Runde der
UN-Abrüstungskonferenz. Erstmals waren alle fünf
Atommächte in Genf vertreten.
24. Januar
Papst Johannes Paul II. empfing den sowjetischen
Außenminister Andrei A. Gromyko auf dessen Wunsch zu
einer Privataudienz von zwei Stunden. Die Gespräche
wurden ohne Dolmetscher geführt und handelten u. a.
von der Situation der römisch-katholischen Kirche in
der UdSSR.
25. Januar
Vatikan 1979 - Papst Johannes Paul II. reist zum
ersten Mal ins Ausland und besucht die
Dominikanische Republik.
26.Januar
Teheran 1979 - 30 Khomeini-Anhänger werden in
Teheran bei einer nicht genehmigten Demonstration
von Soldaten erschossen.
27. Januar
In Tirana wurden die
USA und der frühere Verbündete,
die
Volksrepublik China, von dem kommunistischen
Parteichef Albaniens, Enver Hoxha, eines Komplotts
zur Beherrschung der ganzen Welt beschuldigt.
28. Januar
Der Präsident der Afrika-Republik Liberia, William
R. Tolbert, machte der Bundesrepublik Deutschland
einen sechstägigen Staatsbesuch. Er bekannte sich
zur Marktwirtschaft und würdigte deutsche
Investitionen in Liberia.
28. Januar
Den Yiaoping, der stellvertretende Ministerpräsident
der Volksrepublik China besucht die USA für acht
Tage. Während des Besuches unterzeichneten die USA
und China am 31. Januar einem Vertrag zur
kulturellen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit.
29. Januar
Hamburg 1979 - Trotz des
Radikalenerlasses
beschließt der Senat in Hamburg dass der
Lehrer Peter Gohl trotz KPD-Mitgliedschaft
auch künftig unterrichten darf.
30. Februar
Oetker Entführung 1979 - Über zwei Jahre nach der
Entführung von Rudolf Oetker wird in München ein
37-jähriger Mann als mutmaßlicher Täter verhaftet und
verurteilt.
31. Januar
Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag,
Herbert Wehner, gab in einem Interview seine
Vorstellungen über eine Wiedervereinigung bekannt.
31. Januar
Der Ministerpräsident Italiens, der Christdemokrat
Giulio Andreotti und die Minister seines
Minderheitskabinetts traten zurück. Die Fraktion der
Kommunisten hatte ihnen die parlamentarische
Unterstützung entzogen.
Januar 1979 in den Nachrichten
Ein Mann mit ansteckender Theaterlaune
Tagesspiegel
Januar 1935 geboren. ... Einen unerwarteten
Publikumserfolg konnte Bauernfein 1979 mit einer
„Mitmachoper" des Komponisten Wilhelm Dieter ....
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