November 1979 - Blutbad in Mekka
Am 20. November stürmte eine
bewaffnete Bande sunnitischer
Fundamentalisten die al
Haram-Moschee in Mekka, in der
sich die Kaaba, die heiligste
Stätte des Islams befindet. Die
militante Horde verschanzte sich
und nahm ca. 200 Geiseln. Die
Aktion gilt als „Die
Geburtsstunde des islamistischen
Terrors". Erst nach zwei Tagen
beginnt der militärische Kampf
und erst am 4. Dezember 1979
wird die Besetzung der Moschee
militärisch beendet. Die
saudische Regierung gibt die
Zahl der Toten mit etwa 300 an.
Zeugen schätzen die Toten auf
etwa tausend auf beiden Seiten.
Wichtige Ereignisse im
November 1979
Im NovemberEin Erdbeben in Nord-Ost-Iran Fordert ca. 300 Tote
Im November
Ein Hurrikan verwüstet Karibische Staaten, ca. 1400
Tote
Im November
Ein Erdbeben im Iran Fordert ca. 1000 Tote
Im November
Ein Erdbeben zerstört die Stadt Tabas im Iran
und Fordert 129 Tote
Im November
Ein Erdbeben in Montenegro, Jugoslawien
und Fordert über 100 Tote
1. November
Vor der US-Botschaft in Teheran demonstrierten
Hunderttausende von Khomeini-Anhängern für die
Auslieferung des Schahs durch die US-Regierung.
1. November
Die US-Regierung billigte eine Lohngarantie zur
Rettung des Automobilkonzerns Chrysler.
1. November
Die bolivianische Armee stürzte den seit knapp drei
Monaten amtierenden zivilen Präsidenten Waler
Guervra Arze.
2. November
Die französische Polizei erschoss in Paris den
meistgesuchten Verbrecher des Landes Jacques Mesrine.
2. November
Im Guggenheim Museum in New York wurde eine
großangelegte Werkschau des deutschen Künstlers
Joseph Beuys eröffnet. Sie war bis zum 2. Januar
1980 zu sehen. Es war die erste große Ausstellung
eines lebenden deutschen Künstlers in den USA seit
1945.
3. November
Eine geplante Demonstration gegen den rassistischen
Ku-Klux-Klan in Greensboro im US-Bundesstaat North
Carolina Forderte vier Tote und zehn Verletzte. Als
die Demonstranten sich im Schwarzenviertel der Stadt
versammelten, wurden sie von einer Gruppe von Weißen
überfallen, die aus ihren Autos heraus das Feuer
eröffneten.
3. November
Die UdSSR und die Volksrepublik Vietnam schlossen
einen Vertrag über Freundschaft und Zusammenarbeit
mit einer Laufzeit von 25 Jahren.
4. NovemberIran 1979 - Geiselnahme in der US-amerikanischen
Botschaft in Teheran. GeFordert wird die
Auslieferung des ehemalige Schahs an den Iran
im Gegenzug der 70 Geiseln.
5. November
Eine eintägige UN-Konferenz in New York erbrachte
finanzielle Hilfen der 35 beteiligten Staaten in
Höhe von 210 Millionen
US-Dollar (etwa 360 Millionen
DM) für die kambodschanischen Flüchtlinge.
5. November
Im Vatikan begann eine viertägige Vollversammlung
des Kardinalskollegiums. Es war die erste
Zusammenkunft dieser Art außerhalb einer Papstwahl.
123 der insgesamt 129 Kardinäle waren anwesend und
sprachen über Einsparungen in der Kirchenarbeit
aufgrund finanzieller Engpässe.
6. November
Der deutsche Bundesgerichtshof erklärte die
Forderung einer sogenannten Bearbeitungsgebühr von
ertappten Ladendieben für unzulässig.
6. November
Der iranische Ministerpräsident Mehdi Barsargan trat
mit seinem Kabinett zurück. Der schiitische
Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Khomeini
beauftragte den islamischen Revolutionsrat mit der
Führung der Regierungsgeschäfte.
7. November
Der demokratische Senator Edward M. Kennedy meldete
in Boston seine Bewerbung zur
Präsidentschaftskandidatur für die Wahl 1980 an.
7. November
Der SED-Funktionär Klaus Gysi, zuletzt von 1973 bis
1978 Botschafter in Italien, wurde zum
DDR-Staatssekretär für Kirchenfragen ernannt.
8. November
Der DDR-Ministerrat erklärte das sogenannte
volkseigene Kombinat zur „grundlegenden
Wirtschaftseinheit“. In der DDR waren über 80
Prozent aller Beschäftigten in staatlichen Betrieben
tätig.
8. November
Bei den ersten Parlamentswahlen in Kenia nach dem
Tod des Staatsgründers Jomo Kenyatta im Jahr 1978,
büßten sieben Minister ihr Mandat ein. Als einzige
Partei war in Kenia die Kenya African National Union
(KANU) zugelassen.
9. November
Fredrick-Wilhelm von Sell, der Intendant des
Westdeutschen Rundfunks und ARD-Vorsitzender,
unterzeichnete in China ein Rundfunk- und
Fernsehabkommen mit China, in dem die Zulassung
eines ARD-Korrespondenten in China vereinbart wurde.
10. November
Der designierte iranische Außenminister Abol Hassan
Benisadr versicherte den Besetzern der US-Botschaft
in Teheran seine Unterstützung. Diplomatische
Versuche zur Beendigung der Geiselaffäre u. a. eine
Initiative des Vatikans blieben erfolglos.
10. November
Unmittelbar vor der Ankunft der Autokolonne des
italienischen Staatspräsidenten Alessandro Pertini
wurden an einer Autobahnauffahrt bei Catania auf
Sizilien drei Carabinieri erschlossen, die den
Mafia-Boss Angelo Pavone in ein Gefängnis auf dem
Festland bringen wollten. Der Mafia-Boss wurde bei
der Aktion befreit.
11. November
Rund 250 000 Menschen mussten die kanadische Stadt
Mississauga in der Nähe von Toronto für drei Tage
verlassen, nachdem ein Güterzug verunglückt war und
acht mit Propangas gefüllte Tankwagen explodiert
waren Die mögliche Explosion eines Chlorgastanks
drohe vorübergehen, ein großes Gebiet mit der
Chemikalie zu verseuchen.
12. November
Horst-Ludwig Riemer trat als Vorsitzender der FDP in
Nordrhein-Westfalen zurück. Sein Amt übernahm
Burkhard Hirsch. Nachfolgerin Riemers als
Wirtschaftsministerin des Landes wurde Liselotte
Funk.
13. November
Die Londoner Tageszeitung „The Times“ erschien
wieder nach einem elfmonatigen Arbeitskampf.
13. November
In einem Krankenhaus in Parma in Italien starben
über 20 Menschen nach einer Gasexplosion.
14. November
Der rheinland-pfälzische Justizminister Otto Theisen
(CDU) trat nach achtjähriger Amtszeit aufgrund von
Justizaffären zurück.
14. November
Gegen den Widerstand der UdSSR und ihrer Verbündeten
Forderte die Generalversammlung der Vereinten
Nationen mit 91 gegen 21 Stimmen den Rückzug der
Vietnamesen aus Kambodscha.
15. November
Die israelischen Truppen räumten vorzeitig das
Gebiet um das Katherinen-Kloster am Fuß des Berges
Sinai, dem südlichen Teil der sog. Räumungszone V.
Mit dem Abzug israelischer Truppen aus der vierten
Zone am 25. November erhielt Ägypten auch das Alma
Erdölfeld zurück.
16. November
Die Deutsche Christina von Opel wurde in
Frankreich
wegen Rauschgiftschmuggels zu zehn Jahren Haft
verurteilt. Im Berufungsverfahren wurde die Strafe
auf fünf Jahre reduziert.
17. November
Der schiitische Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah
Khomeini ersuchte die Besetzer der US-Botschaft in
Teheran um die Freilassung von 13 US-Bürgern und
fünf Nichtamerikanern. Daraufhin konnten in den
nächsten Tagen insgesamt 18 weiblich, schwarze und
asiatische Geiseln die Botschaft verlassen.
18. November
König Taufa'ahau Tupou IV von Tonga und seine Frau
trafen im Rahmen ihrer Europareise in der
Bundesrepublik Deutschland ein.
19. NovemberEckart Witzigmanns Aubergine erhält
- als erstes deutsches Restaurant drei Sterne
im Guide Michelin.
20. November
Etwa 2050 schiitische Extremisten besetzten die al
Haram-Moschee mit der Kaaba in Mekka, die heiligsten
Stätten des islamischen Glaubens.
21. November
Der sowjetische Außenminister Andrei A. Gromyko trag
zu viertägigen Gesprächen über Fragen der
Sicherheitspolitik und der Rüstungsbegrenzung in
Bonn ein. Er wollte noch in letzter Minute die
NATO-Nachrüstung verhindern.
22. November
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung beurteilte in
seinem Jahresgutachten die Konjunkturaussichten für
1980 optimistisch. Trotz gestiegener Ölpreise sei
bei maßvollen Tarifabschlüssen nur mit einer
Konjunkturabschwächung zu rechnen.
23. November
Der frühere langjährige Vorsitzende der SPD in
Schleswig-Holstein, Joachim Steffen, verließ seiner
Partei und erklärte, deren Umwelt- und
Gesellschaftspolitik nicht mehr mittragen zu wollen.
24. NovemberUraufführung des Lustspiels „Leonce
und Lena“ von Paul Dessau in Ost-Berlin.
24. NovemberEröffnung des Wilhelm-Hack-Museums Ludwigshafen
24. NovemberErstmalige Vergabe des Pritzker-Preises
24. NovemberBeginn des Aufbaus des Fränkischen Freilandmuseums
Bad Windsheim
24. NovemberErstausgabe der Zeitschrift Art – Das Kunstmagazin
25. November
In der Bohai-Bucht vor der Küste Chinas kenterte die
Ölbohrinsel Bohai 2. Das Unglück Forderte 72
Todesopfer.
22. NovemberEine Gruppe von Rebellen besetzt die
Kaaba in Mekka und nimmt Tausende von Geiseln.
Abkommen über technische
Zusammenarbeit zwischen
der BRD und
Ruanda
26. November
Jidda, Saudi-Arabien. Eine Boeing 707
der Pakistan International Airlines, voll besetzt
mit Pilgern aus Mekka, stürzt kurz nach dem Start
ab. Alle 156 Menschen an Bord sterben
27. November
Auf einer Plenartagung des Zentralkomitees der
KPdSU, bei der die schweren Versorgungsmängel im
Land diskutiert wurden, rückte der 48-jährige
Michail S. Gorbatschow in den Rang eines Kandidaten
des Politbüros auf.
28. November
Mount Erebus, Antarktis. Eine
neuseeländische McDonnell Douglas DC-10 prallt gegen
den Mount Erebus. Alle 257 Passagiere sterben
29. November
In der irischen Hauptstadt Dublin begann die
zweitägige 15. Gipfelkonferenz der Staats- und
Regierungschefs der neun EG-Staaten. Eine Einigung
über die von Großbritannien angestrebte Senkung des
britischen Finanzbeitrags blieb aus.
29. November
Das Oberlandesgericht Düsseldorf verurteilte
Angelika Speitel wegen gemeinschaftlich vollendenten
und versuchten Mordes an zwei Düsseldorfer
Polizeibeamten zu lebenslanger Freiheitsstrafe. Nach
Auffassung des Gerichtes hatte sie spätestens seit
September 1977 der Roten Armee Fraktion angehört.
30. November
Die französische Nationalversammlung billigte mit
271 gegen 201 Stimmen endgültig das 1974 zunächst
für fünf Jahre beschlossene Gesetz über den
Schwangerschaftsabbruch. Innerhalb der ersten zehn
Wochen der Schwangerschaft war es der Frau
überlassen, über eine Abtreibung zu entscheiden.
30. November
Dänemark wertete die Krone um fünf Prozent ab.
Dieser Schritt machte eine Neufestsetzung der
Leitkurse im Europäischen Währungssystem
erForderlich.
November 1979 in den Nachrichten
....
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