Dezember 1978 - Vietnam hilft Kambodscha
Die maoistisch-nationalistische Guerillabewegung,
die 1975 unter Führung von Pol Pot in Kambodscha an
die Macht gekommen war, wollte mit aller Gewalt die
Gesellschaft in einen Agrarkommunismus überführen.
Damit war die fast vollständige Vertreibung der
Bevölkerung der Hauptstadt Phnom Penh verbunden. Die
Gewalt mündete im Genozid. Ende des Monats hatten
kommunistische Truppen des wiedervereinigten Vietnam
nach den Grenzzwischenfällen, die vom Pol-Pot-Regime
initiierte wurden, die Grenze zu Kambodscha
überschritten und eine Offensive gegen die Roten
Khmer begonnen. Nach ausländischen Schätzungen waren
eine Million Kambodschaner ums Leben gekommen. Das
Ziel der vietnamesischen Truppen war der Sturz des
Pol-Pot-Regimes und die Installierung einer
pro-vietnamesischen Regierung, was auch gelang.
Gegen diesen Einmarsch hatten einige westliche
Staaten, u. a. die Bundesrepublik und die
Vereinigten Staaten protestiert.
Wichtige Ereignisse im
Dezember 1978
1. Dezember
Deutschland 1978 - Bundesverteidigungsminister Hans Apel
hatte als Nachfolger für den zurückgetretenen
Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Wust, den
deutschen Vertreter im internationalen Militärstab
beim NATO-Rat in Brüssel, Jürgen Brandt berufen.
1. Dezember
BRD 1978 – Der hessische Landtag, der am 8. Oktober
neu gewählt worden war, hatte den
Ministerpräsidenten Holger Börner mit den Stimmen
der Koalitionsfraktionen SPD und FDP in seinem Amt
bestätigt worden.
1. Dezember
DDR/BRD 1978 – Der ehemalige DDR-Grenzsoldat Werner
W., der angeklagt war, 1975 bei seiner Flucht in den
Westen zwei Grenzposten erschossen zu haben, war von
der ersten Kammer des Landgerichts Hagen wegen
Totschlags in zwei Fällen und Waffendiebstahls zu
fünfeinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt
worden.
1. Dezember
Österreich 1978 – Der 14 km lange Arlbergtunnel, der
eine Verbindung zwischen den österreichischen
Bundesländern Vorarlberg und Tirol herstellt, war
eröffnet worden.
1. Dezember
BRD 1978 – Von München aus hatte der „Deutsche
Naturschutzbund“ eine bundesweite Kampagne gegen die
Umweltvergiftung mit Chemikalien durch die
Großindustrie gestartet und war dabei auch für eine
Reduzierung des Chemikaliengebrauchs in privaten
Haushalten eingetreten.
2. Dezember
Schweiz 1978 – In einer Volksabstimmung hatten sich
die wahlberechtigten Schweizer mit einer Mehrheit
von 56 Prozent gegen die Schaffung einer
Bundespolizei ausgesprochen. Diese sollte nach den
Plänen der Berner Regierung vorwiegend im Kampf
gegen den Terrorismus eingesetzt werden.
3. Dezember
Vietnam/BRD 1978 – In Hannover (
Niedersachsen) waren
die ersten 163 von 1.000 vietnamesischen
Flüchtlingen angekommen, zu deren Aufnahme sich der
niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht
bereiterklärt hatte.
3. Dezember
Venezuela 1978 – Der Kandidat der oppositionellen
Christlich-Demokratischen Partei, Luis Herrera
Campins, hatte bei den Präsidentschaftswahlen den
bisherigen Amtsinhaber Luis Pinerua Ordaz besiegt.
Er gehörte der regierenden sozialdemokratischen
Partei an.
3. Dezember
BRD 1978 – Zum ersten Mal seit 1945 war im
traditionell von den Sozialdemokraten regierten
Rathaus von Kaiserslautern ein CDU-Politiker
Oberbürgermeister geworden. Mit den Stimmen der
CDU-Politiker, die bei den Kommunalwahlen erstmals
die Mehrheit der Mandate gewonnen hatte, war Theo
Vondano zum Stadtoberhaupt gewählt worden.
4. Dezember
Frankreich/China 1978 – In Peking hatten
Regierungsvertreter Frankreichs und der
Volksrepublik Chinas ein Wirtschaftsabkommen mit
einem Gesamtvolumen von rund 60 Milliarden Francs
(rund 26 Milliarden DM) unterzeichnen. U. a.
vorgesehen war in China der Bau von zwei
Kernkraftwerken durch französische Firmen.
4. Dezember
Vietnam/Kambodscha 1978 – In mehreren „befreiten
Gebieten“ in Kambodscha etablierte sich Meldungen
des offiziellen vietnamesischen Rundfunks zufolge
eine von Vietnam gestützte Gegenregierung.
5. Dezember
Sowjetunion/Afghanistan 1978 – Im Rahmen eines
offiziellen Besuchs des afghanischen
Staatspräsidenten Nur Mohammad Taraki in Moskau
hatten die
Sowjetunion und Afghanistan einen Vertrag
über Freundschaft und Zusammenarbeit geschlossen.
5. Dezember
Ägypten/Bulgarien 1978 – Ägypten hatte die
diplomatischen Beziehungen zu
Bulgarien abgebrochen.
Auseinandersetzungen um bulgarische
Botschaftsangehörige waren vorausgegangen. Ihnen war
die Misshandlung ägyptischer Frauen vorgeworfen
worden. Im Verlauf des Konflikts war auch
ägyptisches Militär auf das Botschaftsgelände
vorgedrungen.
5. Dezember
Europa 1978 – Um die Stabilität der europäischen
Währungsunion zu gewährleisten, hatte eine
EG-Gipfelkonferenz in Brüssel ein „Europäisches
Währungssystem“ (EWS) beschlossen.
5. Dezember
BRD 1978 – Allein im Jahr 1978 hatten schon mehr als
1.000 Geisterfahrer bundesdeutsche Autobahnen
unsicher gemacht. Dies war aus einer Statistik des
Deutschen Touring-Automobil-Clubs hervorgegangen.
5. Dezember
BRD 1978 – In einer spektakulären Ausstellung hatte
die Kunsthalle Tübingen 200 Studienskizzen des
französischen Impressionisten Paul Cézanne
präsentiert.
6. Dezember
Spanien 1978 – Bei einer Volksabstimmung hatten 88
Prozent der Bevölkerung für die neue Verfassung
votiert, die Spanien nach vier Jahrzehnten Diktatur
zu einer konstitutionellen Monarchie erklärt hatte.
6. Dezember
Israel/Westjordanien/Ägypten 1978 – In Tel Aviv
hatte die israelische Regierung die Errichtung neuer
Siedlungen im Westjordanland erklärt. In Kauf
genommen werden müsse eine weitere Behinderung der
ins Stocken geratenen Friedensverhandlungen mit
Ägypten.
6. Dezember
Japan 1978 – Das Parlament wählte Masjoshi Ohira,
der seit dem 1. Dezember neuer Vorsitzender der
japanischen Liberaldemokratischen Partei war, zum
neuen Ministerpräsidenten.
6. Dezember
Schweiz 1978 – Der christlich-demokratische
Innenminister Hans Hürlimann war zum
Bundespräsidenten des Landes für das Jahr 1979
gewählt worden.
6. Dezember
BRD 1978 – Am Schauspielhaus in Bochum war das
neueste Stück des Wuppertaler Dramatikers Karl Otto
Mühl, „Hoffmanns Geschenke“, zur Uraufführung
gelangt.
7. Dezember
China/BRD 1978 – Im Rahmen des deutsch-chinesischen
Austauschprogramms war vereinbart worden, dass die
Berliner Philharmoniker 1979 mehrere Konzerte in
Peking und Schanghai geben würden.
7. Dezember
Kenia 1978 – In der Hauptstadt Nairobi hatte die
Regierung ein Jagdverbot auf Elefanten, Nashörner
und andere bedrohte Tierarten beschlossen.
8. Dezember
Namibia/Südafrika 1978 – Die in Namibia von
Südafrika angesetzten Wahlen zu einer
verfassungsgebenden Versammlung waren mit einem
deutlichen Sieg der konservativen „Demokratischen
Turnhallenallianz“ zu Ende gegangen, die von
Südafrika unterstützt wurde. Die Wahlen waren von
der UNO nicht anerkannt worden.
8. Dezember
UNO 1978 – Dominica war Mitglied bei den Vereinten
Nationen geworden.
8. Dezember
Israel 1978 – Im Alter von 80 Jahren war in
Jerusalem die frühere israelische
Ministerpräsidentin Golda Meir gestorben.
8. Dezember
BRD 1978 – In weiten Teilen der Bundesrepublik hatte
plötzlich einsetzender Sprühregen, der sich auf dem
gefrorenen Winterboden in Glatteis verwandelte, zu
chaotischen Verkehrsverhältnissen geführt.
Feuerwehr, Polizei, Hilfsdienste und Streukommando
waren pausenlos im Einsatz gewesen.
9. Dezember
USA/Rumänien 1978 – Der US-amerikanische
Finanzminister Michael Blumenthal war in der
rumänischen Hauptstadt Bukarest mit dem rumänischen
Staats- und Parteichef Nicolae Ceausescu zu
Gesprächen über den Ausbau der Handelsbeziehungen
zwischen den USA und Rumänien zusammengetroffen. Der
Besuch sollte auch die Bereitschaft zur
Unterstützung im Konflikt Rumäniens mit der
Sowjetunion verdeutlichen.
9. Dezember
Angola 1978 – Das Zentralkomitee der
Regierungspartei MPLA hatte den Ministerpräsidenten
Fortunato Ferreira Lopo do Nascimento abgesetzt. Er
ließ sich in seiner Politik zu stark von Moskau
beeinflussen.
9. Dezember
USA/Raumfahrt 1978 – Die US-Raumsonde „Pioneer Venus
2“ war weich auf der Venus gelandet und hatte
wissenschaftliche Daten an die NASA-Bodenstation
gesendet.
9. Dezember
Frankreich 1978 – Im Pariser „Centre Pompidou“ war
die neueste Komposition von Mauricio Kagel,
„Ex-Position“ zur Uraufführung gelangt.
10. Dezember
Europa 1978 – Nach zweitägiger Dauer war der
außerordentliche Parteitag der SPD zur Vorbereitung
der Europawahl in Köln zu Ende gegangen. Die
Delegierten hatten das erste Europawahlprogramm der
Partei verabschiedet.
10. Dezember
Nobelpreis/International 1978 – Für ihre
Friedensvereinbarung von Camp David hatten der
israelische Ministerpräsident Menachem Begin und der
ägyptische Staatschef Muhammad Anwar As Sadat
gemeinsam den Friedensnobelpreis erhalten.
10. Dezember
Tennis 1978 – In Palm Springs (US-Bundesstaat
Kalifornien) hatten die USA mit John McEnroe, Brian
Gottfried, Bob Lutz und Stan Smith durch einen Sieg
gegen Großbritannien den Tennis-Davis-Cup gewonnen.
11. Dezember
Iran 1978 – In der Hauptstadt Teheran war es
anlässlich des Ashura-Festes, des Höhepunktes im
islamischen Trauermonat Moharram, zu der größten
Demonstration sei Beginn der schahfeindlichen
Protestaktionen gekommen. Zwei Millionen
Demonstranten waren durch die Straßen gezogen.
12. Dezember
Korea 1978 – Die Demokratisch-Republikanische Partei
war aus den Parlamentswahlen des autoritär
regierenden Staatspräsidenten Park Chung Hee als
stärkste Fraktion hervorgegangen.
12. Dezember
Frankreich 1978 – Mit 282 km/h hatte ein Prototyp
des Superschnellzugs TGV einen neuen
Geschwindigkeitsweltrekord aufgestellt.
12. Dezember
Atlantik 1978 – Nördlich der Azoren war der deutsche
LASH-Frachter „München“ im Atlantik versunken. Der
genaue Grund und der genaue Ort blieben unbekannt.
Es waren bei dem Untergang 28 Menschen ums Leben
gekommen.
13. Dezember
Malaysia/Vietnam 1978 – An der Ostküste des
Inselstaates Malaysia hatte die Polizei die Landung
von zwei Booten mit rund 300 vietnamesischen
Flüchtlingen verhindert.
14. Dezember
BRD 1978 – Mit der knappen Mehrheit von fünf Stimmen
hatte der Deutsche Bundestag in Bonn einer Vorlage
der SPD/FDP-Koalition zum Weiterbau des umstrittenen
„Schnellen Brüters“ in Kalkar (Nordrhein-Westfalen)
zugestimmt.
14. Dezember
DDR 1978 – Die Regierung der DDR hatte in Ost-Berlin
zum ersten Mal die Umsatzzahlen der Intershop-Läden
mitgeteilt, in denen nur mit Devisen bezahlt werden
durfte. Im Jahr 1978 waren für rund 700 Millionen DM
Westwaren verkauft worden.
14. Dezember
Sowjetunion 1978 – Die bundesdeutsche Pop-Gruppe „Boney
M“, die international erfolgreich war, hatte in
Moskau ein umjubeltes Konzert gegeben.
14. Dezember
USA 1978 – Das US-amerikanische Männermagazin
„Playboy“ hatte sein 25-jähriges Jubiläum gefeiert.
Das erste Covergirl der Zeitschrift war 1953 die
Schauspielerin Marilyn Monroe gewesen.
14. Dezember
BRD 1978 – Die deutschen Sportjournalisten hatten
den Vizeweltmeister im Kunstturnen, Eberhard Gienger,
zum zweiten Mal zum Sportler des Jahres gewählt. Bei
den Damen war die Wahl auf die Skiläuferin Irene
Epple gefallen. In der Mannschaftswertung war die
Auszeichnung an die die Handball-Nationalmannschaft
gegangen.
15. Dezember
USA/China 1978 – US-Präsident Jimmy Carter hatte in
einer Fernsehansprache die Aufnahme der vollen
diplomatischen Beziehungen zur Volksrepublik China
bekanntgegeben. Gleichzeitig waren die Beziehungen
zu Taiwan abgebrochen worden.
15. Dezember
BRD 1978 – Die beiden ehemaligen Mitglieder der
Roten Armee Fraktion (RAF), Volker S. Und
Hans-Joachim D. waren vom Stuttgarter
Oberlandesgericht wegen Mitgliedschaft in einer
terroristischen Vereinigung zu Haftstrafen von drei
Jahren und zwei Monaten bzw. zwei Jahren verurteilt
worden.
15. Dezember
West-Berlin 1978 – In Anwesenheit von
Bundespräsident Walter Scheel war nach 11-jähriger
Bauzeit in
Berlin die Staatsbibliothek Preußischer
Kulturbesitz, das letzte Werk des Architekten Hans
Scharoun, eröffnet worden. Untergebracht waren in
dem Gebäude 2,9 Millionen Bücher.
16. Dezember
Belgien 1978 – Bei Neuwahlen, die nach dem Rücktritt
von Premierminister Leo Tindemans notwändig geworden
waren, hatten sich keine wesentlichen Veränderung im
politischen Kräfteverhältnis ergeben. Mit 26 Prozent
Stimmenanteil war die flämische Christlich-Soziale
Partei Tindemans stärkste Partei geblieben.
17. Dezember
Chile/Argentinien 1978 – Der Streit zwischen
Argentinien und
Chile um die Hoheitsrechte des
Beagle-Kanals in Feuerland hatte sich zugespitzt.
Beider Länder trafen militärische Vorbereitungen,
hatten aber schließlich ein Vermittlungsangebot des
Papstes akzeptiert.
17. Dezember
International 1978 – Die Ministerkonferenz der 13
Erdöl exportierenden Länder (OPEC) hatte in Abu
Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) eine
stufenweise Erhöhung des Rohölpreises bis Oktober
1979 beschlossen.
18. Dezember
BRD 1978 – Der nordrhein-westfälische
Arbeitsminister Friedhelm Farthmann hatte das
vorläufige Scheitern seiner Vermittlungsbemühungen
im Tarifkonflikt der Stahlindustrie bekanntgegeben,
bei dem vor allem um die Gewerkschaftsforderung nach
Einführung der 35-Stunden-Woche gegangen war.
18. Dezember
Skisport 1978 – In Val d‘Isère (Frankreich) hatte
die 17-jährige Christa Kinshofer (BRD) das zweite
Weltcup-Rennen der Saison im Riesenslalom gewonnen.
19. Dezember
Indien 1978 – Die ehemalige indische
Ministerpräsidentin
Indira Gandhi war aus dem
Unterhaus, in das sie erst am 8. November
zurückgekehrt war, ausgeschlossen und zu einer
Gefängnisstrafe verurteilt worden. Frau Gandhi hatte
Regierungsbeamte bei der Untersuchung der
umstrittenen Geschäfte ihres Sohnes Sanjay
behindert.
19. Dezember
Vatikan 1978 – Jede katholische Frau, die eine
Abtreibung vornehmen ließ, werde von der
katholischen Kirche exkommuniziert, ebenso die
beteiligten Ärzte und Krankenschwestern.
19. Dezember
Österreich 1978 – Der große österreichische
Staatspreis für europäische Literatur, der mit mit
umgerechnet 20.000 DM dotiert war, war in Wien der
70-jährigen französischen Schriftstellerin Simone de
Beauvoir verliehen worden.
19. Dezember
Frankreich 1978 – Es war landesweit durch eine
kurzfristige Überlastung des gesamten
Hochspannungsleitungsnetzes zu einem mehrstündigen
totalen Stromausfall gekommen. Industrie und
Verkehrsbetriebe waren lahmgelegt worden.
19. Dezember
Fußball 1978 – Der belgische Fußballclub RSC
Anderlecht hatte den Fußball-Supercup aufgrund des
3:1-Sieges im Hinspiel trotz einer
1:2-Rückspielniederlage beim FC Liverpool gewonnen.
19. Dezember
BRD/Jemen 1978 – Zwischen der Bundesrepublik und
Jemen war ein Investitionsschutzabkommen geschlossen
worden.
20. Dezember
BRD 1978 – Der Deutsche Bundestag hatte in seiner
letzten Sitzung vor Weihnachten zwei Gesetzentwürfe
beschlossen. Einer der Entwürfe sah vor, dass
Straftäter, die zu einer lebenslänglichen Haftstrafe
verurteilt wurden, nach mindestens 15 Jahren aus der
Haft entlassen werden konnten, wenn eine günstige
Sozialprognose vorlag. Der andere Entwurf hatte die
Einführung eines zusätzlichen viermonatigen
Mutterschaftsurlaubs zum Inhalt, bei dem die Kosten
der Staat übernahm.
Israel/Libanon 1978 – Israelische Militärmaschinen
hatten im Libanon einen Luftangriff gegen Stellungen
der Palästinensischen Befreiungsorganisation
geflogen.
20. Dezember
Frankreich/BRD 1978 – Der französische Innenminister
Christian Bonnet hatte das seit 1969 bestehende
Einreiseverbot gegen den in Frankfurt am Main
lebenden Deutsch-Franzosen Daniel Cohn-Bendit
aufgehoben. Cohn-Bendit war während der Maiunruhen
1968 in Paris einer der Wortführer der
rebellierenden Studenten gewesen.
20. Dezember
West-Berlin 1978 – Der Regisseur Peter Stein,
künstlerischer Leiter der Berliner Schaubühne, hatte
den mit 25.000 DM dotierten Schiller-Preis erhalten.
Dieser wurde alle vier Jahre in Mannheim vergeben.
20. Dezember
USA 1978 – In Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) hatte
der Coca-Cola-Konzern die erste Coca-Cola-Flasche
mit chinesischen Schriftzeichen vorgestellt. Die
US-Firma begann in Peking und Schanghai mit der
Herstellung von Coca-Cola für den chinesischen
Markt.
20. Dezember
Fußball 1978 – Zwischen der Bundesrepublik und den
Niederlanden war das 23. Fußball-Länderspiel im
ausverkauften Düsseldorfer Rheinstadion mit einem
3:1-Sieg der bundesdeutschen Auswahl gegen den
Vizeweltmeister zu Ende gegangen.
20. Dezember
Fußball/BRD 1978 – Der Bundesligatrainer mit der
kürzesten Amtszeit, Max Merkel, war nur zehn Stunden
nach Inkrafttreten des Vertrages vom 1. FC Nürnberg
gekündigt worden.
21. Dezember
Europa 1978 – In Brüssel war nach noch verbliebenen
Schwierigkeiten in mehrwöchigen Verhandlungen die
Aufnahme Griechenlands in die Europäische
Gemeinschaft (EG) fest vereinbart worden. Erfolgen
sollte der Beitritt 1981.
22. Dezember
USA 1978 – Gegen einen 36-jährigen Bauunternehmer
hatte ein Gericht in Des Plains (US-Bundesstaat
Illinois) Anklage erhoben. Dieser hatte den Mord an
32 jungen Männern gestanden.
22. Dezember
Argentinien/Chile 1978 – Um Chile zu besetzen, hatte
Argentinien hatte die Operation „Soberanía“
gestartet.
22. Dezember
BRD/Israel 1978 – Zwischen der Bundesrepublik und
Israel war ein Kulturabkommen geschlossen worden.
23. Dezember
Sowjetunion/USA 1978 – Der sowjetische Außenminister
Andrei A. Gromyko und sein US-amerikanischer
Amtskolleg Cyrus Vance hatten in Genf eine
mehrtägige Verhandlungsrunde über strategische
Abrüstung (SALT) ohne konkrete Ergebnisse beendet.
23. Dezember
Italien 1978 – Eine Douglas DC-9 der Allitalia war
beim Landeanflug vor dem Flughafen Palermo
(Sizilien) ins Mittelmeer gestürzt. Durch
Besatzungen von Fischerbooten konnten 21 Menschen
gerettet werden. Es waren 108 Menschen ums Leben
gekommen.
24. Dezember
Ruanda 1978 – Nach offiziellen Angaben war General
Juvénal Habyarimana mit 98,9 Prozent der Stimmen zum
Präsidenten des zentralafrikanischen Staates gewählt
worden. Die Bevölkerung nahm am 17. Dezember durch
Volksabstimmung eine neue Präsidialverfassung an.
25. Dezember
Vietnam/Kambodscha 1978 – Vietnamesische Truppen
hatten die Grenze zu Kambodscha überschritten und
eine Offensive gegen die Roten Khmer begonnen. Unter
der Herrschaft der Roten Khmer waren nach
ausländischen Schätzungen mehr als eine Million
Kambodschaner ums Leben gekommen.
25. Dezember
Österreich 1978 – Am Festspielhaus Salzburg war die
Oper „Der Engel von Prag“ von Cesar Bresgen zur
Uraufführung gelangt.
25. Dezember
Vatikan 1978 – Die zentralen Themen der ersten
Weihnachtsansprache von Papst Johannes Paul II. auf
dem Petersplatz in Rom waren die Bewahrung des
Weltfriedens und die weltweite Achtung der
Menschenrechte.
26. Dezember
Türkei 1978 – Nach blutigen Unruhen in Südanatolien
hatte die Regierung über mehrere Provinzen das
Kriegsrecht verhängt. Der Welle politischer Gewalt
im Land wollte der linksorientierte
Ministerpräsident Bülent Ecevit auf diese Weise
Einhalt gebieten.
27. Dezember
Spanien 1978 – In der Hauptstadt Madrid hatte König
Juan Carlos I. die demokratische Verfassung
unterzeichnet. Diese konnte damit in Kraft treten.
27. Dezember
USA/Taiwan 1978 – In der taiwanesischen Hauptstadt
Taipeh war eine US-amerikanische
Regierungsdelegation von aufgebrachten Demonstranten
mit Schmährufen bedacht worden. Ursache für die Wut
der Nationalchinesen war die Entscheidung von
US-Präsident Jimmy Carter, diplomatische Beziehungen
mit der VR China aufzunehmen und zugleich den
Abbruch der Beziehungen zu Taiwan herbeizuführen.
27. Dezember
DDR/BRD 1978 – Die 1977 aus der DDR in die BRD
geflohene Leichtathletin Renate Neufeld hatte
gegenüber dem Sportinformationsdienst in Düsseldorf
aus eigener Erfahrung detaillierte Angaben über den
systematischen Einsatz von Doping-Mitteln im
DDR-Leistungssport gemacht.
27. Dezember
Fußball/Europa 1978 – Der beim
Hamburger SV
spielende englische Fußball-Profi Kevin Keegan war
von Sportjournalisten zum europäischen „Fußballer
des Jahres 1978“ gewählt worden. Auf den zweiten
Platz wurde der österreichische Nationalspieler Hans
Krankl gewählt.
28. Dezember
Dritte Welt 1978 – Auf Jamaika hatte ein
Nord-Süd-Konferenz, an der führende westliche
Politiker und Vertreter der Dritten Welt
teilgenommen hatten, über Möglichkeiten zum Abbau
des wirtschaftlichen Gefälles zwischen dem reichen
Norden und den armen Staaten auf der Südhalbkugel
beraten.
28. Dezember
Spanien 1978 – Die Hotel-Angestellten auf den
Kanarischen Inseln hatten einen mehrtägigen Streik
beendet, nachdem ihnen von den Arbeitgebern
Lohnerhöhungen zugesagt worden waren.
28. Dezember
BRD 1978 – In Norddeutschland hatten sich die
starken Schneefälle zu einer Schneekatastrophe
ausgeweitet.
29. Dezember
USA 1978 – In Washington hatte ein Unterausschuss
des US-Repräsentantenhauses einen vorläufigen
Bericht über das Ergebnis der Untersuchungen der
Morde an US-Präsident John F. Kennedy (1963) und dem
schwarzen Bürgerrechtler
Martin Luther King (1968)
vorgelegt. Danach hatte es zahlreiche Hinweise
gegeben, dass beide Politiker Opfer einer
Verschwörung geworden waren.
31. Dezember
China/USA 1978 – Das Verteidigungsministerium in
Peking hatte anlässlich der Aufnahme diplomatischer
Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und den
USA die sofortige Einstellung sämtlicher
militärischer Aktionen gegenüber Taiwan
bekanntgegeben.
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