November 1978 - Rumänien, ein Außenseiter im Ostblock

Kalender November 1978
Obwohl die „führende“ Rolle der Diktatur der Kommunistischen Partei in Rumänien unter Nicolae Ceausescu unangefochtener war als in den anderen Ostblockstaaten, hatte Ceausescu Moskau eine Unterwanderung der rumänischen Kommunistischen Partei vorgeworfen. Er bestand demonstrativ auf einer nationalen Eigenständigkeit von der Sowjetunion. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte an die rumänische Regierung appelliert, die Freilassung der zum Teil ohne Gerichtsurteil in Gefängnissen, Arbeitslagern und psychiatrischen Anstalten festgehaltenen Dissidenten zu veranlassen. Und als in Moskau nach zweitägiger Dauer die Gipfelkonferenz der Warschauer-Pakt-Staaten mit der Unterzeichnung eines gemeinsamen Kommuniqués zu Ende gegangen war, hatte nur ein Land die Zustimmung zum Aufrüstungskonzept verweigert: Rumänien. Dessen ungeachtet hatte Ceausescu radikale Einschnitte in Wirtschaft und Gesellschaft vorgenommen, um das Land zu industrialisieren, was letztendlich in den 70er Jahren zu einer Versorgungskrise führte.
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Wichtige Ereignisse im November 1978

1. November
BRD 1978 – Verteidigungsminister Hans Apel hatte nach Billigung durch das Bundeskabinett seine Bereitschaft zur Beschaffung des für die NATO konzipierte amerikanischen Frühwarnsystems AWACS für insgesamt 3,8 Milliarden DM (deutsche Beteiligung: 1,2 Milliarden DM) erklärt.
1. November
BRD 1978 – Der Hamburger Senat hatten einen neuen Staatsvertrag über den Norddeutschen Rundfunk (NDR) vorgelegt. Dieser sollte den bisherigen, von Schleswig-Holstein einseitig am 8. Juni 1978 gekündigten Staatsvertrag ersetzen. Der Entwurf hatte den Erhalt des NDR als Drei-Länder-Anstalt (Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) vorgesehen.
1. November
BRD 1978 – Der Intendant des Hamburger Thalia-Theaters, Boy Gobert, hatte die ihm angebotene Intendanz des Hamburger Schauspielhauses abgelehnt. Er hatte ab 1980 für fünf Jahre die Leitung der Staatlichen Schauspielbühnen Berlins als Generalintendant übernommen.
2. November
Rhodesien/Sambia 1978 – Die rhodesische Luftwaffe, die bereits im Oktober mehrere Guerillastellungen im benachbarten Sambia angegriffen hatte, hatte in Sambia erneut Lager der schwarzen „Patriotischen Front“ bombardiert.
2. November
UNESCO 1978 – Namibia war Mitglied der UNESCO geworden.
2. November
Sowjetunion/Weltraum 1978 – Die sowjetischen Kosmonauten Wladimir Kowaljonok und Alexander Iwantschenkow hatten den bisher längsten Raumflug beendet.
2. November
Eishockey 1978 – Kanadas berühmtester Eishockeyspieler, der 39-jährige Bobby Hill, genannt „The Golden Jet“, hatte seinen Rücktritt bekanntgegeben.
3. November
Sowjetunion/Vietnam 1978 – Zwischen der Sowjetunion und der Volksrepublik Vietnam war der erste Freundschafts- und Kooperationsvertrag geschlossen worden. Nach zweitägigen Verhandlungen in Moskau war dieser Vertrag von Staats- und Parteichef Leonid I. Breschnew und dem vietnamesischen Ministerpräsidenten Pham Van Dong unterzeichnet worden.
3. November
Dominica/Großbritannien 1978 – Die Karibikinsel Dominica war nach mehr als 200 Jahren britischer Herrschaft unabhängig geworden, war jedoch im Commonwealth verblieben.
3. November
BRD 1978 – Der Präsident der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit, Josef Stingl, hatte auf einer Pressekonferenz in Nürnberg erklärt, dass die im Vergleich zu den Vorjahren geringer angestiegene Zahl der jahreszeitlich bedingten Arbeitslosigkeit sei als Anzeichen für eine konjunkturelle Besserung auf dem bundesdeutschen Arbeitsmarkt zu werten.
3. November
BRD 1978 – Die im Oktober zu verzeichnende Teuerungsrate von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sei seit 1969 die niedrigste. Dies war aus Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervorgegangen.
3. November
DDR/CSSR 1978 – Die DDR und die CSSR hatten die gemeinsame Produktion eines Personenkraftwagen ab 1984 in einem Werk bei Zwickau (Sachsen) beschlossen. Bei dem Projekt hatte es sich um die erste Koproduktion zwischen Ostblockstaaten im Automobilbau gehandelt.
4. November
International 1978 – Auf dem 14. Kongress der Sozialistischen Internationale (SI) in Vancouver (Kanada) hatte der schwedische Oppositionsführer und ehemalige Ministerpräsident Olof Palme die sozialdemokratischen und sozialistischen Parteien zum Kampf gegen die Apartheidspolitik der südafrikanischen Regierung aufgerufen. Ein von Palme vorgelegtes Neun-Punkte-Programm hatte die Einstellung sämtlicher Rüstungs- und Kapitalexporte nach Südafrika sowie die Unterstützung von schwarzen Befreiungsorganisationen vorgesehen. Der SPD-Vorsitzende Willy Brand war von den Mitgliedern erneut zum SI-Vorsitzenden gewählt worden.
4. November
BRD 1978 – Im Großen Haus der Württembergischen Staatstheater in Stuttgart war das Ballett „Kameliendame“ von John Neumeier (Choreographie und Libretto) mit Musik von Frédéric Chopin durch das Stuttgarter Ballett zur Uraufführung gelangt.

5. November
Österreich 1978 – Bei der ersten Volksabstimmung im Land war die Inbetriebnahme des bereits fertiggestellten Kernkraftwerks Zwentendorf in Niederösterreich mit 50,47 abgelehnt worden.
5. November
Rudern 1978 – Bei der Ruder-Weltmeisterschaft in Hamilton (Neuseeland) hatte der bundesdeutsche Ruderer Peter Michael Kolbe die Goldmedaille im Einer-Rennen gewonnen.
6. November
BRD 1978 – Mit 125 Stimmen (59 Prozent) war der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß zum neuen bayerischen Ministerpräsidenten gewählt worden. Strauß trat damit die Nachfolge von Alfons Goppel an.
6. November
Jordanien/BRD 1978 – König Hussein II. von Jordanien war zu einem sechstägigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik eingetroffen.
6. November
BRD 1978 – Um die Verbreitung einer Erklärung zu erzwingen, hatten in Frankfurt am Main (Hessen) 15 maskierte Sympathisanten der Roten Armee Fraktion (RAF) das Büro der Deutschen Presse-Agentur (dpa) besetzt.
6. November
Iran 1978 – Der Schah von Persien, Mohammed Resa Pahlawi hatten einen Tag nach dem Rücktritt der Regierung unter Jaffar Sharif-Emani eine Militärregierung eingesetzt.
7. November
BRD 1978 – Vor Journalisten in Bonn hatte Bundesverteidigungsminister Hans Apel sein Konzept für eine umfassende Reform der Bundeswehr erläutert. Die geplante Neugliederung des Heeres in kleine Einheiten hatte die Verbesserung der Kampfkraft, Beweglichkeit, territoriale Verteidigung und Nutzung neuer Waffensysteme zum Ziel.
7. November
USA 1978 – Die Demokratische Partei von Präsident Jimmy Carter war trotz Stimmeneinbußen aus den Kongress- und Gouverneurswahlen als Siegern hervorgegangen.
7. November
Fußball 1978 – In einem Abschiedsspiel für Hollands Fußballstar Johan Cruyff hatte der FC Bayern München in Amsterdam die Mannschaft Ajax Amsterdam 8:0 besiegt. Die niederländischen Fans waren über die Taktlosigkeit der Bayern empört.
8. November
BRD 1978 – Ein im saarländischen Landtag in Saarbrücken mit den Stimmen der Koalitionsparteien CDU und FDP verabschiedeter Antrag hatte vorgesehen, dass die Regelanfrage beim Verfassungsschutz zu Bewerbern für den öffentlichen Dienst in Zukunft entfallen sollte. Damit war das Saarland nach Hamburg das zweite Bundesland, in dem künftig eine liberalere Anwendung des sogenannten Extremistenerlasses gültig war.
8. November
Indien 1978 – Die ehemalige indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi (Kongresspartei) hatte bei den Nachwahlen zum Unterhaus im südindischen Wahlkreis Chikmalagur einen triumphalen Sieg über den Kandidaten der Janata-Partei des Ministerpräsidenten Morarji Desai errungen und war nach 20 Monaten Abwesenheit in das indische Parlament zurückgekehrt.
9. November
BRD/West-Berlin 1978 – Zum 40. Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938, in der die Nationalsozialisten Synagogen in Brand setzten, Geschäfte zerstörten und zahlreiche Juden misshandelten und verschleppten, hatten in der Bundesrepublik und in West-Berlin zahlreiche Gedenkfeiern stattgefunden.
9. November
Nicaragua 1978 – Die seit 1970 mit der regierenden Nationalliberalen Partei dauernde Zusammenarbeit wurde von der Konservativen Partei Nicaraguas beendet. Sie hatte das Ausscheiden ihrer Mitglieder aus den gemeinsamen Instanzen der Verwaltung beschlossen. Mit diesem Schritt sollte dazu beigetragen werden, den Sturz des Diktators Anastasio Somoza Debayle herbeizuführen.
9. November
Philippinen 1978 – In der Bucht von Manila waren bei der Explosion eines Erdöltankers mehr als 30 Menschen umgekommen.
Zeitungen 70er Jahre


10. November
USA 1978 – Die Regierung der Vereinigten Staaten hatte die Einstellung der finanziellen, wirtschaftlichen und militärischen Unterstützung für das diktatorische Regime von Anastasio Somoza Debayle in Nicaragua beschlossen.
10. November
Boxen 1978 – Im Ceasars Palace in Las Vegas (US-Bundesstaat Nevada) hatte Larry Holmes (USA) seinen Weltmeistertitel im Box-Schwergewicht gegen den spanischen Europameister Alfredo Evangelista durch einen K. o.-Sieg in der 7. Runde verteidigt.
11. November
UNO 1978 – Die UNO-Vollversammlung in New York hatte Norwegen, Portugal, Bangladesch, Sambia und Jamaika für die Dauer von zwei Jahren zu neuen Mitgliedern im Weltsicherheitsrat gewählt. Diese Länder hatten Kanada, die BRD, Indien, Maurtius und Venezuela am 1. Januar 1979 abgelöst.
11. November
Malediven 1978 – Auf den Malediven war Maumoon Abdul Gayoom Staatspräsident geworden.
11. November
BRD 1978 – Der Schriftsteller Horst Bienek erhielt den mit 10.000 DM dotierten schlesischen Kulturpreis der Landesregierung Niedersachsens für 1977.
12. November
Italien 1978 – Nach einem alarmierenden Bericht der Denkmalsverwaltung der oberitalienischen Stadt Padua standen die berühmten Giotto-Fresken wegen zunehmender Luftverschmutzung vor der Zerstörung.
12. November
Schach 1978 – Mit einem überraschenden Sieg des ungarischen Schach-Teams war die 23. Schacholympiade in Buenos Aires (Argentinien) zu Ende gegangen.
13. November
BRD 1978 – Auf dem 29. ordentlichen Parteitag der FDP, der am 12. November in Mainz begonnen hatte, war Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher mit 336 von 383 Stimmen im Amt des Parteivorsitzenden bestätigt worden.
13. November
China 1978 – Weite Gebiete Chinas waren von der größten Dürrekatastrophe in der Geschichte des Landes heimgesucht worden.
14. November
BRD 1978 – Der Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen, Egon Franke, hatte ein verschärftes Vorgehen der Bundesregierung gegen gewerbliche Fluchthilfeunternehmen angekündigt, die mit ihren z. T. kriminellen Praktiken die Verbesserungen im Transitverkehr mit der DDR in Gefahr bringen würden.
14. November
Tansania/Uganda 1978 – Nachdem die Streitkräfte Tansanias eine Gegenoffensive zur Rückeroberung der von Uganda am 1. November 1978 annektierten Gebiete eröffnet hatten, hatte Ugandas Präsident Idi Amin Dada seinen Truppen den Befehl zum Rückzug gegeben.
14. November
Iran 1978 – Nach der Besetzung des Raffineriegeländes in Abadan durch das Militär hatten die 37.000 streikenden Arbeiter der Erdölindustrie nach einem zweiwöchigen Streik ihre Arbeit wieder aufgenommen.
14. November
Großbritannien 1978 – In Nordirland waren bei den seit Jahren schwersten Bombenanschlägen der Untergrundorganisation IRA 24 Personen verletzt worden. Zudem waren etwa 300 Geschäfte und Büros beschädigt worden.
14. November
El Salvador 1978 – Linksgerichtete Guerillatruppen hatten landesweit vorübergehend 18 Rundfunkanstalten in ihre Gewalt gebracht und die Ausstrahlung eines Kommuniqués erzwungen, in dem die Regierung der Unterdrückung und der Zensur bezichtigt worden war.



15. November
BRD 1978 – Nach knapp zweijährigen Ermittlungen hatte der Verteidigungsausschuss des Bundestages den Abschlussbericht über den Spionagefall Renate L. Vorgelegt. Verraten worden waren nach Ermittlungen der Bundesanwaltschaft insgesamt mehr als 100 geheime Dokumente an den Staatssicherheitsdienst der DDR.
15. November
Indonesien 1978 – Ein Verkehrsflugzeug vom Typ DC-8 der indonesischen Fluggesellschaft Garuda war unweit der ceylonesischen Hauptstadt Colombo abgestürzt. Die Maschine war auf dem Rückflug von Mekka gewesen und während des Landeanflugs in einen Wirbelsturm geraten. Das Unglück geschah etwa einen Kilometer vom Flughafen Bandaranaike entfernt. Es waren 183 Menschen ums Leben gekommen. Gerettet werden konnten 66 Menschen.
15. November
Fußball 1978 – Im Frankfurter Waldstadion hatte der Deutsche Fußball-Bund bei einem Länderspiel gegen Ungarn Bundestrainer Helmut Schön verabschiedet.
16. November
DDR/BRD 1978 – Der ständige Vertreter der Bundesrepublik in der DDR, Staatssekretär Günter Gaus, und der stellvertretende DDR-Außenminister Kurt Nier, hatten in Ost-Berlin ein in monatelangen Verhandlungen erzieltes Verkehrsabkommen unterzeichnet.
16. November
Rhodesien 1978 – Die Übergangsregierung in Salisbury hatte mitgeteilt, dass sich die Übergabe der Macht an die schwarze Bevölkerungsmehrheit um vier Monate bis April 1979 verschieben werde.
17. November
Jugoslawien 1978 – Das Belgrader Kreisgericht hatte entschieden, dass die mutmaßlichen deutschen Terroristen Brigitte Mohnhaupt, Rolf-Clemens Wagner, Sieglinde Hofmann und Peter Jürgen Boock, die im Mai 1978 in Jugoslawien verhaftet worden waren, aus Mangel an Beweisen nicht an die BRD ausgewiesen werden sollten, sondern lediglich als unerwünschte Personen in ein Land ihrer Wahl abgeschoben werden sollten. Dies hatte zu einer tiefen Verstimmung zwischen der Bundesrepublik und Jugoslawien geführt.
17. November
Sowjetunion/Iran 1978 – Nach rund 4.000 US-amerikanischen Technikern waren auch mehrere hundert sowjetische Experten unter dem Druck fremdenfeindlicher Ausschreitungen im Iran in ihre Heimat zurückgekehrt.
18. November
Guyana 1978 – Durch die Einnahme von Zyankali hatten sich Peoples Temple („Tempel des Volkes“) Gründer Jim Jones und mehr als 900 seiner Anhänger, darunter mehr als 270 Kinder, das Leben genommen. Zuvor hatten Sektenmitglieder den US-amerikanischen Kongressabgeordneten L. Ryan und vier Begleiter erschossen.

20. November
BRD 1978 – in München (Bayern) hatte der CSU-Vorstand die Berufung von Edmund Stoiber zum Nachfolger von Georg Tandler als Generalsekretär der Partei bestätigt.
20. November
Äthiopien/Sowjetunion 1978 – Zum Abschluss eines Staatsbesuches des äthiopischen Revolutionsführers Haile Mariam Mengistu war in Moskau ein sowjetisch-äthiopischer Freundschaftsvertrag unterzeichnet.
20. November
Frankreich 1978 – In Paris war der französische Literaturpreis „Prix Goncourt“ dem 33-jährigen Schriftsteller Patrick Modiano verliehen worden.
21. November
BRD/Sowjetunion 1978 – Der neue Botschafter der Sowjetunion, Wladimir S. Semjonow, hatte in Bonn sein Beglaubigungsschreiben an Bundespräsident Walter Scheel überreicht.
21. November
Guinea 1978 – Der 11. Kongress der Demokratischen Partei hatte den westafrikanischen Staat Guinea zur „Revolutionären Volksrepublik“ und die Partei zur Staatspartei proklamiert.
21. November
Rumänien/International 1978 – Die Menschrechtsorganisation Amnesty International hatte an die rumänische Regierung appelliert, die Freilassung der zum Teil ohne Gerichtsurteil in Gefängnissen, Arbeitslagern und psychiatrischen Anstalten festgehalten Dissidenten zu veranlassen.
22. November
Portugal 1978 – Das neugewählte Kabinett des Landes war vereidigt worden. Das Amt des Ministerpräsidenten hatte der parteilose Jurist Carlos Alberto da Mota Pinto übernommen.
22. November
Vietnam/Malaysia 1978 – Vor der Küste Malaysias waren beim Untergang eines mit 254 vietnamesischen Flüchtlingen besetzten Fischkutters etwa 200 Menschen ums Leben gekommen. Malaysia hatte dem Boot die Landung verweigert. Das Land hatte bereits knapp 40.000 Flüchtlinge aufgenommen.
23. November
Sowjetunion/International 1978 – In Moskau war nach zweitägiger Dauer die Gipfelkonferenz der Warschauer-Pakt-Staaten mit der Unterzeichnung eines gemeinsamen Kommuniqués zu Ende gegangen. Als einziges Mitgliedsland hatte Rumänien die Zustimmung zum Aufrüstungskonzept verweigert.
23. November
Liechtenstein 1978 – Das Fürstentum Liechtenstein war als 21. Mitgliedsstaat in den Brüsseler Europarat aufgenommen worden.
23. November
BRD 1978 – Obwohl bereits 10.500 neue Planstellen geschaffen worden waren, konnten 13.500 fertig ausgebildete Junglehrer nicht in den Schuldienst übernommen werden. Dies war aus einem Bericht der Kultusminister der Bundesländer hervorgegangen.
23. November
Europa 1978 – Der Genfer Wellenplan zur Neuordnung der Sendefrequenzen der Rundfunksender im Lang- und Mittelwellenbereich war in Kraft getreten.
23. November
Großbritannien 1978 – Im Londoner Nationaltheater war das neue Stück „Betrayal“ (Treuebruch) von Harold Pinter zur Uraufführung gelangt.
24. November
Bolivien 1978 – Nach einem unblutigen Militärputsch hatte General David Padilla Arancibia die Macht im Land übernommen.
24. November
BRD 1978 – Der Lauenburger Arzt, Professor und Bestseller-Autor Julius Hackethal durfte nach einer Entscheidung des Frankfurter Landgerichts den Urologen nicht mehr vorwerfen, dass ihre Vorsorgeuntersuchungen ein diagnostisches Betrugsmanöver waren. In dem Urteil war die in einem „Spiegel“-Artikel verwendete Formulierung als unzulässige Schmähkritik bezeichnet worden.
25. November
BRD 1978 – Auf dem Landesparteitag der Hamburger SPD war es zwischen Bundeskanzler Helmut Schmidt und Bürgermeister Hans-Ulrich Klose zu einer Auseinandersetzung über die Handhabung des Extremistenerlasses gekommen. Klose war für eine Aufhebung der Regelanfrage beim Bundesamt für Verfassungsschutz eingetreten.
25. November
BRD 1978 – Am Deutschen Theater in Göttingen (Niedersachsen) war unter der Regie von Günther Fleckenstein das neue Stück von Peter Hacks „Die Fische“ zur Uraufführung gelangt.
25. November
Großbritannien 1978 – Die Mitwirkenden des Kriminalstücks „Die Mausefalle“ von Agatha Christie hatten im Londoner Amassador Theater das 26-jährige Bühnenjubiläum gefeiert.
26. November
BRD/Oman 1978 – Zwischen der Bundesrepublik und dem Oman war ein Abkommen über wirtschaftliche und industrielle Zusammenarbeit geschlossen worden.
26. November
Neuseeland 1978 – Die konservative Nationalpartei von Ministerpräsident Robert Muldoon hatte bei den Parlamentswahlen Einbußen hinnehmen müssen. Sie war aber stärkste Partei geblieben.
26. November
Spanien 1978 – Die Terrorwelle im Baskenland war trotz den am 9. November 1978 von der spanischen Regierung beschlossenen verstärkten Maßnahmen gegen den Terrorismus nicht abgerissen. In der Nähe der baskischen Stadt Bilbao war ein 55-jähriger Mann ermordet worden.
26. November
USA 1978 – Nach 37-jährigem Koma war die 43-jährige US-Amerikanerin Elaine Esposito in Holiday (US-Bundesstaat Florida) gestorben. Sie erwachte als 6-jähriges Mädchen nicht mehr aus der Narkose nach einer Blinddarmoperation.
27. November
BRD 1978 – Die CDU/CSU-Fraktion der Bundesversammlung hatte Karl Carstens zum Kandidaten für die am 23. Mai 1979 vorgesehene Bundespräsidentenwahl nominiert. Er sollte die Nachfolge antreten von Walter Scheel. Dieser konnte nach zwei Amtsperioden nicht mehr kandidieren.
27. November
Sowjetunion 1978 – Im Moskauer Zentralkomitee der KPdSU war es zu Umbesetzungen gekommen. Der enge Vertraute von Staats- und Parteichef Leonid I. Breschnew, Konstantin Tschernenko, war zum Vollmitglied des obersten Führungsgremiums der Partei und damit des Machtzentrums der Sowjetunion ernannt worden.
27. November
Türkei 1978 – Im Dorf Fis beim Landkreis Lice in Diyarlbakir war die Gründung der Arbeiterpartei Kurdistans, PKK (Partiya Karkeren Kurdistan) bekanntgegeben worden. Vor der Gründung war die Partei als „Apocular“ bekannt, die von 1974 bis 1978 ideologisch, politisch und soziologische Untersuchungen zu der kurdischen Gesellschaft durchführte. Gründer war der Vorsitzende, Stratege und Ideologe der PKK Abdullah Öcalan gewesen.
27. November
Äthiopien/Eritrea 1978 – Die äthiopische Armee hatte die Stadt Keren, die letzte wichtige Bastion der Aufständischen in Eritrea erobert.
27. November
Japan 1978 – Ministerpräsident Takeo Fukuda hatte nach einer Wahlschlappe innerhalb seiner eigenen Partei sein Amt als Regierungschef niedergelegt.
27. November
USA 1978 – Der 49-jährige George Moscone, der seit 1975 amtierende Oberbürgermeister von San Francisco, war bei einem Attentat ums Leben gekommen.
28. November
BRD 1978 – Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Wust, hatte aufgrund tiefer Differenzen mit Bundesverteidigungsminister Hans Apel in Bonn seinen Rücktritt als ranghöchster Soldat der bundesdeutschen Streitkräfte bekanntgegeben.
28. November
BRD 1978 – In der Stahlindustrie von Nordrhein-Westfalen hatte die IG Metall mit umfassenden Streikaktionen begonnen. Damit sollte u. a. die Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich erzwungen werden.
28. November
Großbritannien 1978 – Die Londoner Fordwerke hatten den Arbeitnehmern Lohnerhöhungen von rund 17 Prozent zugebilligt. Die Regierungen hatte das mit Sanktionen beantwortet: Ein Jahr lang wollte der Staat keine Käufe von Ford-Automobilen mehr tätigen.
28. November
Sowjetunion 1978 – Staats- und Parteichef Leonid I. Breschnew hatte in einer Rede vor dem Zentralkomitee der KPdSU in Moskau ein Rekord-Ernteergebnis von 235 Millionen Tonnen bekanntgegeben.
29. November
DDR/BRD 1978 – Im Kanzleramt in Bonn hatten Vertreter der BRD und der DDR ein Regierungsprotokoll unterzeichnet. Darin war der Verlauf der innerdeutschen Grenze festgelegt worden. Der weiterhin strittige Verlauf der Elbgrenze war ausgeklammert geblieben.
29. November
Frankreich 1978 – Der Sohn des im Januar 1978 verstorbenen langjährigen französischen Botschafters in Berlin und nach dem Zweiten Weltkrieg in Bonn, André François-Poncet, Jean-André François-Poncet, war in Paris als Nachfolger von Louis de Guiringaud zum neuen französischen Außenminister ernannt worden.
30. November
BRD/NATO 1978 – Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hatte die Teilfinanzierung des NATO-Frühwarnsystems AWACS bewilligt.
30. November
Großbritannien 1978 – Eine der traditionsreichsten Tageszeitungen der Welt, die in London herausgegebene „Times“, hatte aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten nach 193 Jahren ihr Erscheinen bis auf Weiteres eingestellt.
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