Länderinfo Rumänien Geschichte
Vorgeschichte
Das heutige Rumänien wurde im 5. Jahrhundert (v. Chr.) von Geten und Dakern
besiedelt. Beide wurden im Jahre 106 dem Römischen Reich einverleibt. Während
der Völkerwanderung wurde das Gebiet kurzweilig von verschiedenen Völkern
durchzogen. Wie z.B. den Goten, Gepiden, Slawen, Hunnen und Magyaren. Nachdem
Siebenbürgen 895 zum Teil des ungarischen Arpaden-Reiches geworden war, konnten
sich dort innerhalb des 14. Jahrhunderts auch die Fürstentümer Moldau und
Walachei etablieren. Im
18. Jahrhundert
hatte sich die politische Lage der rumänischen Fürstentümer verschlechtert,
was dazu führte das Siebenbürgen dem damaligen
Österreich-
Ungarn einverleibt wurde.
Die Walachei und Moldau gerieten stattdessen unter den Einfluss der Osmanen. Des
Weiteren übte auch
Russland, Einfluss auf die
rumänischen Fürstentümer aus, nachdem es sich
1812 in Bessarabien festgesetzt hatte.
Staatsgründung
Von einer Geschichte Rumäniens, im Sinne des rumänischen Staates, kann man erst
ab dem Jahre
1862 sprechen. Zuvor
ging die Revolution von
1848 auch
durch das rumänische Gebiet und hatte den Ruf nach einem vereinten Rumänien laut
werden lassen. Dies führte dazu dass im Jahre
1859 Alexandru Ioan Cuza sowohl zum Fürsten Moldaus als auch der
Walachei gewählt wurde. Er schuf dann im Jahre
1861 eine Union zwischen Walachei und Moldau durch die Proklamation
zu einem souveränen rumänischen Fürstentum.
Russisch-Türkischer Krieg
Im Russisch-Türkischen Krieg von
1877-1878
unterstützte Rumänien die Russen, woraufhin ihre Unabhängigkeit auf dem Berliner
Prozess bestätigt wurde. Rumänien trat außerdem das südliche Bassarabien an
Russland ab und erhielt dafür die Dobrudscha.
Mit diesen neuen Grenzverläufen wurde das neue Königreich Rumänien, unter der
Regentschaft von Karl I.,
26. März 1881 in Bukarest ausgerufen.
Zweiter Balkankrieg und Erster Weltkrieg
Rumänien nahm, trotz der innenpolitischen Bemühungen und der
außenpolitischen Stabilität, am 2. Balkankrieg (
1913)
gegen
Bulgarien teil und erhielt somit im
Zuge des Friedensvertrages von Bukarest die südliche Dobrudscha. Als der 1.
Weltkrieg ausbrach, hatte sich Karl I. stark dafür eingesetzt auf der Seite der
Mittelmächte zu kämpfen, scheiterte mit seinem Vorhaben jedoch an der
Innenpolitik. Sein Nachfolger, Ferdinand I., brachte Rumänien dann im Jahre
1916 auf die Seite der Entente. Der
Krieg brachte Rumänien Teile Siebenbürgens ein aber zugleich auch den Verlust
der Walachei an die Mittelmächte. Die Regierung unter Ferdinand I. musste nach
Moldau fliehen.
Nach Beendigung des Krieges hatten sich die rumänisch besiedelten Teile Russland
und Österreich-Ungarns, Rumänien angeschlossen, was
1919 zum Krieg mit Ungarn führte.
Dieser endete mit der Besetzung Budapests durch Rumänien. Das besiegte
Österreich-Ungarn musste Siebenbürgen, das östliche Kreischgebiet, die Bukowina
und zwei Drittel des Banats an Rumänien abtreten. Russland trat zudem
Bessarabien ab. Die darauf folgenden Friedensverträge von Versailles (1919) und
Trianon (1920) bestätigten die neuen Grenzen Rumäniens und erkannten das neue
Staatsgebiet an. Rumänien war jetzt doppelt so groß wie zu Anfang des Krieges.
Zweiter Weltkrieg
Vor dem 2. Weltkrieg hatte sich Rumänien, ab dem Jahre
1934, immer mehr an Deutschland
orientiert. Als der Krieg ausbrach, verlor Rumänien im Zuge der Neuordnung in
Europa, große Teile seines Staatsgebietes. Nach der erfolgreichen Offensive der
Sowjetunion (1944) kam es dann zu einem Frontwechsel. Rumänien erhielt
Nordsiebenbürgen zwar zurück, verlor aber Bessarabien, das Hertza-Gebiet und die
Nordbukowina an die Sowjetunion.
Nachkriegszeit und Heute
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges kam Rumänien unter sowjetischen Einfluss. Was
1948 zum Ausruf der Volksrepublik
Rumänien führte. Im selben Jahr kam es zu einer letzten Neuordnung der Grenzen,
als Rumänien der Sowjetunion die Schlangeninsel übergab.
1965 wurde dann unter Nicolae
Ceausescu die Sozialistische Republik Rumänien ausgerufen.
1989 wurde im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion, die sozialistische
Herrschaft in Rumänien beendet. Soldaten hatten sich, während der Rumänischen
Revolution, mit den protestierenden Demonstranten verbündet. Nicolae Ceausescu
wurde am
25. Dezember 1989 vor ein
Militärgericht gestellt und standrechtlich erschossen.
Rumänien konnte sich wirtschaftlich und politisch nur schwer von den Folgen der
kommunistischen Herrschaft erholen. Im Jahre
2004 trat Rumänien der NATO bei und wurde 3 Jahre später (
2007)
Teil der Europäischen Union.