Länderinfo
Ungarn
Geschichte
Von den Magyaren zur Renaissance
Ende des 9. Jahrhunderts begannen die Magyaren mit ihren
Raubzügen durch Europa. Unter der Führung von Großfürst
Árpád plünderten sie Städte und Dörfer im
Karpatenbecken. Auch die Nachfolger Árpáds führten die
Raubzüge weiter voran. Der wohl größte Fehler der
Magyaren war es Ungarn anzugreifen. Otto I. vernichtete
ihr Heer in einer bitteren Schlacht auf dem Lechfeld. Es
war König Stephan I., der das Königreich Ungarn
offiziell gründete. Ein tragisches Ende nahm der
Aufstieg des jungen Ungarns 1241, als der Mongolensturm
begann. Die Heere der Mongolen vernichteten beinahe 50%
der ungarischen Bevölkerung. Nachdem 1301 Andreas III.
starb – der letzte Herrscher aus dem Haus Árpád - ging
das Land in eine Personalunion mit Polen über. 1458 war
Matthias Corvinus der letzte ungarische König, der das
Land regierte. Mit seiner Hilfe stieg das Land zu einer
Großmacht auf und war ein Zentrum für Humanismus und die
Renaissance-Kultur. In der Mitte des 16. Jahrhunderts
wurde die neue Blühte von den Osmanen beendet. Diese
fielen unerbittlich in das Reich ein und besiegten die
amtierenden Herrscher.
Von Osmanen und Serben
Erst 145 Jahre später, als die Habsburger in das Land
eindrangen und es zurückeroberten, wurde die türkische
Besetzung gebrochen. Die Ungarn hatten sich inzwischen
aber an die osmanischen Verhältnisse gewöhnt und sahen
mit Argwohn auf die Herrschaft der Habsburger. Von
1703 bis
1711
rebellierte die Bevölkerung und es kam zum
Kuruzenaufstand. Die Spannungen zwischen dem Wiener Hof
und dem ungarischen Adel verstärkten sich zunehmend. Der
Unmut der Bevölkerung entlud sich
1848 in einer
Revolution. Die Russen halfen dabei diese blutig
niederzuschlagen - was die Wut auf den Adel noch
verstärkte. Durch die Handels- und Zollunion mit
Österreich gelangte das Land zwar zu neuem Wohlstand,
der Erste Weltkrieg zerstörte diese stabilen
Verhältnisse aber rasch wieder. Wegen dem Vertrag von
Trianon leben ungarische Minderheiten in Serbien, der
Ukraine und Rumänien. 1918 trat Ungarn aus der Realunion
mit Österreich aus und am 16. November 1918 wurde in
Ungarn die Republik ausgerufen. Diese wurde aber früh
von dem Kommunisten Béla Kun gekippt, welcher im
Dezember der kommunistischen Revolution in die Hände
spielte. Der Kommunismus etablierte sich schnell in
Ungarn. Kun errichtete eine Räteregierung, welche aber
bereits Mitte
1919
wiederum von serbischen Truppen gestürzt wurde.
Der Zweite Weltkrieg bis heute
Wegen der wirtschaftlichen Krise und des Missständen in
Ungarn, näherte sich das Land immer mehr dem
nationalistischen Deutschland an. Im Zweiten Weltkrieg
kämpfte Ungarn gegen die Sowjetunion und erhielt durch
die Wiener Schiedssprüche den ungarischen Teil der
Südslowakai.
Am
4. April 1945
eroberte die Rote Armee das Land und die Wiener
Schiedssprüche wurden revidiert. Von
1956 an kam
es regelmäßig zu Volksaufständen in Ungarn, die aber
immer aus Richtung Russland abgewehrt wurden. Am Anfang
der Sechziger regierte der der Generalsekretär Kádár und
seine Partei die USAP. Dieser trat 1988 auf Nachdruck
seiner Kollegen zurück. Nachfolger wurde Károly Grósz.
Als wenig später die Grenzen zu Österreich wieder
geöffnet wurden, trennte sich der Eiserne Vorhang
endgültig.
1989
half Ungarn stark der
DDR
bei der Realisierung der Wende. Heute regiert die MszP
zusammen mit der SzDSz zusammen in Ungarn. Auf einem
Gebiet von 93.000 Quadratkilometern leben knapp
10.020.000 Menschen.
Amtlicher Name
Landesname
Größe
Einwohner
Hauptstadt
KFZ Kennzeichen
Sprache(n)
Staatsform
Währung
Zeitzone
Domain-Endung
Telefonvorwahl
Mitgliedschaft
Grenzländer
Sonstiges