Oktober 1978 - Das Jahr der drei Päpste

Kalender Oktober 1978
Freilich hatte es das in der Vergangenheit bereits gegeben, ein Jahr, in dem drei Päpste den Heiligen Stuhl ausfüllten. Dennoch war es immer wieder eine große Schlagzeile, wenn so eine Situation eintrat. Zu Beginn des Monats war nun also der verstorbene Papst Johannes Paul I. in Rom unter großer Anteilnahme von Gläubigen aus aller Welt in den Vatikanischen Grotten beigesetzt worden. Die Gerüchte um seinen plötzlichen Tod hielten sich hartnäckig. Der Vatikan sah sich gezwungen, offiziell diesen Gerüchten entgegenzutreten, dass Johannes Paul I. möglicherweise Opfer eines Komplotts geworden war, eventuell sogar eines Mordanschlags. Nach Feststellung der Ärzte war der Papst einem Herzanfall erlegen. Derweil liefen die Vorbereitungen für eine neue Papstwahl auf Hochtouren. Im achten Wahlgang war der 58-jährige Erzbischof von Krakau, Kardinal Karol Wojtyla zum neuen Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche gewählt worden. Er gab sich den Namen Johannes Paul II. und hatte am 22. Oktober mit einem Gottesdienst vor dem Petersdom sein Pontifikat begonnen.
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Wichtige Ereignisse im Oktober 1978

1. Oktober
Libanon/Syrien 1978 – Die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen syrischen Einheiten der arabischen Friedenstruppen und christlichen Milizen hatten eine Intensität wie zu Beginn des Bürgerkriegs 1975/76 erreicht. Dabei hatte die Beschießung des Aschrafiye-Quartiers in der libanesischen Hauptstadt Beirut mehr als 200 Menschenleben geFordert.
1. Oktober
Italien 1978 – In Mailand war der italienischen Polizei die Festnahme einer ganzen Gruppe von Mitgliedern der Terrororganisation „Rote Brigaden“ gelungen. Unter den Festgenommen hatte sich auch einer ihrer Anführer, Mario Moretti, befunden.
1. Oktober
Automobilrennsport 1978 – In Detroit (US-Bundesstaat Michigan) hatte der Formel-1-Rennfahrer Carlos Reutemann (Argentinien) auf Ferrari den Großen Preis der USA gewonnen.
1. Oktober
BRD 1978 – In Freiburg im Breisgau war die Oper „Christophorus oder Die Vision einer Oper“ von Franz Schreker zur Uraufführung gelangt.
2. Oktober
BRD 1978 – Der sogenannte Extremistenbeschluss der Bundesregierung vom Januar 1972 war durch ein Interview, das Hamburger Bürgermeister Hans-Ulrich Klose mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ führte, erneut in die Diskussion geraten. „Ich stelle lieber 20 Kommunisten ein, als dass ich 20.000 junge Leute verunsichere“, hatte Klose erklärt.
2. Oktober
Rhodesien 1978 – Die weiße Minderheitsregierung Rhodesiens (Simbabwe) hatte die „Simbabwe Times“, die einzige Tageszeitung des Landes, die von Schwarzen für eine schwarze Leserschaft gemacht war, verboten. U. a. war dem Blatt die Behinderung des Verständigungsprozesses vorgeworfen worden wegen seiner „regierungsfeindlichen“ Berichterstattung.
3. Oktober
Indien 1978 – Die Regierung in Neu-Delhi hatte anlässlich des 109. Geburtstags von Mahatma Gandhi, dem Führer der Unabhängigkeitsbewegung gegen Großbritannien, einen neuen Fünfjahresplan verkündet. Durch diesen sollten 100 Millionen Analphabeten lesen und schreiben lernen.
3. Oktober
Indochina/Thailand 1978 – Seit 35 Jahren hatten Indochina und Thailand die schwersten Unwetter erlebt. Dabei waren 2,8 Millionen Tonnen Reis vernichtet worden. Dadurch drohte 4,5 Millionen Menschen eine Hungersnot.
4. Oktober
BRD/International 1978 – Das Bundeskabinett hatte das Erlassen von insgesamt 4,3 Milliarden DM Schulden der 30 ärmsten Länder der Welt beschlossen.
4. Oktober
Vatikan 1978 – Der am 28. September verstorbene Papst Johannes Paul I. war in Rom unter großer Anteilnahme von Gläubigen aus aller Welt in den Vatikanischen Grotten beigesetzt worden.
4. Oktober
Finnland 1978 – Beim Absturz einer DC-3 der finnischen Luftwaffe waren alle 15 Insassen ums Leben gekommen. Unter ihnen hatten sich auch ein Gouverneur und drei Parlamentarier befunden.

5. Oktober
BRD 1978 – Wegen Spionage für den Staatssicherheitsdienst der DDR war die ehemalige Sekretärin im Bonner Bundeskanzleramt, Dagmar K., vom Oberlandesgericht Düsseldorf zu drei Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden.
5. Oktober
Ägypten 1978 – Ministerpräsident Mustafa Khalil hatte in der Hauptstadt Kairo eine neue Regierung gebildet.
5. Oktober
BRD 1978 – In einer Uraufführung hatte das städtische Theater in Essen die Oper „Dolci canti di cancro“ von Peer Raben und Rainer Werner Fassbinder präsentiert.
6. Oktober
Schweiz/International 1978 – Die Balzan-Stiftung in Bern hatte ihren mit 500.000 Franken dotierten Preis der in Kalkutta (Indien) als Helferin der Armen arbeitenden Ordensfrau Mutter Teresa zugesprochen.
6. Oktober
Kanada/International 1978 – Der aus Bulgarien stammende Verpackungskünstler Christo hatte als sein neuestes Werk „Die verpackten Bürgersteige“ vorgestellt.
7. Oktober
Libanon 1978 – Nach heftigen Kämpfen in der Hauptstadt Beirut, die nach Angaben der christlichen Milizen in den letzten sechs Tagen mehr als 800 Menschenleben gekostet hatten, war im Land ein Waffenstillstand in Kraft getreten, der jedoch nach wenigen Tagen wieder gebrochen worden war.
7. Oktober
Radrennsport 1978 – Der Italiener Francesco Moser hatte die Lombardei-Rundfahrt gewonnen und war damit erfolgreichster Radrennfahrer des Jahres 1978 geworden.
8. Oktober
BRD 1978 – Die Regierungskoalition aus SPD und FDP hatte sich bei der Landtagswahl in Hessen behaupten können. Die CDU hatte im neuen hessischen Landtag zwar wieder die stärkste Fraktion gestellt, sie hatte aber nicht die absolute Mehrheit erreicht, was ihr Ziel gewesen war.
8. Oktober
Österreich 1978 – Die SPÖ hatte bei den Landtagswahlen in Wien 57,2 Prozent errungen. Die ÖVP erhielt 33,8 Prozent und die FPÖ 6,6 Prozent der Stimmen. Bei den Landtagswahlen in der Steiermark hatte die ÖVP 51,87 Prozent, die SPÖ 40,41 Prozent und die FPÖ 6,38 Prozent der Stimmen erreicht.
8. Oktober
Automobilrennsport 1978 – Der Kanadier Gilles Villeneuve auf Ferrari hatte den Großen Preis von Kanada gewonnen. Schon vor diesem letzten Lauf der Formel 1 hatte der Automobilweltmeister 1978 festgestanden: Mario Andretti (USA) auf Lotus.
8. Oktober
Schwerathletik 1978 – Bei der Weltmeisterschaft in Gettysburg (US-Bundesstaat Pennsylvania) war Rolf Milser (BRD) Weltmeister der Gewichtheber im Mittelschwergewicht geworden.
9. Oktober
China/BRD 1978 – Chinas stellvertretende Ministerpräsident Fang Yi, der sich seit dem 4. Oktober zu einem Besuch in der Bundesrepublik aufhielt, hatte in Bonn ein Abkommen über wissenschaftlich technologische Zusammenarbeit unterzeichnet.
9. Oktober
BRD 1978 – In Passau (Bayern) war die achte Landesuniversität Bayerns mit Ansprachen von Ministerpräsident Alfons Goppel und Kultusminister Hans Maier eröffnet worden.
Zeitungen 70er Jahre


10. Oktober
Südafrika 1978 – Der am 20. September als Ministerpräsident zurückgetretene Johannes B. Vorster, war in Pretoria in sein neues Amt als Staatspräsident eingeführt worden.
10. Oktober
Kenia 1978 – In Nairobi war Daniel Arap Moi als neuer Staatspräsident und Regierungschef des Landes vereidigt worden.
10. Oktober
BRD 1978 – Die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek erhielt den Literaturpreis der Stadt Gandersheim.
10. Oktober
Frankreich 1978 – Durch die Ölpest nach der Tanker-Havarie im März 1978 mussten an der bretonischen Atlantikküste 4.600 Tonnen Muscheln vernichtet werden. Dies hatten die Austernzüchter bekanntgegeben.
10. Oktober
BRD/Sport 1978 – Die Leichtathleten der Bundesrepublik starteten bei internationalen Veranstaltungen in Zukunft unter der Bezeichnung „Bundesrepublik Deutschland“, nicht mehr unter der Bezeichnung „Deutschland“. Das hatte der Deutsche Sportbund mitgeteilt.
11. Oktober
Belgien 1978 – Ministerpräsident Leo Tindemans war zurückgetreten. Die Koalition aus Christlich-Sozialen und Sozialisten war an unvereinbaren Gegensätzen über die Einzelheiten einer Verfassungsreform gescheitert.
11. Oktober
Panama 1978 – Mit der Vereidigung des neuen panamaischen Staatspräsidenten Aristides Royo war die zehnjährige Herrschaft des mit zahlreichen Sondervollmachten ausgestatteten Staatschefs General Omar Torrijos Herrera zu Ende gegangen.
11. Oktober
Großbritannien 1978 – Die geplante Abschlachtung von 35.000 Kegelrobben auf den Orkneyinseln vor der schottischen Küste konnte durch Tierschützer der Gruppe Greenpeace verhindert werden.
11. Oktober
BRD 1978 – Der Konstrukteur der legendären Ju-52 und des ersten viermotorigen Großverkehrsflugzeugs Junkers „G-38“, Ernst Zindel, war im Alter von 81 Jahren in Bad Homburg (Hessen) gestorben.
11. Oktober
Fußball 1978 – Die bundesdeutsche Mannschaft hatte in Prag bei einem Fußball-Länderspiel die Mannschaft der CSSR 4:3 besiegt.
12. Oktober
USA 1978 – In Washington waren die Verhandlungen über einen ägyptisch-israelischen Friedensvertrag unter US-amerikanischer Schirmherrschaft eröffnet worden. Ausfüllen sollte die Konferenz den im Camp David vereinbarten Rahmen eines Friedensvertrages.
12. Oktober
Vatikan 1978 – Der Vatikan war offiziell Gerüchten entgegengetreten, dass der am 28. September gestorbene Papst Johannes Paul I. möglicherweise Opfer eines Komplotts geworden war, eventuell sogar eines Mordanschlags. Nach Feststellung der Ärzte erlag Johannes Paul I. einem Herzanfall.
12. Oktober
Philippinen 1978 – Durch den Taifun „Nina“ waren 68 Menschen umgekommen. Außerdem hatte er schwere Schäden angerichtet.
13. Oktober
DDR 1978 – Die Volkskammer der DDR hatte ein neues Gesetz über die Landesverteidigung beschlossen. Es hatte die Rechte und Aufgaben des Nationalen Verteidigungsrates erweitert.
13. Oktober
Schweden 1978 – Zum Ministerpräsidenten einer liberalen Minderheitsregierung war Ola Ullsten gewählt worden. Er hatte damit die Nachfolge von Thorbjörn Fälldin angetreten. Dieser trat am 5. Oktober wegen Differenzen über die zivile Nutzung der Kernenergie zurück.
13. Oktober
Niederlande 1978 – Die im November 1977 nach einem Schusswechsel verhafteten mutmaßlichen deutschen Terroristen Gert R. S. und Christoph W. Waren von den niederländischen Behörden an die Bundesrepublik ausgeliefert worden.
14. Oktober
Ägypten 1978 – Das Parlament in Kairo hatten den Vereinbarungen von Camp David über einen ägyptisch-israelischen Friedensvertrag mit großer Mehrheit zugestimmt.
14. Oktober
Brasilien 1978 – In Brasilia hatte ein 592 Mitglieder zählendes Wahlkollegium den früheren Geheimdienstchef, General Joao Baptista Figueiredo, zum neuen Präsidenten des Landes gewählt.



15. Oktober
BRD 1978 – Die CSU hatte mit 59,1 Prozent der abgegebenen Stimmen ihre absolute Mehrheit bei den Landtagswahlen in Bayern behalten. Gegenüber den Wahlen von 1974 hatte sie jedoch drei Mandate verloren.
15. Oktober
BRD 1978 – Die Bundesregierung hatte eine Aufwertung der Deutschen Mark gegenüber den Währungen des europäischen Währungsverbundes um durchschnittlich drei Prozent beschlossen.
15. Oktober
USA 1978 – Der US-amerikanische Kongress hatte nach zähen Auseinandersetzungen das von Präsident Jimmy Carter vorgelegte Energiegesetz angenommen.
16. Oktober
Vatikan 1978 – Der 58-jährige Erzbischof von Krakau, Kardinal Karol Wojtyla, war im achten Wahlgang in Rom zum neuen Papst gewählt worden. Er hatte sich den Namen Johannes Paul II. gegeben.
16. Oktober
USA/Rhodesien 1978 – Der rhodesische Premierminister Ian Smith hatte nach einem Gespräch mit US-Präsident Jimmy Carter in Washington die Bereitschaft seiner Regierung zu einer Allparteienkonferenz mit den Führern der schwarzen Mehrheit des Landes, Joshua Nkomo und Robert Mugabe, erklärt.
16. Oktober
Pakistan 1978 – Die autoritäre Regierung unter Generalleutnant Ziaul Haq hatte in Islamabad ein Verbot gegen alle Parteien des Landes erlassen, deren Programm nicht auf dem Islam basierte. Am Folgetag war eine allgemeine Presse-Zensur erlassen worden.
16. Oktober
BRD/International 1978 – In Hamburg hatte der berühmteste „Fehldruck“ der Welt, eine schwedische Briefmarke aus dem Jahr 1855, für eine Million DM auf einer Auktion den Besitzer gewechselt.
17. Oktober
BRD 1978 – Familienministerin Antje Huber hatte die 30. Frankfurter Buchmesse eröffnet. Diese dauerte bis zum 23. Oktober. Sie hatte unter dem Motto „Kind und Buch“ gestanden.
17. Oktober
Österreich 1978 – Der österreichische Essayist Jean Améry („Hand an sich legen – Diskurs über den Freitod“) hatte im Alter von 66 Jahren in Salzburg Selbstmord begangen.
18. Oktober
USA 1978 – US-Präsident Jimmy Carter hatte Kredite zur Produktion von Sprengköpfen für die sogenannte Neutronenbombe genehmigt.
18. Oktober
Südafrika/UNO 1978 – In Pretoria hatten sich Südafrika und die westlichen Mitglieder des Sicherheitsrates auf einen Kompromiss über die Wahlen im von Südafrika kontrollierten Namibia geeinigt. Vorgesehen war für Dezember 1978 ein interner und für 1979 ein von der UNO kontrollierter Wahlgang.
18. Oktober
Rhodesien 1978 – Rhodesische Truppen hatten eine neue Offensive gegen Guerilla-Stützpunkte in Mocambique eröffnet. Bei den Kämpfen waren mehr als 1.500 Menschen umgekommen.
18. Oktober
Brasilien 1978 – Die Regierung des Landes hatte die Abschaffung der Todesstrafe beschlossen.
18. Oktober
BRD 1978 – In der Hamburger Kunsthalle war die Ausstellung „Courbet und Deutschland“ mit Werken des französischen Malers Gustave Courbet (1819-1877) eröffnet worden.
18. Oktober
Schach 1978 – Die entscheidende sechste Partei hatte Anatoli Karpow (Sowjetunion) gewonnen und damit seinen Titel als Schach-Weltmeister gegen den Exil-Russen Viktor Kortschnoi verteidigt. Es hatte sich um den bisher längsten Titelkampf in der Schach-Geschichte gehandelt.
19. Oktober
Radrennsport 1978 – In Frankfurt am Main war der bundesdeutsche Radprofi Dietrich Thurau Europameister der Steher geworden.

20. Oktober
West-Berlin/BRD 1978 – Berlins Regierender Bürgermeister Dietrich Stobbe war turnusgemäß zum neuen Bundesratspräsidenten gewählt worden.
20. Oktober
BRD/Neuseeland 1978 – Zwischen der Bundesrepublik und Neuseeland war ein Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen worden.
21. Oktober
Israel/Ägypten 1978 – In Washington hatten israelische und ägyptische Diplomaten einen Entwurf für einen Friedensvertrag zwischen beiden Ländern fertiggestellt.
22. Oktober
Chile 1978 – Die Regierung hatte sieben Gewerkschaftsorganisationen, denen sie u. a. die Verbreitung marxistischer Lehren vorwarf, verboten.
22. Oktober
Vatikan 1978 – Das Pontifikat von Papst Johannes Paul II. hatte mit einem Gottesdienst vor dem Petersdom begonnen.
22. Oktober
BRD/International 1978 – In der Frankfurter Paulskirche war der schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen worden.
23. Oktober
Schweiz 1978 – In Bern war den beiden Phyikochemikern Hans H. Günthard (Schweiz) und Edgar Heilbronner (BRD/Schweiz) für ihre Beiträge zur Quantenchemie der Marcel-Benoist-Preis verliehen worden.
24. Oktober
USA 1978 – US-Präsident Jimmy Carter hatte in Washington ein neues Anti-Inflationsprogramm zur Stützung des im Wert stark gesunkenen US-Dollars bekanntgegeben.
24. Oktober
Syrien/Irak 1978 – Syriens Staatspräsident Hafez el-Assad war zu seinem ersten Besuch in der irakischen Hauptstadt Bagdad eingetroffen, um eine Aussöhnung mit der irakischen Regierung voranzubringen. Seit Jahren lagen die regierenden Baath-Parteien beider Länder ideologisch im Streit.
24. Oktober
Frankreich 1978 – Die Seeleute der Handelsmarine und das Post- und Fernmeldepersonal war zur Durchsetzung von Lohnerhöhungen in den Ausstand getreten.
25. Oktober
BRD 1978 – Die CDU hatte auf ihrem 26. Bundesparteitag in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) ein Grundsatzprogramm unter dem Titel „Freiheit, Solidarität, Gerechtigkeit“ verabschiedet. Es war das erste Parteiprogramm der Christdemokraten gewesen. Die Programm-Kommission war von Richard von Weizsäcker geleitet worden.
25. Oktober
Portugal 1978 – Der parteilose Carlos Alberto da Mota Pinto, der am Vortag von Präsident António Ramalho Eanes mit der Regierungsbildung beauftragt wurde, war in Lissabon zum neuen Ministerpräsidenten Portugals ernannt worden.
25. Oktober
Iran 1978 – Der Schah Mohammed Resa Pahlawi hatte eine Amnestie für 1.451 Häftlinge, darunter 1.120 politische Gefangene, erlassen.
25. Oktober
Israel 1978 – Das Kabinett in Tel Aviv hatte dem Entwurf für einen Friedensvertrag mit Ägypten zugestimmt. Die Regierung hatte sich vorbehalten, Änderungen, die hauptsächlich die Ausweitung des Siedlungsprogramms in den besetzten Gebieten Westjordaniens betrafen, im Vertrag festzuhalten.
25. Oktober
USA 1978 – Ein Großfeuer in Kalifornien, das wahrscheinlich durch Brandstiftung ausgelöst worden war, hatte 15.000 Hektar Land in der Umgebung von Los Angeles verwüstet und mehr als 180 Villen am Prominenten-Strand von Malibu zerstört.
26. Oktober
DDR/BRD 1978 – Die gemeinsame Grenzkommission der Bundesrepublik und der DDR hatte nach sechsjähriger Arbeit ein Protokoll über den Verlauf der 1.400 km langen gemeinsamen Grenze fertiggestellt. Der Grenzverlauf an der Elbe war nach wie vor umstritten.
26. Oktober
Rhodesien/Sambia 1978 – Nach einem Angriff rhodesischer Soldaten auf Guerillastützpunkte in Sambia hatte die britische Regierung Waffenlieferungen für die Armee Sambias angekündigt.
26. Oktober
Sowjetunion/China 1978 – Die Sowjetunion hatte die westeuropäischen Staaten vor Waffenlieferungen an die Volksrepublik China, die mit der Sowjetunion verfeindet waren, in einer ungewöhnlich scharf formulierten offiziellen Verlautbarung gewarnt.
26. Oktober
Südafrika 1978 – Die niederländisch-reformierte Kirche der Weißen Südafrikas hatte eine gemeinsame Dachorganisation mit den reformierten Schwesternkirchen der Schwarzen, Mischlinge und Inder abgelehnt.
26. Oktober
USA/Film/International 1978 – Der britische Regisseur Alfred Hitchcock erhielt anlässlich der Oscarverleihung den „Life Achievment Awar“ der Filmakademie für sein Lebenswerk.
27. Oktober
Israel/BRD 1978 – Der SPD-Politiker Herbert Wehner hatte sich während einer Israel-Reise für die Aufhebung der Verjährungsfrist für Mord eingesetzt. Damit sollte eine Verjährung der NS-Morde verhindert werden.
27. Oktober
Uganda/Tansania 1978 – An der Grenze der beiden Staaten war es zu Gefechten gekommen.
27. Oktober
Israel/Ägypten 1978 – Der Beschluss der israelischen Regierung, die Siedlungen in den besetzten Gebieten auszubauen, hatte eine Verstimmung zwischen Israels Ministerpräsident Menachim Begin und Ägyptens Staatschef Muhammad Anwar As Sadat hervorgerufen.
27. Oktober
Sowjetunion 1978 – In Moskau hatten acht Regimekritiker eine unabhängige Arbeiterorganisation, die „Freie zwischenberufliche Arbeitervereinigung“ gegründet. Sie sollte rund 1.000 Mitglieder zählen.
28. Oktober
Spanien 1978 – Die baskische Nationalistische Partei (PNV), die stärkste Partei im Baskenland, hatten für den Frieden und gegen den Terrorismus der Untergrundorganisation ETA demonstriert. Allein in Bilbao hatten 80.000 Menschen an der Kundgebung teilgenommen.
28. Oktober
CSSR/Österreich 1978 – Der tschechoslowakische Schriftsteller und Regimegegner Pavel Kohout war in der österreichischen Hauptstadt Wien eingetroffen. Er trat mit einem befristeten Visum der CSSR-Behörden eine Dramaturgenstelle am Burgtheater an.
29. Oktober
Europa 1978 – Auf einer Tagung in Bonn hatten sich die Außenminister der neun EG-Länder auf eine gemeinsame Haltung in der Namibia-Frage geeinigt. Die Minister hatten die Ausübung von politischem Druck auf die südafrikanische Regierung beschlossen. Sie hatten sich aber nicht auf die Verhängung von wirtschaftlichen Sanktionen einigen können.
29. Oktober
Rhodesien 1978 – Rhodesiens (Simbabwe) Premierminister Ian Smith hatte in Salisbury erklärt, dass sich die Übergabe der Macht an die schwarze Mehrheit aus technischen Gründen um einige Monate verzögern würde.
29. Oktober
BRD 1978 – Der Freistaat Bayern hatte auf einer Auktion in New York mehrere Handschriften des Komponisten Richard Wagner erworben.
29. Oktober
Kunstturnen 1978 – Der Baden-Württemberger Eberhard Gienger hatte bei der Kunstturn-WM in Straßburg (Frankreich) zwei Silbermedaillen gewonnen.
30. Oktober
Iran 1978 – Ein Generalstreik hatte im Iran die gesamte Erdölindustrie lahmgelegt. In Teheran und im Ost-Iran hatten mehr als 100.000 Menschen an regierungsfeindlichen Demonstrationen teilgenommen.
31. Oktober
Spanien 1978 – Die neue Verfassung war vom Parlament verabschiedet worden. Darin war die parlamentarische Demokratie festgeschrieben und sie hatte u. a. die Trennung von Kirche und Staat sowie die Abschaffung der Todesstrafe vorgesehen.
31. Oktober
Ungarn 1978 – Die kommunistische Regierung des Landes hatte Reisebeschränkungen für Flüchtlinge gelockert, die im Westen lebten und ihre Verwandten, die in Ungarn geblieben waren. Bislang hatten Exil- Ungarn nur in Ausnahmefällen wieder ihre Heimat besuchen dürfen.
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