September 1978 - Ein kurzes Pontifikat
Zu Beginn des Monats hatte Papst Johannes Paul
I. vor einer riesigen Menschenmenge mit einer Messe
sein Pontifikat eröffnet. Wenige Tage zuvor, am 26.
August war er in einem nur eintägigen Konklave als
Nachfolger Pauls VI. gewählt worden. Umso
schockierender war die Nachricht, dass das neu
gewählte Kirchenoberhaupt bereits am 29. September
gestorben war. Il Papa del sorriso – der Papst des
Lächelns oder Il sorriso di Dio (Das Lächeln Gottes)
war nur knapp vier Wochen, genau 33 Tage im Amt
gewesen. Er wurde in der Krypta des Petersdoms
bestattet. Sein plötzlicher Tod warf viele Fragen
auf, ließ auch zahlreiche Verschwörungstheorien
aufkommen, aber eine Obduktion seines Leichnams war
sowohl von seiner Familie als auch vom Vatikan
verweigert worden. So sorgte die restriktive
Auskunftspolitik des Vatikans für Spekulationen.
Andererseits war damit verhindert worden, dass die
vom Papsttum verkörperte geistliche Autorität der
katholischen Kirche in einer parteilichen Weise in
die Hypothese eines gewaltsamen Ablebens einbezogen
wurde. Sein Nachfolger wurde Karol Wojtyla aus
Polen: Johannes Paul II.
Wichtige Ereignisse im
September 1978
1. September
DDR 1978 – In den Schulen des Landes war für die 9.
und 10. Klasse das Fach „Wehrunterricht“ eingeführt
worden, wogegen die evangelischen Kirchen in der DDR
energisch gegen die weitere Militarisierung des
Erziehungswesens protestierte.
1. September
Rhodesien 1978 – Die Auswanderung von Teilen der
weißen Bevölkerung aus Rhodesien (Simbabwe) hatte
weiter angehalten. Das besagten Angaben der
Regierung in Salisbury. Im Juli hatten 1.342
Auswanderern nur 231 Immigranten gegenüber
gestanden. Viele Weiße hatten die Befürchtung,
Nachteile durch eine mögliche Machtübernahme der
schwarzen Bevölkerungsmehrheit zu bekommen.
2. September
Brasilien/Europa 1978 – Die brasilianische Firma
Companiah Hidro Electrica do Sao Francisco hatte
einem europäischen Konsortium Aufträge mit einem
Gesamtvolumen von umgerechnet 500 Millionen DM für
den Bau eines Wasserkraftwerks in Ostbrasilien
erteilt. Die Lieferung von hauptsächlich Generatoren
und Teilen der elektrotechnischen Ausrüstung sollte
aus der BRD erfolgen.
2. September
CSSR 1978 – Der Direktor des renommierten Prager
„Theaters am Geländer“, Jaroslav Chundela, war von
einer Reise in den Westen nicht in die CSSR
zurückgekehrt. Er wurde am Gelsenkirchener
Musiktheater Oberspielleiter.
2. September
Thailand 1978 – Die Regierung hatte die seit Jahren
geduldete Prostitution legalisiert. Ihrem Gewerbe
durften die Prostituierten künftig nur noch in
registrierten Bordellen nachgehen.
3. September
Vatikan 1978 – Vor dem Petersdom im Vatikan hatte
Papst Johannes Paul I. vor einer riesigen
Menschenmenge mit einer Messe sein Pontifikat
eröffnet.
3. September
BRD/Schweiz 1978 – Der Süden der Bundesrepublik und
Teile der Schweiz waren von einem starken Erdbeben
erschüttert worden. Die Ortschaft Albstadt-Ebingen
in der Schwäbischen Alb war am schwersten betroffen.
Es hatten 25 Menschen Verletzungen erlitten. Die
Sachschäden hatten mehrere Millionen DM betragen.
3. September
Leichtathletik 1978 – Zum Abschluss der
Leichtathletik-Europameisterschaft in Prag hatte die
4 x 400-m-Staffen der Bundesrepublik Deutschland die
Goldmedaille errungen.
4. September
Großbritannien/Frankreich 1978 – Die französische
„Mirage-2000“ war bei einer Luftfahrtschau in
Farnborough (England) zum ersten Mal der
Öffentlichkeit präsentiert worden.
4. September
Indien 1978 – Bei der schwersten
Hochwasserkatastrophe, von der Indien seit Jahren
heimgesucht wurde, waren mehr als 1.000 Menschen ums
Leben gekommen. Nach ungewöhnlich starken
Monsunregen waren die Flüsse in der Gangesebene über
die Ufer getreten.
5. September
Rumänien 1978 – Innerhalb des Sicherheitsapparates
hatte eine Säuberungswelle begonnen, bei der auch
der Innenminister Teodor Coman entlassen wurde.
Unmittelbarer Anlass für diese Aktion war die Flucht
von Nicolae Ceausescu-Sicherheitsberater Ion Pacepa
in die USA gewesen.
5. September
Island 1978 – Die Isländische Zentralbank hatte die
isländische Krone im Verhältnis zum US-Dollar um 15
Prozent abgewertet. Die herrschende Inflation sollte
durch diese Maßnahme unter Kontrolle gebracht werden
und für eine Begünstigung des Exports von
Fischereiprodukten sorgen.
5. September
Großbritannien 1978 – Der Jahreskongress des
britischen Gewerkschaftsdachverbands TUC hatte im
englischen Seebad Brighton die Forderung nach der
35-Stunden-Woche sowie einer früheren Pensionierung
ohne Lohnausfall gestellt. Zu erwarten sei von
diesen sozialpolitischen Maßnahme auch ein Abbau der
Arbeitslosigkeit. Zahlreiche Redner hatte scharfe
Kritik an der Lohnpolitik der Labour-Regierung
geübt.
6. September
Verstorben 1978 - Der
ADIDAS-Gründer
Adi Dassler verstarb.
6. September
BRD 1978 – Der mutmaßliche Terrorist Willy Peter
Scholl war in einem Düsseldorfer Lokal erkannt und
von einem Polizeibeamten erschossen worden. Er hatte
beim Versuch der Festnahme sofort seine Waffe
gezogen, worauf der Beamte reagierte.
6. September
China/Japan 1978 – Der stellvertretende
Ministerpräsident der VR China, Deng Xiaoping, hatte
13 japanische Chefredakteure in der Großen Halle des
Volkes in Peking empfangen und bei dieser
Gelegenheit Chinas Absicht, den 1950 geschlossenen
chinesisch-sowjetischen Bündnisvertrag im April
kommenden Jahres auslaufen zu lassen, erklärt.
6. September
Sowjetunion 1978 – In der Hauptstadt Moskau war das
Ballett „Leda“ des französischen Choreographen
Maurice Béjart zur Uraufführung gelangt. U. a. hat
es Elemente traditioneller japanischer Musik
enthalten.
6. September
Volleyball 1978 – Die kubanische
Volleyball-Damenmannschaft hatte in Leningrad
(heute: Sankt Petersburg, Russland) den
Weltmeister-Titel gewonnen.
7. September
Großbritannien 1978 – Premierminister James
Callaghan (Labour) hatte im Rundfunk bekanntgegeben,
dass allen Spekulationen über eine Neuwahl des
britischen Unterhauses zum Trotz seine Regierung im
Amt bliebe.
7. September
International 1978 – An der Weltgesundheitskonferenz
in Alma Ata (Sowjetunion) hatten Minister und
Mediziner aus 140 Staaten teilgenommen. Sie sollten
ein Konzept für eine bessere Gesundheitsvorsorge
ausarbeiten. Vier Fünftel der Weltbevölkerung hatten
keine ausreichende medizinische Versorgung.
7. September
Großbritannien/Musik 1978 – Der Schlagzeuger der
Rock-Gruppe „The Who“, Keith Moon, war vor wenigen
Tagen nach einer Party an einer Überdosis
Beruhigungsmittel gestorben.
8. September
Iran 1978 – Nach monatelangen Protesten gegen das
Regime von Schah Mohammed Resa Pahlawi war über
Teheran und elf andere iranische Städte das
Kriegsrecht verhängt worden. Wenige Stunden später
hatten erbitterte Kämpfe in Teheran nach offiziellen
Angaben 97 Menschenleben gefordert. Der Tag war als
„Schwarzer Freitag“ in die Geschichte eingegangen.
Am Vortag wurde ein Aufruf zum Generalstreik
weitestgehend befolgt.
8. September
Türkei 1978 – Eine blutig ausgetragene Fehde
zwischen zwei kurdischen Familien hatte in der
osttürkischen Stadt Gevas 21 Menschen das Leben
gekostet. Zudem hatte es 30 Schwerverletzte gegeben.
Grund des Konflikts war der Streit um einen Brunnen
gewesen. Jede der beiden Familien beanspruchte
dessen Nutzung.
9. September
West-Berlin 1978 – Die Führungsgremien der
West-Berliner CDU hatten Richard von Weizsäcker zum
Spitzenkandidaten für die Wahlen zum
Abgeordnetenhaus gewählt.
9. September
Handball 1978 – Die Handball-Nationalmannschaft der
Schweiz hatte nach einem 27:22-Sieg am Vortag das
zweite Länderspiel in Urdorf (Schweiz) gegen
Schweden 22:26 verloren.
10. September
BRD/Österreich/Schweiz/Italien/Frankreich 1978 – Auf
einer Konferenz in Wien hatten die Innenminister der
BRD, Österreichs, der Schweiz, Italiens und
Frankreichs eine engere Zusammenarbeit bei der
Terrorismusbekämpfung vereinbart.
10. September
Griechenland/Sowjetunion 1978 – Griechenlands
Außenminister Georgios Rallis hatte einen
offiziellen sechstägigen Besuch in Moskau beendet.
Es war der erste Besuch eines Mitglieds der
griechischen Regierung in der Sowjetunion seit dem
Zweiten Weltkrieg gewesen.
10. September
Zypern 1978 – In Nikosia war die Erdölförderung im
Nahen Osten in den ersten vier Monaten des Jahres um
7,6 Prozent zurückgegangen, am stärksten in
Saudi-Arabien mit 17,2 Prozent. Dies war aus Angaben
westlicher Experten hervorgegangen.
10. September
Europa 1978 – Auf einer Konferenz in Brüssel
(Belgien) hatten die EG-Mitgliedsstaaten ein
fünfjähriges Programm zur Klima- und Wetterforschung
beschlossen. Dieses sollte sich vor allem mit den
Ursachen von klimatischen Veränderungen auf der Erde
befassen.
10. September
Indien 1978 – Das Parlament hatte ein Gesetz
verabschiedet, das die strafrechtliche Verfolgung
von Eltern vorsah, die ihre Kinder bereits im
jugendlichem Alter die Ehe schließen ließen.
10. September
Automobilrennsport 1978 – Kurz nach dem Start war es
beim Automobilpreis von Italien im Autodrom von
Monza zu einem Massenzusammenstoß gekommen. Dabei
war der Wagen des Schweden Ronnie Peterson in
Flammen aufgegangen. Peterson war bald darauf seinen
Verletzungen erlegen.
10. September
Hockey 1978 – Mit einem 3:2-Sieg war die Mannschaft
der BRD über Holland in Hannover erneut
Hockey-Europameister geworden.
10. September
Tennis 1978 – In Finale der US-Open im neuen New
Yorker Tenniszentrum Flushing Meadow war Jimmy
Connors (USA) mit einem 6:4, 6:2, 6:2-Sieg über den
Schweden
Björn Borg die Revanche für die Niederlage
in Wimbledon gelungen.
11. September
BRD/DDR 1978 – Der Bundesminister für Raumordnung,
Bauwesen und Städtebau, Dieter Haack, war in
Ost-Berlin mit seinem DDR-Amtskollegen Wolfgang
Junker zu einem Meinungsaustausch über Fragen des
Städtebaus zusammengetroffen. Es war das erste
offizielle Gespräch auf Ministerebene zwischen
beiden deutschen Staaten gewesen.
11. September
Syrien/BRD 1978 – Syriens Präsident Hafis Al Asad
war zu einem fünftägigen Staatsbesuch der BRD in
Bonn eingetroffen.
11. September
International 1978 – Bei der 4. ökumenischen
Konsultation hatten Theologen der altorientalischen
Kirchen und der römisch-katholischen Kirche
Möglichkeiten für eine Wiedervereinigung gesucht.
12. September
Somalia 1978 – Es waren 17 somalische Offiziere, die
sich am versuchten Putsch gegen Präsident Siad Barre
beteiligt hatten, zum Tode verurteilt worden.
Haftstrafen hatten 74 Angeklagte bekommen.
12. September
Kanada 1978 – Geologen hatten in der Provinz
Saskatchewan eines der bisher größten Uranvorkommen
der Welt mit einer Konzentration von mehr als 2
Prozent Uran entdeckt.
12. September
Fußball 1978 – Der nordamerikanische
Fußballweltmeister Cosmos New York hatte im Rahmen
einer Welttournee 7:1 gegen Bayern München verloren.
13. September
BRD/Jugoslawien 1978 – Die Bundesregierung hatte die
Auslieferung des Exilkroaten Stepan Bilandzic an
Jugoslawien verweigert. Vordem hatte das
Oberlandesgericht Frankfurt (am Main) eine
Auslieferung für unzulässig erklärt. Vom
Oberlandesgericht Köln jedoch war der
Bundesregierung die Entscheidung freigestellt
worden.
13. September
BRD 1978 – In Wiesbaden (
Hessen) war ein großes
Waffenlager der Terrororganisation „Revolutionäre
Zellen“ entdeckt und mehrere Personen in diesem
Zusammenhang festgenommen worden. Dies hatte die
Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitgeteilt.
13. September
Italien 1978 – Das meistgesuchte Mitglied der
italienischen Terrororganisation „Rote Brigaden“,
Corrado Alunni, war in Rom festgenommen worden.
Alunni war der Beteiligung an der Entführung und
Ermordung Aldo Moros beschuldigt worden.
13. September
BRD 1978 – In Freiburg im Breisgau
(Baden-Württemberg) war der 85. Deutsche
Katholikentag eröffnet worden.
14. September
Nicaragua 1978 – Präsident Anastasio Somoza Debayle
hatte aufgrund anhaltender Unruhen das Kriegsrecht
über das ganze mittelamerikanische Land verhängt.
14. September
Portugal 1978 – Die Regierung unter
Ministerpräsident Alfredo J. Nobre da Costa war 17
Tage nach ihrer Vereidigung gestürzt worden.
14. September
BRD/Frankreich 1978 – Bundeskanzler Helmut Schmidt
und Frankreichs Präsident Valéry Giscard d‘Estaing
waren in Aachen (Nordrhein-Westfalen) zu
Konsultationen zusammengetroffen. Hauptthema der
Unterredung war die Gründung eines Europäischen
Währungssystems (EWS) gewesen.
14. September
Radrennsport 1978 – Der italienische Rad-Profi
Francesco Moser hatte mit 3:15 min Vorsprung auf
Francisco Galdos (Spanien) die über sieben Etappen
führende Katalonien-Radrundfahrt gewonnen.
15. September
Großbritannien 1978 – In
London war die
Bundesdeutsche Astrid Proll festgenommen worden. Sie
hatte zu den am meisten gesuchten mutmaßlichen
RAF-Terroristen gezählt.
15. September
Österreich/Schweiz 1978 – Bei einem Besuch von
Bundesrat Rudolf Gnägi in Wien hatten Österreich und
die Schweiz eine begrenzte Zusammenarbeit in
Militär- und Rüstungsaufgaben beschlossen.
15. September
Norwegen 1978 – Die Regierung in Oslo hatten einen
allgemeinen Preisstopp beschlossen. Um die Inflation
zu bekämpfen, wurden die Löhne bis Ende 1979
eingefroren.
15. September
Boxen 1978 – In New Orleans (US-Bundesstaat
Louisiana) hatte sich Muhammad Ali mit einem
Punktsieg über Titelverteidiger Leon Spinks (USA)
den WM-Titel aller Klassen zurückgeholt und als
erster Boxer die Regel „They never come back“ zum
zweiten Mal durchbrochen.
16. September
Äthiopien/Sowjetunion 1978 – Eine
Solidaritätskonferenz von 132 Staaten und
Organisationen der sogenannten Dritten Welt hatte in
Addis Abeba (Äthiopien) die Politik der Sowjetunion
befürwortet und den „Imperialismus“ der westlichen
Industriestaaten und der Volksrepublik China
verurteilt.
16. September
Sowjetunion 1978 – Wegen schwerwiegender technischer
Probleme waren die Flüge des sowjetischen
Überschall-Passagierflugzeugs „TU-144“ eingestellt
worden.
16. September
Iran 1978 – Bei einem schweren Erdbeben (Stärke 7,8)
im Nordosten des Landes waren rund 15.000 Menschen
umgekommen. Die Stadt Tabas und 40 Dörfer waren
zerstört worden.
17. September
USA/International 1978 – In Camp David
(US-Bundesstaat Maryland) war eine 13-tägige
Nahostgipfelkonferenz zu Ende gegangen. Bei dieser
Konferenz hatten sich der ägyptische Präsident
Muhammad Anwar As Sadat und der israelische
Ministerpräsident Menachem Begin über den Abschluss
eines Friedensvertrags zwischen Israel und Ägypten
geeinigt.
17. September
Rhodesien 1978 – Die Übergangsregierung in Salisbury
hatte die Ausdehnung der allgemeinen Wehrpflicht
auch auf Schwarze zwischen 18 und 50 Jahren
beschlossen.
17. September
Polen 1978 – Die polnischen Bischöfe hatten in einem
Hirtenbrief die Abschaffung der vom kommunistischen
Regime ausgeübten Zensur gefordert.
17. September
DDR 1978 – In Falkenstein hatte sich während eines
Gottesdienstes der 41-jährige Pfarrer Rolf Günther
verbrannt.
17. September
Reitsport 1978 – Im österreichischen Laxenburg hatte
die Springreiter-Equipe der Schweiz den
Nationenpreis vor der BRD und Großbritannien
gewonnen.
17. September
Naher Osten/International 1978 – Auf der Grundlage
der Resolution 242 des UN-Sicherheitsrates war es
zum Abschluss des Camp-David-Abkommens gekommen.
18. September
BRD 1978 – In Norddeutschland, Hessen und Nordbayern
hatten die Herbstmanöver begonnen. An ihnen
beteiligten sich insgesamt 15.000 NATO-Soldaten. Es
waren die bislang größten Manöver in der
Bundesrepublik.
18. September
BRD 1978 – Die kanadische Primaballerina Lynn Seymor
war zur Ballettdirektorin der Bayerischen Staatsoper
gewählt worden.
18. September
Japan 1978 – In der Hauptstadt Tokio war die größte
Buchhandlung der Welt eröffnet worden. Ständig auf
Lager gehalten wurden hier eine Million Bände.
19. September
Saudi-Arabien 1978 – In Riad hatte die Regierung von
Saudi-Arabien das Friedensabkommen von Camp David
als für die arabischen Staaten unannehmbar
zurückgewiesen.
19. September
UNO 1978 – Der UN-Sicherheitsrat in New York hatte
die Verlängerung des Mandats der UN-Friedenstruppe
im Libanon um weitere vier Monate beschlossen.
19. September
BRD 1978 – Insbesondere für sein Buch „Anmerkungen
zu Hitler“ war dem Berliner Publizisten Sebastian
Haffner der Heinrich-Heine-Preise der Stadt
Düsseldorf zuerkannt worden.
19. September
Fußball 1978 – Nach der 1:7-Schlappe gegen Bayern
München am 12. September hatte Cosmos New York mit
Franz Beckenbauer auch gegen den
VfB Stuttgart 1:6
verloren.
19. September
UNO 1978 – Die Salomonen wurden Mitglied bei den
Vereinten Nationen.
20. September
Südafrika 1978 – Nach zwölf Jahren war der
südafrikanische Premierminister Johannes B. Vorster
von seinem Amt zurückgetreten.
20. September
BRD 1978 – Der Nordrhein-Westfälische Landtag hatten
den SPD-Landesvorsitzenden Johannes Rau mit 104
gegen 95 Stimmen zum neuen Ministerpräsidenten
gewählt. Rau war damit Nachfolger von Heinz Kühn
geworden, der nach 12-jähriger Amtszeit
zurückgetreten war.
20. September
Spanien/Film 1978 – Der Film „Alambrista“ von Robert
Young über illegale Gastarbeiter in den USA, hatte
bei in internationalen Filmfestspielen in San
Sebastian die „Goldene Muschel“ erhalten.
20. September
Polen/BRD 1978 – Der Primas der katholischen Kirche
in Polen, Kardinal Stefan Wyszynski, hatte die
Bundesrepublik besucht, um auch an einer
Vollversammlung der deutschen Bischöfe in Fulda
teilzunehmen.
21. September
Israel/Ägypten 1978 – In der syrischen Hauptstadt
Damaskus hatten Regierungsvertreter von Algerien,
Libyen, Südjemen, Syrien und Abgesandte der PLO
scharfe Kritik am Abkommen von Camp David zwischen
Ägypten und Israel geübt.
21. September
Frankreich 1978 – Der Ministerrat hatte eine
Rettungsaktion zugunsten der Stahlindustrie
beschlossen. Diese würde dadurch praktisch
verstaatlicht werden.
21. September
Schweiz 1978 – Am Zürcher Schauspielhaus war die
Komödie „Bräker“ des schweizerischen Schriftstellers
Herbert Meier zur Uraufführung gelangt.
22. September
China/BRD 1978 – In Peking war das Protokoll eines
langfristig angelegten Kreditgeschäftes zwischen
China und mehreren bundesdeutschen Firmen mit einem
Volumen von acht Milliarden DM unterzeichnet worden.
Es war das erste Mal, dass China mit einem
westlichen Land ein Geschäft auf Kreditbasis in
dieser Höhe abgeschlossen hatte.
22. September
BRD/Schweden 1978 – Zwischen der Bundesrepublik und
Schweden war ein Doppelbesteuerungsabkommen
geschlossen worden.
22. September
Vietnam 1978 – Im Süden Vietnams war das Mekongdelta
von einer schweren Überschwemmungskatastrophe
heimgesucht worden.
23. September
Amerika 1978 – Die Organisation der amerikanischen
Staaten (OAS) hatte bei einer Zusammenkunft in
Washington
Nicaragua zu einer friedlichen Lösung
seiner Probleme aufgerufen.
23. September
Kenia 1978 – Die Einheitspartei Kanu hatte Daniel
Arap Moi als Nachfolger des verstorbenen Präsidenten
Uhuru Kenyatta nominiert.
23. September
Italien/Film 1978 – Der 1. Preis für dramatische
Werke beim 30. Wettbewerb um den Prix Italia war dem
ARD-Film „Weissmann und Rotgesicht“ von George
Tabori zugesprochen worden.
24. September
Schweiz 1978 – Die Schweizer Stimmbürger hatten sich
für die Schaffung des neuen Kantons Jura
entschieden.
24. September
International 1978 – Die Gipfelkonferenz der
arabischen Staaten, die am 21. September
zusammengetreten war und die das Friedensabkommen
von Camp David zwischen Ägypten und Israel
ablehnten, hatten in der syrischen Hauptstadt
Damaskus eine engere Anlehnung an die
Sowjetunion
beschlossen.
24. September
BRD 1978 – Nach einer Schießerei in einem Wald bei
Dortmund (Nordrhein-Westfalen) war die mutmaßliche
Terroristin Angelika S. Festgenommen festgenommen
worden.
24. September
Automobilrennsport 1978 – Die Briten Andrew Cowan
und Colin Malkin waren Sieger der Automobilrallye
quer durch Südamerika (25.000 km) auf einem Mercedes
450 SLC geworden.
24. September
Radrennsport 1978 – Der französische Radprofi
Bernard Hinault hatte in Cannes (Frankreich) mit 56
Sekunden Vorsprung auf Francesco Moser (
Italien) das
Einzelzeitfahren um den Grand Prix des Nations
gewinnen.
25. September
International 1978 – Insgesamt 434.000 US-Dollar
waren vom Exekutivkomitee des Weltkirchenrats aus
dem Sonderfonds für die Bekämpfung des Rassismus
verteilt worden. Den größten Betrag hatte die
schwarze Befreiungsbewegung SWAPO in Namibia
erhalten.
25. September
USA 1978 – Über San Diego (US-Bundesstaat
Kalifornien) war eine Boeing 727 der Pacific
Southwest Airlines mit einem Sportflugzeug vom Typ
Cessna 172 zusammengestoßen und auf ein
Siedlungsgebiet nördlich der Innenstadt gestürzt.
Insgesamt waren 182 Menschen ums Leben gekommen. Die
Flugzeugkatastrophe war eine der bisher schwersten
in den Vereinigen Staaten.
26. September
China/Vietnam 1978 – Die chinesische Regierung hatte
eine Delegation aus der vietnamesischen Hauptstadt
Hanoi zurückbeordert, nachdem Verhandlungen über die
Beilegung der zwischenstaatlichen Spannungen zu
keiner Annäherung der Standpunkte geführt hatte.
27. September
Indonesien 1978 – Rund 1.300 politische Gefangene
waren freigelassen worden, die seit dem
gescheiterten kommunistischen Aufstand von
1965
zumeist ohne Gerichtsverfahren inhaftiert wurden.
Ein Regierungssprecher hatte mitgeteilt, dass im
Laufe des Jahres 1978 bereits mehrere tausend
politische Gefangene entlassen worden waren.
27. September
BRD/Finnland 1978 – Zwischen der Bundesrepublik und
Finnland war ein Kulturabkommen geschlossen worden,
das seit dem 25. April 1979 in Kraft war.
28. September
Südafrika 1978 – Die regierende weiße Nationalpartei
hatte in Pretoria den bisherigen
Verteidigungsminister Pieter Willem Botha zum neuen
Premierminister von Südafrika gewählt. Botha hatte
die Nachfolge von Balthazar J. Vorster angetreten,
der zurückgetreten war.
29. September
Vatikan 1978 – Papst Johannes Paul I., der erst vor
rund vier Wochen sein Pontifikat angetreten hatte,
war im Vatikan gestorben. +30. September
Großbritannien/Tuvalu 1978 – Die südpazifische
Inselgruppe
Tuvalu war von der früheren
Kolonialmacht Großbritannien in die Unabhängigkeit
entlassen worden.
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