August 1978 - Papstwechsel im Vatikan
In seiner Sommerresidenz in Castel Gandolfo
waren Papst Paul VI. an den Folgen eines Herzanfalls
im Alter von 80 Jahren gestorben. Die sterblichen
Überreste von Papst Paul VI. waren in Anwesenheit
von Trauergästen aus mehr als 100 Ländern in den
Vatikanischen Grotten beigesetzt worden. Noch im
selben Monat wurde ein neuer Papst gewählt. Im
vierten Wahlgang des Konklaves war Kardinal Albino
Luciani, Patriarch von Venedig, zum Nachfolger des
verstorbenen Kirchenoberhauptes gewählt worden. An
dem Konklave hatten 111 Kardinäle teilgenommen. Es
war das erste, an dem die Kardinäle ab 80 Jahren
nicht mehr teilnehmen durften. Er hatte sich den
Namen Johannes Paul I. gegeben. Er ging als „Il Papa
del sorriso“ (Papst des Lächelns) in die Geschichte
ein. Viel Zeit, um sich zu profilieren blieb ihm
nicht, denn er starb im selben Jahr und läutete
damit für 1978 das Dreipäpstejahr ein.
Wichtige Ereignisse im
August 1978
1. August
DDR 1978 – Das Oberste Gericht der DDR hatte eine
Berufsantrag des Regimekritikers Rudolf Bahro gegen
seine Verurteilung vom 30. Juni zurückgewiesen.
1. August
Sowjetunion 1978 – Die griechische Milliardärin
Christina Onassis war in Moskau die Ehe mit dem
früheren Angestellten der staatlichen sowjetischen
Transportgesellschaft „Sowfracht“ Sergej Kausow
eingegangen.
2. August
BRD 1978 – Für die Förderung von Sport und
Leibesübungen im Jahr 1978 hatte die Bundesregierung
250 Millionen DM zur Verfügung gestellt.
3. August
Israel 1978 – Als „Vergeltung“ für ein
Bombenattentat auf dem Carmel-Markt in Tel Aviv
hatte die israelische Luftwaffe Militärlager der
Palästinenser im Südlibanon bombardiert.
3. August
USA 1978 – Das Außenministerium hatte
bekanntgegeben, dass die Vereinigten Staaten ihr
Veto gegen den Export schwedischer Düsenjäger an
Indien aufrechtzuerhalten gedachte. Ein solcher
Export würde im Widerspruch zur US-Politik stehen,
wo sie zu einem militärischen Ungleichgewicht führen
könnten, deshalb sollten derart hochmoderne Waffen
nicht in solche Gebiete exportiert werden.
3. August
Frankreich 1978 – In Paris war der Chef des Büros
der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO von
zwei palästinensischen Extremisten erschossen
worden.
3. August
Schweiz 1978 – Rückwirkend hatte die Schweiz zum 1.
Januar 1978 die Schulden von sieben
Entwicklungsländern in nicht rückzahlbare Zuschüsse
umgewandelt.
4. August
Rumänien/BRD 1978 – Der in den Westen übergelaufene
stellvertretende Chef des rumänischen
Geheimdienstes, Ion Pacepa, hatte in Bonn für Wirbel
mit Enthüllungen über angebliche Spionagetätigkeit
von Bundestagsabgeordneten gesorgt.
4. August
Schweiz/Sowjetunion 1978 – Auf Verlangen der Schweiz
war ein Sowjetbeamter des Internationalen
Arbeitsamtes in Genf ausgewiesen worden. Er war als
Mitarbeiter des militärischen Geheimdienstes der
Sowjetunion enttarnt worden.
4. August
Schweiz 1978 – Das Kloster Beinwil (bei Basel) mit
Bauten aus dem 16. Jahrhundert war 14 Tage nach
abgeschlossener Renovierung niedergebrannt.
4. August
Leichtathletik 1978 – In Brescia (
Italien) hatte die
Italienerin Sara Simeoni als zweite Frau die
2-m-Marke übersprungen und war mit 2,01 m
Hochsprungweltrekordlerin geworden.
5. August
Iran 1978 – Am Verfassungstag hatte der Schah des
Iran, Mohammed Resa Pahlawi ein Maximum an
politischen Freiheiten nach dem Muster westlicher
Demokratien und freie Parlamentswahlen für Mitte
1979 versprochen.
5. August
Großbritannien 1978 – Nach einem Bericht der
britischen Tageszeitung „The Times“ hatten seit dem
29. Juni mindestens vier, wahrscheinlich aber elf
sowjetische Handelsschiffe unter Bruch des
Völkerrechts in norwegischen Territorialgewässern
vor Anker gelegen.
5. August
Kenia/Venezuela 1978 – Kenia und Venezuela hatten
den Ausschluss Vietnams und Kubas aus der
Vereinigung der blockfreien Staaten verlangt. Der
Grund: beide Länder waren faktisch Verbündete der
Sowjetunion.
5. August
BRD 1978 – Der Versuch des Bertelsmann-Verlags
Autoren Einfluss auf einen Teil des Verlagsprogramms
zu geben, war nach sechs Jahren vom Vorstand als
gescheitert bezeichnet worden.
6. August
USA/Israel 1978 – Der US-amerikanische Außenminister
Cyrus Vance hatte im Rahmen seiner neuen
Nahost-Mission in Jerusalem Gespräche mit
Premierminister Menachem Begin geführt.
6. August
USA 1978 – In einer Rede in Norfolk (US-Bundesstaat
Virginia) hatte US-Präsident Jimmy Carter anlässlich
der Indienststellung eines neuen Kreuzers, erklärt,
dass die USA auch in Zukunft das größte
Waffenarsenal der Welt unterhalten würden.
6. August
Vatikan 1978 – Im Alter von 80 Jahren war Papst Paul
VI. in seiner Sommerresidenz in Castel Gandolfo an
den Folgen eines Herzanfalls gestorben.
6. August
Italien 1978 – Die Behörden der italienischen
Lagunenstadt Venedig hatten auf den wichtigsten
Wasserstraßen den Einbahnverkehr eingeführt. Der
Canale Grande war für Privatboote weitgehend
gesperrt worden.
7. August
BRD 1978 – Der baden-württembergische
Ministerpräsident
Hans Filbinger war zurückgetreten.
Er war in den vergangenen Wochen vor allem wegen
seiner unkritischen Haltung angegriffen worden, die
er zu seiner Vergangenheit als Marinerichter während
des
Zweiten Weltkriegs eingenommen hatte.
7. August
Honduras 1978 – Der Staatspräsident von Honduras, J.
A. Melgar Castro, war durch einen unblutigen Putsch
gestürzt worden. Die Macht im Land hatte
Armeeoberbefehlshaber General P. Paz García
übernommen.
7. August
USA 1978 – Um die Stadt New York vor dem Bankrott zu
retten, hatte die US-amerikanische Bundesregierung
Schuldverschreibungen der Stadt New York von 1,6
Milliarden Dollar garantiert.
7. August
Schwimmen 1978 – Mit fünf Siegen war Tracy Caulkins
die überragende Sportlerin bei den US-amerikanischen
Schwimm-Meisterschaften in Woodlands (US-Bundesstaat
Texas) geworden.
8. August
USA/Ägypten/Israel 1978 – Ein Sprecher des Weißen
Hauses hatte in Washington bekanntgegeben, dass der
ägyptische Präsident Muhammad Anwar As Sadat und
Israels Premierminister Menachem Begin eine
Einladung von US-Präsident Jimmy Carter zu einer
gemeinsamen Gipfelkonferenz in Camp David angenommen
hatten.
8. August
DDR 1978 – In scharfer Form hatte das Zentralorgan
der SED „Neues Deutschland“ einen aufsehenerregenden
Bericht der „Bild“-Zeitung über Prostitution in
Ost-Berlin dementiert.
8. August
USA/Weltraum 1978 – Die US-Raumsonde „Pioneer-Venus
2“ war zur Venus gestartet. Sie sollte vier Kapseln
ausstoßen, die zahlreiche Daten zur Erde funken
sollten.
8. August
Schweiz/Italien 1978 – Die Schweiz und Norditalien
waren von schweren Unwettern heimgesucht worden.
Durch Gerölllawinen waren zahlreiche Passstraßen
blockiert. Es waren 17 Menschen ums Leben gekommen.
9. August
Portugal 1978 – Staatspräsident António Ramalho
Eanes hatten den parteilosen früheren
Industrieminister Alfredo Nobre da Costa zum neuen
Ministerpräsident des Landes ernannt.
9. August
China/Libyen 1978 – Die Volksrepublik
China und
Libyen hatten diplomatische Beziehungen aufgenommen,
ohne dass Peking auf den Abbruch der diplomatischen
Beziehungen zwischen Libyen und Taiwan bestanden
hatte.
9. August
Großbritannien/China 1978 – Ein Brief von Königin
Elisabeth I. von England an Kaiser Wan Li hatte
China mit 382 Jahren Verspätung erreicht. Er war vom
britischen Handelsminister überbracht worden.
9. August
Bergsteigen 1978 – Im Alleingang und ohne
Sauerstoffgerät hatte der südtiroler Alpinist
Reinhold Messner den Gipfel des 8126 m hohen Nanga
Parbat bestiegen.
10. August
Äthiopien 1978 – Auf ihrem Vormarsch in Eritrea
hatte die äthiopische Armee die strategisch wichtige
Stadt Akordat zurückerobert. Sie hatte sich zwei
Jahre lang in der Hand der für die Unabhängigkeit
Eritreas kämpfenden Rebellen befunden.
10. August
Iran 1978 – Aus Protest gegen die Herrschaft von
Schah Mohammed Resa Pahlawi hatten islamische
Fundamentalisten ein Luxushotel in Teheran
angegriffen. Der Schah hatte wenig später auf einer
Pressekonferenz betont, dass er trotz wachsender
Unruhen im Iran seine Liberalisierungspolitik
fortsetzen würde.
10. August
Großbritannien 1978 – Die Chrysler Corp. hatte in
London ihre europäischen Produktionsanlagen an
Peugeot-Citreon verkauft. Diese Gruppe war damit zum
größten Automobilkonzern Europas geworden.
10. August
Großbritannien 1978 – In
London war das jüngste
Theaterstück von Edward Bond, „The Woman“, zum
Uraufführung gelangt.
11. August
BRD/International 1978 – Bundeswirtschaftsminister
Otto Graf Lambsdorff hatte eine dreiwöchige Reise
nach Ostasien angetreten. Er hatte Indien, Sri
Lanka, Singapur, Indonesien und Japan besucht.
11. August
Iran 1978 – Nach schweren Zusammenstößen zwischen
streng religiösen Demonstranten und
Militärangehörigen hatten die Behörden in Isfahan
sowie in drei anderen Städten den Ausnahmezustand
verhängt.
11. August
BRD 1978 – Das Umweltbundesamt hatte Untersuchungen
veröffentlicht, nach denen sich die Qualität des
Rheinwassers infolge des Ausbaus von Kläranlagen in
den vergangenen Jahren „spürbar verbessert“ hatte.
11. August
Italien 1978 – Das Kultusministerium hatte 650
Millionen Lire (rund 1,32 Millionen DM) bewilligt.
Damit sollte das vom Verfall bedrohte „Abendmahl“-Fresco
von Leonardo da Vinci in der Mailänder Kirche Santa
Maria delle Grazie restauriert werden. Das Fresco
war von 1495 bis 1497 entstanden.
12. August
Japan/China 1978 – Im Beisein des chinesischen
Staatschefs Hua Guofang hatten der japanische und
der chinesische Außenminister in Peking einen
Friedens- und Freundschaftsvertrag unterzeichnet.
Über diesen war sechs Jahre lang verhandelt worden.
12. August
Afrika 1978 – Der Vereinigte Afrikanische
Nationalrat unter Bischof Abel Muzorewa hatte
beschlossen, keinen Rückzug aus der
gemischtrassischen Übergangsregierung Rhodesiens
(Simbabwe) zu vollziehen. Ein gemeinsames Treffen
mit der Patriotischen Front der Guerillakämpfer in
Rhodesien, das von den USA und Großbritannien
vorgeschlagen worden war, war abgelehnt worden.
12. August
International 1978 – Weltweit mussten mindestens 52
Millionen Kinder wegen der Armut ihrer Familien
arbeiten. Dies war aus einem Bericht der
Internationalen Arbeitsorganisationen
hervorgegangen.
12. August
Vatikan 1978 – In Anwesenheit von Trauergästen aus
mehr als 100 Ländern waren die sterblichen Überreste
von Papst Paul VI. in den Vatikanischen Grotten
beigesetzt worden.
13. August
Libanon 1978 – Bei einem Bombenanschlag auf ein
Hochhaus in Beirut, in dem sich Büros von mehreren
Palästinenserorganisationen befanden, waren 175
Menschen ums Leben gekommen.
13. August
Frankreich 1978 – Erstmals seit der Französischen
Revolution war der Brotpreis freigegeben worden.
14. August
UNO 1978 – Am europäischen UNO-Sitz in Genf hatte
die Weltkonferenz für den Kampf gegen „Rassismus und
Rassendiskriminierung“ begonnen. Die Vereinigten
Staaten und Israel waren ferngeblieben.
14. August
Philippinen 1978 – Bei einem Erdrutsch waren 30
Menschen ums Leben gekommen.
15. August
Ägypten 1978 – Präsident Muhammad Anwar As Sadat
hatte in Kairo als dringlichste Aufgaben seiner
neuen Partei die Überwindung der
Lebensmittelknappheit und der Wohnungsnot genannt.
15. August
Rhodesien 1978 – Der Befreiungskrieg in Rhodesien
(Simbabwe) war immer heftiger geworden. Die
Regierungstruppen hatten den Tod von 66 Guerillas
gemeldet. Zahlreiche Zivilisten waren zwischen den
Fronten umgekommen.
15. August
BRD 1978 – An der Frankfurter Devisenbörse war der
Dollar mit 1,9290 DM notiert worden. Er hatte damit
seinen bisher tiefsten Stand erreicht.
15. August
USA 1978 – Das Repräsentantenhaus in Washington
hatte 7,1 Milliarden Dollar für die
Entwicklungshilfe genehmigt, aber deren Verwendung
für sozialistische Länder untersagt.
15. August
Leichtathletik 1978 – Die DDR-Athletin Ilona
Slupianek hatte nach Ablauf ihrer Sperre wegen
Doping-Gebrauchs mit 22,06 m als zweite Frau die
Kugel über die 22-m-Marke gestoßen.
16. August
China/Rumänien 1978 – Der chinesische Partei- und
Regierungschef Hua Guofeng war vom rumänischen
Staatschef Nicolae Ceausescu zu einem fünftägigen
Staatsbesuch empfangen worden.
16. August
BRD 1978 – In den kommenden vier Jahren sollten die
Ausgaben für Entwicklungshilfe mehr als 20
Milliarden DM für betragen. Dies ging aus einer
Erklärung hervor, die in Bonn veröffentlicht worden
war. Vorgesehen für 1979 waren 7,4 Milliarden DM.
16. August
USA 1978 – In Memphis (US-Bundesstaat Tennessee)
hatte ein Streik der Polizei und Feuerwehr zu
Sabotageakten und Plünderungen von Geschäften
geführt.
17. August
Jugoslawien/USA/BRD 1978 – Das deutsche Konsulat in
Chicago war von kroatischen Terroristen überfallen
worden. Es wurden Geiseln genommen. Mit der Aktion
hatten die Terroristen ihren Landsmann Stjepan
Bilandzic freipressen wollten. Am Folgetag waren sie
zur Aufgabe bewegt worden.
17. August
Großbritannien 1978 – Der Minister für
Landwirtschaft, Fischerei und Nahrungsmittel, John
Silkin, hatte den Beschluss seiner Regierung
bekanntgegeben, dass zum Schutz des Herings das
totale Fangverbot in den schottischen Gewässern in
zwei Stufen auf die Irische See zu erweitern sei.
17. August
Österreich/Italien 1978 – Ein Dekret des
italienischen Finanzministeriums hatte für
österreichische LKW-Transportunternehmer in Italien
die Wiedereinführung einer Straßenbenutzungsgebühr
festgelegt.
17. August
Pakistan 1978 – Eine Allianz der pakistanischen
Opposition gegen die Militärregierung unter Zia
ul-Haq war am Widerstand einiger Gruppen gegen eine
Regierungsbeteiligung zerbrochen.
17. August
USA 1978 – Die drei US-Amerikaner Max Anderson,
Larry Newman und Ben Abruzzo waren nach der ersten
Überquerung des Atlantiks in einem Ballon in der
Nähe von Paris gelandet.
17. August
Radsport 1978 – in
München (
Bayern) hatten die
Bahnradweltmeisterschaften begonnen.
17. August
Reitsport 1978 – In Aachen (Nordrhein-Westfalen) war
Großbritannien Mannschaftsweltmeister der
Springreiter geworden.
18. August
BRD 1978 – Der Präsident des Bundesverbandes der
Deutschen Industrie (BDI), Nikolaus Fasolt, hatte
sein Amt niedergelegt. Zur Begründung hatte er
erklärt, er müsste sich ganz seinem Unternehmen, der
Fliesenfabrik Wessel-Werk GmbH widmen. Jedoch galten
Berichte über zweifelhafte Geschäfte Fasolts als
eigentliche Ursache für die Amtsniederlegung. Seine
Nachfolge hatte Rolf Rodenstock angetreten.
18. August
USA/Kuba 1978 – Nach einer 16-jährigen Unterbrechung
war der regelmäßige kommerzielle Flugverkehr
zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba wieder
aufgenommen worden.
18. August
Leichtathletik 1978 – Mit 7,07 m war Wilma
Barduskiene (Sowjetunion) als erste Frau der Welt
über die 7-m-Marke gesprungen.
18. August
BRD/Fußball 1978 – Der Torwart des FC Bayern
München, Sepp Maier, war zum dritten Mal zum
Fußballer des Jahres gewählt worden.
18. August
Frankreich 1978 – Bei einem bewaffneten Streit auf
der Ile de Cavallo hatte der ehemalige italienische
Kronprinz Viktor Emanuel von Savoyen den
unbeteiligten Sohn des deutschen Arztes Ryke Geerd
Hamer tödlich getroffen.
19. August
BRD/Großbritannien 1978 – Bei acht militärischen
Anlagen der britischen Rheinarmee waren Bomben
explodiert, die wahrscheinlich von der
Irisch-Republikanischen Armee (IRA) gelegt worden
waren.
19. August
USA 1978 – Angesichts der bedrohlichen Entwicklung
des Dollarkurses hatte ein Vermittlungsausschuss der
beiden Kammern des US-Kongesses Jimmy Cartes
Erdgaskompromiss, der den Gaspreis bis 1985 freigab,
unterzeichnet.
19. August
Iran 1978 – In der Hafenstadt Abadan waren bei einem
Anschlag auf das Kino „Cinema Rex“ nach amtlichen
Angaben 430 Menschen ums Leben gekommen. Hinter dem
Terrorakt hatten schiitische Geistliche um Ruhollah
Chomeini gestanden. Sie wollten dem Schahregime
schaden.
20. August
CSSR 1978 – Am Vorabend des 10. Jahrestages des
Einmarsches von Warschauer-Pakt-Truppen in die
Tschechoslowakei waren in der Hauptstadt
Prag starke
Polizeikräfte zusammengezogen worden. Prominenten
und Regimekritikern war die Festnahme angedroht
worden, falls man sie am 21. August in Prag
antreffen würde.
20. August
Reitsport 1978 – In Aachen (Nordrhein-Westfalen) war
Gert Wiltfang (BRD) Weltmeister der Springreiter
geworden.
20. August
Schwimmen 1978 – In West-Berlin hatte der
bundesdeutsche Schwimmer Walter Kusch den
Weltmeistertitel über 100 m Brust errungen.
20. August
Tischtennis 1978 – Zwischen den US-Amerikanern Danny
Price und Randy Nunes hatte eine Tischtennispartie
begonnen, die mit einer Gesamtdauer von 132 Stunden
und 31 Minuten als längstes Spiel in der Geschichte
des Sports ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen
worden war.
21. August
Sowjetunion/International 1978 – Der 14.
Internationale Genetikerkongress in Moskau hatte
unter dem Motto „Das Wohl des Menschen und die
Genetik“ gestanden. Aus Protest gegen die
Dissidentenprozesse waren zahlreiche westliche
Biologen dem Kongress ferngeblieben.
21. August
China 1978 – In der Hauptstadt war die Gründung der
Deutschen Botschaftsschule Peking erfolgt.
22. August
BRD 1978 – Das Bundeskriminalamt (BKA) hatte im
Wesentlichen einen Bericht der Illustrierten „stern“
bestätigt, dass die drei meistgesuchten deutschen
Terroristen, Christian Klar, Willy Peter Stoll und
Adelheitd Schulz, den Fahndern Anfang August
entkommen waren. Die Terroristen unternahmen mit
einem gemieteten Hubschrauber Erkundungsflüge.
22. August
Sowjetunion 1978 – Eine Delegation der Krimtataren
hatte dem ZK der KPdSU in Moskau einen Antrag mit
5.000 Unterschriften überreicht, den im Zweiten
Weltkrieg auf Befehl Josef W. Stalins nach
Zentralasien und Sibirien deportierten Tataren die
Rückkehr in ihre Heimat zu gestatten.
22. August
International 1978 – Die Heilsarmee hatte ihre
Mitglieder im Ökumenischen Rat der Kirchen
suspendiert, weil dieser die rhodesische
Guerillaorganisationa „Patriotische Front“
finanzielle Unterstützung gewährt hatte.
22. August
Nicaragua 1978 – Ein FSLN-Kommando hatte den
Nationalpalast in Managua gestürmt und
nicaraguanische Parlamentarier, mehrere Minister
sowie Familienangehörige des Diktators Anastasio
Somoza Debayle als Geiseln genommen. Mit dieser
Aktion war ihnen das Freipressen von 60 Gefangenen
gelungen.
23. August
BRD 1978 – Ein Hamburger Gericht hatte die Praxis
von zahlreichen Kernkraftgegnern, einen Teil der
Stromrechnung nicht zu bezahlen, für rechtswidrig
gehalten.
24. August
Namibia/Südafrika 1978 – Südafrikanische Truppen
waren nach einem Angriff der namibischen
Befreiungsbewegung SWAPO im Caprivi-Zipfel tief nach
Sambia eingedrungen. Dort zerstörten sie mehrere
Rebellenstützpunkte.
25. August
Syrien/Libanon 1978 – Im Libanon hatten syrische
Einheiten der arabischen Friedenstruppen von
Christen bewohnte Bergdörfer nördlich der
libanesischen Hauptstadt angegriffen. Israel hatte
die westlichen Länder gewarnt: Syrien wollte eine
vollständige Vertreibung der Christen aus dem
Nachbarstaat erreichen.
25. August
BRD 1978 – Die Bundeswehr hatte durch einen Absturz
bei Neu-Ulm die 175. Maschine des Typs „Starfighter“
verloren.
26. August
Vatikan 1978 – Im vierten Wahlgang des Konklaves war
Kardinal Albino Luciani, Patriarch von Venedig, zum
Nachfolger von Papst Paul VI. gewählt worden. Er
hatte sich den Namen Johannes Paul I. gegeben.
26. August
Sowjetunion/DDR/Weltraum 1978 – Zusammen mit dem
sowjetischen Kosmonauten Valery Bykowski war als
erster Deutscher der 41-jährige DDR-Offizier
Siegmund Jähn an Bord von „Sojus 31“ ins Weltall
gestartet.
26. August
Italien/International 1978 – Nach 45 Jahren war
erstmals wieder eine öffentliche Ausstellung des
Turiner Grabtuchs erfolgt. Die Ausstellung dauerte
bis zum 8. Oktober.
27. August
Iran 1978 – Der bisherige Senatspräsident Jaffar
Sharif Emami war zum neuen Ministerpräsidenten des
Iran ernannt worden. Er war der Nachfolger des am
Vortag zurückgetretenen Jamshid Amouzegar geworden.
27. August
Ungarn 1978 – In der
Hauptstadt Budapest hatte der
„Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe“ (Comecon)
eine Drosselung der Einfuhren aus dem Westen bis
1980 beschlossen. Bis 1985 war mit einem nur
geringen Wirtschaftswachstum der Volkswirtschaften
des Ostblocks gerechnet worden.
27. August
Frankreich 1978 – Ein Prototyp des TGV, war
erfolgreich getestet worden. Der schnellste
Eisenbahnzug der Welt, die „Concorde auf Schienen“,
hatte eine Geschwindigkeit von 260 km/h erreicht.
28. August
Nicaragua 1978 – Ein Putschversuch von Teilen der
Nationalgarde gegen den Staatspräsidenten Anastasio
Somoza Debayle war gescheitert.
29. August
Tschad 1978 – Der Chef einer der
Befreiungsbewegungen im Tschad, Hissene Habré, war
vom Staatspräsidenten Felix Malloum zum
Ministerpräsidenten ernannt worden.
30. August
BRD 1978 – Der Landtag von Baden-Württemberg hatte
den bisherigen Innenminister
Lothar Späth zum
Nachfolger des am 7. August zurückgetretenen Hans
Filbinger gewählt.
30. August
Dänemark 1978 – Die neugebildete sozial-liberale
Koalitionsregierung, die erste in der Geschichte
Dänemarks, war auf Vorschlag des dänischen
Ministerpräsidenten Anker Jørgensen formell ernannt
worden.
30. August
Island 1978 – Der Vorsitzende der liberalen
Fortschrittspartei Islands, Olfur Jóhannesson, hatte
sich zwei Monate nach den Parlamentswahlen mit den
Sozialdemokraten und der linkgsgerichteten
Volksallianz auf die Bildung einer
Mitte-Links-Regierung geeinigt.
30. August
Polen/DDR 1978 – Eine polnische Tupolew Tu-134 war
auf dem Weg von Danzig nach Schönefeld (Ost-Berlin)
von zwei DDR-Bürgern entführt und in Tempelhof
(West-Berlin) zur Landung gezwungen worden. Von den
62 Passagieren hatten neun die Gelegenheit zur
Flucht aus der DDR genutzt.
31. August
USA 1978 – In Washington hatte US-Präsident
Jimmy
Carter mit bislang opponierenden US-Gouverneuren
einen Kompormiss über die umstrittene Erhöhung der
Erdgas-Preise, ein Kernpunkt seines
Energie-Sparprogramms erzielt.
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