November 1962 - Rücktritt von Franz Josef Strauß
Die Bonner Koalitionskrise hatte sich
zugespitzt, nicht zuletzt durch eine Erklärung des
FDP-Vorsitzenden Erich Mende. Dieser hielt eine
Fortsetzung der Regierungskoalition mit der CDU/CSU
nicht mehr für möglich, solange
Bundesverteidigungsminister
Franz Josef Strauß
weiter im Amt war. Dann hatte auch noch der
Bundesminister für Justiz, Wolfgang Stammberger den
Verteidigungsminister Strauß der unwahren
Darstellung beschuldigt. Für Strauß wurde die
Situation immer erdrückender. Schließlich hatte er
am Monatsende unter dem Druck der FDP, SPD und der
Öffentlichkeit sein Amt als
Bundesverteidigungsminister niedergelegt. Für die
Fortsetzung der Regierungskoalition war sein
Verhalten in der „Spiegel“-Affäre als untragbar
angesehen worden. Dessen ungeachtet hatten es wieder
zwei junge Ost-Berliner geschafft, in den Westen zu
flüchten. Genauer gesagt, in den Norden. Sie waren
mit einem Kajak über die Ostsee auf der dänischen
Insel Møn gelandet. Und in Ostpolen waren seit 150
Jahren endlich wieder Wölfe aufgetaucht.
Wichtige Ereignisse im
November 1962
1. November
USA/Sowjetunion/Kuba 1962 – Die US-amerikanische
Seeblockade gegen Kuba, die während der Dauer der
Gespräche von UN-Generalsekretär Sithu U Thant mit
dem kubanischen Ministerpräsidenten
Fidel Castro
unterbrochen worden war, wurde wieder in Kraft
gesetzt. Über eine internationale Kontrolle des
Abbaus der sowjetischen Raketen auf Kuba konnten
sich Sithu U Thant und
Fidel Castro vorerst noch
nicht einigen.
1. November
West-Berlin/Großbritannien 1962 – Um das britische
Publikum über die wirtschaftliche, politische und
kulturelle Situation der geteilten Stadt Berlin zu
informieren, hatte der Regierende Bürgermeister von
West-Berlin,
Willy Brandt, in London eine
Ausstellung über Berlin eröffnet.
1. November
BRD 1962 – Bei Schneestürmen waren die Temperaturen
in den Alpen auf minus 13 Grad gesunken. Auf der
Zugspitze hatte die Schneedecke bereits eine Höhe
von 40 cm erreicht.
1. November
UNESCO/Mongolei 1962 – Neues Mitglied in der UNESCO
war die Mongolei geworden.
2. November
USA/BRD/Indien/China 1962 – Von Frankfurt am Main
aus hatten die Vereinigten Staaten eine
Waffenluftbrücke eingerichtet. Auf diese Weise waren
Waffen nach Indien geflogen worden. Dort kamen sie
im Grenzkonflikt zwischen Indien und der
Volksrepublik China zum Einsatz.
2. November
Österreich/USA 1962 – Die aus Wien stammende
64-jährige Schauspielerin und Sängerin Lotte Lenya
hatte in London den 37-jährigen US-amerikanischen
Maler Russell Detwiler geheiratet. Lenya war die
Witwe des Komponisten Kurt Weill.
2. November
UNESCO 1962 – Neues Mitglied in der UNESCO war
Trinidad und Tobago geworden.
3. November
Sowjetunion/Indien 1962 – Der sowjetische
Ministerpräsident Nikita S. Chruschtschow hatte
seinem indischen Amtskollegen Jawaharlal Nehru die
bedingungslose Einwilligung in eine Waffenruhe mit
der Volksrepublik China vorgeschlagen.
3. November
BRD 1962 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München war eine retrospektive Ausstellung mit
Werken des Expressionismus im Haus der Kunst
eröffnet worden. Die bis zum 30. Dezember dauernde
Ausstellung erinnerte an den Bildersturm vor 25
Jahren und an die Vernichtung der Werke der modernen
Kunst durch die Nationalsozialisten.
4. November
BRD 1962 – In der Bundesrepublik waren Familien mit
nur zwei Kindern in der Überzahl. Dies hatte das
Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitgeteilt.
4. November
DDR/Dänemark 1962 – In einem Kajak war zwei jungen
Ost-Berlinern die Flucht über die Ostsee gelungen.
Sie waren auf der dänischen Insel Møn, südlich der
Hauptstadt Kopenhagen, gelandet. +5. November
Japan/BRD 1962 – In Bonn war der japanische
Ministerpräsident Hayato Ikeda zu einem dreitägigen
Arbeitsbesuch eingetroffen. Dabei sollten Japans
Beziehungen zu Europa weiter gefestigt werden.
5. November
Europa 1962 – In der französischen Hauptstadt Paris
waren die Vertreter der sozialdemokratischen
Parteien der sechs Länder der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zu einer zweitägigen
Konferenz zusammengekommen.
5. November
Automobilrennsport 1962 – Der britische
Automobilrennfahrer Jimmy Clark hatte den Grand Prix
von Mexiko der Formel I-Rennwagen in Mexiko City
gewonnen.
6. November
UNO 1962 – In New York hatte die UN-Vollversammlung
zwei Resolutionen zur allgemeinen Einstellung der
Kernwaffenversuche verabschiedet.
6. November
USA 1962 – Unter hoher Wahlbeteiligung hatten in den
Vereinigten Staaten die Kongress- und
Gouverneurs-Wahlen stattgefunden. Sie erbrachten für
Präsident John F. Kennedy ein Vertrauensvotum.
6. November
Ägypten/Saudi-Arabien 1962 – Wegen wiederholter
Aggressionen durch Ägypten hatte Saudi-Arabien die
diplomatischen Beziehungen zu Ägypten abgebrochen.
7. November
BRD 1962 – Bundesfinanzminister Heinz Starke hatte
den Entwurf für den Bundeshaushalt 1963 im Bundestag
eingebracht. Dieser sah Einnahmen und Ausgaben in
Höhe von insgesamt 56,8 Milliarden DM vor.
7. November
Südafrika 1962 – Ein Gericht in Pretoria verurteilte
den Aktivisten gegen die Apartheid-Politik, Nelson
Mandela, zu fünf Jahren Gefängnis. Bis zum Verbot
des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) 1960 war
Mandela Generalsekretär der Organisation gewesen.
7. November
Sowjetunion 1962 – Mit einer Militärparade auf dem
Roten Platz in Moskau beging die Sowjetunion den 45.
Jahrestag der Oktoberrevolution. Die Parade stand
ganz im Zeichen der Kuba-Krise. Sie wurde zu den
Klängen der kubanischen Nationalhymne abgehalten.
7. November
West-Berlin 1962 – In der Deutschen Oper an der
Bismarckstraße war anlässlich ihres 50-jährigen
Bestehens die Oper „Fidelio“ von Ludwig van
Beethoven in einer Jubiläumsinszenierung von Gustav
Rudolf Sellner aufgeführt worden. Die musikalische
Leitung hatte Artur Rother.
7. November
West-Berlin 1962 – Der Architekt und Gründer des
Bauhauses, Professor Walter Gropius, hatte den
Grundstein zu der Großraumsiedlung in
Britz-Buckow-Rudow in West-Berlin gelegt.
7. November
Italien 1962 – In Norditalien waren nach schweren
Regenfällen und Schneestürmen zahlreiche Bäche und
Flüsse über die Ufer getreten.
7. November
UNESCO 1962 – Das ostafrikanische Land Ruanda und
die karibische Inselgruppe Jamaika waren neue
Mitglieder in der UNESCO geworden.
8. November
China/Indien 1962 – Der chinesisch-indische
Grenzkonflikt hatte sich verschärft. Die heftigsten
Kämpfe hatten sich bei der Stadt Walong, nahe der
Grenze zu Birma ereignet.
8. November
West-Berlin/DDR 1962 – Angaben der West-Berliner
Polizei zufolge existierten an der Berliner Mauer
derzeit 180 Erd- und Betonbunker. Auf der DDR-Seite
gab es 120 Beobachtungstürme.
8. November
BRD 1962 – Die Getreideernte im Jahr 1962 lag mit
15,18 Millionen Tonnen um 22,6 Prozent über der
Ernte des Jahres 1961. Dies ging aus einem Bulletin
der Bundesregierung hervor.
8. November
BRD 1962 – Zum ersten Mal waren vom Fernsehstudio
des Hessischen Rundfunks in Frankfurt am Main
Farbbilder ausgestrahlt worden.
9. November
USA/Sowjetunion/Kuba 1962 – Unter Kontrolle
US-amerikanischer Kriegsschiffe hatten die von den
Vereinigten Staaten geForderten Rücktransporte von
sowjetischen Raketen aus Kuba in die Sowjetunion
stattgefunden.
9. November
West-Berlin 1962 – Zur 24. Wiederkehr der
„Reichskristallnacht“ im Jahr 1938 hatte im
jüdischen Gemeindehaus in West-Berlin eine
Gedenkstunde stattgefunden.
9. November
UNESCO 1962 – Das ostafrikanische Land Uganda war
neues Mitglied in der UNESCO geworden.
9. November
West-Berlin/International 1962 – In West-Berlin
hatte die Gründungsversammlung der „Association des
Etudiants Européen“ (AEE), des Europäischen
Studentenverbandes stattgefunden. Mit dem Ziel, „an
der Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa
mitzuwirken“, hatten der Europa-Union nahestehenden
Studentenverbände aus zehn europäischen Ländern sich
hier zu einer Dachorganisation zusammengeschlossen.
10. November
Belgien 1962 – Im Lütticher Kindestötungs-Prozess
waren die 25-jährige Belgierin Suzanne Vandeput und
ihr Ehemann, ihre Mutter, ihre Schwester und der
Hausarzt der Familie von den Geschworenen
freigesprochen worden.
10. November
BRD 1962 – Die „Maria im Rosenkranz“ von Tilman
Riemenschneider, die Anfang August 1962 im
unterfränkischen Volkach (
Bayern) gestohlen wurde,
war an den Chefredakteur der Illustrierten „Stern“,
Henri Nannen, gegen 100.000 DM Lösegeld und ohne
Einschaltung der Polizei in Hamburg zurückgegeben
worden.
11. November
BRD 1962 – Die Sozialdemokratische Partei
Deutschlands (SPD) hatte bei der Landtagswahl in
Hessen 50,9 Prozent der Wählerstimmen bekommen. In
Pressekommentaren war der Erfolg der
SPD vielfach
mit der Kritik der
SPD an der Behandlung der „Spiegel“-Affäre
durch die Bundesregierung in Zusammenhang gebracht
worden.
11. November
Schweden 1962 – Anlässlich des 80. Geburtstages von
König Gustav VI. Adolf von Schweden hatten in der
Hauptstadt Stockholm zahlreiche Ehrungen für den
Monarchen in Stockholm stattgefunden. Das Parlament
im Stockholmer Rathaus hatte erstmals in seiner
Geschichte ein Bankett für den regierenden König
gegeben.
12. November
Europa 1962 – Mit den Delegationen Norwegens und
Dänemarks hatte der Ministerrat der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) Beitrittsverhandlungen
geführt.
12. November
USA/Guam 1962 – Ein Taifun hatte auf der
US-amerikanischen Pazifikinsel Guam Schäden in
Millionenhöhe angerichtet. Es waren 95 Prozent aller
Gebäude zerstört worden. Mehrere Hundert Menschen
waren verletzt worden und 70.000 verloren ihr
Obdach.
13. November
Ungarn 1962 –
Ungarn hatte sich zur Wiederaufnahme
der politischen Flüchtlinge bereit erklärt, die nach
dem Aufstand von
1956 in den Westen geflohen waren.
13. November
Polen 1962 – In einem Wald in Ostpolen waren
erstmals seit 150 Jahren wieder Wölfe aufgetaucht.
14. November
BRD/Asien 1962 – Bundespräsident
Heinrich Lübke
begann eine dreiwöchige Asien-Reise. Sie führte ihn
nach Pakistan, Thailand und nach Indien.
14. November
Sowjetunion 1962 – Die landwirtschaftliche Erzeugung
im Land war 1962 wieder unzureichend. Dies hatte
Ministerpräsident Nikita S. Chruschtschow erklärt.
14. November
Indien 1962 – In Neu-Delhi hatte das Parlament dem
Ministerpräsidenten Jawaharlal Nehru das Vertrauen
ausgesprochen und ihn einstimmig aufgeFordert, die
Chinesen zu vertreiben, egal welche Folgen es haben
würde.
14. November
Bulgarien 1962 – In der Hauptstadt Sofia war der
achte Kongress der Kommunistischen Partei
Bulgariens
mit der Ansprache von Todor Schiwkoff zu Ende, der
einstimmig zum Ersten Sekretär wiedergewählt worden
war.
14. November
BRD 1962 – In Hamburg war das Ernst-Barlach-Museum
eröffnet worden, dessen Stifter der Industrielle
Hermann F. Reemtsma war.
14. November
Äthiopien 1962 – Von Kaiser Haile Selassie I. von
Äthiopien war die endgültige Eingliederung des einst
italienischen und bisher autonomen Eritrea als
Provinz in den Gesamtstaat Äthiopien verkündet
worden. Damit war Eritrea die 14. Provinz des Landes
geworden.
15. November
BRD/USA 1962 –
Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte
seinen vor zwei Tagen begonnenen Besuch in den
Vereinigten Staaten mit einem dritten Treffen mit
US-Präsident John F. Kennedy beendet. In einer
Pressekonferenz in Washington hatte Adenauer die
Übereinstimmung beider Politiker in der Kuba-Krise
betont.
15. November
West-Berlin/DDR 1962 – Das SED-Zentralorgan „Neues
Deutschland“ tat die Bemühungen evangelischer
kirchlicher Kreise in West- und Ost-Berlin um eine
Passierscheinregelung für West-Berliner zur
Weihnachtszeit als „neues Propagandamanöver im
Kalten Krieg gegen die DDR“ ab.
15. November
West-Berlin/DDR 1962 – Auf die von der DDR
betriebenen S-Bahnwagen hatten unbekannte Täter zwei
Sprengstoffanschläge in West-Berlin verübt.
15. November
West-Berlin 1962 – Das Stück „Die Ratten“ von
Gerhart Hauptmann (1862-1946) war aus Anlass des
100. Geburtstages des Dichters im Schillertheater in
West-Berlin aufgeführt worden. Die Inszenierung war
unter der Regie von Boleslaw Barlog entstanden.
15. November
BRD/DDR 1962 – Der Verkehr in Norddeutschland war
durch Schneefälle und starke Stürme behindert
worden. Zwischen Gedser (Dänemark) und Großenbrode
(DDR) war der Fährverkehr über die Ostsee
eingestellt worden.
16. November
BRD 1962 – Durch eine Erklärung des
FDP-Vorsitzenden, Erich Mende, hatte sich die Bonner
Koalitionskrise zugespitzt. Mende hielt eine
Fortsetzung der Regierungskoalition mit der CDU/CSU
nicht mehr für möglich, solange
Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß
weiter im Amt wäre.
16. November
China/Indien 1962 – Im nordöstlichen Grenzgebiet
Indiens waren chinesische Truppen in Stärke einer
Division zum Großangriff mit Stoßrichtung auf die
Stadt Walong angetreten.
16. November
Italien 1962 – In Salerno war die erste
kontinuierliche Gefriertrocknungsanlage der Welt den
Betrieb gegangen.
16. November
West-Berlin 1962 – Das Archiv der Akademie der
Künste in West-Berlin hatte den gesamten Nachlass
des österreichischen Dichters Ödön von Horvath
erhalten.
16. November
UNESCO 1962 – Neues Mitglied der UNESCO war das
ostafrikanische Land Burundi geworden.
17. November
BRD/Kuba 1962 – In Hamburg hatten drei kubanische
Seeleute um politisches Asyl gebeten. Es waren der
Kapitän des kubanischen Frachters „Bahia de Nipe“,
der leitende Ingenieur und der Funker des Schiffes
gewesen.
17. November
Jugoslawien 1962 – In Mazedonien hatten schwere
Regenfälle zu der größten Überschwemmungskatastrophe
seit 150 Jahren geführt. Die Landeshauptstadt Skopje
war von der Außenwelt abgeschnitten und konnte nur
noch durch Funkverkehr Kontakt halten.
17. November
USA 1962 – In Washington war der Dulles
International Airport durch Präsident John F.
Kennedy eröffnet worden.
18. November
Österreich 1962 – Aus den Wahlen zum Nationalrat war
die Österreichische Volkspartei (ÖVP) mit
Bundeskanzler Alfons Gorbach mit 81 Sitzen als
stärkste Partei hervorgegangen. Dagegen hatte die
Sozialistische Partei (SPÖ) zwei Mandate verloren.
18. November
Frankreich 1962 – Die gaullistische „Union für die
neue Republik“ (UNR) war aus dem ersten Wahlgang für
die Nationalversammlung als Sieger hervorgegangen.
Ihr Stimmanteil hatte sich von 17,5 Prozent auf 31,5
Prozent erhöht.
18. November
Frankreich/Literatur 1962 – Die gebürtige Polin Anna
Langfus erhielt den Prix Goncourt 1962, den höchsten
französischen Literaturpreis, für ihren Roman „Les
Bagages des Sables“.
19. November
BRD 1962 – Um die Voraussetzung für Verhandlungen
über eine Regierungsumbildung zur Fortsetzung der
Zusammenarbeit mit der CDU/CSU zu schaffen, waren
die fünf Bundesminister der FDP zurückgetreten.
19. November
BRD/Israel 1962 – Zu einer einwöchigen
Informationsreise war Bundestagspräsident Eugen
Gerstenmaier nach Israel gereist. Gerstenmaier war
der bisher höchste Repräsentant der BRD, der Israel
besuchte.
20. November
DDR 1962 – Die Arbeiter eines
Elektromontage-Betriebes im Ost-Berliner Bezirk
Friedrichshain hatten gegen die Kürzung ihres Lohnes
um 180 bis 200 Ostmark im Monat protestiert.
20. November
Kuba/Sowjetunion 1962 – Der kubanische
Ministerpräsident
Fidel Castro hatte sich mit dem
Abzug der sowjetischen Mittelstreckenbomber
einverstanden erklärt. Er hatte jedoch eine
Inspektion auf Kuba nach wie vor abgelehnt.
20. November
Ungarn 1962 – In der Hauptstadt Budapest war der
VIII. Parteitag der ungarischen Kommunisten eröffnet
worden. Dabei waren scharfe Angriffe auf den
Stalinismus geäußert worden.
20. November
BRD 1962 – Werdende Mütter wurden von der
bundesdeutschen Arzneimittelfirma C. H. Boehringer
Sohn in Ingelheim (
Rheinland-Pfalz) vor übermäßiger
Einnahme des Abmagerungspräparates „Preludin“
gewarnt.
21. November
USA/Sowjetunion/Kuba 1962 – Nachdem ihm der
sowjetische Ministerpräsident Nikita S.
Chruschtschow den Abzug der Bomber aus Kuba
zugesichert hatte, hob US-Präsident John F. Kennedy
die Blockade Kubas auf.
21. November
China/Indien 1962 – Überraschend hatte die Regierung
der Volksrepublik China bekanntgegeben, dass ihre
Truppen den Befehl zur Einstellung des Feuers um
Mitternacht an der gesamten chinesisch-indischen
Grenze erhielten.
22. November
Tanganjika 1962 – Der bisherige Ministerpräsident
Julius K. Nyerere war zum ersten Staatspräsidenten
der ostafrikanischen Republik Tanjanjika (Tansania)
gewählt worden.
22. November
Großbritannien/Australien 1962 – Im
westaustralischen Perth hatte Prinz Philip, Herzog
von Edinburgh, die Empire-Spiele eröffnet, die bis
zum 1. Dezember dauerten und ein Vergleichskampf der
besten Sportler des Commonwealth waren.
23. November
BRD 1962 – Unter dem Verdacht, während des Krieges
in der Sowjetunion an der Erschießung von Juden,
Sinti und Roma mitgewirkt zu haben, waren in Kiel
und Hamburg zwei ehemalige SS-Angehörige des
„Einsatzkommandos acht“ verhaftet worden.
24. November
BRD 1962 – Zwischen der FDP und
Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß hatte
sich der Konflikt verschärft. Bundesminister für
Justiz, Wolfgang Stammberger, hatte den
Verteidigungsminister in Ansbach der unwahren
Darstellung beschuldigt.
24. November
Spanien/BRD 1962 – Zwischen Frankfurt am Main und
Palma de Mallorca hatte die spanische
Fluggesellschaft Iberia eine neue Schnellverbindung
eröffnet.
24. November
BRD 1962 – Die österreichisch-britische
Schauspielerin Elisabeth Bergner (1897-1986) erhielt
den Schiller-Preis der Stadt Mannheim, der mit
10.000 DM dotiert war.
24. November
BRD/West-Berlin 1962 – Im Ernst-Reuter-Haus in
West-Berlin hatte der Deutsche Sportbund (DSB)
seinen Bundestag abgehalten. In einem Referat hatte
der Präsident des DSB, Willi Daume, das Ziel „Eine
Million Aktive mehr“ gesetzt.
25. November
BRD 1962 – Die
1950 verlorene absolute Mehrheit
hatte die CSU bei den bayerischen Landtagswahlen
zurückgewonnen. Stimmengewinne konnte auch die SPD,
vor allem in den Städten, für sich verbuchen.
25. November
Frankreich 1962 – Die gaullistische „Union für die
Neue Republik“ (UNR) hatte die absolute Mehrheit im
zweiten Wahlgang zur Nationalversammlung erlangt.
25. November
Österreich 1962 – Anlässlich des 175. Geburtstages
des Komponisten Franz Xaver Gruber („Stille Nacht,
Heilige Nacht“) war ein Briefmarkensonderstempel
erschienen.
26. November
Schweiz/International 1962 – Im Genfer
Völkerbundspalast waren die Delegationen von 17
Nationen zur Fortsetzung der Abrüstungsverhandlungen
wieder zusammengekommen. Die Verhandlungen waren elf
Wochen lang unterbrochen gewesen.
26. November
USA/West-Berlin 1962 – Um sich über die Lage in der
Stadt West-Berlin zu informieren, war der
Oberkommandierende der US-amerikanische Streitkräfte
in Europa und künftige Oberkommandierende der NATO,
General Lyman L. Lemnitzer, zu einem 24-stündigen
Besuch der US-amerikanischen Garnison und der
US-Mission eingetroffen.
26. November
BRD 1962 – Die Durchsuchung der Redaktionsräume des
Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ war nach von der
Bundesanwaltschaft nach vier Wochen Dauer beendet
worden. Geprüft worden waren fast 20 Millionen
Dokumente und eine halbe Million Bilder.
27. November
BRD/Indien 1962 – Bundespräsident
Heinrich Lübke
hatte am zweiten Tag seines Staatsbesuchs in
Indien
Mohandas Koramchand, genannt Mahatma Gandhi, in
Neu-Delhi geehrt. Der als Nationalheld verehrte
Gandhi war
1948 ermordet worden.
27. November
USA 1962 – Auf dem Versuchsgelände in Idaho Falls
(US-Bundesstaat Idaho) war der erste mit Plutonium
beschickte Atomreaktor in Betrieb genommen worden.
27. November
Brasilien/Peru 1962 – In Südamerika hatte sich eines
der schwersten Flugzeugkatastrophen 1962 ereignet.
Eine viermotorige Düsenverkehrsmaschine vom Typ
Boeing 707 der brasilianischen Fluggesellschaft
Varig war kurz vor der Zwischenlandung in Lima
(Peru) abgestürzt. Bei dem Unglück waren alle 105
Insassen der Maschine umgekommen.
28. November
BRD 1962 – Wegen Beihilfe zum Mord in vier Fällen
hatte der Staatsanwalt in Hannover (Niedersachsen)
für den 52-jährigen früheren SS-Hauptscharführer
Oskar Waltke zehn Jahre Zuchthaus und fünf Jahre
Ehrverlust geFordert.
28. November
Frankreich 1962 – Der zum Tode verurteilte ehemalige
General Edmond Jouhaud, ein führendes Mitglied der
Untergrundorganisation OAS, war von Staatspräsident
Charles de Gaulle begnadigt worden.
29. November
Jugoslawien/BRD 1962 – Auf das Gebäude der
jugoslawischen Handelsmission in
Bad-Godesberg-Mehlen bei Bonn (Nordrhein-Westfalen)
hatte eine Gruppe von 23 jungen kroatischen
Emigranten einen Bombenanschlag verübt und zwar am
jugoslawischen Nationalfeiertag, dem 29. November.
29. November
Sowjetunion/USA/Kuba 1962 – Bis zum 1. Dezember
hatte sich der stellvertretende Ministerpräsident
der Sowjetunion, Anastas I. Mikojan, zu Gesprächen
über ungeklärte Aspekte der Kuba-Krise in den
Vereinigten Staaten aufgehalten.
30. November
BRD 1962 – Unter dem Druck der FDP und der
SPD sowie
der Öffentlichkeit war Bundesverteidigungsminister
Franz Josef Strauß von seinem Amt zurückgetreten.
Sein Verhalten in der „Spiegel“-Affäre war als
untragbar angesehen worden für die Fortsetzung der
Regierungskoalition.
30. November
UNO 1962 – Für die nächsten vier Jahre war
UNO-Generalsekretär Sithu U Thant von der
UNO-Vollversammlung erneut gewählt worden.
November 1962 in den Nachrichten
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