März 1962 - Einigung zwischen Frankreich und
Algerien
Zum Monatsbeginn war der bisher größte
Terrorakt der französischen Untergrundorganisation
OAS in der algerischen Hauptstadt Algier verübt
worden. Allein im Moslemviertel der Stadt waren 135
Bomben gezündet worden. Zwei Tage später, am 7.
März, hatten in Evian (Frankreich) die
abschließenden Friedensverhandlungen zwischen
Frankreich und der algerischen Exilregierung
begonnen. Inzwischen hatte die Terrororganisation
OAS wieder zugeschlagen. In der Festung Oran
(Algerien), dem Stabsquartier des französischen
Armeekorps in Algerien, war ein Attentat auf den
Verteidigungsminister Pierre August Messmer verübt
worden, der jedoch unverletzt blieb. In Evian nach
siebentägigen Verhandlungen zu einer Einigung
zwischen der algerischen Exilregierung und den
Franzosen gekommen. Mit der Unterzeichnung eines
Friedensvertrages zur Beendigung des Algerienkrieges
wurden die Verhandlungen beendet. Die OAS hatte sich
in „Rat des französischen Widerstands in Algerien“
umbenannt und dem algerischen Nationalstaat den
Kampf angesagt.
Wichtige Ereignisse im
März 1962
1. März
BRD 1962 – Das Kuratoriumsmitglied der Ostermärsche,
der Schriftsteller Robert Jungk, hatte auf einer
Pressekonferenz der „Gegner der Atombewaffnung“ in
Hamburg scharfe Angriffe gegen die Bundeswehr
gerichtet.
1. März
USA 1962 – Auf dem US-amerikanischen Versuchsgelände
von Nevada war eine britische Atomsprengladung
explodiert. Seit vier Jahren war dies der erste
Atomwaffenversuch der Briten.
1. März
Pakistan 1962 – General Mohammed Ayub Khan hatte
eine Verfassung für Ost- und Westpakistan erlassen.
2. März
BRD 1962 – Vor dem Landgericht in Nürnberg-Fürth
(
Bayern) war in Anwesenheit der beiden Kontrahenten
der Rechtsstreit zwischen dem
Bundesverteidigungsminister
Franz Josef Strauß und
dem Herausgeber des Hamburger Nachrichtenmagazins
„Der Spiegel“, Rudolf Augstein, eröffnet worden.
Dabei hatte sich Strauß im Zusammenhang mit dem
Projekt Fibag gegen den Vorwurf der Korruption
gewehrt.
2. März
Birma 1962 – Der General und Politiker U Ne Win
hatte in Birma (heute: Myanmar) einen Putsch
versucht. Das Abgeordnetenhaus und die
Nationalitätenkammer waren aufgelöst worden. U Ne
Win hatte beabsichtigt, eine umfassende
Sozialisierung der Wirtschaft durchzuführen.
2. März
Basketball 1962 – Der US-amerikanische
Basketballspieler Wilt Chamberlain hatte in einem
NBA-Spiel 100 Punkte erzielt.
3. März
China/Formosa 1962 – Aus der
Volksrepublik China war
ein Düsenjägerpilot mit seiner Maschine nach der
nationalchinesischen Insel Formosa (Taiwan)
geflüchtet. Dort war von Staatspräsident Chiang
Kai-shek persönlich empfangen worden.
3. März
Eiskunstlauf 1962 – Bei den Europameisterschaften im
Eiskunstlauf der Damen in Genf (Schweiz) hatte
Sjoukje Dijkstra (Niederlande) zum dritten Mal
hintereinander den Titel gewonnen. Den zweiten Platz
hatte Regine Heitzer aus Österreich belegt.
3. März
Italien 1962 – Die Schwester des Filmstars Sophia
Loren, Maria Scicolone, hatte in Predoppio den
jüngsten Sohn des ehemaligen italienischen Diktators
Benito Mussolini, Romano Mussolini geheiratet.
3. März
Großbritannien 1962 – Nach dem Abschluss des
Antarktisvertrags war aus den vormaligen Falkland
Island Dependencies Grahamland, Südliche
Orkneyinseln und Südliche Shetlandinseln die neue
administrative Gliederung British Antarctic
Territory – Britisches Antarktis-Territorium
geschaffen worden.
4. März
BRD/Afrika 1962 – Vom Frankfurter
Rhein-Main-Flughafen hatte die Deutsche Lufthansa
ihre erste Afrika-Linie eröffnet. Zunächst sollten
zwei Mal pro Woche Flüge nach Lagos (Nigeria)
stattfinden. Diese sollten ab dem 15. März bis Accra
(Ghana) weiterführen.
4. März
Japan/Großbritannien/USA 1962 – In Noten hatte die
japanische Regierung bei den Regierungen
Großbritanniens und der Vereinigten Staaten Protest
gegen die geplante Wiederaufnahme von
Kernwaffenversuchen über dem Pazifik eingelegt.
5. März
DDR/Sowjetunion 1962 – In der sächsischen Messestadt
Leipzig hatten die DDR und die Sowjetunion ein neues
Handelsabkommen unterzeichnet. Es sah die Ausweitung
des beiderseitigen Außenhandels vor. Außerdem hatte
das Abkommen einen Kredit für die DDR in Höhe von
1,3 Milliarden Mark zum Inhalt.
5. März
Malta 1962 – Die Mittelmeerinsel hatte eine
Selbstregierung erhalten. Die staatsrechtliche
Haltung der katholischen Kirche war jedoch unklar,
da diese sich nicht unterordnen wollte.
5. März
Algerien/Frankreich 1962 – In der algerischen
Hauptstadt Algier war in den Morgenstunden die
bisher größte Terroraktion der französischen
Untergrundorganisation OAS erfolgt. Allein im
Moslemviertel der Stadt waren 135 Bomben zur
Explosion gebracht worden.
6. März
UNESCO 1962 – Neues Mitglied in der UNESCO war
Tansania geworden.
6. März
BRD/USA 1962 – In Bonn hatten sich Bundeskanzler
Konrad Adenauer und der persönliche Vertreter des
US-Präsidenten in Berlin, General Lucius D. Clay, zu
einem ausführlichen Gespräch getroffen, in dem die
aktuelle Situation in Berlin im Mittelpunkt
gestanden hatte.
6. März
Skisport 1962 – Die beiden bundesdeutschen
Skifahrerinnn Heidi Biebl und Barbi Henneberger
hatten den Abfahrtslauf bei den Deutschen Alpinen
Skimeisterschaften in Hindelang (
Bayern) zeitgleich
beendet. Damit waren die Meisterschaften, die am 28.
Februar begonnen hatten, zu Ende gegangen.
7. März
USA/Europa 1962 – Die Vereinigten Staaten und die
Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) hatten ein
Abkommen unterzeichnet, in dem eine gegenseitige
Zollsenkung von durchschnittlich 20 Prozent für
bestimmte Warenpositionen festgelegt worden waren.
7. März
Frankreich/Algerien 1962 – In Evian, am
französischen Ufer des Genfer Sees, hatten zwischen
Frankreich und der algerischen Exilregierung die
abschließenden Friedensverhandlungen begonnen.
7. März
Italien 1962 – Vor der Abgeordnetenkammer in
Rom
hatte der Führer der Linksozialisten, Pietro Nenni,
die volle Unterstützung des innenpolitischen
Reformprogramms der Regierung Amintore Fanfani auch
gegen seine ehemaligen Verbündeten, die Kommunisten,
erklärt.
7. März
Dominikanische Republik/USA 1962 – Zwischen der
Dominikanischen Republik und den Vereinigten Staaten
war ein Abkommen über Ausbildungs- und Militärhilfe
durch die USA unterzeichnet worden.
8. März
Südvietnam 1962 – Zwischen Regierungstruppen und den
kommunistischen Vietcong-Kämpfern war es in
Südvietnam zu einem Gefecht gekommen, bei dem 24
Soldaten getötet worden waren.
8. März
USA/International 1962 – Die Ehefrau des
US-Präsidenten, Jacqueline Kennedy, war zu einer
mehrwöchigen Reise aufgebrochen, die sie nach Rom,
Indien, Pakistan und London geführt hatte.
8. März
BRD 1962 – In Hamburg war der elektronisch
gesteuerte U-Bahn-Zug Europas in Betrieb genommen
worden. Durch den Fahrer wurden nur noch die
Kommandos Fahren und Bremsen geschaltet. Alles
andere hatte eine Anlage übernommen, die über
Transistoren und Dioden geschaltet war.
9. März
DDR 1962 – Der Staatsratsvorsitzende
Walter Ulbricht
hatte auf dem Kongress der Deutschen Bauernpartei
der DDR in Magdeburg, der vom 9. bis 11. März tagte,
schärfere Maßnahmen zur Überwindung der schlechten
Versorgungslage in der DDR angekündigt.
9. März
BRD 1962 – Auf der Zeche „Sachsen“ bei Heessen im
Ruhrgebiet waren 29 Bergleute durch eine
Schlagwetterexplosion zu Tode gekommen.
9. März
Frankreich/Algerien 1962 – Die Terrororganisation
OAS hatte in der Festung Oran (Algerien), dem
Stabsquartier des französischen Armeekorps in
Algerien, ein Bombenattentat auf den französischen
Verteidigungsminister Pierre August Messmer verübt,
bei dem Messmer jedoch unverletzt geblieben war.
9. März
Italien 1962 – Für alle Journalisten, die an der
Pressekonferenz teilnehmen wollten, die anlässlich
des Eintreffens der US-Präsidentengattin Jacqueline
Kennedy auf dem römischen Flughafen abgehalten
wurde, galt die Vorlage eines Pockenimpfzeugnisses.
10. März
Sowjetunion/West-Berlin 1962 – Durch das Abwerfen
von Stanniolstreifen, das sowjetische
Militärflugzeuge zwei Stunden lang über den
Luftkorridoren vollführten, hatten sie
Radarkontrollen und Funkverbindungen im
Berlin-Verkehr gestört.
10. März
USA/Sowjetunion 1962 – In Washington hatten die
Vereinigten Staaten und die Sowjetunion ein neues
Kulturabkommen abgeschlossen.
10. März
Österreich 1962 – Der Dirigent Herbert von Karajan
war als künstlerische Leiter an die Wiener
Staatsoper zurückgekehrt. Dies war in einem
Kommuniqué des österreichischen
Unterrichtsministeriums mitgeteilt worden.
11. März
BRD 1962 – Die CDU hatte bei den Kommunalwahlen in
Schleswig-Holstein 42,3 Prozent der Stimmen
erhalten. Auf die SPD waren 38,4 Prozent entfallen
und die FDP hatte 10,7 Prozent erreicht.
11. März
Sowjetunion/Großbritannien/USA 1962 – Die
Außenminister Dean Rusk (USA), Andrei Gromyko
(Sowjetunion) und Alexander Frederick Douglas-Home
(Großbritannien) hatten sich in Genf (Schweiz) zu
Vorbesprechungen über die am 14. März dort wieder
beginnenden Abrüstungsverhandlungen getroffen.
11. März
BRD 1962 – Die Mitglieder des Fernsehrates hatten
den 55-jährigen Universitätsprofessor Karl Holzarmer
zum ersten Intendanten der Länderanstalt „Zweites
Deutsches Fernsehen“ gewählt. Im Mai des Jahres 1963
war die voraussichtliche Aufnahme des Sendebetriebs
in Mainz geplant.
12. März
West-Berlin/DDR 1962 – Wegen der Spaltung der Stadt
Berlin durch die Mauer hatte die Synode der
Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg erstmals
getrennt in West-Berlin und Ost-Berlin (DDR)
stattgefunden.
12. März
DDR/International 1962 – Vom alliierten Reisebüro in
West-Berlin war mehreren DDR-Schriftstellern,
darunter Anna Seghers, das Visum zur Teilnahme am
Internationalen Kongress der Europäischen
Schriftstellervereinigung „Comes“ in Florenz
verweigert worden.
12. März
Indien/China 1962 – Staatspräsident Rajendra Prasad
hatte während der Eröffnungsrede zur Sitzung des
indischen Parlaments in Neu-Delhi die Volksrepublik
China zur Aufgabe seiner aggressiven Politik
gegenüber Indien aufgefordert. Zwischen beiden
Staaten war es immer wieder zu Grenzschwierigkeiten
im Himalaja-Gebiet gekommen.
12. März
BRD/Musik 1962 – Mit einer ersten Veranstaltung im
Deutschen Museum in der bayerischen Landeshauptstadt
München hatte eine Konzertreise der italienischen
Sängerin Maria Callas begonnen. Sie tourte bis zum
23. März durch die Bunderepublik.
13. März
BRD/Sowjetunion 1962 – Der sowjetische Außenminister
Andrei Gromyko hatte den Bundesaußenminister Gerhard
Schröder (CDU) in Genf (Schweiz) zu einem
Höflichkeitsbesuch empfangen.
13. März
Tanzen 1962 – Der Weltrekordhalter im Twist-Tanzen,
der 21-jährige Brite Kevin O‘Brien aus Harlow, war
nach 96:31 Stunden völlig erschöpft
zusammengebrochen.
14. März
International 1962 – Im Genfer Palast der Nationen
nahmen Vertreter aus 18 Nationen die
Abrüstungsverhandlungen wieder auf.
14. März
Eiskunstlauf 1962 – Während ihrer Kür bei den
Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Prag (CSSR), die
vom 8. bis 18. März ausgetragen wurden, waren die
vierfachen Europameister im Paarlauf, Marika Kilius
und Hans-Jürgen Bäumler (BRD) gestürzt. Dieser Sturz
war so unglücklich gewesen, dass die Eiskunstläufer
aufgeben mussten.
14. März
BRD 1962 – Seit Jahren war in vielen Teilen
Deutschlands die Nacht zum Mittwoch als kälteste
Märznacht registriert worden. Im Sauerland zeigte
das Thermometer minus 24 Grad.
15. März
Dänemark/International 1962 – Die dänische Regierung
hatte erklärt, dass sie die Schaffung von
atomwaffenfreien Zonen in allen Teilen der Erde
unterstützen wollte. Damit hatte Dänemark zugleich
die Teilnahme an der multilateralen Atomstreitmacht
des westlichen Bündnisses NATO abgelehnt.
15. März
Eiskunstlauf 1962 – Der 22-jährige kanadische
Eiskunstläufer Donald Jackson hatte mit einer
ausgezeichneten Kür in Prag (CSSR) den
Weltmeistertitel gewonnen. Er hatte von sechs der
insgesamt neun Kampfrichter in der B-Wertung die
Höchstnote sechs erhalten.
15. März
Automobil/International 1962 – In Genf (Schweiz) war
der 32. Internationale Automobilsalon eröffnet
worden, der bis zum 25. März Neues aus der Welt der
Autohersteller präsentierte.
16. März
BRD 1962 – Wegen Mordes an 21 polnischen Juden war
in Stuttgart der ehemalige SS-Hauptscharführer Felix
Landau zu zwei Mal lebenslänglich Zuchthaus
verurteilt worden.
16. März
USA 1962 – Ein viermotoriges US-amerikanisches
Propellerflugzeug vom Typ „Super-Constellation“ war
über dem Pazifik vermisst worden. An Borden befanden
sich 107 Passagiere. Sofort eingeleitete
Suchaktionen waren ohne Erfolg geblieben. An der
Suche hatten sich etwa 30 Flugzeuge beteiligt.
16. März
Sowjetunion/Raumfahrt 1962 – Von der Raketenbasis
Kapustin Jar aus hatte die
Sowjetunion den ersten
Satelliten der Kosmos-Serie „Kosmos 1“ gestartet.
17. März
Israel/Syrien 1962 – Zwischen israelischen und
syrischen Truppen war es am See Genezareth zu
heftigen Artillerieduellen gekommen. Nach
israelischen Angaben hatte es sich um einen
Vergeltungsangriff wegen zahlreicher syrischer
Übergriffe in den letzten Tagen gehandelt.
17. März
Literatur 1962 – Der Schriftsteller und Historiker
Golo Mann hatte den Literaturpreis der Stadt Berlin,
den Fontane-Preis, erhalten.
18. März
Frankreich/Algerien 1962 – Im französischen Evian
war es zu einer Einigung zwischen der algerischen
Exilregierung und den Franzosen gekommen. Sieben
Tage hatten die Friedensverhandlungen gedauert, die
mit der Unterzeichnung eines Friedensvertrages zur
Beendigung des Algerienkrieges zu Ende gegangen
waren.
18. März
Argentinien 1962 – Die Peronisten hatten den
Großteil der Stimmen bei den Bundes- und
Provinzialwahlen bekommen. Die Militärs hatten
daraufhin auf die Annullierung des Wahlergebnisses
gedrungen.
19. März
BRD 1962 – Bundespräsident Heinrich Lübke hatte sich
aus Anlass der Feiern des zehnjährigen Bestehens des
Deutschen Goethe-Institutes in München aufgehalten.
19. März
Algerien/Frankreich 1962 – Die rechtsextremistische
Terrororganisation OAS hatte nach der Verkündung des
Waffenstillstands in Algerien ihre Umbenennung in
den „Rat des französischen Widerstands in Algerien“
bekanntgegeben und hatte dem algerischen
Nationalstaat „den Kampf bis zur Vernichtung“
angesagt.
19. März
Monaco/Film 1962 – Die Fürstin Gracia Patricia von
Monaco, ehemalige US-amerikanische
Filmschauspielerin, plante die Mitwirkung in einem
Alfred-Hitchcock-Film.
20. März
Argentinien 1962 – Fünf der am 18. März gewählten
peronistischen Provinzgouverneure hatte Präsident
Arturo Frondizi durch Regierungsbeauftragte ersetzen
lassen. Mit dieser Maßnahme hatte Frondizi eine
Regierungskrise ausgelöst.
20. März
Großbritannien 1962 – Bei Umbauarbeiten am Gebäude
der britischen Premierminister in der Londoner
Downing Street Nr. 10 war unter dem Haus der Schädel
eines Hingerichteten gefunden worden. Historiker
vertraten die Ansicht, dass es sich bei dem Schädel
um Überreste eines gewissen Herzogs von Mommoth aus
dem 17. Jahrhunderts handeln würde.
21. März
BRD 1962 – Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard
hatte in einer Rundfunkrede vor zu hohen Erwartungen
an den Staat und an die Wirtschaft gewarnt. Erhard
hatte dazu aufgefordert, Maß zu halten.
21. März
West-Berlin/DDR 1962 – Es war offiziell bekannt
geworden, dass West-Berliner bei ihrer Rückkehr aus
dem Ausland, an den Grenzkontrollpunkten zur DDR ein
Visum für 5 DM erwerben mussten.
21. März
Frankreich 1962 – Laut einem Gerichtsbeschluss war
das Modehaus Dior in Paris zur Zahlung einer
Abfindung und Schadenersatz für seinen ehemaligen
Chefdesigner Yves Saint Laurent verpflichtet worden.
Saint Laurent war nach einem Nervenzusammenbruch,
den er beim Militär erlitten hatte, in dem
renommierten Haus nicht mehr eingestellt worden.
22. März
USA/Sowjetunion/Großbritannien 1962 – Nach
dreitägigen Verhandlungen in Genf (Schweiz)
scheiterte der Versuch der Atommächte USA,
Großbritannien und Sowjetunion, ein Übereinkommen
zur Einstellung der Kernwaffenversuche zu erreichen.
22. März
USA/Großbritannien/Sowjetunion 1962 – Der
sowjetische Vorschlag von Andrei Gromyko, die
Zugangswege nach West-Berlin den DDR-Behörden zu
unterstellen, war während der Gespräche der
Außenminister der Vereinigten Staaten,
Großbritanniens und der Sowjetunion von den
Westmächten abgelehnt worden.
22. März
Südkorea 1962 – Aus Protest gegen die Militärjunta
war Staatspräsident Yun Poson zurückgetreten.
Zunächst hatte General Park Chung Hee, der Chef der
Junta, das Amt übernommen.
23. März
Österreich/Großbritannien 1962 – Der österreichische
Bundeskanzler Alfons Gorbach hatte nach drei Tagen
seinen Staatsbesuch in der britischen Hauptstadt
beendet.
23. März
USA 1962 – Die Suche nach der Propellermaschine
„Super Constellation“, die 107 Passagiere an Bord
hatte und am 16. März über dem Pazifik als vermisst
gemeldet worden war, war aufgegeben worden.
24. März
DDR/BRD 1962 – Die Einladung des Verbandes der
Kriegsdienstverweigerer zu einer Podiumsdiskussion
in München (
Bayern) an den Präsidenten der
DDR-Volkskammer, Johannes Dieckmann, war von ihm
abgelehnt worden. Die Ablehnung wurde damit
begründet, dass der Verband keine ausreichende
Garantie für Dieckmanns persönliche Sicherheit
übernehmen könnte.
24. März
Italien 1962 – Das Stück „Schweyk im Zweiten
Weltkrieg“ von Bertolt Brecht, das Giogio Strehler
inszeniert hatte, war im Piccolo Teatro in Mailand
mit insgesamt 126 Aufführungen das bisher
erfolgreichste Stück in diesem Haus.
24. März
Boxen 1962 – Im New Yorker Madison Square Garden
musste man den Kubaner Benny „Kid“ Paret nach seiner
K. o.-Niederlage gegen den US-Amerikaner Emile
Griffith bei dem Weltmeisterschaftskampf
anschließend hinausgetragen. Seine schwere
Schädelverletzung hatte eine Diskussion über die
sportlichen Bedingungen des Berufsboxens nach sich
gezogen.
25. März
DDR 1962 – Das „Nationale Dokument“ war
veröffentlicht worden. Darin waren u. a. Maßnahmen
zur Überwindung der schlechten Wirtschaftslage
festgelegt worden.
25. März
Italien/BRD/Film 1962 – Der Regisseur Helmut Käutner
hatte in Venedig einen Film nach dem Roman „Die
Rote“ von dem deutschen Schriftsteller Alfred
Andersch gedreht. Die Schauspieler Ruth Leuwerik und
Gert Fröbe waren für die Hauptrollen besetzt worden.
26. März
Algerien/Frankreich 1962 – Den Franzosen war im
algerischen Ort Oran die Verhaftung des hohen
Offiziers der OAS, Edmond Jouhaud, bei einer Razzia
gelungen. Den Ex-General, der von einem
französischen Gericht in Abwesenheit zum Tode
verurteilt worden war, hatte man in Paris noch
einmal vor ein Militärgericht gestellt.
26. März
Algerien/Frankreich/Sowjetunion 1962 – Die
Sowjetunion hatte die algerische Exilregierung
anerkannt. Dies hatte zu schweren Spannungen
zwischen Paris und Moskau geführt. Die Folge davon
war der Abbruch der diplomatischen Beziehungen
zwischen den Ländern.
27. März
BRD/Österreich 1962 – Bundespräsident Heinrich Lübke
war zu einem Staatsbesuch in die österreichische
Hauptstadt Wien gereist, wo er sich bis zum 31. März
aufhielt.
27. März
DDR/BRD 1962 – Der 28-jährige West-Berliner Heinz
Jecha war von Grenzposten der DDR erschossen worden.
Jecha hatte versucht, Flüchtlinge aus der DDR durch
einen Tunnel West-Berlin zu schleusen.
27. März
Europa/International 1962 – Mit der Rückkehr der
Außenminister in ihre Heimatländer war die erste
Phase der Genfer Abrüstungsverhandlungen ohne
nennenswerte Ergebnisse beendet worden.
27. März
UNESCO/Theater 1962 – Aus Anlass des
Welt-Theatertages, der von der Kulturorganisation
der Vereinten Nationen, der UNESCO, angeregt worden
war, war an fast allen Bühnen der Welt eine
Botschaft des französischen Künstlers Jean Cocteau
verlesen worden. Mit dem Welt-Theatertag sollte an
die Bedeutung des Theaters für Frieden erinnert
werden.
28. März
BRD 1962 – In der bundesdeutschen Hauptstadt Bonn
hatte sich ein parlamentarischer Ausschuss zur
Untersuchung der Fibag-Affäre konstituiert. In diese
Affäre war auch Bundesminister Franz Josef Strauß
verwickelt gewesen.
28. März
West-Berlin/Großbritannien 1962 – Auf einer
Versammlung der britischen Labour Party in der
britischen Hauptstadt London war es zu heftigen
Angriffen gekommen, die sich gegen West-Berlins
Regierenden Bürgermeister Willy Brandt richteten.
Brandt hielt sich zu einem offiziellen Besuch in
Großbritannien auf.
28. März
Europa/Polen/International 1962 – Der polnische
Außenminister Adam Rapacki hatte auf der Genfer
Abrüstungskonferenz eine neue Fassung des nach ihm
benannten Planes für eine atomwaffenfrei Zone in
Mitteleuropa eingebracht.
28. März
Syrien 1962 – Die Armee hatte einen Staatsstreich
verübt. Die Militärjunta hatte eine künftige Politik
des konstruktiven arabischen Sozialismus
angekündigt.
28. März
BRD/Fußball 1962 – Der Fußball-Bundestrainer Sepp
Herberger war aus Anlass seines 65. Geburtstages das
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden.
28. März
UNESCO 1962 – Neues Mitglied der UNESCO war Sierra
Leone geworden.
29. März
Argentinien 1962 – Das Militär hatte die Macht im
Land übernommen, nachdem die Regierungskrise bereits
elf Tage angedauert hatte. Staatspräsident Arturo
Frondizi war verhaftet worden.
29. März
Großbritannien 1962 – An Bord eines indischen
Frachters hatte die Londoner Hafenpolizei 50
Kilogramm Opium beschlagnahmt.
30. März
Sowjetunion/USA 1962 – In Washington hatte der neue
sowjetische Botschafter der Sowjetunion in den
Vereinigten Staaten, Anatoli F. Dobrynin, dem
US-Präsidenten John F. Kennedy sein
Beglaubigungsschreiben überreicht.
30. März
Südkorea 1962 – Die Militärregierung hatte die Namen
von 2904 engagierten Personen veröffentlich, denen
für sechs Jahre politische Betätigung untersagt
worden war.
31. März
Ecuador 1962 – Die Regierung des südamerikanischen
Landes in Quito war zurückgetreten. Der Grund war
der wachsende Druck durch das Militär. Es hatte den
Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Kuba
gefordert.
31. März
BRD 1962 – In Hamburg erfolgte die Gründung der
Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft. Diese
neue Gesellschaft stand in der Tradition der
Gesellschaft gleichen Namens, die 1907 gegründet
worden war. Diese hatte letztmalig 1936 in der
Hansestadt getagt.
31. März
Italien 1962 – Der Landtag der Insel Sizilien hatte
mit den Stimmen aller Parteien eine Untersuchung der
Verbrecherorganisation Mafia beschlossen.
März 1962 in den Nachrichten
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