Biografie
Walter Ulbricht Lebenslauf
Der Zweite Weltkrieg, der von
1939 bis 1945 andauerte, war eine der großen
Katastrophen des 20. Jahrhunderts und stürzte die
ganze Welt in Chaos, Kampf und Verderben. Er
forderte unzählige Opfer und warf auch nach der
bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai
1945 noch lange Schatten, und mit dem Wiederaufbau
der zerstörten Städte wie auch der zerrütteten
sozialen und gesellschaftlichen Strukturen waren die
Deutschen noch Jahrzehnte im Nachhinein beschäftigt.
Der Wiederaufbau eines geeinten Deutschlands
hingegen war lange Zeit nicht möglich, da die
alliierten Siegermächte auf der Potsdamer Konferenz
eine Teilung Deutschlands beschlossen hatten. So
wurde das unterlegene Land gespalten in die
Bundesrepublik Deutschland, kurz BRD, und die
Deutsche Demokratische Republik, die DDR. Während es
in der Bundesrepublik unter der Staatsform der
Demokratie nach dem diktatorischen
Regime der NSDAP
unter der Führung Adolf Hitlers wieder zu liberalen
Tendenzen und der Möglichkeit der freien
Meinungsäußerung für Bürger, Politiker, Medien und
Künstler kam, herrschten in der DDR im
sozialistischen Regime Überwachung und Zensur vor.
Unter den großen Männern, die die Geschicke der
DDR leiteten, befindet sich auch Walter Ulbricht,
der auch für den
Bau der Berliner Mauer im Jahre 1961
verantwortlich war und von 1960 bis hin zu seinem
Tod im Jahr
1973 der Vorsitzende des Staatsrates war
und damit faktisch als Staatsoberhaupt der Deutschen
Demokratischen Republik fungierte.
Ulbricht, der am
30. Juni 1893 in Leipzig geboren wurde und nach
seiner Schulausbildung eine Tischlerlehre
absolvierte, trat bereits als Fünfzehnjähriger der
Sozialistischen Arbeiterjugend bei, im Jahr 1912
wurde er
Mitglied der SPD.
Während des Ersten Weltkriegs, in dem er als Soldat
an der Front diente, trat er der USPD bei, einer
sozialistischen Partei, die sich aus der größeren
SPD abgespalten hatte.
Unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkriegs war
Walter Ulbricht eines der Gründungsmitglieder der
KPD, der Kommunistischen Partei Deutschlands. Da er
durch seine politische Tendenz den
Nationalsozialisten, die 1933 an die Macht kamen,
ein Dorn im Auge war, musste er aus Deutschland
emigrieren und hielt sich während der Diktatur der
NSDAP und
des Zweiten Weltkriegs vorwiegend in
Russland auf, wo er als deutscher Vertreter der
Kommunistischen Partei wirkte und sich im
deutschsprachigen Programm von Radio Moskau
betätigte sowie sich um deutsche Soldaten in
Kriegsgefangenenlagern und an der sowjetischen Front
kümmerte, die er für seine politischen Ziele und
Ansichten zu gewinnen suchte.
Von 1960 bis 1973 war er dann am Höhepunkt seiner
politischen Bestrebungen angelangt, indem er der DDR
als Staatsratsvorsitzender in einem Amt vorsaß, in
dem er später von Erich Honecker abgelöst wurde.
Walter Ulbricht starb am 1. August 1973.
Walter Ulbricht
Seiten
Walter Ulbricht
Bücher
Moabiter Notizen: Letztes schriftliches
Zeugnis und Gesprächsprotokolle vom BRD-Besuch
1987
Walter Ulbricht. Eine deutsche Biographie
Störmanöver Deutsche Einheit - Erich
Honecker... wer nicht hören will...
Der Sturz. Honecker im Kreuzverhör
Walter Ulbricht - Skizze seines politischen
Lebens
Von Alexander dem Großen bis Walter Ulbricht
- Krankheiten, die Geschichte schrieben
Walter Ulbricht und die Fahrschulprüfung
Gesprächsprotokolle vom BRD-Besuch 1987 aus
dem persönlichen Besitz Walter Ulbrichts