Oktober 1962 - Die Kubakrise und deren
Atomkriegsgefahr
Aufklärungsflüge US-amerikanischer Flugzeuge
über Kuba hatten es ans Licht gebracht: Auf Kuba
wurden Startrampen für sowjetische
Mittelstreckenraketen gebaut. Die US-Flugzeuge waren
von den sowjetischen Truppen gesehen worden, doch es
gab keinen Befehl für Gegenmaßnahmen. Nun hatte die
Kubakrise tatsächlich begonnen und die Situation war
mehr als gefährlich zwischen den beiden Großmächten
USA und Sowjetunion. Doch immerhin gab es noch
Gespräche: Der sowjetische Außenminister Andrei
Gromyko war im Weißen Haus mit US-Präsident John F.
Kennedy zusammengetroffen. Dennoch hatten die USA
umfangreiche Verlegungen von Marineeinheiten nach
Florida und in den karibischen Raum vorgenommen.
Durch eine TV-Ansprache Kennedys wusste nun auch der
letzte Amerikaner von der Kubakrise. Vielleicht war
es gerade der sowjetische U-Boot-Offizier, Wassili
A. Archipow, der sich nach dem Beschuss der
Amerikaner weigerte, ohne weiteren Befehl aus Moskau
Atombomben-Torpedos abfeuern zu lassen und der damit
einen Atomkrieg verhinderte.
Wichtige Ereignisse im
Oktober 1962
1. Oktober
UNO/International 1962 – Die Vereinten Nationen (UN)
hatten gemäß dem indonesisch-niederländischen
Vertrag vom 15. August die Verwaltung von
West-Neuguinea übernommen.
1. Oktober
USA 1962 –
John F. Kennedy hatte durch
den Einsatz von US-Bodentruppen die Aufnahme des
ersten afro-amerikanischen Studenten, James
Meredith, im Bundesstaat Mississippi an der
Universität OxFord erzwungen.
2. Oktober
USA/Kuba 1962 – In Washington hatten sich die
Außenminister der Länder der Organisation
Amerikanischer Staaten (OAS) zu einem
Informationsaustausch über Kuba zusammengefunden.
2. Oktober
BRD 1962 – Vor dem Stuttgarter Schwurgericht war
Kurt Leibbrand wegen Beweisnot des Gerichts
freigesprochen worden. Leibbrand war für den Tod von
26 Italienern am 21. August
1944 vom Staatsanwalt
für schuldig gehalten worden. Die Rechtswidrigkeit
seines Befehls hatte nicht bewiesen werden können.
2. Oktober
Südafrika 1962 – Aus dem Gefängnis von Pretoria war
der Ausbruch von 61 Gefangenen, meist Schwarzen, auf
blutige Weise beendet worden.
3. Oktober
USA/Raumfahrt 1962 – Nach sechsmaliger Umkreisung
der Erde war der US-Astronaut, Fregattenkapitän
Walter M. Schirra, in seiner glockenförmigen
Raumkapsel „Sigma 7“ im Rahmen des Mercury-Programms
sicher in dem Zielgebiet des Pazifiks gelandet.
3. Oktober
Jugoslawien/Sowjetunion 1962 – Der Vorsitzende des
Präsidiums des Obersten Sowjet, Leonid I. Breschnew,
hatte zum Abschluss seines Besuchs in Jugoslawien,
den er am 24. September begonnen hatte, gemeinsam
mit dem jugoslawischen Regierungschef Josip Broz
Tito ein Protokoll über gegenseitige
Warenlieferungen unterzeichnet.
4. Oktober
USA/International 1962 – Der US-amerikanische
Kongress in Washington hatte ein Gesetz zur
Ausweitung des Handels verabschiedet, das den
US-Präsidenten zu Vereinbarungen von Zollsenkungen
mit anderen Ländern, besonders der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), berechtigt hatte.
4. Oktober
Österreich/Italien/UNO 1962 – Der österreichische
Außenminister Bruno Kreisky war von seiner Reise in
die Vereinigten Staaten, zur UN-Versammlung in New
York zurückgekehrt. Dort hatten er und der
italienische Außenminister Attilio Piccioni Stellung
bezogen zur Südtirol-Frage.
5. Oktober
BRD 1962 – Der Bundesminister für Gesamtdeutsche
Fragen, Ernst Lemmer, hatte der Öffentlichkeit eine
Denkschrift der Bundesregierung vorgelegt. Das
Dokument enthielt eine Auflistung der Verletzungen
der Menschenrechte, Unrechtsbehandlungen und andere
Zwischenfälle an der
Berliner Mauer.
5. Oktober
Großbritannien 1962 – Die Jahreskonferenz der Labour
Party, die am 1. Mai in dem Badeort Brighton
begonnen hatte, war beendet worden. Die Delegierten
hatten sich u. a. kritisch über einen möglichen
Beitritt Großbritanniens in die Europäische
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) geäußert.
5. Oktober
BRD 1962 – Aus Anlass des Deutschen Apothekertages
in Karlsruhe, der bis zum 8. Oktober dauerte, hatten
die Apotheker die Beibehaltung der Preisbindung und
die Eindämmung des Verkaufs von Arzneimitteln
außerhalb der
Apotheken geFordert.
6. Oktober
Frankreich 1962 – Premierminister George Pompidou
hatte seinem Staatspräsidenten Charles de Gaulle den
Rücktritt seiner Regierung unterbreitet.
6. Oktober
USA 1962 – Die Universität OxFord (US-Bundesstaat
Mississippi) hatte nach der von Washington
erzwungenen Aufnahme eines schwarzen Studenten nun
die Immatrikulation einer farbigen Studentin
abgelehnt.
6. Oktober
Fußball/BRD 1962 – Der Beirat des Deutschen
Fußball-Bundes (DFB) hatte die Bildung einer
Fußball-Bundesliga aus 16 Vereinen beschlossen.
Diese sollte mit den Spielen 1963/64 beginnen.
7. Oktober
West-Berlin 1962 – In der Akademie der Künste in
West-Berlin war eine umfangreiche Ausstellung mit
Werken von George Grosz eröffnet worden. Der
deutsche-amerikanische Maler, Grafiker und
Karikaturist war
1959 in West-Berlin gestorben.
8. Oktober
Algerien/UNO 1962 – Als 109. Mitglied war Algerien
von der UN-Vollversammlung in die UNO aufgenommen
worden.
9. Oktober
Uganda 1962 – Premierminister Apollo Milton Obote
hatte die Unabhängigkeit das afrikanischen Staates
Uganda ausgerufen. Uganda war damit eine
konstitutionelle Monarchie unter britischer Krone
und unabhängiges Mitglied des Commonwealth geworden.
9. Oktober
Indien 1962 – Um jederzeit in den
indisch-chinesischen Grenzkonflikt eingreifen zu
können, war die indische Luftwaffe in
Alarmbereitschaft versetzt worden.
9. Oktober
Frankreich 1962 – In der Hauptstadt Paris war die
46-jährige Chansonsängerin
Edith Piaf die Ehe mit
dem 23-jährigen Griechen Theo Lamboukas eingegangen.
10. Oktober
BRD/USA 1962 – Der US-amerikanische Präsident John
F. Kennedy hatte in einem persönlichen Schreiben an
Bundeskanzler Konrad Adenauer eine Erhöhung der
Verteidigungsausgaben im Haushalt der BRD für 1963
um 1,3 Milliarden DM vorgeschlagen. Dieses Anliegen
war von Adenauer am 22. Oktober jedoch abschlägig
beantwortet worden.
10. Oktober
Indien/China 1962 – Im Gebiet von Südtibet war es an
der indisch-chinesischen Grenze zu längeren Kämpfen
gekommen. Dabei hatte es Todesopfer auf beiden
Seiten gegeben sowie zahlreiche Verletzte.
10. Oktober
Sowjetunion 1962 – Der
russisch-französisch-US-amerikanische Komponist Igor
Strawinsky hatte mit einem Konzert in Leningrad
(heute: Sankt Petersburg) eine mehrwöchige
Konzerttournee durch die Sowjetunion beendet.
10. Oktober
Schach 1962 – Die
Mannschafts-Schachweltmeisterschaft in Varna
(Bulgarien) hatten die Spieler der BRD mit dem Sieg
über die DDR beendet. Den Weltmeistertitel hatte die
Sowjetunion gewonnen.
11. Oktober
Vatikan 1962 – Das Zweite Vatikanische Konzil
eröffnete Papst Johannes XXIII. mit einer
feierlichen Messe. Zum ersten Mal hatten auch
Beobachter anderer Kirchen an dem Konzil
teilgenommen.
11. Oktober
USA 1962 – Erstmals seit Beginn seines Studiums am
1. Oktober hatte sich der 29-jährige schwarze
Student James H. Meredith ohne Eskorte in die
Vorlesung an der Universität OxFord (US-Bundesstaat
Mississippi) begeben.
11. Oktober
West-Neuguinea 1962 – Es war zu heftigen
Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den
Ureinwohnern, den Papuas, gekommen, weil diese eine
Baptistenmission überfallen hatten. Bei den Unruhen
waren 80 Papuas von der Polizei getötet worden.
12. Oktober
USA/West-Berlin/DDR 1962 – Die US-amerikanische
Fernsehgesellschaft NBC (National Broadcasting
Company) hatte bekanntgegeben, dass sie die
Finanzierung des Baus eines Flüchtlingstunnels von
Ost-Berlin nach West-Berlin übernommen hatte.
Gefilmt werden sollte dort eine sensationelle
Flucht.
12. Oktober
Pakistan/China 1962 – Trotz des indischen Protests
hatten zwischen der
Volksrepublik China und Pakistan
Verhandlungen über eine provisorische
Grenzbefestigung zwischen Sinkiang und den
Territorien unter indischer Verwaltung begonnen.
12. Oktober
BRD/International 1962 – Im Auftrag der
UN-Wirtschaftskammer für Europa hatten 47
Sachverständige aus 20 Ländern eine zehntägige
Studienfahrt auf dem Rhein unternommen. Dabei hatten
die Experten festgestellt, dass der Rhein einer der
schmutzigsten Flüsse der Welt war.
12. Oktober
Großbritannien/Frankreich 1962 – Auf einem 4,5 m
langen und 45 cm breiten Wellenbrett hatte der
26-jährige Südafrikaner Frank Chalmers von Dover
nach Calais den Ärmelkanal überquert.
12. Oktober
Großbritannien 1962 – Auf der Jahreskonferenz der
Konservativen Partei Großbritanniens in Llandudno
(Wales) hatten die Delegierten die Europapolitik der
Regierung befürwortet.
13. Oktober
BRD 1962 – Bei Baggerarbeiten in Bremen war eine
Hanse-Kogge, ein Schiff aus dem Mittelalter,
entdeckt worden.
13. Oktober
USA/Kuba 1962 – Zu Erkundungsflügen über die Insel
Kuba waren US-amerikanische Aufklärungsflugzeuge vom
Typ U 2 gestartet.
13. Oktober
BRD 1962 – Die erste Folge der US-amerikanischen
Fernsehserie „Bonanza“ war in der Bundesrepublik von
der ARD ausgestrahlt worden.
13. Oktober
USA 1962 – In New York war das Drama „Wer hat Angst
vor Virginia Woolf“ von Edward Albee zur
Uraufführung gelangt.
14. Oktober
USA/Kuba 1962 – In dem US-Hafen New Orleans war das
aus Kuba kommende Hamburger Motorschiff „Westfalen“
nicht abgefertigt worden. Im September hatte die
US-amerikanische Seeleute-Gewerkschaft zum Boykott
des Schiffsverkehrs mit der Karibik-Insel wegen der
dortigen politischen und militärischen Entwicklung
aufgerufen.
14. Oktober
USA/Kuba 1962 – Erneut hatte US-Präsident John F.
Kennedy Luftaufnahmen der Aufklärungsflugzeuge
„Lockheed U-2“ genehmigt. Diese hatten zwei Mal vom
Luftwaffenstützpunkt Laughlin (US-Bundesstaat Texas)
aus die Raketenstellungen auf Kuba überflogen. Sie
hatten sowjetische Techniker und Soldaten beim Bau
von Startrampen für sowjetische
Mittelstreckenraketen des Typs SS-4 SANDA und SS-5
SKEAN in der Nähe von San Cristóbal entdeckt und
mehrere Fotos gemacht. Die sowjetischen Truppen
hatten das Flugzeug gesichtet. Für Gegenmaßnahmen
gab es aber keinen Befehl. In diese Aktion gipfelte
die Kuba-Krise zwischen den Vereinigten Staaten und
der Sowjetunion.
14. Oktober
Belgien 1962 – Die Teilnehmer einer Demonstration
der flämischen Bevölkerung Belgiens hatten die
Durchsetzung ihrer nationalistischen, hauptsächlich
sprachlichen Forderungen, verlangt.
14. Oktober
Motorradrennsport 1962 – In Buenos Aires hatte sich
Ernst Degener (BRD) auf Suzuki durch einen zweiten
Platz bei Großen Preis von Argentinien, dem letzten
Lauf der Motorrad-Weltmeisterschaft 1962 den Titel
in der Klasse 50 ccm gesichert.
15. Oktober
USA/Kuba 1962 – Bei der Auswertung der
Luftaufnahmen, die am Vortag über Kuba gemacht
worden waren, hatten US-Experten die Startrampen für
sowjetische Mittelstreckenraketen entdeckt.
15. Oktober
UNO/Uganda 1962 – Der UN-Sicherheitsrat hatte der
UN-Vollversammlung die Aufnahme Ugandas empfohlen.
Der afrikanische Staat wurde zum 110. Mitglied,
nachdem die Vollversammlung den Beschluss am 25.
Oktober gefasst hatte.
15. Oktober
Algerien/USA 1962 – US-Präsident John F. Kennedy
empfing im Weißen Haus den algerischen
Ministerpräsidenten Ahmed Ben Bella zu politischen
Gesprächen.
15. Oktober
BRD/Film 1962 – Die Internationale Mannheimer
Filmwoche hatte begonnen. Sie dauerte bis zum 20.
Oktober und hatte unter dem Motto „Der Mensch in
unserer Zeit“ gestanden.
15. Oktober
UNESCO 1962 – Algerien war als neues Mitglied in die
UNESCO aufgenommen worden.
16. Oktober
BRD/Afghanistan 1962 – In Bonn hatte Bundespräsident
Heinrich Lübke den afghanischen Außenminister Prinz
Mohammed Naim empfangen.
16. Oktober
USA/Sowjetunion/Kuba 1962 – Für die sich aus der
sowjetischen Raketenstationierung auf Kuba
ergebenden Probleme hatte US-Präsident John F.
Kennedy das Executive Committee, ein
Krisenmanagement, gebildet.
17. Oktober
USA/BRD 1962 – Zu einer Unterredung im Weißen in
Washington hatte US-Präsident John F. Kennedy den
bundesdeutschen Außenminister Gerhard Schröder (CDU)
zu einer Unterredung empfangen. Erörtert wurden
mögliche Maßnahmen gegen den Visumzwang auf den
Zufahrtswegen durch die DDR nach West-Berlin.
17. Oktober
Algerien/Kuba 1962 – Zu einem offiziellen Besuch in
der kubanischen Hauptstadt Havanna hielt sich der
algerische Ministerpräsident Ahmed Ben Bella auf.
Mit Kubas Partei- und Regierungschef
Fidel Castro
hatte er Gespräche geführt.
17. Oktober
BRD/Irland 1962 – Zwischen der Bundesrepublik und
Irland war ein Doppelbesteuerungsabkommen
geschlossen worden.
18. Oktober
USA/Sowjetunion 1962 – Der sowjetische Außenminister
Andrei Gromyko war von US-Präsident John F. Kennedy
im Weißen Haus empfangen worden.
18. Oktober
Frankreich 1962 – Staatspräsident Charles de Gaulle
hatte in einer Rundfunkrede mit seinem Rücktritt
gedroht, falls die bevorstehende Volksabstimmung zur
Reform der französischen Verfassung unbefriedigend
für ihn ausfallen sollte.
19. Oktober
DDR 1962 – Die gemäß der Verfassung am 15. November
endende Wahlperiode der Volkskammer sollte – einem
Beschluss der Volkskammer zufolge – aus
organisatorischen Gründen um ein Jahr verlängert
werden.
19. Oktober
BRD 1962 – Der Anteil von Arbeiterkindern an
Oberschulen in der BRD hatte nach der Darstellung
des Tübinger Soziologen Ralf Dahrendorf fünf Prozent
betragen.
19. Oktober
CSSR 1962 – In der
Hauptstadt Prag war das 18.000
Tonnen schwere Stalin-Denkmal gesprengt worden.
20. Oktober
NATO 1962 – Vertreter der US-amerikanischen
Regierung und des Nordatlantikpakts (NATO) hatten in
der französischen Hauptstadt mögliche Beschränkungen
der internationalen Schiffstransporte nach Kuba
erörtert.
20. Oktober
USA 1962 – Die Vereinigten Staaten hatten
umfangreiche Verlegungen von Marineeinheiten nach
Florida und in den karibischen Raum vorgenommen.
20. Oktober
Indien/China 1962 – Der indisch-chinesische
Grenzkonflikt, der seit Jahren schwelte, war nun
offen ausgebrochen. Mit zwei Divisionen hatten
chinesische Truppen die Stellungen der indischen
Soldaten im Himalaja überrannt.
21. Oktober
USA/Raumfahrt 1962 – Die Instrumentensonde „Ranger
V“, die am 18. Oktober zum Mond gestartet war,
konnte nicht wie vorgesehen auf dem Erdtrabanten
landen. Der Grund war ein Versagen der eingebauten
Elektrobatterien.
21. Oktober
USA/International 1962 – Mit einem großen Feuerwerk
war die Weltausstellung in Seattle (US-Bundesstaat
Washington) beendet worden, die von mehr als zehn
Millionen Menschen besucht worden war.
22. Oktober
EWG/Irland 1962 – Irlands Bewerbung um eine
Mitgliedschaft in der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) war vom
EWG-Ministerrat akzeptiert worden.
22. Oktober
Frankreich 1962 – Auf Staatspräsidenten Charles de
Gaulle, der sich im Auto auf dem Weg zu seinem
Landsitz Colombey-les-Deux-Eglises befand, war ein
Attentat verübt worden, das jedoch gescheitert war.
22. Oktober
USA/International 1962 – Durch die Fernsehansprache
des US-Präsidenten
John F. Kennedy war die Kubakrise
öffentlich gemacht worden.
23. Oktober
USA/Kuba 1962 –
John F. Kennedy hatte
die Bevölkerung in einer Rundfunk- und
Fernsehansprache über die Sperrmaßnahmen
unterrichtet, die gegen Kuba ergriffen worden waren.
In seiner Rede hatte Kennedy „volle Vergeltung gegen
die Sowjetunion“ für jede von Kuba aus abgefeuerte
Nuklearrakete angekündigt.
23. Oktober
UNO/International 1962 – Wegen des Kuba-Konflikts
hatten die Vereinigten Staaten, die Sowjetunion und
Kuba die Einberufung des UN-Sicherheitsrates
beantragt.
23. Oktober
Österreich 1962 – In Wien waren die
Sprengstoffanschläge Südtiroler Extremisten auf
einer Sitzung des Ministerrats auf das Schärfste
verurteilt worden. Auch die Landesleitung der
Südtiroler Volkspartei hatte sich von den
terroristischen Gewalttaten distanziert.
24. Oktober
USA/Sowjetunion 1962 – Die US-amerikanische
Seeblockade gegen sowjetische Raketenfrachter mit
Kurs auf die kubanischen Häfen war in Kraft
getreten.
24. Oktober
Sowjetunion/International 1962 – Wegen der tödlichen
Zwischenfälle an der Berliner Mauer war von den drei
Westalliierten eine Protestnote an die Regierung der
Sowjetunion adressiert worden.
24. Oktober
Europa 1962 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München hatte eine Tagung der Europäischen
Atomgemeinschaft (EURATOM) begonnen. Sie dauerte bis
zum 26. Oktober.
24. Oktober
International 1962 – Der New Yorker
Investment-Banker George G. Woods war zum neuen
Präsidenten der Weltbank ernannt worden.
24. Oktober
Fußball 1962 – Im Stuttgarter Neckarstadion war das
Fußball-Länderspiel zwischen der Bundesrepublik und
Frankreich unentschieden 2:2 zu Ende gegangen.
25. Oktober
Frankreich 1962 – Im Théâtre des Champs-Élysée in
Paris war die Oper in zwei Akten, „L‘opéra d‘Aran“
(Die Oper von der Insel Aran) des Sängers Gilbert
Bécaud zur Uraufführung gelangt. Die musikalische
Leitung hatte Georges Prêtre übernommen.
25. Oktober
USA/Sowjetunion/Kuba 1962 – Sowjetische, mit Raketen
beladene Frachter, waren aufgrund der
US-amerikanischen Seeblockade im karibischen Raum
abgedreht.
25. Oktober
Vatikan/International 1962 – Mit deutlichem Bezug
auf die politische Problematik um Kuba hatte Papst
Johannes XXIII. einen Friedensappell an die Welt
gerichtet.
26. Oktober
BRD 1962 – In der Nacht zum Folgetag hatten
Kriminalbeamte im Auftrag der Bundesanwaltschaft die
Redaktion des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ in
Hamburg besetzt.
26. Oktober
Sowjetunion/USA/Kuba 1962 – In einer Botschaft an
John F. Kennedy hatte der Vorsitzende
des Ministerrats der Sowjetunion, Nikita S.
Chruschtschow, seine Bereitschaft erklärt zur
Demontage der Raketenbasen auf Kuba unter Kontrolle
der UNO, vorausgesetzt, die Vereinigten Staaten
würden einer Aufhebung der Blockade gegen Kuba
zustimmen.
27. Oktober
BRD 1962 – Auf Weisung deutscher Behörden war der
stellvertretende Chefredakteur der Zeitschrift „Der
Spiegel“, Conrad Ahlers, in seinem spanischen
Urlaubsort Torremolinos verhaftet worden.
27. Oktober
USA/Sowjetunion/Kuba 1962 – Der US-Präsident John F.
Kennedy hatte sich in seiner ersten Antwortnote an
den sowjetischen Regierungschef Nikita S.
Chruschtschow bereit erklärt, unter bestimmten
Bedingungen die Kuba-Blockade aufzuheben.
27. Oktober
Schwimmen 1962 – Die australische Schwimmerin Dawn
Fraser war die erste Frau gewesen, die 100 m
Freistil in 59,9 Sekunden geschafft und damit die
Schwelle von einer Minute unterboten hatte.
27. Oktober
BRD 1962 – Zum neuen Vorsitzenden war auf dem
sechsten Kongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes
(DGB) in Hannover (Niedersachsen) Ludwig Rosenberg
gewählt worden.
27. Oktober
USA/Sowjetunion/Kuba 1962 – Auf einem
Aufklärungsflug über Kuba war eine Lockheed U-2
durch eine sowjetische S-75-Flugabwehrrakete
abgeschossen worden. Dabei der US-Pilot Rudolf
Anderson ums Leben gekommen. Er war das einzige
Todesopfer in der Kubakrise.
27. Oktober
USA/Sowjetunion/Kuba 1962 – Ein sowjetisches
Atom-U-Boot war während der Kubakrise war unter
Beschuss von US-amerikanischen Zerstörern geraten.
Einer der Offiziere, Wassili A. Archipow
(1926-1999), hatte sich geweigert, ohne weiteren
Befehl aus Moskau Atombomben-Torpedos abfeuern zu
lassen. Archipow hatte mit seiner Weigerung
vermutlich einen Atomkrieg verhindert.
28. Oktober
BRD 1962 – Der Chefredakteur des Nachrichtenmagazins
„Der Spiegel“, Rudolf Augstein, war verhaftet
worden. Gegen ihn hatte die Bundesanwaltschaft den
Vorwurf des Landesverrats wegen des Artikels über
das NATO-Herbstmanöver „Fallex 62“ erhoben.
28. Oktober
Sowjetunion/USA/Kuba 1962 – Der sowjetische
Parteichef Nikita S. Chruschtschow hatte sich in
einem Brief an den US-Präsidenten
John F. Kennedy
mit dessen Forderungen einverstanden erklärt und den
Abbau der Raketen auf Kuba versprochen. Damit hatte
die Gefahr militärischer Auseinandersetzung um Kuba
zunächst abgewendet werden können.
28. Oktober
UNO/Kuba 1962 – Der Generalsekretär der Vereinten
Nationen (UN), Sithu U Thant, hatte die Einladung
des kubanischen Ministerpräsidenten
Fidel Castro zu
einer gemeinsamen Erörterung der Kubakrise in
Havanna angenommen.
28. Oktober
Frankreich 1962 – Die von Präsident Charles de
Gaulle unterbreitete Verfassungsänderung über die
Direktwahl des Staatsoberhauptes war bei der
Volksabstimmung gebilligt worden. Die Zahl der
Ja-Stimmen hatte 46,44 Prozent betragen. Es hatte
28,27 Prozent Nein-Stimmen gegeben und 22,75 Prozent
Enthaltungen.
28. Oktober
BRD/DDR/Literatur 1962 – Ihren diesjährigen Preis
hatte die bundesdeutsche Schriftstellervereinigung
„Gruppe 47“ dem DDR-Schriftsteller Johannes
Bobrowski verliehen. In einer Stichwahl war er dem
bundesdeutschen Kollegen Peter Weiss vorgezogen
worden.
29. Oktober
Sowjetunion 1962 – Über der Eismeerinsel Semlja
hatte die Sowjetunion einen Kernwaffenversuch in
großer Höhe unternommen.
29. Oktober
UNO/Südamerika 1962 – Die brasilianische Delegation
hatte einen Vorschlag zur Schaffung einer
kernwaffenfreien Zone in Südamerika vor der
UN-Vollversammlung unterbreitet.
29. Oktober
Warschauer Pakt 1962 – Der sowjetische Armeegeneral
Pawel I. Batow war zum Generalstabschef der
Streitkräfte des Warschauer Paktes ernannt worden.
Er trat die Nachfolge von General Alexei Antonow an,
der am 16. Juni in Moskau gestorben war.
30. Oktober
USA/Kuba 1962 – Die Blockade gegen Kuba war von den
Vereinigten Staaten zunächst für 48 Stunden
aufgehoben worden. Dies war auf Wunsch des
UN-Generalsekretärs Sithu U Thant geschehen. Dieser
hielt sich in Kuba zu Gesprächen auf.
30. Oktober
UNO/International 1962 – Der sowjetische Antrag, in
dem die Aufnahme der
Volksrepublik China statt
Nationalchinas (Formosa) in die Vereinten Nationen
geFordert wurde, war von der Vollversammlung der UN
abgelehnt worden.
31. Oktober
UNO/Großbritannien 1962 – Die UN-Vollversammlung
hatte Großbritannien mit 81 gegen zwei Stimmen zur
Änderung der Verfassung und zur Gewährleistung der
Grundrechte der Bevölkerung von Südrhodesien
aufgeFordert.
31. Oktober
Jemen 1962 – Der neue Staatspräsident Abdallah As
Sallal hatte die provisorische Verfassung der
Arabischen Republik Jemen proklamiert.
31. Oktober
BRD/Film 1962 – In deutscher Erstaufführung war der
US-Film „Süßer Vogel Jugend“ in die bundesdeutschen
Kinos gekommen. Der Oscar-prämierte Film entstand
unter der Regie Richard Brooks.
Oktober 1962 in den Nachrichten
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