Mai 1960 - Pariser Gipfelkonferenz, Eichmanns
Festnahme
So viele Vorbereitungen hatte es gegeben, doch
der Spionageflug der USA, der über der Sowjetunion
abgeschossen worden war, machte die Stimmung gleich
zu Beginn der Pariser Gipfelkonferenz (USA, UdSSR,
Großbritannien und Frankreich) zunichte. Der
sowjetische Parteichef
Nikita S. Chruschtschow, der mit seinem
Außenminister Andrej Gromyko und Marschall
Malinowski angereist war, war wütend und hatte in
aggressiver und rüder Weiser für einen Eklat
gesorgt. US-Präsident Eisenhower sollte sich
entschuldigen und die Verantwortlichen für den
Spionageflug bestrafen. Frankreichs Regierungschef
Charles de Gaulle gab besänftigend an, dass
auch Frankreich von sowjetischen Satelliten
überwacht werden würde. Eisenhower war zu keiner
Entschuldigung bereit. Die Konferenz wurde vorzeitig
abgebrochen. Derweil gelang dem israelischen
Geheimdienst Mossad eine spektakuläre Entführung:
Der deutsche SS-Obersturmführer
Adolf Eichmann, verantwortlich für die
Ermordung von ca. 6 Millionen Menschen, war in
Buenos Aires ergriffen und nach Israel gebracht
worden.
Wichtige Ereignisse im
Mai 1960
1. Mai
West-Berlin 1960 – In West-Berlin waren rund 750.000
Menschen auf die Straße gegangen, um für ihr
Selbstbestimmungsrecht zu demonstrieren.
1. Mai
BRD 1960 – Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB)
hatte auf Mai-Feierlichkeiten in zahlreichen Städten
der Bundesrepublik die Einführung der
40-Stunden-Woche sowie weitere soziale
Verbesserungen gefordert.
1. Mai
USA/Sowjetunion 1960 – Über dem Territorium der
Sowjetunion war bei Swerdlowsk ein US-amerikanisches
Aufklärungsflugzeug vom Typ Lockheed U-2 von der
sowjetischen Luftabwehr abgeschossen worden. Der
US-Pilot Francis Gary Powers hatte überlebt. Er war
am 10. Februar 1962 gegen den Spion Rudolf Abel
ausgetauscht worden.
1. Mai
Türkei/International 1960 – In Istanbul war während
einer eintägigen Außenministerkonferenz der
Westmächte der Ausnahmezustand über die ganze Stadt
verhängt worden. Der Maßnahme waren massive
Studentendemonstrationen gegen Ministerpräsident
Adnan Menderes vorausgegangen.
1. Mai
Dänemark 1960 – In der Hauptstadt Kopenhagen war
eine moderne Flughafenanlage eingeweiht worden.
Diese hatte eine Kapazität von 10.000 Passagieren
pro Tag.
1. Mai
Fußball 1960 – In der tschechoslowakischen
Hauptstadt Prag hatte die Gastgebermannschaft die
Elf aus Österreich in einem Fußballländerspiel 4:0
besiegt.
2. Mai
BRD 1960 – In Bonn waren Abgeordnete der im
Bundestag und in den Landtagen vertretenen Parteien
zu einem „Vertriebenen-Parlament“ zusammengetroffen.
Sie hatten die Rückgabe der Ostgebiete gefordert,
die bis 1937 zum Deutschen Reich gehört hatten.
2. Mai
USA 1960 – In den Vereinigten Staaten war Caryl
Chessman im Staatsgefängnis San Quentin hingerichtet
worden. Der wegen Raubes und Vergewaltigung
verurteilte Chessman hatte seit zwölf Jahren um die
Aussetzung seiner Todesstrafe gekämpft. Die bereits
im Jahr
1952 geplante Urteilsvollstreckung war acht
Mal verschoben worden. In der Folge gab es eine
weltweite Diskussion um die Todesstrafe.
3. Mai
BRD 1960 – Wegen der gegen ihn erhobenen Vorwürfe
der Beteiligung an Kriegsverbrechen im Zweiten
Weltkrieg war der Bundesvertriebenenminister Theodor
Oberländer zurückgetreten.
3. Mai
BRD 1960 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München hatte
Hans-Jochen Vogel (SPD) das Amt des
Oberbürgermeisters angetreten. Er hatte die damit
die Nachfolge von Thomas Wimmer (SPD) übernommen.
3. Mai
Niederlande 1960 – In der Hauptstadt Amsterdam war
das Anne-Frank-Haus für die Öffentlichkeit
zugänglich gemacht worden.
3. Mai
USA 1960 – Im New Yorker Sullivan Street Playhouse
gelangte das Musical „Die Romanticks“ („The
Fantasticks“) nach dem Bühnenstück „Les Romanesques“
von Edmond Rostand zur Uraufführung. Es war unter
der Regie von Word Baker entstanden.
3. Mai
International 1960 – Das Übereinkommen zur
Errichtung der EFTA war in Kraft getreten. Die
Internationale Organisation (Europäische
Freihandelsassoziation, European Free Trade
Association, EFTA) war am 4. Januar 1960 in
Stockholm gegründet worden.
4. Mai
Türkei/International 1960 – In Istanbul war eine
dreitägige Zusammenkunft des Ministerrates der
westlichen Verteidigungsallianz (NATO) zu Ende
gegangen. Die Zusammenkunft bereitete die am 16. Mai
in Paris beginnende Gipfelkonferenz vor.
4. Mai
BRD 1960 – Der Brigadegeneral Albert Schnez war als
Folge von Umsetzungen in Führungspositionen der
Bundeswehe zum Chef des Führungsstabes ernannt
worden.
5. Mai
BRD 1960 – Einstimmung war vom Bundestag eine
Erhöhung der Beamtengehälter um 7 Prozent
beschlossen worden. Damit waren die Bezüge dem
Kaufkraftverlust seit der letzten Besoldungserhöhung
von
1957 angeglichen worden.
5. Mai
Sowjetunion 1960 – In der Führungsspitze der
Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) waren
Schlüsselpositionen neu besetzt worden, und zwar mit
Vertrauten von Ministerpräsident Nikita S.
Chruschtschow.
5. Mai
Fußball 1960 – Erstmals hatte mit Eintracht
Frankfurt eine deutsche Fußballmannschaft das
Endspiel um den Europapokal der Landesmeister
erreicht. Die Finalteilnahme wurde für Eintracht
durch einen 6:3-Auswärtssieg (Hinspiel 6:1) im
Ibrox-Park gegen die Glasgow Rangers gesichert.
5. Mai
Kamerun 1960 – Als erster Präsident der Republik
Kamerun war Ahmadou Ahidjo gewählt geworden.
6. Mai
BRD 1960 – Für Apotheken im Land war ab sofort nach
einem einstimmigen Beschluss des Bonner Bundestages
der freie Wettbewerb gültig.
6. Mai
Sowjetunion/USA 1960 – Die US-Regierung hatte
bekanntgegeben, dass das am 1. Mai über der
Sowjetunion abgeschossene Flugzeug ein ziviles
Wetterbeobachtungsmaschine gewesen war.
6. Mai
Großbritannien 1960 – Die Schwester der britischen
Königin Elisabeth II., Prinzessin Margaret Rose, war
die Ehe mit dem Fotografen Anthony Armstrong-Jones
eingegangen.
7. Mai
USA/Sowjetunion 1960 – Die Vereinigten Staaten
bestätigten widerwillig die sowjetische Version über
den Abschuss eines US-Spionageflugzeuges am 1. Mai
in der Nähe von Swerdlowsk.
7. Mai
Sowjetunion 1960 – Leonid I. Breschnew war zum
Nachfolger des zurückgetretenen Kliment J.
Woroschilow zum vierten Staatsoberhaupt seit der
Gründung der Sowjetunion berufen worden.
7. Mai
Kuba/Sowjetunion/USA 1960 – Zwischen Kuba und der
Sowjetunion waren diplomatische Beziehungen
aufgenommen worden. Dies hatte die US-amerikanische
Nachrichtenagentur Associated Press (AP) berichtet.
7. Mai
BRD 1960 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München war das Zeiss-Planetarium im Deutschen
Museum eröffnet worden. Es übertraf an Leuchtkraft
und Brillanz alle 30 Planetarien, die gegenwärtig
auf der Erde existierten.
7. Mai
Fußball 1960 – Im Londoner Wembley-Stadion hatten
die Wolverhampton Wanderers mit einem klaren
3:0-Sieg gegen die Blackburn Rovers zum vierten Mal
den englischen Fußballpokal gewonnen.
7. Mai
Fußball 1960 – In Bern hatte der FC Luzern das
Endspiel um den schweizerischen Fußballpokal gegen
den FC Grenchen 1:0 gewonnen.
7. Mai
Schach 1960 – Der lettisch-sowjetische Schachspieler
Michail N. Tal war mit dem Sieg über seinen
Landsmann Michail Botwinnik achter Schachweltmeister
geworden.
8. Mai
BRD 1960 – Auf dem Bundesparteitag der Deutschen
Partei (DP) war in Heilbronn Heinrich Hellwege mit
knapper Mehrheit in seinem Amt als Vorsitzender
bestätigt worden. Die DP war der einzige
Koalitionspartner der regierenden CDU.
8. Mai
BRD 1960 – Wegen ideologischer Differenzen hatte
sich der Sozialdemokratischen Hochschulbund (SHB)
vom Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS)
gelöst.
8. Mai
UdSSR/Mexiko 1960 – Nach Verbüßung seiner Strafe war
der Mörder von Leo D. Trotzki in Mexiko
freigekommen.
9. Mai
Tschechoslowakei 1960 – In der
Hauptstadt Prag war
anlässlich des 15. Jahrestages der Befreiung der
Tschechoslowakei von der deutschen Besatzung eine
Teilamnestie für politische Häftlinge verkündet
worden.
9. Mai
BRD 1960 – In Bonn war durch Brandstiftung das
Beethovenhaus zum Teil zerstört worden.
10. Mai
BRD 1960 – In Bonn hatte Bundeskanzler Konrad
Adenauer den Oppositionsführer Erich Ollenhauer
(SPD) zu einem Meinungsaustausch über Pariser
Gipfelkonferenz empfangen, die am 16. Mai begann.
10. Mai
USA 1960 – Der demokratische Senator Hubert H.
Humphrey hatte auf eine Kandidatur als
US-Präsidentschaftskandidat seiner Partei
verzichtet.
10. Mai
Sowjetunion 1960 – In der sowjetischenHauptstadt
Moskau waren im Gorki-Park die Trümmer für die
Öffentlichkeit zur Schau gestellt worden von dem am
1. Mai abgeschossenen U-2-Flugzeug der Vereinigten
Staaten.
10. Mai
USA 1960 – Vor der Ostküste der Vereinigten Staaten
war das US-amerikanische Atom-Unterseeboot „Triton“
wieder aufgetaucht, das eine 83-tägige Tauchfahrt
ohne Unterbrechung rund um die ganze Welt hinter
sich hatte.
11. Mai
Schweiz/Sowjetunion 1960 – Zwei Sekretäre der
sowjetischen Botschaft in Bern waren aus der Schweiz
ausgewiesen worden. Sie waren am Vortag unter
dringendem Spionageverdacht verhaftet worden.
11. Mai
BRD 1960 – Bundespostminister Richard Stücklen hatte
in München (
Bayern) die zwölfte Deutsche
Handwerksmesse eröffnet, die bis zum 21. Mai
dauerte. Die Handwerksmesse war die größte
wirtschaftliche Veranstaltung des Handwerks in
Europa, an der 2250 Ausstellern aus 29 Ländern
teilgenommen hatten.
11. Mai
Frankreich 1960 – Mit einer Länge von 315,53 m war
die „France“, das bis dahin längste Passagierschiff,
vom Stapel gelassen worden.
11. Mai
Fußball 1960 – Im Düsseldorfer Rheinstadion hatte
die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ein
Länderspiel gegen die Republik Irland 0:1 verloren.
11. Mai
Israel/Argentinien 1960 – Der deutsche
SS-Obersturmführer Adolf Eichmann, der während der
NS-Zeit und während des
Zweiten Weltkriegs in
Deutschland als Leiter des für die Organisation der
Vertreibung und Deportation der
Juden zuständigen
Eichmannreferats des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA)
mitverantwortlich für die Ermordung von etwa sechs
Millionen Menschen war, wurde vom israelischen
Geheimdienst Mossad in Buenos Aires entführt und
nach Israel gebracht.
12. Mai
Frankreich/Algerien 1960 – Die französische
Regierung hatte bekanntgegeben, dass seit
1956
insgesamt 2792 Menschen von algerische Terroristen
ermordet worden waren.
12. Mai
BRD 1960 – Das Flüchtlingslager „Valka“ bei Nürnberg
(
Bayern) war aufgelöst worden. Die verbliebenen
Flüchtlinge waren in der ehemaligen Polizeikaserne
von Zirndorf in Mittelfranken untergebracht worden.
12. Mai
BRD 1960 – Im „Bundesanzeiger“ waren zum ersten Mal
Kriegsbücher als jugendgefährdend eingestuft worden.
13. Mai
Europa 1960 – In Brüssel hatte der Ministerrat der
Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) den
beschleunigten Zollabbau in der Gemeinschaft
gebilligt.
13. Mai
Großbritannien 1960 – Die Konferenz der
Premierminister der Commonwealth, die am 3. Mai
begonnen hatte, war in London zu Ende gegangen.
13. Mai
Frankreich/Jugoslawien 1960 – In der jugoslawischen
Hauptstadt Belgrad war der französische
Schriftsteller Jean-Paul Sartre war vom
Staatspräsidenten Josio Broz Tito aus Anlass zweier
seiner Theaterstücke empfangen worden.
13. Mai
Bergsteigen 1960 – Der siebthöchste Berg der Erde,
Dhaulagiri (8167 m), war als vorletzter
Achttausender bestiegen worden. Dies war einer
internationalen Expedition unter Leitung des
Schweizers Max Eiselin gelungen.
14. Mai
Sowjetunion/Frankreich 1960 – Der sowjetische
Ministerpräsident Nikita S. Chruschtschow war
überraschend vorzeitig zu der Gipfelkonferenz in
Paris eingetroffen.
14. Mai
Libanon 1960 – Das Kabinett in der Hauptstadt Beirut
unter Ministerpräsident Raschid Karami war
zurückgetreten, nachdem sich das Parlament schon am
5. Mai aufgelöst hatte. Neuwahlen waren für den
Zeitraum vom 12. Juni bis 3. Juli angekündigt
worden.
14. Mai
BRD 1960 – In der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs
waren bei einem Eisenbahnunglück 71 Menschen
verletzt worden, acht von ihnen schwer, als ein
Eilzug aus Lübeck auf einen stehenden Sonderzug
aufgefahren war.
15. Mai
BRD 1960 – Die
CDU hatte bei Landtagswahlen in
Baden-Württemberg und bei Kommunalwahlen im Saarland
starke Verluste zugunsten der
SPD erlitten.
15. Mai
BRD/DDR/West-Berlin 1960 – Zum neuen Vorsitzenden
war William Borm auf dem Landesparteitag der FDP von
West-Berlin gewählt worden. Borm war
1959 aus
zehnjähriger DDR-Haft entlassen worden.
15. Mai
Frankreich/International 1960 – Bundeskanzler Konrad
Adenauer war am Vortag der Pariser Gipfelkonferenz
mit den Regierungschefs der drei Westmächte
zusammengetroffen. Adenauer wollte die gemeinsamen
Positionen abstimmen, vor allem in der Berlin-Frage.
15. Mai
Sowjetunion/Raumfahrt 1960 – Von der Sowjetunion war
als Vorbereitung für einen ersten bemannten
Weltraumflug das bisher größte Raumschiff, „Sputnik
4“ als Prototyp für das Wostok-Raumschiff, auf eine
Erdumlaufbahn gebracht worden. An Bord hatte sich
eine Raumfahrerpuppe befunden.
15. Mai
DDR 1960 – In Leipzig waren 59 Menschen bei dem
bisher schwersten Eisenbahnunglück in der DDR ums
Leben gekommen.
15. Mai
DDR 1960 – Im Theater der Bergarbeiter in
Senftenberg war das Stück „Die Sorgen und die Macht“
von Peter Hacks zur Uraufführung gelangt.
16. Mai
Frankreich/International 1960 – Bereits bei der
ersten Zusammenkunft der Regierungschef war die
Viermächtekonferenz in Paris gescheitert.
16. Mai
BRD 1960 – In der Bundesrepublik hatte es mehr als 3
Millionen Bausparer bei einer Gesamtsparsumme von
fast 46 Milliarden DM gegeben. Das war aus einer
Mitteilung der Bausparkassenverbände hervorgegangen.
16. Mai
Österreich/Iran 1960 – Der Schah von Persien,
Mohammed Resa Pahlawi, war im Rahmen einer
Europareise zu einem viertägigen
Österreich-Aufenthalt in Wien eingetroffen.
16. Mai
BRD/Italien 1960 – In München (
Bayern) hatte die
italienische Sopranistin Renata Tebaldi ihre erste
Deutschland-Tournee begonnen, die bis zum 30. Mai
dauerte.
16. Mai
USA 1960 – Der US-amerikanische Physiker Theodore
Maiman hatte mit dem Rubin-Laser zum ersten Mal
Laserlicht erzeugt.
17. Mai
Frankreich/International 1960 – Während die
westlichen Regierungschefs den Pariser Gipfel
versuchten zu retten, hatte Nikita S. Chruschtschow
eine Landpartie durch die Provinz unternommen.
17. Mai
BRD 1960 – Im oberbayerischen Gebirgsdorf
Oberammergau hatten die Passionsspiele begonnen.
Diese fanden alle zehn Jahre statt. Zu Eröffnung der
Großveranstaltung mit 1.400 Laienschauspielern waren
mehr als 5.00 Ehrengäste aus dem In- und Ausland
gekommen. Die Passionsspiele hatten bis zum 3.
Oktober gedauert.
18. Mai
Frankreich/International 1960 – Auf einer
Pressekonferenz in Paris hatte der sowjetische
Parteichef Nikita S. Chruschtschow energisch den
Abzug der Alliierten aus West-Berlin gefordert.
18. Mai
Fußball 1960 – Die Mannschaft von Eintracht
Frankfurt hatte im Glasgower Hampden-Park das
Endspiel um den Fußball-Europapokal der
Landesmeister 3:7 verloren.
18. Mai
Fußball 1960 – In Zürich hatte die schweizerische
Fußball-Nationalmannschaft einen 3:1-Sieg gegen die
Niederlande errungen.
19. Mai
Japan/USA 1960 – In der japanischen Hauptstadt Tokio
war es vor einer Sitzung des Reichstages über die
Ratifizierung des US-amerikanisch-japanischen
Sicherheitsvertrages zu einer Massenschlägerei unter
den Abgeordneten gekommen.
19. Mai
BRD 1960 – Neuer Präsident der
Max-Planck-Gesellschaft war der Biochemiker und
Chemie-Nobelpreisträger Adolf Butenandt geworden. Er
trat die Nachfolge des
Chemikers Otto Hahn an.
20. Mai
BRD 1960 – Für das bevorstehende Pfingstfest und das
lange Wochenende vom 15. bis 20. Juni hatte der
Bundesrat in Bonn eine Geschwindigkeitsbegrenzung
auf den Straßen der Bundesrepublik gebilligt.
20. Mai
China/International 1960 – In der chinesischen
Hauptstadt Peking hatten etwa 3,2 Millionen Chinesen
gegen das Verhalten der Vereinigten Staaten auf der
Gipfelkonferenz in Paris demonstriert.
20. Mai
Europa 1960 – In der portugiesischen Hauptstadt
Lissabon war die zweitägige erste Ministerratstagung
der Europäischen Freihandelszone (EFTA) mit dem
Beschluss über eine beschleunigte Zollsenkung zu
Ende gegangen.
20. Mai
Äthiopien/Eritrea 1960 – Eritrea war als Provinz in
das Staatsgebiet Äthiopiens eingegliedert worden.
Eritrea war vordem ein autonomer äthiopischer
Gliedstaat gewesen.
20. Mai
Film/International 1960 – Der Film des italienischen
Regisseurs Federico Fellini „Das süße Leben“ („La
Dolce Vita“) hatte bei den Internationalen
Filmfestspielen im südfranzösischen Cannes die
Goldene Palme erhalten. Mit der Filmszene im
römischen Trevi-Brunnen war die Schauspielerin Anita
Ekberg bekannt geworden.
21. Mai
Südafrika 1960 – Der südafrikanische
Ministerpräsident Hendrik Verwoerd hatte vor dem
Hintergrund des bestehenden Ausnahmezustandes eine
Parlamentspause bis zum Januar 1961 erzwungen. Nach
den Bestimmungen der Notstandsgesetze waren fast
20.000 Personen, darunter 18.000 Farbige, in Haft
gehalten worden.
21. Mai
West-Berlin/BRD 1960 – Am „Tag der US-Streitkräfte“
waren in West-Berlin und München (
Bayern) unter
großer Anteilnahme der Bevölkerung Militärparaden
durchgeführt worden.
22. Mai
Chile 1960 – In dem südamerikanischen Land waren bei
einem schweren Erdbeben der Stärke 9,5 fast 6.000
Menschen umgekommen.
22. Mai
Tschechoslowakei 1960 – Bei dem Grubenunglück auf
der Zeche Hlubina bei Ostrau waren 54 Bergleute ums
Leben gekommen.
22. Mai
Autorennsport 1960 – Der Brite Stirling Moss/Dan
Gurney (USA) hatten auf Maserati beim
1000-km-Nürburgring-Rennen gewonnen.
22. Mai
BRD 1960 – In Hamburg war die Oper „Prinz von
Homburg“ von Hans Werner Henze zur Uraufführung
gelangt.
22. Mai
BRD 1960 – Am Schauspielhaus Nürnberg war die
Kinderoper „Der Mann im Mond“ von Cesar Bresgen zur
Uraufführung gelangt.
23. Mai
Israel 1960 – Ministerpräsident David Ben Gurion
hatte die Festnahme Adolf Eichmanns bekanntgegeben.
23. Mai
USA/Sowjetunion 1960 – Es war bekannt geworden, dass
in den Vereinigten Staaten und in der Sowjetunion an
der Entwicklung einer Neutronenbombe gearbeitet
wurde.
24. Mai
BRD 1960 – Vom Bundestag war der Lücke-Plan für eine
Neustrukturierung des Wohnungsmarktes beschlossen
worden.
24. Mai
BRD 1960 – Ein Gesetzentwurf der SPD, die
Verjährungsfrist für Totschlag in der NS-Zeit neu
festzusetzen, war im Bonner Bundestag gescheitert.
24. Mai
Ägypten 1960 – Per Dekret hatte Staatspräsident
Gamal Abdel Nasser die wichtigen Zeitungen und
Zeitschriften des Landes verstaatlicht.
24. Mai
USA 1960 – Bei einem Probeflug war das modernste
US-amerikanische Verkehrsflugzeug, eine Convair 880,
über dem US-Bundesstaat Georgia abgestürzt. Dabei
waren alle vier Besatzungsmitglieder zu Tode
gekommen.
24. Mai
USA 1960 – In den Vereinigten Staaten war der erste
militärische Satellit, „Midas II“ gestartet worden.
25. Mai
USA/DDR 1960 – Ein US-amerikanisches
Transportflugzeug hatte sich irrtümlicherweise in
den Luftraum der DDR verflogen. Es war von
sowjetischen Jägern zur Landung gezwungen worden.
Die neunköpfige Besatzung des Flugzeuges war wieder
freigelassen worden.
25. Mai
Bergsteigen 1960 – Von tibetischer Seite aus hatte
eine chinesische Bergsteigergruppe den Gipfel des
Mount Everest (8848 m) über die Nordseite erreicht.
25. Mai
Österreich 1960 – Im Wiener Rainmundtheater war die
Revue „Bel ami“ von Peter Kreuder nach dem
gleichnamigen Roman von Guy de Maupassant zur
Uraufführung gelangt.
26. Mai
UNO 1960 – Ein Antrag der Sowjetunion zur
Verurteilung der Spionageflüge der USA war vom
Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen (UNO)
abgelehnt worden.
26. Mai
BRD 1960 – Trotz der anhaltenden
Absatzschwierigkeiten im Steinkohlebergbau der
Bundesrepublik gab es praktisch keine Bergleute
mehr, die arbeitslos waren. Dies ging aus einer
Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hervor.
26. Mai
Luxemburg/BRD 1960 – Für seine Verdienste um die
europäische Einigung wurde dem ehemaligen
Ministerpräsidenten von Luxemburg, Joseph Bech, der
Internationale Karls-Preis der Stadt Aachen
verliehen.
27. Mai
BRD/International 1960 – Die Bundesregierung hatte
erklärt, dass sie für den aus Argentinien entführten
Adolf Eichmann in Israel keine Auslieferung
beantragen werde. Für das Gerichtsverfahren wollte
die Regierung Beweismittel zur Verfügung stellen.
27. Mai
Türkei 1960 – Ministerpräsident Adnan Menderes wurde
vom türkischen Militär unter Führung von General
Cemal Gürsel gestürzt. Menderes wurde hingerichtet.
Eine neue Verfassung war verabschiedet worden, die
zwar liberaler als die alte war, jedoch keine
erweiterten Rechte für
Kurden garantierte. Der
kurdische Separatismus war zum Staatsverbrechen
erklärt worden.
27. Mai
BRD/West-Berlin 1960 – Im Bundesgebiet wurden
gegenwärtig rund 200 Millionen DM jährlich für die
Vernichtung von Ratten aufgewendet. Diese teilte der
Deutsche Schädlingsbekämpfer-Verband in West-Berlin
mit.
27. Mai
USA/BRD 1960 – Die Schauspielerin und Sängerin
Marlene Dietrich hatte ihre Deutschland-Tournee
abgeschlossen, auf der sie Triumphe feiern konnte.
28. Mai
Japan 1960 – In der Hauptstadt Tokio hatten 2
Millionen Menschen gegen den
US-amerikanisch-japanischen Sicherheitsvertrag vom
19. Januar demonstriert und den Rücktritt von
Ministerpräsident Nobosuke Kischi gefordert.
28. Mai
DDR 1960 – Das Ministerium für Gesundheitswesen in
Ost-Berlin hatte etwa 200 ungarische und
tschechoslowakische Ärzte eingesetzt, damit dem
akuten Ärztemangel im Land abgeholfen werden konnte.
Es waren 193 Mediziner in den Westen geflohen allein
in den ersten vier Monaten des Jahres.
28. Mai
BRD/Fußball 1960 – In
Frankfurt am Main hatte der
Deutsche Fußball-Bund (DFB) unter seinem Präsidenten
Peco Bauwens sein 60-jähriges Jubiläum gefeiert. Der
Schriftsteller Manfred Hausmann hatte die
Festansprache gehalten.
29. Mai
Südkorea/USA 1960 – Der ehemalige Staatschef
Südkoreas, Syngman Rhee, der bis zum 27. April im
Amt gewesen war, hatte mit seiner aus Österreich
stammenden Frau heimlich sein Land verlassen und
sich ins US-amerikanische Exil begeben.
29. Mai
BRD 1960 – In Baden-Baden (Baden-Württemberg) war
die 18-jährige Medizinstudentin Ingrun Möckel zur
„Miss Germany 1960“ gewählt worden.
29. Mai
BRD 1960 – In Essen (
Nordrhein-Westfalen) war das
Museum Folkwang wieder eröffnet worden. Vier Jahre
hatte die Umbauzeit gedauert.
29. Mai
Fußball 1960 – In einem Länderspiel in Wien hatte
die Fußball-Nationalmannschaft Österreichs 4:1 die
Mannschaft aus Schottland besiegt.
30. Mai
BRD 1960 – In Wiesbaden (Hessen) waren von der
Staatsanwaltschaft neofaschistische Umtriebe einer
Deutschen Sozialen Bewegung (DSB) aufgedeckt worden.
Die DSB hatte als Dachorganisation der NS-Gruppen in
der BRD ein internationales Pfingsttreffen
faschistischer Splittergruppen unter der Bezeichnung
Notgemeinschaft reichstreuer Verbände vorbereitet.
30. Mai
Sowjetunion 1960 – In Peredelkino bei Moskau war der
sowjetische Schriftsteller Boris L. Pasternak
gestorben. International bekannt wurde er durch
seinen Roman „Doktor Schiwago“.
30. Mai
USA 1960 – In Indianapolis (US-Bundesstaat Indiana)
waren durch den Einsturz einer Zuschauertribüne vor
einem Autorennen zwei Menschen ums Leben gekommen.
31. Mai
BRD/DDR 1960 – In Bonn war eine Angestellte der
CDU-Bundesgeschäftsstelle wegen Spionage zu 15
Monaten Haft verurteilt worden. Sie war von einem
DDR-Agenten durch Aktaufnahmen erpressbar gemacht
worden.
31. Mai
Frankreich 1960 – Durch einen Eisenbahner-Streik war
landesweit der Schienenverkehr lahmgelegt worden.
Mai 1960 in den Nachrichten
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