August 2003 - Die Hitzewelle forderte harten Tribut

August 2003
Bei aller Liebe zu Rekordwerten und sommerlicher Hitze; aber wenn derart viele Menschen dabei ihr Leben lassen mussten, kann von schönem Sommerwetter kaum noch die Rede sein. Doch auch die zahlreichen Todesopfer bei den Bombenanschlägen im Kaschmir, im Irak, in Russland usw. usw. machten den August nicht zu einem schönen Sommermonat. Und dass in Portugal viel zu viel Wald durch Brände vernichtet wurde, ist ebenfalls kein erquickliches Ereignis. Lediglich die Weinbauern jubelten, denn sie füllten einen Jahrhundertwein ab. Ob nun aber der österreichisch-US-amerikanische Schauspieler Schwarzenegger mit seiner politischen Laufbahn ebenso erfolgreich abschneiden würde, steckte noch in den Gouverneurs-Kandidaten-Schuhen. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten soll ja alles möglich sein. 
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Wichtige Ereignisse im August 2003

1. August
In Neuilly-sur-Seine bei Paris (Frankreich) erlag die französische Schauspielerin Marie Trintignant nach einem fünf Tage währenden Koma ihren schweren Kopfverletzungen in der Hartmann-Klinik. Sie war letztendlich – laut Autopsie – an einem Schädel-Hirn-Trauma verstorben, das durch Schläge ins Gesicht verursacht worden war. Verdächtigt wurde ihr Lebensgefährte, der Sänger Bertrand Cantat der französischen Band „Noir Désir“, der sie aus Eifersucht bei einem Aufenthalt in der litauischen Hauptstadt Vilnius geschlagen hatte. Marie Trintignant war am 21. Januar 1962 in Paris als Tochter des Schauspielers Jean-Louis Trintignant geboren worden.
1. August
In der südrussischen Provinz Nordossetien wurde ein Bombenanschlag auf das Militärkrankenhaus in Mosdok verübt, für den tschetschenische Rebellen verantwortlich gemacht wurden. Es kamen 41 Menschen bei dem Anschlag ums Leben.
2. August
Der Einsatz einer Friedentruppe in Liberia wurde von den Vereinten Nationen (UNO) gebilligt. Die Vereinigten Staaten gerieten dabei mit ihrer Forderung in die Kritik, weil ihre Soldaten von der möglichen Verfolgung wegen Kriegsverbrechen ausgenommen werden sollten. Der UN-Truppen-Einsatz hatte den Rücktritt des Präsidenten Liberias, Charles Taylor, zur Folge, der nach Nigeria ins Exil ging und damit den Weg für eine Friedenslösung in Liberia freimachte.
3. August
In Hockenheim (Baden-Württemberg) gewann Juan Pablo Montoya den Großen Preis von Deutschland. Wegen eines Reifenschadens war Michael Schumacher nur auf den siebten Rang gekommen. Er blieb aber weiter der WM-Führende. Sein schärfster Verfolger, Kimi Räikkönen, schied zusammen mit Ralf Schumacher und Rubens Barrichello nach einem Startunfall aus.
3. August
Bei einer Serie von Bombenanschlägen im pakistanischen Teil Kaschmirs kamen mindestens 52 Menschen ums Leben. Es wurden 150 Menschen verletzt.
4. August
In Portugal brannte an mehreren Orten der Wald. Derzeit gaben die Behörden 72 Waldbrände an. Die Brände hatten bereits mehr als 100 qkm Wald vernichtet.
4. August
Durch einen Sprung aus seinem Bürofenster beging der Top-Manager des Hyundai-Konzerns, Chung Mon Hung, in Seoul (Südkorea) Selbstmord. Durch die Verwicklung in einen Skandal war er unter Druck geraten.
4. August
Auf die Eckpunkte zur Reform der Gemeindefinanzen, die die Kommunen im Jahr 2004 um 4,5 Millionen Euro entlasten solle, einigten sich die SPD und Grüne. Unter anderem sah diese Reform die Ausweitung der Gewerbesteuer für Freiberufler vor.
5. August
Vor dem J. W. Marriot Hotel in der indonesischen Hauptstadt Jakarta explodierte eine Autobombe. Dabei waren mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen.


6. August
In der Republik Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) trat ein Amnestiegesetz in Kraft.
6. August
In Italien gab ein Labor die Geburt des ersten geklonten Pferdes namens Prometa bekannt.
7. August
Vertreter des US-Verteidigungsministeriums hatten den Einsatz von „MK-77-Feuerbomben“ im Irak-Krieg bestätigt. Das berichtete das ARD-Magazin „Monitor“. Von diesen Waffen heißt es, das sie eine ähnliche Wirkung wie das völkerrechtlich geächtete Napalm haben sollen, jedoch eine völlig andere chemische Zusammensetzung.
7. August
Die massive Hitzewelle hatte eine vorübergehende, komplette Abschaltung des Kernkraftwerkes Obrigheim (Baden-Württemberg) zur Folge.
7. August
Wegen dessen Beteiligung an Terroranschlägen wurde Amrozi bin Nurhasyim durch ein indonesisches Gericht zum Tod durch Erschießen verurteilt.
8. August
In Nauru (Inselstaat im Pazifischen Ozean), der kleinsten Republik der Erde, wurde René Harris Staatspräsident und Außenminister in einer Person.
8. August
Die bislang höchste Temperatur, die der Wetterdienst Meteomedia mit 40,3 Grad in Deutschland angab, war in Perl-Nenning (Saarland) gemessen worden. Der Hitzerekord seit Beginn der Aufzeichnungen vor 102 Jahren lag bei 40,2 °C und war am 27. Juli 1983 in Gärmersdorf in Bayern gemessen worden.
8. August
In Andalusien wurden 49°C gemessen. Auf der spanischen Baleareninsel führte die Hitzewelle zu schweren Waldbränden.
8. August
Das deutsche Kanzleramt und das Verteidigungsministerium einigten sich auf die Ausweitung des Einsatzes in Afghanistan. Die Bundeswehr sollte für Wiederaufbauarbeiten in die Stadt Kundus, die etwa 200 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Kabul liegt, entsandt werden.
9. August
In Karatschi (Pakistan) wurden bei einem Überfall auf einen Lastwagen fünf Männer erschossen. Seitens der Polizei wurde ein terroristischer Hintergrund vermutet.
9. August
Bei den kommenden Gouverneurs-Wahlen im US-Bundesstaat Kalifornien, die am 7. Oktober stattfinden sollten, kandidierte der Schauspieler Arnold Schwarzenegger offiziell als Kandidat für das Amt des Gouverneurs.
9. August
Der ehemalige Innenminister des Irak, Mahmud Dhijab el Ahmed stellte sich im Irak den US-amerikanischen Behörden. Er war als Nummer 29 auf der Liste der 55 meistgesuchten Iraker verzeichnet.
10. August
In Frankreich hatten sich mehr als 100.000 Menschen auf der Larzac-Hochebene (Causse du Larzac) im Süden des Landes zu einer Protestkundgebung versammelt. Die Menschen zeigten damit ihren Prostest gegen den 5. WTO-Gipfel (Welthandelsorganisation), der in Cancún (Mexiko) vom 10. bis 14. September stattfinden würde.
10. August
Aufgrund der wachsenden Terrorgefahr galt für die Londoner Polizei in Bezug auf eventuelle Selbstmordattentäter der „Shott-on-sight“-Befehl, der beinhaltete, dass bei einem unmittelbaren Tatverdacht von der Schusswaffe Gebrauch gemacht werden konnte. Später war eben diese Anordnung mitverantwortlich für die Erschießung des 27-jährigen Brasilianers Jean Charles de Menezes, der am 22. Juli 2005 als Opfer einer Verwechslung ums Leben kam. Im Vorfeld, am 7. Juli 2005, war es zu schweren Anschlägen gekommen.
11. August
In der Schweiz waren zum ersten Mal Werte von mehr als 40 Grad Celsius gemessen worden. MeteoSchweiz maß in Grono (Graubünden) 41,5 °C. Der ehemalige Rekord vom 2. Juli 1952 lag bei 39 °C in Basel. Die Hitzewelle in Deutschland wurde als das heißeste Jahr seit 1540 in der Geschichte der Temperaturmessungen eingestuft. Die Sommerhitze hatte zahlreiche Todesopfer gefordert, die als „Hitzetote“ benannt wurden. Die Zahlen in Frankreich, Italien und Deutschland gingen in die Tausende. Den deutschen Winzern bescherte der heiße Sommer einen Jahrhundertjahrgang.
11. August
Der Präsident von Liberia, Charles Taylor, ging nach Nigeria ins Exil. Neuer Staatschef wurde der bisherige Vizepräsident Moses Blah.
11. August
Die Kontrolle über afghanische Militäreinheiten wurde von der NATO übernommen.
11. August
In Österreich war es im Flüchtlingslager Traiskirchen zu der bisher größten Massenschlägerei gekommen, bei der ein Mensch ums Leben kam.
12. August
Mit großer Geschwindigkeit hatte sich ein Computerwurm im Internet verbreitet, der einen Fehler im RPC/DCOM-Dienst unter Windows 2000 und XP ausnutzte. Der Antivirensoftware-Hersteller Symantec gab ihm den Namen W32.Blaster. Von McAfee wurde er W32.Lovsan genannt.
12. August
In Israel war es zu zwei Selbstmordattentaten der palästinensischen Terrorgruppe Hamas und der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden in einem Einkaufszentrum in Tel Aviv gekommen, womit die Waffenruhe beendet war, die seit Anfang Juli gegolten hatte. Zwei israelische Jugendliche wurden getötet und dreizehn Menschen erlitten Verletzungen.
13. August
Das Hochdruckgebiet Michaela brachte über Deutschland, Frankreich und Portugal erneute Hitze-Rekordwerte. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurden bei Neustadt an der Weinstraße 27,6 Grad Minimaltemperatur gemessen. Angaben des Deutschen Wetterdienstes zufolge war dies die heißeste Nacht in Deutschland seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen. Aufgrund der hohen Temperaturen sorgte das Hochdruckgebiet für Todesfälle. In Frankreich starben mehr als 3.000 Menschen. Bei Waldbränden in Portugal wurden bis heute mehr als 200 qkm Wald vernichtet.
13. August
Das deutsche Bundeskabinett beschloss das Vorziehen der 3. Stufe der Steuerreform sowie die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe. Diese Vorhaben wurden von der Opposition kritisiert.
14. August
An der Ostküste der Vereinigten Staaten und in Kanada war am Nachmittag der Strom ausgefallen. Betroffen waren unter anderem die Städte Detroit, Cleveland, New York City und Toledo in den USA und Ottawa und Toronto in Kanada. Das Netz des Stromversorgers war in einer Kettenreaktion automatisch wegen Überlastung abgeschaltet worden. Etwa 50 Millionen Menschen waren von dem Stromausfall betroffen in einem Gebiet, das größer als die Fläche von Deutschland war. Es war nach den Stromausfällen vom 9. November 1965 und vom 13. Juli 1977 der dritte derartige Zwischenfall in den USA. Kanada war nach 1965 zum zweiten Mal betroffen.
14. August
In Liberia übernahmen westafrikanische Friedenstruppen die Kontrolle des Hafens von Monrovia.
14. August
Die seit langem erwartete Abkühlung für Deutschland brachte das Tiefdruckgebiet Lothar. Im Mittel sanken die Temperaturen um ca. zehn Grad. Regen blieb allerdings in weiten Teilen Deutschlands aus, so dass weiterhin höchste Waldbrandgefahr bestand.
15. August
MARIAHIMMELFAHRT
15. August
Neuer Staatspräsident von Paraguay wurde Nicanor Duarte Frutos. Er trat die Nachfolge von Luis Angel González Macchi an.
15. August
Von dem israelischen Premierminister Ariel Sharon wurde die Freilassung von 73 palästinensischen Gefangenen angeordnet. Diese Freilassung war nach den Selbstmordattentaten palästinensischer Terrorgruppen am 12. August kurzfristig ausgesetzt worden.
16. August
In Dschidda, in seinem arabischen Exil, starb der frühere ugandische Staatschef Idi Amin. Er war am 17. Mai 1928 bei Arua (Uganda) geboren worden. Er hatte den Ruf eines brutalen Gewaltherrschers gehabt.
17. August
In der irakischen Hauptstadt Bagdad wurde der Kameramann der Nachrichtenagentur Reuters, Mazen Dana, von US-amerikanischen Soldaten erschossen. Sie hatten seine Kamera für einen Granatwerfer gehalten. Es war der 17. tote Journalist seit dem Beginn des Irak-Krieges.
18. August
Über die Schulden Angolas gegenüber der Bundesrepublik Deutschland wurde ein bilaterales Konsolidierungsabkommen unterzeichnet.
18. August
Die letzten 14 Sahara-Touristen, die entführt worden waren, sind freigekommen. Die Urlauber waren im Februar 2003 von algerischen Terroristen bei der Gräberpiste entführt worden. Die Geiseln sollten nun im Laufe des morgigen Tages nach Deutschland ausgeflogen werden. Es waren bereits im Mai 19 Geiseln von der algerischen Armee befreit worden, wobei zahlreiche Entführer ums Leben gekommen waren.
18. August
In Frankreich hatte die Hitzewelle der vergangenen Wochen mehr Todesopfer gefordert, als ursprünglich angenommen worden war. Die Behörden gingen inzwischen von 5.000 Opfern aus. Eine genaue Zahl könne erst in einigen Wochen bekannt gegeben werden.
18. August
In der letzten Woche hatte ein Heckenschütze in der Nähe Charleston (Hauptstadt des US-Bundesstaates West Virginia) drei Menschen mit einer kleinkalibrigen Waffe erschossen. Vor einem Jahr hatten bereits zwei Heckenschützen die Umgebung um Washington, D.C in Angst und Schrecken versetzt. Nun befürchtete die Polizei einen Nachahmungstäter.
19. August
In der irakischen Hauptstadt Bagdad wurde ein schwerer Anschlag auf das UNO-Hauptquartier verübt. Dabei kamen 22 Personen ums Leben. Unter den Todesopfern befand sich der Sondergesandte Sérgio Vieira de Mello.
19. August
In Israel kamen bei einem Selbstmordattentat in einem vollbesetzten Bus zwanzig Menschen ums Leben. Darunter waren sechs Kinder gewesen. Zwei weitere Menschen erlagen später im Krankenhaus ihren Verletzungen. Zu dem Attentat hatten sich Hamas und Dschihad bekannt. Daraufhin war der zaghafte Beginn des Friedensprozesses ausgesetzt worden.
19. August
Der Hamburger Bürgermeister, Ole von Beust (CDU) entließ überraschend seinen Stellvertreter, den Innensenstor Ronald Schill. Außerdem entließ er den angeschlagenen Innenstaatsrat Walter Wellinghausen von der Partei Rechtsstaatlicher Offensive. Schill kündigte an, der Politik den Rücken kehren zu wollen.
20. August
Nach einer Hochrechnung der Bestattungsdienste waren bei der Hitzewelle in Frankreich rund 10.400 Menschen mehr gestorben als für die Jahreszeit üblich. Zum Beginn der Woche hatte der französische Gesundheitsminister Jean-François Mattei eine Zahl von 5.000 Hitzeopfer für „plausibel“ gehalten, ohne jedoch zunächst amtlich bestätigte Angaben vorzulegen. Unklar blieb, ob die Situation des französischen Gesundheitswesens ausschlaggebend war oder die Behandlung älterer Menschen durch ihre Familien in der Ferienzeit.
21. August
Durch einen Raketenangriff töteten israelische Truppen den führenden Hamas-Aktivisten Ismail Abu Schanab auf Gaza. Außerdem wurden als Antwort auf ein palästinensisches Selbstmordattentat in Jerusalem Panzer in die West-Bank-Städte (Westjordanland) Hebron, Nablus und Tulkarem geschickt. Hamas und Islamischer Dschihad erklärten die Waffenruhe mit Israel für beendet.
22. August
Nach Angaben eines Berichtes der Zeitung „Ha’aretz“ hatte die israelische Polizei Mitglieder einer extremistischen jüdischen Bürgerwehr festgenommen. Die Gruppe soll für Anschläge verantwortlich sein, bei denen acht Palästinenser getötet worden waren und mindestens 20 Menschen verletzt wurden. Außerdem soll ein Anschlag auf eine palästinensische Grundschule geplant worden sein.
22. August
Im Weltraumbahnhof Alcântra (Brasilien) ereignete sich die brasilianische Raketenexplosion, die durch ein unerwartet zündendes Triebwerk einer VLS-1-Rakete verursacht worden war. Für das nationale Raumfahrtprogramm war diese Explosion ein herber Rückschlag. Dieser dritte, missglückte Versuch kostete 21 Menschen das Leben.
23. August
Zwei Kleinfahrzeuge waren bei Donauwörth (Bayern) zusammengeprallt. Sechs Menschen fanden den Tod.
23. August
In Berlin fand die Hanfparade, eine Demonstration zur Legalisierung von Drogen statt. Es waren mehrere Zehntausende gekommen, um Rednern wie Hans-Christian Ströbele (Grüne) und Freke Over (PDS) zuzuhören. Die Teilnehmer wollten die Droge als Genussmittel und Rohstoff legalisieren. Über den Nutzen von Hanf gab es für die Besucher viele Informationen.
23. August
Die Vereinten Nationen nahmen vier Tage nach dem Anschlag auf das UN-Gebäude in der irakischen Hauptstadt Bagdad die Arbeit wieder auf in dem immer noch sehr unruhigen Land.
23. August
In der französischen Hauptstadt begannen die 9. Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Sie dauerten bis zum 31. August.
24. August
Im Nahen Osten eskalierte die Gewalt weiter. Eine Qassam-2-Rakete wurde aus dem Gaza-Streifen nach Israel abgeschossen. Verletzt wurde niemand. Als Vergeltungsmaßnahme wurde seitens der Israelis ein Hubschrauberangriff auf Gaza-Stadt durchgeführt. Ein Auto wurde beschossen. Vier Menschen kamen dabei ums Leben, von denen zwei Mitglieder der Hamas-Mitglieder gewesen sein sollen.
24. August
Im Norden der Türkei ereignete sich ein schweres Busunglück, bei dem 19 Menschen ums Leben kamen. Ein Bremsdefekt war die vermutete Ursache des Unfalls.
24. August
Im Vorfeld der Begegnung zwischen dem Hamburger SV gegen den FC Bayern München war das 40-jährige Bestehen der Fußballbundesliga gefeiert worden.
24. August
In der italienischen Metropole Mailand begannen die 33. Ruder-Weltmeisterschaften. Sie dauerten bis zum 31. August.
24. August
Im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt war es am Morgen zu einem schweren Busunglück gekommen. Ein Reisebus war von der Straße abgekommen und hatte sich überschlagen. Es kamen fünf Menschen ums Leben. Die anderen 17 Insassen, zu denen auch der Fahrer des Busses gehörte, erlitten schwere Verletzungen.
25. August
Gleichzeitig vier Bomben explodierten in Bombay (Indien, seit 1996 Mumbai). Es kamen mindestens 50 Menschen ums Leben und 150 wurden verletzt.
25. August
Der Ex-Rebellenchef Paul Kagame, der amtierende Präsident von Ruanda, gewann die erste Wahl nach dem ruandischen Bürgerkrieg. Er erreichte 94 Prozent der Stimmen. Von Kritikern wurde ihm Wahlbetrug vorgeworfen.
25. August
Vom US-amerikanischen Cape Canaveral startete eine Delta-II-Rakete, um das Spitzer-Weltraumteleskop „SIRTF“ ins All zu bringen. Mit ihm wurden für die Infrarot-Astronomie neue Erkenntnisse gewonnen und bislang ungesehene Himmelsobjekte entdeckt.
26. August
In dem Abschlussbericht zum Shuttle-Unglück der Raumfähre „Columbia“ am 1. Februar 2003 wurde das Ergebnis der Ursache veröffentlicht. Demnach war nach dem Start ein Stück Schaumstoff abgefallen, der die Katastrophe später verursacht hatte. Bei dem Unglück waren die sieben Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. In dem Abschlussbericht waren auch die schweren Schwächen im allgemeinen Management der NASA kritisiert worden.
27. August
Die maoistische Führung Nepals kündigte den Waffenstillstand im Land auf.
27. August
In Brüssel fanden im Vorfeld der Abstimmung im Europaparlament über die Einführung von Software-Patenten am 1. September massive Proteste von Aktivisten aus der Open-Source-, bzw. Freie-Software-Szene statt. Die vom Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur e. V. (FFII) und Eurolinux organisierte Demonstration wurde von einer Online-Demo begleitet, bei der zahlreiche Projekte ihre Eingangsseite durch eine Protestseite ausgetauscht hatten.
27. August
Seit fast 60.000 Jahren erreichte der Mars mit 55,758 Millionen Kilometern die erdnächste Position.
28. August
Der Südosten Großbritanniens einschließlich der Hauptstadt London wurden eine Stunde lang von einem Stromausfall lahm gelegt. Es fielen unter anderem große Teile des U-Bahn-Netzes aus.
29. August
Unmittelbar nach dem Freitagsgebet wurde der geistliche Führer der Schiiten im Irak, Muhammad Baqir al-Hakim, bei einem Anschlag vor der Imam-Ali-Moschee in der südirakischen Stadt Nadschaf getötet. Mit ihm kamen mehr als 100 Menschen ums Leben.
29. August
Der Kommunikationschef der Regierung Großbritanniens, Alstair Campbell, der wegen der Affäre um das umstrittene Irak-Dossier und den Tod von David Kelly unter Druck geraten war, trat von seinem Amt zurück.
29. August
Wie aus Regierungskreisen bestätigt worden war, würde Joschka Fischer nun doch nicht für das Amt des EU-Außenministers antreten wollen. Stattdessen gaben er und Bundeskanzler Gerhard Schröder bekannt, dass sie für 2006 nochmals als Außenminister bzw. Bundeskanzler kandidieren würden. Von der Opposition gab es dafür Kritik.
29. August
Im Gaza-Streifen ließ die palästinensische Autonomiebehörde die Bankkonten von Terrorgruppen und deren Tarnorganisationen schließen.
30. August
In Myanmar verkündete der Premierminister Khin Nyunt die „Myanmar Roadmap to Democracy“.
30. August
Einem Bericht des „Observer“ zufolge, hatte der Waffenexperte David Kelly unmittelbar vor dem Beginn des Krieges im Irak einen Artikel verfasst, in der den Krieg aufgrund der irakischen Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen als „womöglich unvermeidbar“ bezeichnet hatte.
30. August
Die Chefin von Bündnis 90/Die Grünen sprach sich zum ersten Mal für einen Bundeswehr-Einsatz unter UNO-Mandat im Irak aus.
30. August
In der Olympiahalle der bayerischen Landeshauptstadt München gewann Wladimir Klitschko einen Boxkampf gegen Fabio Eduardo Moli durch K.o.
31. August
Der russische Präsident Wladimir Putin und der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi beschlossen bei ihrem Treffen auf Sardinien (Italien) eine engere Zusammenarbeit ihrer Länder. Kooperationen solle es auch im Bereich des Militärs geben, wie beispielsweise ein gemeinsames Marinemanöver und die Entwicklung eines Kampfflugzeuges. Außerdem war die Zukunft des Iraks ein Thema der Gespräche. Russland und Italien sprachen sich die Entsendung einer internationalen Friedenstruppe aus.
31. August
Ein schweres Massaker ereignete sich im Nordosten Republik Kongo. Dabei wurden mehr als 200 Einwohner der Stadt Fataki getötet. Es wurden 140 Menschen entführt und Tausende waren auf der Flucht.
31. August
Militante Palästinenser waren von der Veröffentlichung der israelischen Zeitung „Maariv“, die ein Kartenspiel mit den wichtigsten palästinensischen Politikern herausgegeben hatte, derart angestachelt, dass sie ihrerseits mit einer Tötungsliste israelischer Politiker in Form eines Kartenspiels aufwarteten. Das Bild des bei einem Anschlag 2001 verstorbenen ehemaligen Tourismusministers Rechaw’am Ze’ewi war durchgestrichen. Beide Veröffentlichungen hatten das US-amerikanische Kartenspiel mit den 55 meistgesuchten Irakern zum Vorbild.
31. August
In Taipeh (Taiwan) kamen bei einem Hochhausbrand 13 Menschen ums Leben. Es gab mehr als 70 Verletzte. Zu dem Brand war es gekommen, nachdem sich eine Frau im Erdgeschoss nach einem Ehestreit mit Terpentin übergossen hatte und sich selbst anzündete. Der Brand hatte sich über das Treppenhaus ausgebreitet, womit dieser Fluchtweg versperrt war. Als sich Bewohner über die Fenster versuchten, abzuseilen, erlitten viele von ihnen bei Abstürzen Knochenbrüche. Die Löscharbeiten der Feuerwehr wurden zudem von einem Wohnhaus behindert, das ohne Genehmigung gebaut worden war.
31. August
Die USA planten den Aufbau einer irakischen militärischen Eingreiftruppe, um der schwierigen Lage im Irak Herr zu werden. Die Eingreiftruppe sollte zumindest teilweise selbst die Sicherheit gewährleisten.
31. August
An den Beerdigungsfeierlichkeiten für den vor zwei Tagen durch eine Autobombe getöteten Schiitenführer Muahmmad Baqir al-Hakim nahmen in der irakischen Hauptstadt Bagdad Tausende Iraker teil.
31. August
Die Kandidaten Jürgen Peters ujnd Berthold Huber erhielten bei den Wahlen zum IG-Metall-Vorstand in Frankfurt am Main nur rund zwei Drittel der Stimmen.
31. August
Im Stützpunkt Anniston im US-Bundesstaat Alabama hatte die US-Armee 2.000 Liter Saringas verbrannt. Zum ersten Mal fand damit die Vernichtung von Nervenkampfstoffen in dicht besiedelten Regionen statt. Bei den bisherigen Anlagen auf dem Johnston-Atoll bei Hawaii und in der Wüste von Utah war es bislang zu 14 Zwischenfällen gekommen, bei denen Giftgas freigesetzt worden war.
August 2003 Deutschland in den Nachrichten
Heuer keine Rekordtemperaturen
Neue Zürcher Zeitung
Zwischen Juni und August 2003 jagte ein Sommer-Rekord den anderen: Meteorologen massen Temperaturen von mehr als 5 Grad über dem langjährigen Mittel und registrierten zwischen 74 und 83 Sonnentage. Am 11. August wurden in Grono im ..   >>>  
Gluthitze in Deutschland: Schwere Gewitter ziehen auf
Westfalen-Blatt
Der Deutsche Wetterdienst gibt als Höchstwert seit Beginn der Messungen 40,2 Grad an - gemessen im Juli 1983 in Gärmersdorf in der Oberfpalz sowie im August 2003 in Karlsruhe und Freiburg. Für dieses Wochenende warnt der DWD vor heraufziehenden ... .... >>>
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