März 1985 - Hoch hinaus und tiefe
Erschütterungen
Rüstung und Abrüstung waren immer wieder ein
wichtiges Thema, über das Politiker zu diskutieren
hatten. Das Thema Weltraum-Rüstung war ein ebenso
brennendes Thema, denn es war vorrangig auf der
Tagesordnung gewesen, als Bundesaußenminister
Hans-Dietrich Genscher in die sowjetische Hauptstadt
Moskau reiste, um darüber zu debattieren. Dasselbe
Anliegen führte ihn weiter nach
Finnland und nach
Bulgarien. Wie hoch hinaus die Bundesrepublik
wollte, würde die Zukunft zeigen. Ganz andere Dinge
trugen sich ihn
Chile zu. Dort herrschte im
doppelten Sinne tiefe Erschütterung. Mehr als
einhundert Menschen waren bei einem schweren
Erdbeben umgekommen. Tausende wurden verletzt und
die Folge der Erderschütterungen waren außerdem etwa
50.000 Obdachlose. Tief erschütternd waren die
Nachrichten aus dem
Irak. Dort hatte der Iran mit
der Bombardierung irakischer Städte begonnen. Der
seit 1980 andauernde Golfkrieg hatte damit eine neue
schreckliche Dimension erreicht. Dass die DDR immer
wieder erschüttert über die große Zahl ihrer
Landesflüchtlinge war, war bekannt. Dass die
DDR-Presse nun aber von dem angeblichen
Rückkehr-Willen von etwa 20.000 DDR-Bürgern in
großer Aufmachung zu berichten wusste, war neu. War
das zu glauben? Das Ministerium für innerdeutsche
Beziehungen in Bonn nahm diese Angaben jedenfalls
mit Skepsis zur Kenntnis.
Wichtige Ereignisse im
März 1985
1. März
Uruguay 1985 – Durch die Amtseinführung des im
November 1984 gewählten Staatspräsidenten Julio
Maria Sanguinetti hatte Uruguay nach fast zwölf
Jahren Militärherrschaft wieder eine Zivilregierung.
1. März
Bangladesch 1985 – Das seit 1982 geltende
Kriegsrecht in Bangladesch war von Staatschef,
General Hussain Muhammed Ershad, verschärft worden.
Jede politische Betätigung war vorläufig verboten.
Die Wahlen, die für 6. April geplant waren, fanden
nicht statt. Stattdessen hatte ein landesweites
Referendum, das die Opposition boykottierte, den
Staatschef mit offiziell 94 Prozent Ja-Stimmen im
Amt bestätigt.
2. März
Uruguay 1985 – In Montevideo, der Hauptstadt von
Uruguay, waren US-Außenminister George Shultz und
der nicaraguanishe Staatspräsident Daniel Ortega
Saavedra zusammengetroffen. Shultz hatte unter
anderem den Verzicht auf einen Ausbau der
Streitkräfte geFordert. Außerdem sollten die
Bindungen zu den sozialistischen Staaten gelöst
werden sowie die Fortschritte in der Demokratie. Die
beiden Staatsmänner konnten keine Einigung erzielen.
3. März
BRD 1985 – Bundesaußenminister Hans-Dietrich
Genscher war zu Gesprächen mit dem Hauptthema
Weltraumrüstung in die sowjetische Hauptstadt
Moskau, anschließend nach Helsinki (Finnland) und
dann nach Sofia (Bulgarien) gereist.
3. März
Chile 1985 – In Zentral-Chile hatte sich ein
schweres Erdbeben ereignet, bei dem in Valparaiso
sowie Santiago de
Chile und Umgebung 151 Menschen
ums Leben kamen. Weitere 2.000 Menschen wurden
verletzt und etwa 50.000 Personen hatten ihr Obdach
verloren.
4. März
BRD 1985 – Die Veröffentlichung eines Ende Januar
abgeschickten Briefes der beiden
Grünen-Bundestagsabgeordneten Christa Nickels und
Antje Vollmer, der an fünf im Hungerstreik
befindliche RAF-Häftlinge geschickt worden war und
in dem ihnen politische Diskussion angeboten wurde,
hatte zu Auseinandersetzungen geführt.
4. März
USA/Sudan 1985 – US-Präsident George Bush war zu
einem drei Tage dauernden Besuch in den
Sudan
gereist. Dort hatte er sich über die Lage der
äthiopischen Flüchtlinge informiert und die
Lieferung von 151.000 Tonnen Nahrungsmitteln
zugesichert.
5. März
Großbritannien 1985 – Nach fast einjähriger Dauer
war der Streik der britischen Bergarbeiter
abgebrochen worden.
5. März
Iran 1985 – Mit der beginnenden Bombardierung
irakischer Städte hatte der Iran in dem seit 1980
andauernden Golfkrieg eine neue Stufe der Eskalation
eingeleitet.
5. März
BRD 1985 – Das Bundesarbeitsgericht in Kassel hatte
aufgrund der Klage einer Druckerei in Speyer gegen
eine Arbeitsniederlegung der IG Druck und Papier im
Jahr 1981 die Zulässigkeit sogenannter
Sympathiestreiks verneint.
6. März
DDR 1985 – In großer Aufmachung hatte die DDR-Presse
berichtet, dass angeblich rund 20.000 DDR-Bürger,
die in die Bundesrepublik übergesiedelt waren,
zurückkehren wollten. Beim Ministerium für
innerdeutsche Beziehungen in Bonn waren diese
Angaben auf große Skepsis gestoßen.
6. März
Ägypten/Jordanien 1985 – In Hurgada (
Ägypten) am
Roten Meer waren der ägyptische Präsident Husni
Mubarak und der jordanischen König Hussain II.
zusammengetroffen. Mubarak hatte die Bildung einer
gemeinsamen jordanisch-palästinensischen Delegation
bei eventuellen Friedensgesprächen mit Israel
angeregt. Das wurde von der israelischen Regierung
entschieden abgelehnt.
7. März
BRD 1985 – In Dortmund waren bei einem
Bombenanschlag auf ein Kaufhaus zwei Menschen schwer
verletzt. Zwei weitere Personen erlitten leichte
Verletzungen. Ein 20-jähriger Auszubildender war als
Tatverdächtiger festgenommen worden. Er erklärte,
dass er die Bomben aus Spaß am Knall gelegt hätte.
7. März
BRD 1985 – Wegen der Diskriminierung ihres
Geschlechts bei der Bewerbung um einen Managerposten
hatte das Arbeitsgericht in Hamburg der Kauffrau
Dorit Harz eine Entschädigung von 15.000 DM
zugebilligt.
8. März
BRD 1985 – Das Zweite Deutsche Fernsehen in Mainz
hatte bekanntgegeben, dass es ab dem 1. April jeden
Abend zum Sendeschluss die Nationalhymne ausstrahlen
werde. Ab dem 23. Mai folgte die ARD dieser Aktion.
8. März
Libanon 1985 – In der libanesischen Hauptstadt
Beirut wurde auf die Imam-Rida-Moschee ein
Bombenanschlag verübt.
8. März
Schweden 1985 – Mit Wirkung vom 13. März hatte die
schwedische Regierung einen Preisstopp auf
unbestimmte Zeit verhängt. Die Inflationsrate sollte
auf diese Weise auf ein Niveau von 3 Prozent
gedrückt werden. Die Preissteigerungsrate hatte 1984
noch 8,2 Prozent betragen. Der Preisstopp erwies
sich nicht tauglich. Mitte Juni war er zum großen
Teil wieder aufgehoben worden.
9. März
Europa 1985 – In Brüssel (
Belgien) war der
sogenannte Dooge-Bericht vorgelegt worden. Er
empfahl eine Regierungskonferenz über die Chancen
einer politischen Europäischen Union. Eine
weitergehende politische Zusammenarbeit war unter
den Ländern der EG noch strittig.
10. März
West-Berlin 1985 – Die Koalition von CDU und FDP
unter dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen
wurde bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus bestätigt.
Seit Kriegsende hatte die SPD ihr schlechtestes
Ergebnis erzielt.
10. März
BRD 1985 – Die oppositionelle SPD mit ihrem
Spitzenkandidaten
Oskar Lafontaine hatte bei den
Landtagswahlen im Saarland die absolute Mehrheit
erzielt.
10. März
Griechenland 1985 – Nachdem die regierende
PASOK-Partei des Ministerpräsidenten Andreas
Papandreu einen eigenen Kandidaten für die am 17.
und 23. März stattfindende Wahl des
Staatsoberhauptes nominiert hatte, war in Athen der
Präsident Griechenlands, Konstandinos Karamanlis,
zurückgetreten.
10. März
Eiskunstlaufen 1985 – In der japanischen Hauptstadt
Tokio hatte die Sowjetunion drei von vier Titel bei
den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften gewonnen. Bei
den Damen hatte die DDR-Athletin Katarina Witt den
Titel geholt.
11. März
Sowjetunion 1985 – In der UdSSR war Michail S.
Gorbatschow zum neuen Generalsekretär der
Kommunistischen Partei gewählt worden. Tags zuvor
war der sowjetische Staats- und Parteichef
Konstantin U. Tschernenko gestorben.
11. März
Indien 1985 – Acht führende Sikhs, die nach dem
Sturm auf den Goldenen Tempel in Amritsar im Juni
1984 und der Ermordung der Ministerpräsidentin
Indira Gandhi durch zwei Sikh-Leibwächter im Oktober
1984 festgenommen worden waren, hatte die indische
Regierung freigelassen. Gegenüber den Sikhs sollte
dies eine Geste des guten Willens bekunden.
12. März
USA/UdSSR 1985 – In Genf (Schweiz) hatten die USA
und die Sowjetunion ihre Gespräche über eine
Begrenzung der atomaren Waffen auf der Erde und im
Weltraum begonnen.
12. März
BRD/DDR 1985 – In der sowjetischen Hauptstadt
Moskau
waren anlässlich der Trauerfeierlichkeiten für
Konstantin U. Tschernenko
Bundeskanzler Helmut Kohl
und der DDR-Staats- und Parteichef
Erich Honecker zu
Gesprächen zusammengekommen. Sie bekundeten ihren
Willen, „gutnachbarliche Beziehungen“ zu pflegen auf
der Basis des
1972 geschlossenen
Grundlagenvertrages.
12. März
UNO 1985 – Eine einstimmige Resolution zu Südafrika
war vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
verabschiedet worden. Darin hatte der Sicherheitsrat
protestiert gegen die Umsiedlungspolitik der
südafrikanischen Behörden. Diese wollte die farbige
Bevölkerung in den sogenannten Homelands
zusammenfassen.
13. März
BRD 1985 – Wegen Mordes waren in Düsseldorf Adelheid
Schulz und Rolf-Clemens Wagner zu lebenslanger Haft
verurteilt worden. Sie waren für schuldig befunden
worden, als Mitglieder der RAF an der Tötung des
Arbeitgeber-Präsidenten Hanns Martin Schleyer im
Herbst 1977 mitgewirkt zu haben.
13. März
BRD 1985 – Der Übernahme der restlichen 50 Prozent
an dem Unternehmen Motoren- und Turbinenunion hatte
der Aufsichtsrat des Automobilherstellers
Daimler-Benz zugestimmt.
14. März
BRD 1985 – Der CDU-Politiker Willi Weiskirch wurde
vom Deutschen Bundestag in Bonn zum Wehrbeauftragten
des Parlaments gewählt. Er trat die Nachfolge des
SPD-Politikers Karl-Wilhelm Berkhan an.
14. März
Fußball 1985 – Im Berufungsverfahren war der
Fußball-Bundesligaklub Eintracht Braunschweig
gescheitert. Er hatte den Verein nach dem
Markennamen des Hauptsponsors in „Sportverein
Jägermeister Braunschweig“ umbenennen wollen. Ein
Urteil der unteren Instanz war vom Oberlandesgericht
Frankfurt am Main bestätigt worden, wonach der DFB
derartige Namensänderungen verbieten durfte.
15. März
BRD/DDR 1985 – In Bonn hatten die Vertreter der
Postministerien der BRD und der DDR eine
Vereinbarung über die Errichtung einer
Glasfaserstrecke und einer digitalen
Richtfunkverbindung zwischen der BRD und West-Berlin
unterzeichnet.
15. März
Belgien 1985 – Gemäß des NATO-Doppelbeschlusses von
1979 hatte die belgische Regierung mit der
Aufstellung von US-Marschflugkörpern begonnen. Es
waren bereits am Folgetag 16 der insgesamt 48
Cruise-Missiles in Belgien eingetroffen.
15. März
Brasilien 1985 – Mit der Wahl des Präsidenten José
Sarney war die Demokratie in Brasilien wieder
hergestellt worden. Sarney übernahm zugleich die
Amtsgeschäfte des Staatsoberhauptes, weil der
gewählte Staatschef Tancredo Neves erkrankt war. Am
21. April starb er.
15. März
Skisport 1985 – Mit einer Weite von 191 m war der
Finne Matti Nykänen im jugoslawischen Planica einen
Skiflug-Weltrekord gesprungen.
15. März
Boxen 1985 – Durch technischen K. o. konnte der
US-Amerikaner Larry Holmes in Las Vegas
(US-Bundesstaat Nevada) seinen Weltmeistertitel in
der zehnten Runde über den HerausForderer David Bey
(USA) verteidigen.
16. März
BRD 1985 – Der frühere CSU-Bundestagsabgeordnete und
Gründer der Partei „Die Republikaner“, Franz Handlos,
hatte seinen Vorstandskollegen Franz Schönhuber
wegen rechtsextremer Tendenzen ausschließen lassen.
Ebenso hatte der zum Schönhuber-Flügel gehörende
Generalsekretär Eckehard Voigt seine Ämter verloren.
Franz Handlos hatte sich nicht durchsetzen können.
Er verließ die Partei am 30. März. Die Führung der
Partei übernahm Franz Schönhuber.
16. März
Bundesrepublik Deutschland 1985 – Zum Gedenken an
den 300. Geburtstag des Komponisten Johann Sebastian
Bach am 21. März hatte die ARD live aus West-Berlin
in ihrem Abendprogramm die Sendung „Bach nach acht“
ausgestrahlt.
17. März
Ecuador 1985 – Die Regierung von Ecuador sah sich
gezwungen, für die Galápagos-Inseln den Notstand
auszurufen. Seit drei Wochen wütete dort ein Feuer.
17. März
Frankreich 1985 – Die konservativen und liberalen
Parteien konnten beim zweiten Wahlgang der
Kantonalwahlen in Frankreich Erfolge erzielen, die
zu Lasten der Sozialisten und Kommunisten gingen.
Über die Mehrheit verfügten sie nun in 69 (statt wie
bisher 59) der insgesamt 96 französischen
Departements.
17. März
Skisport 1985 – Bei den Skispielen in Holmenkollen
bei Oslo hatte Hermann Weinbuch aus Berchtesgaden
nach der Weltmeisterschaft die nordische Kombination
gewonnen und hatte den „Königspokal“ erhalten.
18. März
DDR/BRD 1985 – Der Rat der Evangelischen Kirche
Deutschlands und der Bund der Evangelischen Kirchen
in der DDR hatten anlässlich des 40. Jahrestages der
Beendigung des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai ein
gemeinsames „Wort zum Frieden“ veröffentlicht.
18. März
Südafrika 1985 – In dem von Farbigen bewohnten
Vorort Langa der südafrikanischen Stadt Uitenhage
wurden zweitägige Unruhen zwischen schwarzen
Bürgerrechtlern und der Polizei beendet. Dabei waren
sechs Schwarze ums Leben gekommen. Deren Begräbnis
am 21. März war von der südafrikanischen Regierung
verboten worden. Daraufhin war es an jenem Tag zu
erneuten Unruhen gekommen, bei denen die Polizei elf
Menschen tötete.
18. März
USA/Kanada 1985 – Bei einem Besuch des
US-amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan in
Kanada war ein Abkommen über die Modernisierung des
1957 gegründeten Nordamerikanischen Luft- und
Weltraumverteidigungssystems NORAD unterschrieben
worden. Geplant war der Aufbau einer neuen
Radarkette von Nordalaska bis zur Küste von
Labrador. Der Kostenaufwand war mit rund 1,5
Milliarden US-Dollar (etwa 4,5 Milliarden DM)
veranschlagt worden.
19. März
USA 1985 – Der US-Senat in Washington hatte die
Freigabe von 1,5 Milliarden US-Dollar (rund 4,5
Milliarden DM) für den Bau weiterer 21 atomarer
MX-Langstreckenraketen gebilligt. Mit 217 gegen 210
Stimmen hatte am 28. März auch das
Repräsentantenhaus zugestimmt.
19. März
Eishockey 1985 – Im Play-Off-Finale holte der SB
Rosenheim gegen den Mannheimer ERC mit drei Siegen
zum zweiten Mal nach 1982 den Deutschen Meistertitel
im Eishockey.
20. März
BRD 1985 – Unter dem Motto „Die neue Partnerschaft –
Frauen in Beruf, Familie, Politik“ hatte in Essen
der 33. Bundesparteitag der
CDU begonnen, der bis
zum 22. März dauerte. Leitsätze, in denen unter
anderem die Sicherstellung des Angebots von
Kinderhorten für Alleinerziehende verlangt worden
war, waren gebilligt worden. Als Bundesvorsitzender
der Partei war Helmut Kohl für weitere zwei Jahre
bestätigt worden.
21. März
BRD 1985 – Der nordrhein-westfälische
Ministerpräsident Johannes Rau hatte das
Großklinikum Aachen nach einer Bauzeit von insgesamt
mehr als 15 Jahren eröffnet. Es war in die Kritik
geraten wegen seiner Dimensionen und der von 571
Millionen auf 2,7 Milliarden DM gestiegenen
Baukosten.
21. März
BRD/Justiz 1985 – In einem Urteil des Hessischen
Staatsgerichtshofes war der Anspruch von Schülern,
sich vom Sexualkunde-Unterricht befreien zu lassen,
verneint worden.
Musik 1985 – Zum 300. Geburtstag des Komponisten
Johann Sebastian Bach waren in beiden deutschen
Staaten Gedenkfeiern und Konzerte veranstaltet
worden. Im Rahmen des 5. Internationalen Bach-Festes
der DDR, das vom 19. bis 27. März stattfand, wurden
66 Konzerte von Solisten und Ensembles aus 14
Ländern dargeboten.
22. März
Österreich 1985 – In der österreichischen Hauptstadt
ging nach viertägiger Dauer eine Diplomatenkonferenz
über den Schutz der Ozonschicht zu Ende, die von den
Vereinten Nationen unterstützt worden war. Die
sogenannte Wiener Konvention war von 20 Staaten und
der Europäischen Gemeinschaft (EG) unterschrieben
worden. Darin war eine gemeinsame Forschung und
gegenseitige Information vereinbart worden.
23. März
Südkorea/China 1985 – Die südkoreanische Marine
hatte ein chinesisches Torpedoboot aufgebracht. Es
war nach einer Meuterei an in die südkoreanischen
Hoheitsgewässer eingedrungen. Das Boot mit 13
Besatzungsmitgliedern und den Leichen der sechs
erschossenen Offiziere war nach fünf Tagen an die
Volksrepublik China zurückgegeben worden.
23. März
Bangladesch 1985 – Etwa 200 Menschen waren bei einem
Fährunglück im Süden von Bangladesch ums Leben
gekommen.
23. März
Bolivien 1985 – Nachdem die bolivianische Regierung
eine Erhöhung der Mindestlöhne um 300 Prozent
angeboten hatte, war ein am 8. März ausgerufener
Generalstreik beendet worden. Von den Streikenden
war eine Anpassung der
Löhne an die Inflation um
etwa 3.400 Prozent im Jahr geFordert worden.
23. März
Skisport 1985 – Der alpine Ski-Weltcup 1984/85 in
Heavenly Valley an der Grenze der US-Bundesstaaten
Kalifornien und Nevada wurde beendet. Der aus
Österreich stammende Marc Girardelli, der für
Luxemburg an den Start gegangen war gewann in der
Gesamtwertung, bei den Damen war es die Schweizerin
Michaela Figini. Die Münchnerin Marina Kiehl wurde
Siegerin im Riesenslalom-Weltcup.
24. März
DDR 1985 – Ein sowjetischer Soldat hatte in der Nähe
von Ludwigslust im DDR-Bezirk Schwerin den
Angehörigen der US-Militärmission Potsdam, Major
Arthur D. Nicholson, erschossen. Gegen diesen
Vorfall protestierten die Vereinigten Staaten. Sie
gaben allerdings zu, dass Nicholson durch das
Fenster eines sowjetischen Militärgebäudes hindurch
Fotos gemacht hatte. Er kein militärisches
Sperrgebiet gewesen sein, in dem er sich befunden
hatte.
24. März
Dänemark 1985 – Für rund 300.000 Arbeitnehmer in
Dänemark war der Arbeitskampf ausgerufen worden, da
die Tarifverhandlungen gescheitert waren. Dem
Arbeitskampf hatten sich etwa 200.000
Staatsbedienstete angeschlossen. Die Gewerkschaften
hatten eine 10-prozentige Lohnerhöhung und die
Einführung der 35-Stunden-Woche geFordert. Am 1.
April wurde vom Parlament ein von der konservativen
Regierung eingebrachtes lohnpolitisches Paket
gebilligt. Danach waren die
Löhne um 2 Prozent
angehoben und die Wochenarbeitszeit Anfang 1986 um
eine Stunde verkürzt. Mitte April endete der
Arbeitskampf.
25. März
BRD 1985 – Der West-Berliner Politologe Dieter
Schröder hatte in einem Gutachten für die
SPD-Landesverbände in
Schleswig-Holstein und
Niedersachsen sowie für die SPD-Bundestagsfraktion
erklärt, dass die 93,7 km lange Elbgrenze zwischen
Schnackenburg und Lauenburg nicht in der Strommitte
verlaufen würde und nicht am nordöstlichen Ufer des
Flusses, wie das von der Bundesregierung
festgestellt wurde. Daraufhin hatte die
Bundesregierung der SPD vorgeworfen, dass sie die
Rechtsposition der DDR unterstützen würde.
25. März
Libanon/Großbritannien 1985 – Der britische
Journalist Alex Collett war im
Libanon entführt
worden. Im April 1986 hatten ihn dann seine
Entführer angeblich umgebracht, allerdings war seine
Leiche nicht gefunden worden.
25. März
Film 1985 – Der Film „Amadeus“ des
tschechoslowakisch-US-amerikanischen Regisseurs
Milos Forman war in Los Angeles mit insgesamt acht
Oscars ausgezeichnet worden.
26. März
BRD 1985 – Um nichtbörsenorientierten
mittelständischen Unternehmen indirekt den Zugang
zum organisierten Kapitalmarkt zu eröffnen, hatte
die Bundesregierung einen Gesetzentwurf über
Unternehmens-Beteiligungsgesellschaften beschlossen
sowie einen Gesetzentwurf, der die steuerliche
Förderung selbstgenutzten Wohnungseigentums neu
regelte. Darin war unter anderem die Abschaffung der
steuerlichen Privilegien für selbstgenutzte
Wohnungen in Zwei- und Mehrfamilienhäusern ab 1987
geregelt worden.
26. März
USA/NATO 1985 – Auf einer Tagung der Nuklearen
Planungsgruppe der NATO in
Luxemburg hatte
US-Verteidigungsminister Caspar Weinberger die
Verbündeten aufgeFordert, dass sie innerhalb von 60
Tagen über ihre Mitwirkung an der Strategischen
Verteidigungsinitiative (SDI) der USA entscheiden
sollten.
27. März
Italien 1985 – Einem Anschlag der
linksextremistischen Roten Brigaden in Rom war der
Wirtschaftswissenschaftler und Berater der
christdemokratischen Gewerkschaften, Ezio Tarantelli,
zum Opfer gefallen.
27. März
USA/Justiz 1985 – Weil er sich am 22. Dezember 1984
von vier Afroamerikanern in der U-Bahn bedroht
fühlte, die ihn berauben wollten und er sie
daraufhin niedergeschossen hatte, war Bernhard Goetz
in New York wegen vierfachen Mordversuchs unter
Anklage gestellt worden. Der Sohn deutscher
Einwanderer wurde als „Subway Vigilante“ bekannt.
27. März
Fußball 1985 – In Saarbrücken hatte die Nationalelf
der BRD Malta mit 6:0 in einem Qualifikationsspiel
zur Fußball-WM 1986 geschlagen. Die Schweiz hatte am
selben Tag in Sion (Schweiz) die Mannschaft der ÇSSR
mit 2:0 besiegt.
28. März
Frankreich/Malerei 1985 – In Saint Paul-de-Vence bei
Nizza war im Alter von 97 Jahren der
russisch-jüdische Maler und Grafiker Marc Chagall
gestorben.
28. März
Österreich 1985 – Die Ausstellung „Traum und
Wirklichkeit. Wien zwischen 1870 und 1930“ war im
Wiener Künstlerhaus eröffnet worden. Die
Ausstellung, die bis zum 6. Oktober dauerte,
präsentierte einen Überblick über die Welt des
Jugendstils.
29. März
BRD 1985 – In Roisdorf bei Bonn hatte die
Bundestagsfraktion der Grünen einen neuen Vorstand
gewählt.
29. März
Griechenland 1985 – Im dritten Wahlgang war der von
der regierenden PASOK-Partei nominierte Christos
Sartzetakis vom Parlament zum neuen griechischen
Staatspräsidenten gewählt worden.
29. März
Europa 1985 – Auf die sogenannten Integrierten
Mittelmeerprogramme hatte sich der Europäische Rat
in Brüssel geeinigt. Damit wurde der Beitritt der
iberischen Länder Spanien und Portugal ermöglicht.
30. März
Musik 1985 – Die Inszenierung der Oper „Carmen“ von
Georges Bizet, die Herbert von Karajan präsentierte
und bei der er auch die musikalische Leitung hatte,
war beim Publikum und der Kritik bei den Salzburger
Oster-Festspielen zurückhaltend angenommen worden.
31. März
El Salvador 1985 – Die regierenden Christdemokraten
in
El Salvador waren aus den Parlamentswahlen
siegreich hervorgegangen. Damit war Staatspräsident
José Napoleon Duarte im Amt geblieben. Von der
Linksopposition war die Wahl boykottiert worden.
31. März
Wrestling 1985 – Die 1. Wrestlemania wurde von der
World Wrestling Federation veranstaltet.
31. März
Sommerzeit 1985 – In der BRD und in den meisten
anderen europäischen Ländern hatte die Sommerzeit
begonnen, die bis zum 29. September dauerte.
März 1985 Deutschland in den Nachrichten
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