Biografie Helmut Kohl Lebenslauf

Der frühere CDU-Politiker Helmut Kohl wurde am 3 April 1930 in Ludwigshafen am Rhein geboren. Als drittes Kind des Finanzbeamten Hans Kohl wuchs Helmut in einem konservativ und katholisch geprägten Elternhaus im Ludwigshafener Stadtteil Friesenheim auf. Als einschneidendes Erlebnis in seiner Kindheit gilt der Tod seines Bruders Walter bei einem Bombenangriff im Jahre 1944.
Helmut Kohl besuchte zunächst die Grundschule und wechselte ab 1940 in die Oberrealschule. 

Als Mitglied der Hitlerjugend kam Helmut Kohl im Rahmen der Kinderlandverschickung nach Berchtesgaden und absolvierte eine vormilitärische Ausbildung. Zu einem Einsatz beim Militär kam es jedoch nicht mehr. Nach dem Krieg ging Helmut Kohl zurück in seine Heimatstadt und begann zunächst eine Lehre in einem landwirtschaftlichen Betrieb. Als die Schulen wieder öffneten, kehrte er dorthin zurück und legte im Jahre 1950 sein Abitur ab. Im selben Jahr begann er ein Studium in Geschichte und Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und Heidelberg. Im Jahre 1958 promovierte er mit einer Dissertation über die politische Entwicklung in der Pfalz zum Dr. Phil..
Bereits während seiner Schulzeit trat Helmut Kohl der CDU bei. Er gilt als Mitbegründer der Jungen Union in Ludwigshafen und wurde im Jahre 1954 zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der Jungen Union in Rheinland Pfalz gewählt. Ein Jahr später wurde Helmut Kohl Mitglied des Landesvorstandes der CDU. Zwischen 1966 und 1974 begleitete er das Amt des Landesvorsitzenden der CDU in Rheinland-Pfalz. 1969 trat Helmut Kohl die Nachfolge von Peter Altmeier im Amt des Ministerpräsidenten an. Helmut Kohl galt während seiner Amtszeit als Wegbereiter der Universität Trier und trieb den Strukturwandel in Rheinland Pfalz voran.
Im Jahre 1976 trat Helmut Kohl erstmals als Kanzlerkandidat der CDU an. Die absolute Mehrheit wurde mit 48,6% nur knapp verfehlt. Als es im Jahre 1982 zum Bruch der sozial-liberalen Koalition unter Helmut Schmidt kam, wurde Helmut Kohl am 1. Oktober 1982 durch das erste  konstruktive Misstrauensvotum in der Geschichte der Bundesrepublik zum 6. Kanzler der BRD gewählt.
In den ersten Jahren seiner Amtszeit hielt er an der Durchsetzung des bereits unter Helmut Schmidt in Kraft getretenen NATO-Nachrüstungsbeschlusses fest. 1987 wurde Helmut Kohl in seinem Amt bestätigt. Nach dem Zusammenbruch der DDR und dem Mauerfall im Jahre 1989 legte Helmut Kohl ein „Zehn-Punkte-Programm“ zur Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas vor. Im Jahre 1991 wurde Helmut Kohl zum dritten Mal in Folge zum deutschen Bundeskanzler gewählt. Auch 1994 konnte er die Wahl für sich entscheiden und der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Rudolf Scharping hatte das Nachsehen. Während dieser Regierungsperiode legte Kohl sein Hauptaugenmerk auf die Außenpolitik.
Im Jahre 1998 wurde die Wahl von der SPD gewonnen und Gerhard Schröder zum Kanzler gewählt. Am 26. Oktober 1998 wurde Helmut Kohl aus seinem Amt entlassen. Für die nächste Wahlperiode stand er nicht mehr als Kanzlerkandidat zur Verfügung.
Heute engagiert sich Helmut Kohl besonders für die Aufarbeitung der SED-Ära. Er ist Gründer und Förderer des Bürgerbüros Berlin und seit dem Jahre 2003 Gründungsmitglied des Fördervereins Gedenkstätte Hohenschönhausen.
Im Jahre 1960 heiratete Helmut Kohl Hannelore Renner. Das Paar hatte zwei Söhne. Seine Frau nahm sich im Juli 2001 das Leben, nachdem sie sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte und unter einer Lichtallergie litt. Im Jahre 2008 heiratete Helmut Kohl die promovierte Volkswirtin Maike Richter.
Der Politiker lebte in Berlin und Ludwigshafen-Oggersheim.
Am 16. Juni 2017 starb Helmut Kohl im Alter von 87 Jahren in Ludwigshafen. 
Meistgefragt
Wann wurde Helmut Kohl Bundeskanzler?
Helmut Kohl wurde am 1. Oktober 1982 Bundeskanzler.
Helmut Kohl Seiten
siehe auch: Politjahr 2000
Helmut Kohl Bücher
Helmut Kohl. Auf dem Weg In Geschichte und Gegenwart Kohl Protokolle
Vom Mauerfall zur Wiedervereinigung: Meine Erinnerungen
Helmut Kohl: Virtuose der Macht
Erinnerungen: 1930 - 1982
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Helmut Kohl: Meine Jahre mit dem Kanzler der Einheit
Mein Tagebuch 1998 - 2000
Ich wollte Deutschlands Einheit