September 1961 - Tod des UN-Generalsekretärs
Es war ein erschütternde Nachricht, dass der
Generalsekretär der Vereinten Nationen, Dag
Hammarskjöld, auf dem Flug von Léopoldville im Kongo
(Zaire) zur nordrhodesischen Stadt Ndola beim
Absturz der Maschine den Tod gefunden hatte.
Hammarskjöld, war von
1953 bis zum 18. September
1961 der zweite UN-Generalsekretär gewesen. Die
Ursache des Absturzes blieb dauerhaft ungeklärt. Für
seine unermüdliche Vermittlung im Konflikt um die
rohstoffreiche abgespaltene Region Katanga des
gerade erst unabhängig gewordenen Kongo vermitteln,
als das Unglück geschah. Dag Hammarskjöld erhielt
kurz nach seinem Tod den Friedensnobelpreis posthum
verliehen. Einen Tag nach dem Unglück war die
UN-Vollversammlung in New York zusammengekommen. Es
galt einen Nachfolger für Hammarskjöld zu wählen,
über die Berlin-Frage zu reden und über Abrüstung.
Bundeskanzler Konrad Adenauer forderte Atomwaffen
für die Bundeswehr, die Sowjetunion hatte in
Kasachstan Atomwaffenversuche durchgeführt und die
USA planten diese in der Wüste Nevada. Beruhigend?
Wichtige Ereignisse im
September 1961
1. September
DDR 1961 – Der Ratsvorsitzende der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), Präses Kurt Scharf, der
bisher seinen Wohn- und Amtssitz in der
DDR-Hauptstadt hatte, war aus Ost-Berlin ausgewiesen
worden.
1. September
BRD 1961 – Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte auf
einer Wahlkundgebung der CDU in Hannover
(Niedersachsen) gefordert, dass die Bundeswehr mit
Atomwaffen ausgerüstet werden sollte.
1. September
Kongo/UNO 1961 – Die Vereinten Nationen hatten alle
Beziehungen zur Regierung der kongolesischen Provinz
Katanga abgebrochen, weil Präsident Moise Tschombé
die Entlassung seines Innenminister Godefroid
Munongo verweigert hatte. Diesem war von der UNO
eine „mörderische Verschwörung“ gegen Vertreter der
Vereinten Nationen vorgeworfen worden.
1. September
Sowjetunion 1961 – Die Sowjetunion hatte im Gebiet
von Semipalatinsk in Kasachstan einen
Atomwaffenversuch durchgeführt. Daraufhin hatten die
Vereinigten Staaten die Aufnahme ihrer Versuche in
der Wüste von Nevada beabsichtigt.
1. September
BRD 1961 – In der Bundesrepublik war das
Außenwirtschaftsgesetz vom 28. April in Kraft
getreten. Das Gesetz hatte die
Devisenbewirtschaftung und die seit Kriegsende
gehandhabten staatlichen Kontrollen des
Wirtschaftsverkehrs mit dem Ausland beendet.
1. September
USA 1961 – Bei Hinsdale (US-Bundesstaat Illinois)
war eine Lockheed L-049 Constellation der TWA
abgestürzt. Bei dem Absturz waren 78 der 89
Passagiere ums Leben gekommen.
2. September
Sowjetunion/International 1961 – Die Sowjetunion
hatte in Noten an die USA, Großbritannien und
Frankreich erneut die angeblich missbräuchliche
Benutzung der Luftkorridore nach West-Berlin
beanstandet.
3. September
West-Berlin 1961 – Die (West-) Berliner
Funkausstellung, die am 25. August begonnen hatte,
war zu Ende gegangen.
4. September
International 1961 – Die Delegationen der
Sowjetunion, der Vereinigten Staaten und
Großbritanniens waren trotz der Wiederaufnahme der
Atomwaffenversuche zu einem weiteren Gespräch in
Genf (Schweiz) über die kontrollierte Einstellung
von Atomtests zusammengetroffen. Die
US-amerikanischen Vertreter und Großbritannien
hatten die Unterzeichnung eines Vertrages über die
Einstellung von Atomexplosionen in der Atmosphäre am
9. September gefordert. Die Einstellung der
Atomwaffenversuche in der Erdatmosphäre war am
Folgetag von der Sowjetunion abgelehnt worden.
5. September
USA/Sowjetunion 1961 – Die Vereinigten Staaten
entschlossen sich, ihre unterirdischen
Atomwaffenversuche wieder aufzunehmen. Eine
entsprechende Erklärung war von Präsident John F.
Kennedy veröffentlicht worden, nachdem vordem
festgestellt worden war, dass durch die UdSSR seit
dem 1. September zum dritten Mal eine Atomexplosion
erfolgt war.
5. September
BRD 1961 – Eine Erhebung des DIVO-Instituts in
Frankfurt am Main hatte festgestellt, dass derzeit
39 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung in einem
eigenen Haus und zwei Prozent in einer
Eigentumswohnung lebten. Fast zwei Drittel der
Landbevölkerung bewohnten ein Eigenheim. Der Anteil
in den Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern
hatte dagegen nur 11 Prozent betragen.
6. September
Jugoslawien/International 1961 – In der
jugoslawischen Hauptstadt Belgrad war die erste
Konferenz von 25 blockfreien Staaten zu Ende
gegangen.
6. September
BRD 1961 – Bei dem Verbrauch von Genussmitteln in
der Bundesrepublik war in den vergangenen sechs
Jahren ein ungewöhnlicher Anstieg zu verzeichnen.
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gab an, dass
1960 vier Mal so viel Sekt getrunken worden war wie
1955. Um 56 Prozent war der Verbrauch von Kaffee
gestiegen und der Zigarettenverbrauch hatte sich um
55 Prozent erhöht.
7. September
Brasilien 1961 – Präsident João Belchior Marques
Goulart hatte sein Amt angetreten.
7. September
BRD 1961 – In einem gemeinsamen Hirtenwort zur
Bundestagswahl zum 17. September hatten die
katholischen Bischöfe in der Bundesrepublik die
Katholiken aufgefordert, sich für jene christlichen
Kandidaten einzusetzen, die einer inneren
Bolschewisierung rechtzeitig Einhalt gebieten
wollten.
8. September
USA/Sowjetunion 1961 – Der sowjetische
Ministerpräsident
Nikita Chruschtschow hatte bei
einer Rede im Moskauer Kreml die Bereitschaft zu
„nüchternen Verhandlungen“ erklärt. Gleichzeitig
hatte der vorgeschlagen, dass beide deutsche Staaten
Mitglieder der UNO werden sollten.
8. September
Frankreich 1961 – Auf Staatspräsident Charles de
Gaulle war auf der Fahrt von Paris zu seinem
Landsitz in Colombey-les-deux-Eglises bei
Pont-sur-Seine ein Attentat verübt worden, das er
schadlos überstand. Daraufhin waren zahlreiche
Anführer der OAS (rechtsextermistische
Armeeorganisation) verhaftet worden.
8. September
BRD 1961 – Das deutsche Richtergesetz, das die
Rechtsstellung der Richter und das Rechtsverhältnis
der Richter im Bundes- und im Landesdienst regelte,
war verkündet worden. Diejenigen Richter, die durch
nationalsozialistische Aktivitäten belastet waren,
wurde der vorzeitige Ruhestand angeraten.
8. September
BRD 1961 – Als Nr. 1 der Science-Fiction-Serie in
Romanform war „Unternehmen Stardust“ von
Karl-Herbert Scheer erschienen.
9. September
USA 1961 – Mit dem Kreuzer „Long Beach“ hatte die
US-Marine das erste Überwasserkriegsschiff mit
Atomantrieb in Dienst gestellt. Die „Long Beach“
misst 216 m in der Länge und hat 14.000 Tonnen. Die
Ausrüstung mit weitreichenden, lenkbaren
Raketenwaffen ermöglicht ihr zusammen mit dem
Atomantrieb einen fast unbegrenzten Aktionsradius.
10. September
Irland 1961 – In der Nähe von Shannon hatte sich
eine Flugzeugkatastrophe ereignet, bei der 83
Menschen den Tod fanden. Unter den Opfern befanden
sich 65 deutsche Landwirte. Sie wollten zu einer
Tagung in die Vereinigten Staaten fliegen.
10. September
Automobilrennsport 1961 – Nach einem Sieg im Großen
Preis von Italien in Monza hatte der Rennfahrer Phil
Hill (USA) auf Ferrari als Sieger der
Automobil-Weltmeisterschaft 1961 festgestanden. Der
Große Preis von Italien war durch das Unglück
überschattet, bei dem bundesdeutsche Rennfahrer Graf
Berghe von Trips tödlich verunglückt war und weitere
15 Zuschauer starben.
10. September
Fußball 1961 – In der sowjetischen Hauptstadt Moskau
hatte die UdSSR-Mannschaft im Fußball-Länderspiel
gegen Österreich 0:1 verloren.
11. September
Norwegen 1961 – Die Sozialdemokratische Norwegische
Arbeiterpartei hatte bei den Parlamentswahlen ihre
absolute Mehrheit verloren. Mit 74 von 150 Mandaten
konnte sie jedoch weiterhin die Regierung stellen.
11. September
BRD/West-Berlin 1961 – Die Bundesregierung hatte als
Sofortmaßnahme einen Betrag von 500 Millionen DM
bereitgestellt zur Stärkung der West-Berliner
Wirtschaft. Diese Summe zahlte der Bund zusätzlich
zu den rund 11 Milliarden DM, die als
Haushalts-Zuschuss von West-Berlin für 1961 bereits
vereinbart worden waren.
11. September
BRD 1961 – Über das Vermögen der Carl F. W. Borgward
GmbH und des Schwesterunternehmens Goliath Werke
GmbH war das Anschlusskonkursverfahren eröffnet
worden. Die im Juli beantragten Vergleichsverfahren
waren gescheitert.
11. September
BRD 1961 – Die erste Ausgabe des Verbrauchermagazins
„DM“ war auf den Markt gekommen, das durch
Warentests ein besonderes Interesse an der neuen
Zeitschrift erweckten.
12. September
BRD 1961 – Die Bundesregierung hatte nach einer
Sitzung des Bundesverteidigungsrates das Verbleiben
von weiteren drei Monaten über ihre Verpflichtung
hinaus für die freiwilligen Soldaten auf Zeit in der
Bundeswehr beschlossen. Durch die Einberufung
weiterer Wehrpflichtiger sollte ein Stärke von
350.000 Mann in der Bundeswehr erreicht werden.
12. September
UNO/Kongo 1961 – Bei seinem Aufenthalt im Kongo
(Zaire) hatte der Generalsekretär der Vereinten
Nationen (UNO) den Präsidenten von Katanga, Moise
Tschombé, zu einem Treffen eingeladen, das in einer
persönlichen Zusammenkunft ein friedliches Abkommen
zur Beendigung der Spaltung des Kongo herbeiführen
sollte.
12. September
Schweiz 1961 – Die bisherige Nationalhymne „Heil dir
Helvetia“ ließ die Regierung des Landes durch den
von einem Mönch im 19. Jahrhundert komponierten
„Schweizerpsalm“ ersetzen.
13. September
UNO/Kongo 1961 – Die Truppen der UNO hatten nach
heftigen Kämpfen auf Veranlassung des kongolesischen
Ministerpräsidenten Cyrille Adoula die Macht in
Katanga übernommen.
13. September
Ungarn 1961 – Ministerpräsident Ferenc Münnich hatte
sein Amt an den kommunistischen Parteichef, János
Kádár, abgetreten. Über Radio Budapest wurde eine
durchgreifende Umbildung des Kabinetts gemeldet.
Münnich hatte das Amt eines Staatsministers ohne
Portefeuille übernommen. Das hatte zuvor Kádár
bekleidet.
13. September
Ghana/Großritannien 1961 – In der ghanesischen
Hauptstadt Accra war die dreitägige Konferenz der
Commonwealth-Finanzminister zu Ende gegangen. Die
Finanzminister des Commonwealth hatten sich gegen
einen britischen Beitritt zur Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) ausgesprochen.
13. September
Dominikanische Republik 1961 – In Ciudad Trujillo
(Santo Domingo) hatten mehrere tausend Menschen
gegen das Regime des Diktators Rafael Leonidas
Trujillo protestiert, der vor vier Monaten ermordet
worden war. Die Polizei war mit Schusswaffen gegen
die Demonstranten vorgegangen.
13. September
Marokko 1961 – In der Nähe der Hauptstadt Rabat war
in der Nacht vom 12. zum 13. September war ein
Flugzeug abgestürzt. Bei dem Absturz waren 78
Menschen umgekommen.
13. September
USA 1961 – Das US-amerikanische Raketenflugzeug X-15
war in neue Grenzbereiche vorgestoßen. Mit der
fliegenden Rakete hatte der Testpilot John Walker
mit 5832 km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord
erreicht.
13. September
Griechenland/Spanien 1961 – In der griechischen
Hauptstadt Athen wurde mitgeteilt, dass sich die
22-jährige griechische Prinzessin Sophia mit dem
23-jährigen Sohn des spanischen Thronprätendenten
Juan Carlos von Bourbon verlobt hatte.
13. September
Fußball 1961 – In Gelsenkirchen hatte
Werder Bremen
mit einem 2:1-Sieg über den 1. FC Kaiserslautern vor
20.000 Zuschauern den DFB-Pokal gewonnen.
14. September
BRD/West-Berlin 1961 – Zwei Düsenjäger der
Bundeswehr hatten sich nach Berlin verflogen und
mussten aus Brennstoffmangel auf dem Flughafen
Tempelhof im französischen Sektor von West-Berlin
notlanden. Die Sowjetunion protestiert umgehend
dagegen und hatte für den Fall einer Wiederholung
solcher „Provokationen“ den Abschuss von Flugzeugen
angekündigt.
15. September
Italien/Österreich 1961 – Der Visumzwang, den
Italien am 12. Juli für Österreicher verhängt
hatten, wurde aufgehoben.
15. September
Türkei 1961 – Der ehemalige Ministerpräsident Adnan
Menderes und der einstige Staatspräsident Celal
Bayar waren von einem türkischen Sondergericht wegen
grober Verstöße gegen die Verfassung und anderer
Delikte zum Tode verurteilt worden. Das Urteil war
am 17. September vollzogen worden. Über zehn weitere
Mitangeklagte waren ebenfalls Todesurteile verhängt
worden.
15. September
BRD/Film 1961 – Der französische Film „Eine Frau ist
eine Frau“, der unter der Regie von Jean-Luc Godard
entstand, hatte seine Erstaufführung in den
bundesdeutschen
Kinos. In der Hauptrolle war Anna
Karina zu sehen.
16. September
Frankreich/Algerien 1961 – Der neue
Ministerpräsident der algerischen Exilregierung ,
Jusuf ibn Chidda, hatte in seiner ersten
Rundfunkansprache an die algerische Bevölkerung die
Souveränität über die Sahara als Vorbedingung für
weitere Verhandlungen mit Frankreich gefordert.
16. September
Großbritannien 1961 – Ausläufer des Hurrikans
„Debbie“ waren über die britischen Inseln hinweg
gezogen. Der Sturm hatte in Irland und
Großbritannien schwere Schäden angerichtet. In
Irland waren elf Menschen ums Leben gekommen. In
Malin Head (Irland) waren 181,5 km/h
Windgeschwindigkeiten gemessen worden.
17. September
BRD 1961 – Bei den Wahlen zum vierten deutschen
Bundestag hatte die
CDU die absolute Mehrheit
verloren. Die CDU/CSU hatte 45,3 Prozent erhalten
(1957: 50,2 Prozent). Auf die SPD entfielen 36,2
Prozent (1957: 31,8 Prozent) und die FDP hatte 12,8
Prozent (1957: 7,7 Prozent) der Stimmen erhalten.
17. September
DDR 1961 – Die Gemeindewahlen in der DDR waren mit
dem programmierten Erfolg der SED zu Ende gegangen.
17. September
USA 1961 – In New York war das Schauspiel
„Glückliche Tage“ von Samuel Beckett zur
Uraufführung gelangt.
18. September
UNO/Kongo 1961 – Auf dem Flug von Léopoldville im
Kongo (Zaire) zur nordrhodesischen Stadt Ndola war
der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Dag
Hammarskjöld, bei dem Absturz der Maschine ums Leben
gekommen.
18. September
International 1961 – In der österreichischen
Hauptstadt Wien hatte der Weltbankkongress begonnen.
Die Zusammenkunft dauerte bis zum 22. September und
es hatten 70 Nationen daran teilgenommen.
19. September
West-Berlin 1961 – Als Sonderbeauftragter des
US-Präsidenten John F. Kennedy war der
US-amerikanische General Lucius D. Clay nach
West-Berlin gekommen.
19. September
BRD 1961 – Der Parteivorstand der
SPD hatte
beschlossen, dass die Mitglieder der Partei die
Wahlvorschläge der Deutschen Friedensunion (DFU)
unterzeichnet hatten. Damit hatten sie sich
außerhalb der Partei gestellt.
19. September
UNO/International 1961 – In New York war die
Vollversammlung der UNO zur Eröffnung ihrer 16.
Session zusammengetreten. Hauptpunkte der
Zusammenkunft waren die Berlin-Frage,
Abrüstungsverhandlungen und die Wahl eines
Nachfolgers für den am 18. September verunglückten
UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld, der bei einem
Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war.
19. September
Kongo/Nordrhodesien 1961 – Im nordrhodesischen Ndola
hatte der Präsident von Katanga, Moise Tschombé, mit
Vertretern der UNO Waffenstillstandsverhandlungen
geführt.
19. September
BRD 1961 – In Hamburg war das Stück „Zeit der
Schuldlosen“ von Siegfried Lenz im Deutschen
Schauspielhaus zur Uraufführung gelangt.
19. September
USA 1961 – In Pittsburgh (US-Bundesstaat
Pennsylvania) war die Civic Arena eröffnet worden.
Es war das erste Stadion, das mit einer einziehbaren
Kuppel ausgestattet war.
20. September
DDR 1961 – Die Volkskammer der DDR hatte ein „Gesetz
zur Verteidigung der DDR“ beschlossen. Es
ermächtigte
Walter Ulbricht als Vorsitzenden des
DDR-Staatsrats zur formlosen Verkündung des
Verteidigungsfalles und zur Außerkraftsetzung der
Verfassung der DDR.
20. September
DDR/West-Berlin 1961 – Die Behörden der DDR hatten
mit der gewaltsamen Räumung von Gebäuden entlang der
Sektorengrenze zwischen Ost-Berlin und West-Berlin
begonnen.
20. September
Griechenland 1961 – Ministerpräsident Konstandinos
Karamanlis reichte bei König Paul seinen Rücktritt
ein. Darauf hatte der König das Parlament aufgelöst
und für den 29. Oktober Neuwahlen ausgeschrieben.
Zum Chef einer Interimsregierung, die bis zum
Zusammentreten des neu gewählten Parlaments am 4.
November die Regierungsgeschäfte führte, war der
frühere General Konstantin Dovas ernannt worden.
20. September
International 1961 – In Zukunft sollte der
Internationale Währungsfonds über größere Mittel
verfügen. Dies diente dem schnellen und wirksamen
Ausgleich der Spannungen im Zahlungsverkehr. Die
Vorschläge, die dafür vom Direktor dieses Fonds, Per
Jacobsson vorgebracht worden waren, fanden auf der
Wiener Jahrestagung des Fonds und der Weltbank die
Zustimmung der maßgeblichen Staaten.
20. September
Fußball 1961 – In Düsseldorf hatte die
Bundesrepublik Deutschland ein Fußball-Länderspiel
5:1 gegen Dänemark gewonnen.
21. September
USA/Sowjetunion 1961 – In New York hatten über die
Lösung der Berlin-Krise zwischen dem
US-amerikanischen Außenminister Dean Rusk und seinem
sowjetischen Kollegen Andrei Gromyko erste Gespräche
stattgefunden.
21. September
BRD 1961 – In Frankfurt am Main war im Beisein von
Bundespräsident Heinrich Lübke und
Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard die 40.
Internationale Automobilausstellung eröffnet worden,
die bis zum 30. September dauerte.
21. September
Österreich 1961 – In der Hauptstadt
Wien hatte die
anhaltende Trockenheit zu einer kritischen Lage der
Trinkwasserversorgung geführt. Bedroht von der
Wasserknappheit waren 1,6 Millionen Wiener. Die
Behörden hatten drastische Sparmaßnahmen angeordnet.
Verstöße sollten mit hohen Geldstrafen geahndet
werden.
21. September
Frankreich 1961 – Die französischen Winzer hatten
für 1961 einen „Jahrhundertwein“ erwartet. Nach
Ansicht der Fachleute sollte wenigstens die Qualität
der bisher besten Weine des Jahrhunderts
heranreichen. Die besten Weine hatte es
1947 und
1949 gegeben.
21. September
USA 1961 – Der Transporthubschrauber Boeing-Vertol
CH-47 Chinook war zu seinem Erstflug gestartet.
22. September
Österreich/Italien 1961 – Bei Gesprächen in New York
hatten sich der österreichische Außenminister Bruno
Kreisky uns sein italienischer Kollege Antonio Segni
auf eine Art Burgfrieden im Südtirol-Konflikt
geeinigt. Sie waren übereingekommen, dass keine der
beiden Seiten etwas unternehmen sollte, was zur
Verschärfung in Südtirol beitragen könnte.
23. September
Sowjetunion 1961 – Die Sowjetunion hatte eine
Interkontinentalrakete getestet. Sie war mit großer
Zielgenauigkeit im Pazifik niedergegangen.
23. September
USA 1961 – Vom Raketenversuchsgelände Vandenberg
(US-Bundesstaat Kalifornien) war eine
Interkontinentalrakete des Typs „Titan“ in ein
Zielgebiet in der Nähe der Insel Wake (nördlich der
Marshallinseln) gesteuert worden. Die „Titan“ mit
einem 30 m langen Projektil und einer Reichweite von
13.000 km war bei diesem Versuch erstmals
automatisch aus einem unterirdischen Lagerbunker auf
die Rampe ausgefahren und ebenfalls automatische
gestartet worden.
23. September
BRD/Türkei 1961 – Bei einem Flugzeugabsturz bei
Ankara starben die Althistoriker Hans Schaefer und
Jacques Moreau sowie acht Nachwuchs-Wissenschaftler
der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Für die
deutsche Althistorie sowie für die Zeit der
Weltkriege und der NS-Diktatur war es eine der
größten Katastrophe.
24. September
Großbritannien/Frankreich 1961 – Im Ärmelkanal
hatten sich bei dichtem Nebel drei
Schiffskollisionen ereignet. Vor Hastings (England)
war der britische Frachter „Crystal Jewel“ mit dem
britischen Öltanker „British Aviator“
zusammengestoßen, wobei eine Person ums Leben kam.
Nördlich von Cherbourg (Frankreich) kollidierte der
britische Frachter „Niceto de Larrinaga“ mit dem
französischen Tanker“Sitala“. Dabei waren mehrere
Besatzungsmitglieder des britischen Schiffes schwer
verletzt worden. Vor den Goodwin Sands (England) war
der italienische Tanker „Aurelia“ mit dem
norwegischen Motorschiff „Fagerheim“
zusammengestoßen. Hierbei waren beide Schiffe nur
leicht beschädigt worden.
24. September
West-Berlin 1961 – Der Höhepunkt der Berliner
Festwochen war die feierliche Eröffnung der
Deutschen Oper in (West-) Berlin.
25. September
BRD 1961 – Der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer
Kulturbesitz, an der außer dem Bund die Länder
Baden-Württemberg, (West-) Berlin,
Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein beteiligt
waren, hatte sich in West-Berlin konstituiert und
seine erste Sitzung abgehalten. Der Beschluss des
Stiftungsrates beinhaltete zunächst den Ausbau des
Museums in Berlin-Dahlem in zwei Bauabschnitten.
25. September
West-Berlin 1961 – An der neu eröffneten Deutschen
Oper in West-Berlin war die Oper „Alkmene“ von
Giselher Klebe zur Uraufführung gelangt.
26. September
Frankreich 1961 – Der frühere Ministerpräsident
Pierre Mendès-France hatte das Abtreten von
Staatspräsident Charles de Gaulle gefordert. Nur so
wäre die Vermeidung eines Bürgerkriegs möglich. Das
Algerien-Problem müsste von einer neuen
provisorischen Regierung gelöst und die
demokratischen Institutionen wieder hergestellt
werden.
27. September
USA/Sowjetunion 1961 – In New York waren die
Berlin-Verhandlungen zwischen dem US-amerikanischen
Außenminister Dean Rusk und seinem sowjetischen
Amtskollegen Andrei Gromyko fortgeführt worden.
27. September
Kongo/Katanga 1961 – Der Präsident von Katanga,
Moise Tschombé, hatte den Ministerpräsidenten der
kongolesischen Zentralregierung, Cyrille Adoula, zu
Verhandlungen aufgefordert.
28. September
Syrien/VAR 1961 – In Syrien hatten Offiziere und
Armee-Einheiten einen Putsch gegen die
Zentralregierung der Vereinigten Arabischen Republik
(VAR) verübt. Die Offiziere hatten die Regierung in
Kairo der korrupten Wirtschaftspolitik zum Schaden
von Bauern und Arbeitern bezichtigt.
28. September
BRD 1961 – Die Zeche Engelsburg der Bochumer Bergbau
AG war als vierte Bochumer Schachtanlage stillgelegt
worden. Für die 100 Belegschaftsmitglieder soll eine
Unterbringung auf der benachbarten Zeche Holland
gewährleistet werden.
28. September
BRD 1961 – Der Ministerpräsident von
Nordrhein-Westfalen, Franz Meyers, übergab die neue
Kernforschungsanlage in Jülich bei Köln ihrer
Bestimmung.
28. September
Fußball/International 1961 – In der britischen
Hauptstadt London war Sir Stanley Rous neuer
Präsident des Internationalen Fußballverbandes
(FIFA) geworden.
29. September
BRD 1961 – Eine atomwaffenfreie Zone oder einen
Rückzug der ausländischen Truppen vom Gebiet der BRD
wurde seitens der Bundesregierung weiterhin
abgelehnt. Zugeständnisse im Bereich der Sicherheit
sollten es nach bundesdeutscher Ansicht nur dann
geben, wenn sie der stufenweisen Wiedervereinigung
dienlich wären.
29. September
Frankreich/Tunesien 1961 – Frankreich und Tunesien
hatten ein Abkommen unterzeichnet, in dem es
Frankreich erlaubt war, während der gegenwärtigen
Ost-West-Spannungen den Flottenstützpunkt Biserta
noch zu nutzen.
30. September
BRD/International 1961 – In Frankfurt am Main war
die 40. Internationale Automobilausstellung beendet
worden.
30. September
International 1961 – Die Weltbevölkerung war 1960/61
schneller gewachsen als die Erzeugung von
Nahrungsmitteln und landwirtschaftlichen Gütern, die
langsamer anstieg. Die Weltbevölkerung hatte 1,6
Prozent zugenommen. Die Nahrungsmittelproduktion war
nur um 1 Prozent gewachsen.
September 1961 in den Nachrichten
....
>>>
Werbung
<<
Das
geschah
1960
|
Das geschah 1962 >>